Stationen

Montag, 1. März 2010

Frauen

"Ich verstehe die Psyche der Frau nicht.", sagte Sigmund Freud


Statt Freuds Aufrichtigkeit und intellektuelle Redlichkeit zu bewundern, verspottet man ihn.

Ich bin gespannt, wie lang es dauern wird, bis eine bedeutende Psychologin sich so ähnlich über Männer äußern wird.

3 Kommentare:

  1. Das wird nicht passieren. Das wechselseitige Verstehen ist einfach ungleich verteilt. Nur weil es nicht selbstverständlich ist, gibt es Männer, die man Frauenversteher nennt. Anders herum existiert ein solcher Begriff nicht, weil es eben keine besondere Kunst ist, Männer zu verstehen.

    AntwortenLöschen
  2. Stimmt. Asymmetrie. Frauen, nicht Männer sind Mandantinnen.

    Im Norden ist die Asymmetrie geringer als im Süden.
    Sehr viel geringer.

    Ich glaube, dass durch Domestizierung die Asymmetrie abnimmt und weiter abnehmen wird, obwohl da eine Kernfrage wirkt.

    Es ist so ähnlich wie mit "die Frau sei dem Manne unterthan, er aber liebe sie".

    Andersherum existiert die Aufforderung nicht, weil Männer sich freiwillig unterwerfen und Frauen freiwillig lieben.

    Übrigens ein schönes Beispiel für Weisheit contra naturam.

    Vielleicht wird es Männerversteherinnen geben, wenn das männliche Genom anfängt, im Genlabor die Karten umzumischen.

    AntwortenLöschen
  3. Zwei Tage später...


    Eine Frau wird niemals sagen, dass sie die Psyche der Männer nicht versteht, aber eine bedeutende Psychologin könnte doch in diese Verlegenheit kommen, lieber cs!

    Jetzt, wo ichs niederschreibe, fällt mir sogar ein, dass die bedeutendste Psychologin, die ich bisher persönlich kennengelernt habe, zu mir einmal genau das gesagt hat! Sie machte mit 40 plötzlich einen Malkurs in der strengsten Malschule für Ölmalerei von Florenz und wurde tatsächlich noch eine sehr gute Portraitmalerin und empfing nebenbei den einen oder anderen Patienten, um ihn selber zu therapieren oder beratend weiterzuleiten an spezifischere oder kompetentere Fachkräfte. Sie war eine in Verhaltensforschung spezialisierte Biologin mit Ausbildung in kognitiver Psychoanalyse. Diese Perfektionisten machte immer alles sehr gut, auch "Poularde nach Jägergerart". Dennoch - und obwohl sie Italienerin und Mutter war - war an ihr die Dimension Hausfrau etwas verkümmert. Sie selbst merkte das nicht, oder sie merkte zumindest nicht, dass andere es merkten, denn sie merkte nicht, dass sie jedesmal, wenn sie mich zum Abendessen einlud, Poularde nach Jägerart machte.

    Ihr unverstandener Mann war der Direktor der Toskanischen Bank.

    AntwortenLöschen

Hinweis: Nur ein Mitglied dieses Blogs kann Kommentare posten.