Stationen

Samstag, 28. September 2013

Mut zur Wahrheit

"Keine Bank im Norden ist bereit, im Süden so Geld zu investieren, wie Herr Draghi das im Moment macht." Hans-Werner Sinn

"Unter denjenigen, die in Berlin Häuser kaufen, sind erstaunlich viele Spanier. Womit bezahlen sie? Mit dem Geld, das für sie gedruckt wird!" Hans-Werner Sinn

"Die Rettungskredite - davon muss man ausgehen - werden nie zurückgezahlt werden." Hans-Werner Sinn

"Wir müssen den Euro zumindest verkleinern." Hans-Werner Sinn

Hier das Interview auf Phoenix





Dieser Triumph wird der CDU noch vor die Füße fallen. Je später, desto schlimmer. Aber die Muttisierung der deutschen Politik hat jetzt erst mal gesiegt. Wieder einmal hat sich gezeigt: überall auf der Welt schart man sich, wenn es ernst wird, nicht um die, die rumargumentieren, sondern um die, die Ruhe ausstrahlen, gegebenenfalls den Mund halten, weil klare Aussagen nur beunruhigen würden, handeln (egal wie), die unmittelbaren Interessen des Landes anpeilen, Folgewirkungen abschütteln, Kontinuität versprechen, einlullen, Vertrauen wecken, beschwichtigen, Zuversicht anbieten. Egal wie berechtigt die Einwände der Kritiker auch sein mögen. Lieber heute ein Ei als morgen ein Hähnchen. Und man sucht den Rockzipfel.


Zumindest wenn unter den Kritikern kein charismatischer Führer ist. Lucke ist tadellos. Und deswegen traut man ihm nichts zu. Er ist nur der Pressesprecher, kein politischer Leader (Führer). Aber wessen Pressesprecher ist Lucke? Das ist die Schwäche der AfD. Sie hat einen brillanten Pressesprecher, aber kein Gesicht, keine Persönlichkeit, der man zutrauen würde, dass sie das Ruder übernehmen könnte, um es rumzureißen. Aber es gibt diese Persönlichkeit. Sie wird aber erst dann in Erscheinung treten, wenn sie ihre Zeit gekommen sieht.

Ich gönne Merkel das Vertrauen sogar. Sie gibt sich ja auch große Mühe, ist sehr gescheit, meint es gut und weiß sogar was sie tut. Aber sie hat kluge Kritiker. Und ich weiß nur zu gut, dass deren Einwände berechtigt sind, weil ich den Süden kenne. Deutschland verhält sich wie ein Wucherer, der am Ende die Schulden erlässt. Man kann daran glauben, dass so Europa entstehen wird. Man kann aber auch daran zweifeln.

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