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Freitag, 23. April 2010

Horeb - Wie bekämpft man Sand?

Radio Horeb heißt ein katholischer Radiosender in Deutschland. Ein toller Name! Horeb heißt "Dürre". Am Berg Horeb schlug Moses an den Fels, und es sprudelte Wasser hervor. Auf dem Gipfel des Bergs Horeb empfing er die Zehn Gebote (ob Horeb von Anfang an mit Sinai identisch war oder eine Umbenennung erfolgte, ist unbekannt).

Ausgerechnet in der Würzburger "Tagespost" steht ein guter Artikel zu Afghanistan. Gysi würde sich freuen.

http://www.die-tagespost.de/2008/index.php?option=com_content&task=view&id=100057122&Itemid=1

Es besteht aber kein Grund zur Freude in einer Situation, in der die Sabotage-Guerrilla gegenüber einer Armee denselben Vorteil hat, den Sand gegenüber einem Getriebe hat.

Die Frage ist, wie bekämpft man am besten Sand, wenn man ein Getriebe ist.


Über diese Frage müssen unsere Militärstrategen, Waffenentwickler, Militärjuristen und Geheimdienste nachdenken. Wir brauchen flexible Module, die Sabotageorganisationen ins Chaos stürzen können. Die Römer schafften es, in Seeschlachten zu gewinnen, weil es ihnen gelang, sie in eine Art Landschlachten zu verwandeln. Man kann Sabotageguerilla aber nicht einfach kopieren, in eine Falle locken oder überrollen, auch konventionelle polizeiliche Arbeit reicht nicht, und Abschirmung des Getriebes durch totale Überwachung könnte zu einem Heilmittel werden, dass schlimmer als die Krankheit ist. Mann muss ganz neue Antworten finden in einer Situation der Asymmetrie. Man muss von den Sandmännern lernen, wie Scipio Africanus von Hannibal lernte.


Gysis Defätismus ist jedenfalls keine Lösung. Aber wenn ich Geld verwetten müsste bei der Frage, wer am Ende recht behalten wird, würde ich bisher mein Geld leider auf Gysi setzen.

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