Stationen

Dienstag, 27. Januar 2015

Stille Landnahme


Relativistische Dekonstruktion und Desintegration greifen um sich. Bei Plasberg konnte eine anmutige und charmante Khola Maryam Hübsch tatsächlich den Burqa mit menschlichem Antlitz vorschlagen und uns Deutsche zu Toleranz gegenüber fremden Sitten in unserem eigenen Land auffordern, ohne dass ihr für ihre maßlose Unverschämtheit jemand angemessen über den Mund fuhr.

Selbst Frauke Petry war angesichts der entwaffnend unbefangenen Aufforderung den Burqa zu tolerieren (nicht das Kopftuch, sondern wahrhaftig den Burqa) zu fassungslos, um eine passende Antwort zu artikulieren. Deutschland ist das einzige Land der Welt, wo Ausländer es als Selbstverständlichkeit ansehen, Sitten und Traditionen des Gastlandes nicht respektieren zu müssen und die Ureinwohner öffentlich durch ethnozentrische Breitspurigkeit zu brüskieren.

Verblüffend ist die Bestimmtheit, Entschlossenheit, Zielstrebigkeit, Unerbittlichkeit dieses Menschenschlags, ihre Maßlosigkeit und Unersättlichkeit, dieser hervorsprudelnde Ehr- und Identitätsgeiz, die tiefgläubige - an sich und die eigene Glaubensgemeinschaft glaubende - Gewissheit und Unerschütterlichkeit und das völlige Fehlen respektvoller Zurückhaltung und Demut.

Dieser identitäre Stolz, mit dem Leute wie Frau Hübsch auftreten, ist wohlweislich kulturanthropologisch definiert (dass unter seinem kulturanthropologischen Kleid aber durchaus auch rassischer Stolz pochen könnte, sollte man nach meiner Erfahrung bei Kandidaten wie ihr so argwöhnisch wie nur möglich mutmaßen).

In sich ruhende, gelassene, dabei akribisch durchdachte Gewissheit, die sich behauptet und das Haupt in der Absicht, uns zu gängeln, hoch erhebt.  Hartnäckigkeit, die keinen Millimeter nachzugeben bereit ist und die sich durch keine Rücksicht bremsen lassen möchte, denn sie ist von Universalität erfüllt und von der Gewissheit, dass nicht sie sich vor nackten Antlitzen zu fürchten braucht, sondern wir uns vor verhüllenden Burqas ganz ohne Zweifel graulen.

So genießt sie unsere Hilflosigkeit und Furcht und genussvoll entfaltet sie ihre Intelligenz, Bildung und gezielt funktionale Kompetenz vor uns und setzt sie in Szene, liebenswürdig wie Scheherasade, aber mit unerbittlicher, granitharter Ethnozentrik.

Von Leuten wie Frau Hübsch könnten alle europäischen Patrioten und klugen Deutschen sehr viel lernen. Leider werden nur sehr wenige den Spieß umdrehen und ebenso gekonnt kontern, und viele - gerade auch viele Frauen - werden als einzige Lektion lernen, zum Islam überzutreten, bzw. überzulaufen.

Die innere Leere der Europäer, besonders die der an Schuld knabbernden Deutschen, ist all zu groß. Die zur Verteidigung des Eigenen nötige Kraft ist in Europa erlahmt, im schuldbewussten, verunsicherten und zerknirscht abbittenden Deutschland vielleicht sogar endgültig erloschen. Der unbefangene Israelhass der Muslime ist eine zusätzliche Verlockung für schuldverhärmte, der Selbstbezichtigung überdrüssige Deutsche, die aber kein eigenes Rückgrat mehr haben und eine Protese suchen. Da kann Sünde Liebe sein.


Unter anderem muss wohl festgestellt werden, dass unter islamischen Kopftüchern nicht nur ideologische Schulung heranreift, sondern unter jedem Burqa mehr Kinder wachsen als unter den Herzen unverschleierter Deutschinnen, von den emanzipierten Deutschinnen ganz zu schweigen. Es besteht wahrlich ausreichend Grund, schwarz zu sehen.

Dass der Burqa zeitgleich - gewissermaßen als ihr Gegengewicht - mit der Frühsexualisierung auftritt, ist dabei nicht einmal ein schwacher Trost, sondern zeigt nur, wie sehr wir aus dem Lot sind.

Eine Gesellschaft, die zulässt, dass zwei diametral entgegengesetzte Trends nicht nur beide völlig überschnappen, sondern sich in ihrem totalitären Wahn auch noch auf eine Weise aufspielen, als seien sie jeweils Hort und Zuflucht haltgewährender Tugenden, kann sich nicht zurücklehnen und zusehen, wie sich da zwei Kräfte gegenseitig aufheben, sondern sie riskiert, von ihnen zerrissen oder zerrieben zu werden, wenn sie nicht schleunigst wieder die Orientierung, bzw. eine angemessene Okzidentierung findet.

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