Stationen

Donnerstag, 28. Februar 2013

Cicale





E le cicale
cicale cicale cicale
e la formica
invece non cicale mica

automobili telefoni tivu'
nella scatola del mondo io tu
per cui la quale
cicale cicale cicale

per carnevale
cicale cicale cicale
di chi fa il pianto
cicale ma mica poi tanto

sole rosso fa l'arancia..
di lassu'
luna gialla fa il limone..
di quaggiu'
per cui la quale
cicale cicale cicale

non voglio fare l'altalena..
su e giu'
io sto bene dove..
ci sei tu

cica cica'..
e questo e' brutto e questo e' bello..
chi lo sa'..
merlo del castello..
vola e va'
cica cica'..
io sto' qua.. ah..




Michael Naumann


"Mittlerweile ist es kaum noch möglich, einem Idioten zu begegnen, der nicht intelligent ist oder einem intelligenten Menschen, der kein Idiot ist. Aber an intelligenten Menschen herrschte ja immer Mangel, und so befällt uns heute jedes Mal eine gewisse Wehmut, eine gewisse Nostalgie, wenn man einem gepanschten, umgemünzten, geklitterten Idioten begegnet. Auch die Dummköpfe sind nicht mehr das, was sie einmal waren. Wo sind sie nur hingekommen, die Deppen von einst? Einfach und gut wie das Brot, das die Bäcker buken. Man sollte es nicht für möglich halten, dass es hochintelligente Idioten gibt. Aber genau das ist eines der Charakteristika der Zeit, in der wir leben. Heutzutage sind die Deppen hochintelligent."

An diese Worte Leonardo Sciascias muss ich immer denken, wenn Michael Naumann den Mund aufmacht. Vor ein paar Jahren sagte er, es sei lächerlich, die italienische Linke als Kommunisten zu bezeichnen. Das seien Sozialdemokraten.

Es ist haarsträubend, dass ein fachlich so kompetenter Journalist die Lage in Italien tatsächlich so gründlich verkennen kann. Wobei er ja nicht alleine ist. Genauer gesagt, gibt es keinen einzigen Journalisten im gesamten deutschsprachigen Raum, der Italien wahrheitsgemäß beschreibt. Italiens Probleme rühren ja gerade daher, dass es nun einmal keine moderate Sozialdemokratie in Italien gibt und die wenigen Politiker, die man als Sozialdemokraten bezeichnen könnte, wie Prodi und Amato, nie stabile Regierungen bilden konnten, weil sie de facto immer Geiseln ihrer kommunistischen Koalitionspartner waren.

Man kann sogar sagen, dass eins von Berlusconis Verdiensten darin besteht, die Linke zu ein bisschen Modernisierung gezwungen zu haben und einen Keim sozialdemokratischer Kultur entstehen zu lassen. Mario Monti und Matteo Renzi - die beide, wie Romano Prodi, einen ursprünglich christdemokratischen Background haben - sind nun eine Art von Sozialdemokraten, in dem Sinne, in dem auch Angela Merkel eine Sozialdemokratin ist.

Vor 30 Jahren wurde in der italienischen Linken noch diskutiert, ob der Kapitalismus eine Kuh ist, die man melken sollte oder doch besser schlachtet. Damals war Napolitano neben Amendola der einzige irgendwie herausragende Sozialdemokratoid. Seit 1994 war Berlusconi der Linken immer einen Schritt voraus und zwang sie dadurch, sich zu modernisieren, anzufangen in markwirtschaftlichen Begriffen zu denken und ihm nachzueifern. Es ist nicht übertrieben zu sagen, dass es einzig und allein Berlusconi zu verdanken ist, wenn es in Italien jetzt ein Gebilde gibt, das man vage als italienische Sozialdemokratie bezeichnen könnte: das vom Grufty Bersani geführte Parteienbündis. Wobei dieses Mittelinksgebilde nach wie vor - wie unter Giuliano Amato, wie unter Romano Prodi - dem Minderheitsdiktat der Kommunisten untersteht (früher Bertinotti, heute Vendola) und, statt mit Monti, mit diesen paktiert.

Seit Berlusconi 1994 die politische Szene betrat, gelang es seinen Gegnern kein einziges Mal, eine kompakte, schlagfertige Regierung zu bilden. Und was schlimmer ist: sie waren nicht einmal dazu fähig, so wie es sich gehört, eine korrigierende Opposition zu bilden und wie in Demokratien üblich als konstruktives Gegengewicht zu fungieren. Berlusconi war ihnen immer mindestens einen Schritt voraus.

Warum gibt es in Deutschland keinen einzigen Journalisten, der diese Dinge wahrheitsgemäß berichtet? Wie ist es möglich, dass ein Journalist wie Naumann seine gesamte Intelligenz - die er gewohnt ist, auf den Scheffel zu setzen - in den Dienst der eigenen Dummheit stellt?

"Wenn die Völker sich besser kennen würden, würden sie sich mehr hassen." Ennio Flaiano

Abwrackaktion zur Entsorgung der alten KPI-Riege abgelehnt


Seit 1994 hat die italienische Linke, die seit damals Berlusconis Medienmacht und den Interessenkonflikt beklagt, mehrmals regiert (Dini, Prodi, D'Alema, Amato) und während ihrer Regierungen nie versucht, Berlusconis Medienmacht gesetzlich zu schwächen, weil sie - aus Mangel an eigenen Ideen - sonst 1. ihren besten Feind und ihre eigene raison d'etre verloren hätte und 2. Angst hatte, Murdoch und Kirch sonst nichts mehr entgegensetzen zu können. Trotzdem plappert Naumann die Gebetsmühlen der verlogenen Kommunisten nach. So dumm kann man eigentlich gar nicht sein. Der Verdacht, er habe ein Interesse daran, seine Lügen zu verbreiten, ist naheliegend. Aber worin sollte dieses Interesse denn bestehen? Nein, es handelt sich tatsächlich nur um reine Dummheit. Um die Dummheit eines eitlen Trottels, aber auch um die weltfremde Verblendung von uns Deutschen, ständig hin und her gerissen, von unserer Sehnsucht nach italienischer Unbefangenheit und unserem Entsetzen über die italienische Unbefangenheit.





Naumann ist eine protestantisch-jüdische Variante des "reinen Tors". Ein jüdischer Parsifal und norddeutscher Michel, der dem eigenen Testosteron misstraut und Berlusconis oistrogene Gestae auch dann verachtet, wenn sie Schlimmeres verhindern.

Mittwoch, 27. Februar 2013

Eselsgeduld

Merkel wird von Großbritannien bis nach Griechenland mit Hitler verglichen, und kein Mensch denkt daran, hieraus diplomatische Zwischenfälle zu kneten. Umgekehrt führt Steinbrücks harmlose Feststellung, in Italien hätten zwei Clowns die Wahlen gewonnen - woran einzig und allein falsch ist, dass es sich nicht um zwei, sondern um drei handelt; der dritte ist Steinbrücks Freund Bersani! der lächerlichste der drei - dazu, dass der italienische Staatspräsident ein Abendessen mit ihm abbricht und die Worte des freimütigen Steinbrück an die große Glocke des diplomatischen Zwischenfalls gehängt werden. Statt dem miesepetrigen italienischen Staats-Pierrot nun seine humorlose, verbiesterte Überempfindlichkeit unter die Nase zu reiben und ihm nahezulegen, lieber darauf zu achten, dass im eigenen Land nicht das rechte Maß überschritten wird, erwarten nun die Italiener eine Entschuldigung von Steinbrück. Und das, obwohl die letzte Wahlkampagne in Italien mit Abstand die lustigste der letzten 30 Jahre war und Berlusconi und Grillo ständig die Lacher auf ihrer Seite hatten und mit wirklich genialen Bonmots brillierten.

Wird Steinbrück jetzt einlenken? So als hätten wir Deutschen alle ein Schild an der Stirn: Bitte demütige mich!

http://persciun.blogspot.de/2012/08/nationalcharakter.html

Kein Zweifel, es gibt bestimmte Gruppen, die als unantastbar gelten, und wehe, man wagt, sie zu kritisieren, ohne ein Blatt vor den Mund zu nehmen. Aus begreiflichen Gründen die Juden; gewissermaßen als Konsequenz von Primo Levis ungeheurem, bitteren Wort "Wer erklärt, der rechtfertigt."

Mittlerweile jedoch auch die Frauen! Die Frauen zu kritisieren, ist fast noch gefährlicher geworden, als einen Juden oder gar "die Juden" zu kritisieren, seit es gilt, die evolutionsgeschichtlichen Schicksalsschläge seit dem Erscheinen der Hominininnen zu rächen. Der ungerechtfertigte Sexismusvorwurf ist zwar noch nicht so häufig wie der ungerechtfertigte Antisemitismusvorwurf, aber genauso plump.

Wirklich lächerlich ist weder die Überempfindlichkeit der Juden noch die der Frauen. Dafür aber um so mehr die der Italiener, die einst unsere Räuberkumpane waren und einigen Grund hätten, leiser zu treten. Zumal sie ihre Identität seit dem Risorgimento aus dem Unbehagen gegenüber Niflheim schöpfen und spätestens seit Mussolini nicht mehr richtig wissen, was sie wollen, sondern immer nur, was sie nicht wollen.


Das geschmähte Geschlecht

"Ira lenta, sed implacabilis" sagte man schon über Friedrich Barbarossa. Wir Deutschen warten immer zu lange, und wenn der Geduldsfaden dann kein starkes Tau mehr ist und schließlich reißt, dann fallen wir ins andere Extrem.





Eins der beliebtesten deutschen Bücher in Italien ist Bölls "Ansichten eines Clowns". Steinbrück und Napolitano, die sich gegenseitig je ein Exemplar von "Ansichten eines Clowns" und "Opinioni di un Clown" überreichen, wäre ein Denkmal in Humboldts Universität wert.


Ohne Marconi kein Funkgerät, kein Radio, kein TV, kein Internet. Aber auch Marconi wurde von Niflheims Physikern als italienischer Clown ausgelacht, als er ein Signal von Cornwall nach Neufundland senden wollte, und selbst heute kennt in Deutschland kaum jemand seinen Namen.


Das unsichtbare Netz



Euro-Preusse oder italienischer Odysseus?

Dienstag, 26. Februar 2013

Sonntag, 17. Februar 2013

Roma umbelicus corque mundi



Marcello Pera hat recht

Interview

Leoluca Orlando steht inzwischen Seite an Seite mit dem Erzkommunisten Antonio Ingroia. Pfui Teufel. Mario Monti wird als "Erfüllungspolitiker" angesehen, wie einst Rathenau in Deutschland. "Restituiremo l'Italia agli italiani e Monti alla Germania." Berlusconi zieht mit Cohn-Bendit an einem Strang. Die Italiener lieben das Chaos, es ist ihr eigentliches Element, das, wo sie sich am wohlsten fühlen und wo sie allen überlegen sind: facciamo casino! "Die Italiener kommen bestens mit Bedingungen zu recht, unter denen das deutsche Volk längst ausgestorben wäre", sagte Franz Joseph Strauss. Grillo und Draghi ergänzen sich geradezu instinktiv, und der deutsche Michel ist zu einfältig, es zu merken und zu ehrerbietig, um es auch nur in Erwägung zu ziehen. Draghi reitet das trojanische Pferd BZE, und Grillo verhindert, was Monti gerne hätte: eine Große Koalition italiana.



http://www.beppegrillo.it/



Es kommt alles, wie es kommen muss






Nachtrag zwei Monate nach der Wahl: immerhin entstand am Ende doch eine Große Koalition, letztlich dank Grillo, weil dieser Bersanis Avancen hartnäckig ablehnte und dennoch keine Neuwahlen ausgerufen wurden. Mal sehen, wie lange Lettas Regierung dauern wird.

Samstag, 16. Februar 2013

Vigor fortis




ars longa

Freitag, 15. Februar 2013

R.I.P. David Morgan

Die 7. 2. 2013 obiit doctissimus atque humanissimus Latinista Americanus David Morgan. David Morgan non solum professor linguae Francogallicae apud Universitatem Furman in Carolina Septentrionali erat, verum etiam suo Marte factus est eruditissimus Latinista ac lexicographus summae doctrinae.
In valetudinario paucos dies jacebat, jecoris translationem exspectans. Habetur eum multos annos quadam ex infirmitate jecoris laborasse quae tandem eum graviter afflictabat. Multi eius amici, collegae, discipuli, hortabantur rectores medicos ut nomen ejus in indicem chirurgicum inscriberetur. Sed morbus staphylococcus eum corripuit et stravit.



Montag, 11. Februar 2013

Bayerns größter Sohn





Fratres carissimi,

Non solum propter tres canonizationes ad hoc Consistorium vos convocavi, sed etiam ut vobis decisionem magni momenti pro Ecclesiae vitae communicem.

Conscientia mea iterum atque iterum coram Deo explorata ad cognitionem certam perveni vires meas ingravescente aetate non iam aptas esse ad munus Petrinum aeque administrandum. Bene conscius sum hoc munus secundum suam essentiam spiritualem non solum agendo et loquendo exsequi debere, sed non minus patiendo et orando. Attamen in mundo nostri temporis rapidis mutationibus subiecto et quaestionibus magni ponderis pro vita fidei perturbato ad navem Sancti Petri gubernandam et ad annuntiandum Evangelium etiam vigor quidam corporis et animae necessarius est, qui ultimis mensibus in me modo tali minuitur, ut incapacitatem meam ad ministerium mihi commissum bene administrandum agnoscere debeam.

Quapropter bene conscius ponderis huius actus plena libertate declaro me ministerio Episcopi Romae, Successoris Sancti Petri, mihi per manus Cardinalium die 19 aprilis MMV commissum renuntiare ita ut a die 28 februarii MMXIII, hora vicesima, sedes Romae, sedes Sancti Petri vacet et Conclave ad eligendum novum Summum Pontificem ab his quibus competit convocandum esse.

Fratres carissimi, ex toto corde gratias ago vobis pro omni amore et labore, quo mecum pondus ministerii mei portastis et veniam peto pro omnibus defectibus meis. Nunc autem Sanctam Dei Ecclesiam curae Summi eius Pastoris, Domini nostri Iesu Christi confidimus sanctamque eius Matrem Mariam imploramus, ut patribus Cardinalibus in eligendo novo Summo Pontifice materna sua bonitate assistat. Quod ad me attinet etiam in futuro vita orationi dedicata Sanctae Ecclesiae Dei toto ex corde servire velim.


Johannes Ørberg

Samstag, 9. Februar 2013

Opportunistisches Rechtsempfinden

Dieselben Menschen, die sich in Deutschland darüber freuten, dass Wernher von Braun nicht in Nürnberg vor Gericht gestellt wurde und statt dessen in den USA zu Amt und Würden kam, beanstanden, dass die Amerikaner durch Vorspiegelung falscher Tatsachen einen Vorwand schufen, um Saddam Hussein beseitigen zu können. In beiden Fällen konnte man sehen, wie amerikanischer Pragmatismus gegenüber der Legalität zur Priorität werden kann.

Solange ein Rechtsverstoß der USA nachteilig für die Russen ist oder einem Nazi zu Gute kommt, wird er bei diesem Menschenschlag nur Gefühle der Genugtuung wecken oder schlicht übersehen. Gegenüber den Russen steht man auf der Seite der USA. Aber gegenüber den USA - und vor allem gegenüber Israel - steht man seit dem Mauerfall gern auf der Seite Saddam Husseins und Ahmadineschads.

Diejenigen, die kopfschüttelnd leugnen, Bin Laden und Saddam Hussein hätten jemals politische Alliierte werden können (da es zwischen ihren Ideologien angeblich keinen gemeinsamen Nenner geben konnte), beabsichtigen nicht selten nur davon abzulenken, dass ihnen jedes Mittel recht ist, wenn dadurch die USA in einem schlechten Licht erscheinen, somit Israel oder generell die Juden in Verruf kommen können und die Nationalsozialisten aussehen wie Graalsritter ohne Furcht und Tadel. Eine Art weinerlicher, verträumter, sentimentaler und feiger, unmännlicher Macchiavellismus der anspielenden, indirekten Positionierung.

Bin Laden passte zu Saddam Hussein wie der Parmesan zu den Spaghetti. Und ideologische Differenzen hielten nicht einmal Stalin und Hitler davon ab, miteinander zu paktieren.



http://de.wikipedia.org/wiki/Hans_Blix



Unersetzliche Ina Müller


Sie ist eine der letzten deutlich sichtbar warmherzigen Frauen in Deutschland, an denen man so richtig spüren kann, warum bei uns, im Gegensatz zu den Südländern mit ihrem feurigen macho Sol Invictus, die Sonne weiblich ist (und der kühle Mond ein Mann). So strahlend hell und blond und wärme- und segenspendend.

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Dieses Lied sang ich immer, als ich in Le cave di Maiano morgens die Terrasse fegte.

Mittwoch, 6. Februar 2013

Johannes Oerding



Endlich haben wir in der Unterhaltungsmusik wieder Weltklasse. Nach der Wiedervereinigung wächst nicht nur "zusammen, was zusammengehört", es heilen auch die Wunden, die zuerst der Stempel "Entartete Kunst" und danach die tatsächliche Entartung und der Stempel "Kitsch" schlugen.

Das ist mit Abstand das Beste, was ich je in der deutschen Popmusik gehört habe. Eine unglaublich gute Stimme, die er absolut virtuos beherrscht. Die Stilelemente sind alle von den Angelsachsen übernommen. Als eigenständige deutsche Musik kann man das also kaum ansehen. Aber auf deutsch so zu singen, das ist unglaublich schwierig, selbst mit dieser außergewöhnlich guten Stimme. Großartig


Freitag, 1. Februar 2013

Matthias Storck


Hörenswert!

Zwischentöne - Teil 1

Zwischentöne - Teil 2