Stationen

Dienstag, 17. März 2015

Jetzt wird es endlich interessant



Herr Höcke, weshalb haben Sie die Erfurter Resolution initiiert?

HÖCKE: Weil unsere Partei am Scheideweg steht. Auf der einen Seite sehe ich eine Gruppe, die möglichst schnell zum etablierten Parteienspektrum aufschließen will. Sie ist bereit, die herrschenden Denk- und Sprechverbote teilweise oder ganz zu übernehmen. In dieser Gruppe entstehen auch keine Visionen, die unser Land dringend braucht. Wir brauchen aber den Mut zur Zukunft. Auf der anderen Seite sehe ich diejenigen, die einen grundsätzlichen Erneuerungsauftrag mit der AfD verbinden. Denn:
Wenn die AfD auf Distanz zu den etablierten Parteien bleibt, kann sie zu einer Volkspartei werden. Wenn sie sich zu früh gemein macht, wird sie nur im einstelligen Bereich zur Mehrheitsbeschafferin werden.
Der letzte Weg bringt Versorgungsposten für einige Karrieristen, der erste Weg die Möglichkeit, unser Land auf das richtige Gleis zu setzen. Mir fällt die Wahl nicht schwer.
Hans-Olaf Henkel hat die Erfurter Resolution heute als völkische Spinnerei
scharf angegriffen und Ihnen den Parteiaustritt nahegelegt. Was sagen Sie
dazu?
HÖCKE: Seine Äußerungen lassen darauf schließen, daß er die Resolution gar nicht richtig gelesen hat. Denn wie kommt er zu der zumindest indirekt aufgestellten Behauptung, daß die Initiatoren die Entwicklung zu einer sektiererischen Rechtsaußenpartei zum Ziel hätten, die sich auf völkisches Gedankengut reduziere und über Umwege Ausländerfeindlichkeit akzeptiere? Wenn ein Europaabgeordneter einen Fraktionschef zum Parteiaustritt auffordert, ist das etwas Ungeheuerliches. Hier müssen die Bundessprecher deutlich reagieren.
Zudem: Keiner der Erstunterzeichner der Erfurter Resolution hat übrigens meines Wissens jemals ein Mitglied zum Verlassen der Partei aufgefordert, weil es zu liberal wäre.
Spaltet die Erfurter Resolution nicht die Partei?
HÖCKE: Im Gegenteil. Ich betone es nochmal: Eine Partei ohne Flügel ist ein flügellahmes Gebilde. “Der Flügel” heißt der Flügel, weil wir die eigentlichen Schwungfedern dieser Partei sind. Ich unterscheide nicht zwischen liberal und konservativ, sondern zwischen etabliert und alternativ. Und alternativ zu allem längst Arrivierten muß doch wohl jeder sein, der in die “Alternative für Deutschland” eingetreten ist …
Wann wäre die Erfurter Resolution gescheitert, wann wäre sie ein Erfolg?
HÖCKE: Mit über 1000 Unterzeichnern in zwei Tagen ist sie jetzt schon ein Erfolg. Meine elektronischen Postfächer laufen über, das Telephon steht nicht mehr still. Jetzt muß alles getan werden, die Resolution noch weiter zu verbreiten. Es gibt auch viele Mitglieder, die nicht netzaffin sind und denen man die Möglichkeit geben muß, auf dem klassischen Weg ihre Unterschrift zu leisten. Wir müssen diese Sache mit voller Leidenschaft weiterbetreiben.

"Die markigen Sprüche des Björn Höcke", spöttelt herabsetzend die Wessipresse.

Glücklich der Staat, der solche Bürger hat!

 In Erfurt gibt es nicht nur Dicke Bohnen!

Hans-Olaf Henkel soll lieber dafür sorgen, dass Markus Pretzell in die FDP eintritt.


Die Jugend in NRW hat sich gegen die Erfurter Resolution und die damit entstehenden Richtungskämpfe erklärt:


Aufruf an „die Alten“
REVOLUTION statt Resolutionen!
Wir wenden uns heute an alle Mitstreiter und Parteifreunde in ganz Deutschland. Wir sind die junge Stimme der Partei im größten Landesverband und wir haben Sorgen:
Seit einiger Zeit beschäftigen wir uns vornehmlich mit uns selbst, während unsere Kernthemen aktueller sind denn je: In Frankfurt wirft der wütende Mob der Linksextremen ein trübes Licht auf den Zustand unserer Gesellschaft, der Euro und die Griechenlandrettung werden immer klarer zu dem Himmelfahrtskommando, das wir seit zwei Jahren vorhersagen.
Niemand kümmert sich um die Familien. Niemand kümmert sich um die Jungen. Niemand kümmert sich um Deutschland!
Und was machen wir?
Wir schreiben Resolutionen, beschimpfen und bekämpfen uns gegenseitig. Und das mit Methoden, wie sie unsere schlimmsten Feinde vor Neid erblassen lassen.
Vielleicht klingt es anmaßend, wenn die Parteijugend zur Vernunft aufruft. Aber wir halten es für geboten! Lasst uns alle einen Moment innehalten und auf das Erreichte zurückblicken: Wir haben innerhalb von nur zwei Jahren einen historisch einmaligen Erfolg errungen. Nach dem Europaparlament und zahlreichen Kommunalparlamenten haben wir Landtag um Landtag erobert.
Auch wir streiten. Leidenschaftlich. Aber unser gemeinsames Ziel verlieren wir dabei nicht aus den Augen: Wir wollen dieses Land verändern. Gründlich und zum Besseren. Wir müssen hier noch einige Jahrzehnte verbringen und nehmen die ungelösten Probleme unseres Landes nicht auf die leichte Schulter.
Unsere Zukunft ist kein Spiel. Also reißt Euch zusammen, besinnt Euch auf unsere Grundwerte und richtet den Blick nach vorne!
Eure JA NRW



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