Stationen

Montag, 7. Februar 2011

Trias


Die Zeiteinteilung in der Geologie beruht unter anderm auf immer wieder vorgekommenem Massenaussterben.

Während des Perm starben sogar etwa 90% aller Lebewesen aus. Über 90% der Meeresbewohner (zu denen schon die Fische gehörten) aber weniger als 90% auf dem Festland: Farne, Amphibien und Reptilien, Insekten, darunter enorme Libellen mit 1 Meter Flügelspannweite - Säugetiere und Vögel gab es damals noch nicht, es gab ja noch nicht mal Dinosauriere damals. Blumen gab es auch noch nicht. Das hört sich trostlos an. Aber ich bin mir sicher, dass die damalige Welt faszinierend und voller Farbe war und von den meisten damaligen Arten nur - wie zuvor bei der präkambrischen Fauna - kaum oder keine Versteinerungen entstanden. Auch die späteren Dinosauriere stelle ich mir so farbig vor, wie es heutige Echsen auch manchmal sind. Besonders die großen Sauriere, die keine Tarnfarbe brauchen. Trotzdem, eine Welt ohne Vögel und Blumen... Man wird nicht so recht warm damit als Homo sapiens.


Das Perm beginnt vor etwa 300 Millionen Jahren und endet vor etwa 250 Millionen Jahren. Merkwürdig ist, dass das Perm beginnt, als sich verschiedene Kontinente zu Pangaea vereinigt hatten. Dass Pangaea sich bildete, weil diverse Kontinente zufällig ineinander getrieben wurden, überraschte mich sehr. Ich hatte mir Pangaea als Exzentrizität des Erdballs vorgestellt, die später in Kontinente zerbrach. Aber so merkwürdig es ist, es war erst mal umgekehrt. Erst nachdem Pangaea durch zufälliges Ineinandertreiben der Ausgangskontinente entstanden war, brach es in neue Kontinente auseinander. Man stelle sich die 16 Kugeln des Poolbillard vor, wie sie auf dem Tisch hin und her laufen und auf einmal zufällig alle gleichzeitig an einer Stelle zusammenlaufen und eine Zeit lang aneinander festkleben.



Europa hat immer wieder mal teilweise unter, mal über dem Meeresspiegel gelegen. Das war vor dem Perm so und danach ebenso. Vor dem Perm tauchten während des Devon die ersten Fische auf (vor ca. 400 MJ). Im Karbon (350 MJ) formierte sich in Deutschland ein Hochgebirge, das während des Perm mit seinem großen Sterben auf Mittelgebirgshöhe aberodierte.

Auch diese Mittelgebirge gerieten mit der Zeit zum Teil unter Wasser und tauchten dann wieder auf, und zwar während des Trias. Deswegen findet man heute in den deutschen Mittelgebirgen drei verschiedene Sedimentschichten: eine terrestrische (Buntsandstein) und zwei marine (Keuper und Muschelkalk).

Im Trias (250 - 200 MJ) ging es mit dem Leben wieder weiter, bzw. es wurde fast wieder von vorne angefangen (wie bei Sisyphos, der den Stein wieder nach oben rollt). Zu diesem Neuanfang gehörten die Dinosauriere (235 MJ).

Auch in den Tälern gibt es BuntsandsteinbödenMuschelkalkböden und Keuperböden. Sie machen den Mineralreichtum zu einem besonderen Charakteristikum des Frankenweins. Der Buntsandstein am westlichen Rand des Mainvierecks eignet sich für Frühburgunder und Spätburgunder, der Muschelkalk am Maindreick für den Silvaner und der Keuper in Iphofen ebenfalls für den Silvaner.

Nochmal der Reihe nach zum Merken die ungefähren Zahlen (in Millionen Jahren), die den Beginn der genannten erdgeschichtlichen Phasen anzeigen.

400 Devon (Fische)
350 Karbon (Hochgebirge in Deutschland)
300 Perm (Massenaussterben auf der ganzen Erde)
250 Trias (drei Sedimentschichten, die durch Auf und Nieder Mitteleuropas entstanden)
235 Dinosaurier
0,0013 Weinanbau in Franken


Vor 1300 Jahren begann - dank der Benediktiner: "Ora et labora" - der Weinbau in Franken, der im Moselgebiet bereits vor mindestens rund 2000 Jahren - dank der Römer und Kelten (Gallier) - begann. Es gibt auch Autoren, die behaupten, die Griechen aus der griechischen Kolonialstadt Massilia (Marseille) hätten den Weinbau schon früher an Rhein und Mosel gebracht. Aber so richtig los ging es sicher erst, nachdem Caesar die Kelten in Gallien unterworfen hatte und Rom versuchte, sich nach Osten auszudehnen.

Hammelburg gilt als die älteste Weinstadt Frankens. Franken war während des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation das größte Anbaugebiet nördlich der Alpen, steht in Wikipedia. Man muss sich dabei aber vor Augen halten, dass es bis zum 16. Jahrhundert in Deutschland noch so warm war, dass es sogar Malaria gab. Außerdem wurde sogar an der Ostsee Wein angebaut (was vielleicht - vielleicht auch nicht - erklärt, weshalb es ausgerechnet in Lübeck eine Jahrhunderte alte Tradition des Rotweinhandels gibt), und man trank in Deutschland damals mehr Wein als Bier! Es war aber ein saurer Wein, der mit Honig gesüßt wurde, weil er sonst ungenießbar gewesen wäre. Ich werde diesen Wikipediaartikel korrigieren, sobald ich die Quellen dieser wesentlichen Zusatzinformationen gefunden habe. Die Klimatologen sind sich nicht einig, wann die kleine Eiszeit begann. Der Temperatursturz erfolgte auch nicht überall gleichzeitig. So findet als eine der Konsequenzen als Beginn in der deutschen Wikipedia das 15. Jahrhundert. In der italienischen das 14. und in der englischen - die die einzige ist, die auf diese Unterschiede hinweist - das 16. Jahrhundert.

Die Natur ist grausam und verschwenderisch. Das Leben ist eine hauchdünne Schicht auf dem Erdball. Das Universum ist fast völlig tot, es besteht zu etwa 75% aus Wasserstoff und fast zu 25% aus Helium. All die anderen Elemente sind nicht mehr als 2%

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