Stationen

Freitag, 30. Januar 2015

Liro


Thomas Mayer hat zweifellos recht. Er sagte das bereits 2011: "Die Eurozone wird wie ein großes Italien mit einer starken Zone und einer schwachen. Mit einer schwachen Regierung (in Brüssel) und mit dem brüchigen Willen, zusammen zu bleiben." 


Und ich wusste es schon, bevor es Romani Prodi gelang, die Maastrichtkriterien zu "erfüllen". Dabei habe ich keine Ahnung von Wirtschaft!!

Aber man brauchte nur in Italien Augen und Ohren offen zu halten damals. Außerdem habe ich damals viele Diskussionen in italienischen Talkshows gesehen. Und vor allem an den florentinischen Mittags- und Abendbrottischen, an denen Unternehmer und oft auch italienische und italo-amerikanische Bankiers saßen. Ich habe nie daran gezweifelt, dass genau das eintreffen wird, was Mayer prognostiziert.

Leider wird es wahrscheinlich unmöglich sein, sich der Erpressung des Südens zu entziehen, denn Russland (mehr noch als Putin seine Nachfolger) zwingt uns Europäer zusammenzustehen. Nicht um Kriege für Amerika zu führen!! Aber um gegenüber Russland eine starke Position zu haben. Russland darf es nicht gelingen, Keile in Europa zu treiben. Und ich glaube nicht, dass Deutschland sich (womöglich mit Polen, oder gar gegen Polen) auf die Seite Russlands schlagen sollte.

Es kommt alles, wie es kommen muss. Die AfD kann nur das Schlimmste verhindern. Im besten Fall erreichen, dass Italien und Griechenland wenigstens vorübergehend zu Drachme und Lire zurückkehren, statt den Euro zu ruinieren. Dass der Euro wirklich enden wird, bezweifle ich. Wir brauchen ein starkes KERNEUROPA aus wenigen, gut organisierten Staaten, dass für die Schildkrötenstaaten zum Anreiz wird mitzugehen. Dafür müssen die Schildkröten aber für Jahre abgehängt werden.

Meridionalisierung Europas

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Hinweis: Nur ein Mitglied dieses Blogs kann Kommentare posten.