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Sonntag, 21. Juni 2015

Europa als Amerikas Gendarm

Die beschlossenen Sanktionen gegen Russland tragen nun so langsam Früchte. Jedoch nicht die, welche sich die Befürworter vermutlich gewünscht hätten, als diese beschlossen wurden.

Wer hätte das gedacht? Viele! Unter anderm Putin!!

Viele hatten schon vor Monaten darauf hingewiesen, dass die Sanktionen Deutschland - ja ganz Europa - Arbeitsplätze und Milliarden von Euro kosten würden.

Als es darum ging, diese Sanktionen zu verhängen, wurde diese Tatsache lautstark heruntergespielt.

Das Österreichische Institut für Wirtschaftsforschung (Wifo) hat kürzlich herausgestellt, dass europaweit weit mehr als zwei Millionen Arbeitsplätze und rund 100 Milliarden Euro an Wertschöpfung in Gefahr sind.

Profiteur der Situation ist China, welches seine Handelsbeziehungen zu Russland festigen konnte. Dies schadet auf Dauer den Handelsbeziehungen zwischen Russland und Deutschland bzw. der Europäischen Union. Leidtragende sind in diesem Fall einmal wieder unsere Unternehmer und Arbeitnehmer.

Diese Sanktionen waren der falsche Schritt und müssen unverzüglich gestoppt werden. Ich bin für freundschaftliche Beziehungen zu Russland und für Gespräche auf Augenhöhe, denn diese Art politischen Handelns, in Form von Erpressung, ist für mich unter eigentlich befreundeten Nationen nicht tragbar.

Für das rohstoffarme Land Deutschland wäre es eine Tragödie ein so rohstoffreiches Land wie Russland vor den Kopf zu stoßen, bloß, weil man mit dem Regierungschef nicht einverstanden ist.

Nach dem Bankrott des Kommunismus, dem Fall der Berliner Mauer und dem Zerfall des Eisernen Vorhangs hat es keinen Sinn, weiterhin als Amerikas Gendarm zu agieren und an geographische Nähe geknüpfte geopolitische Fakten zu ignorieren. Nur im Fall nuklearer Bedrohung durch stumpfsinnige Ideologeme ist der Planet so klein, dass der Atlantik zum Rinnsal wird und Amerika zum nahestehenden Nachbarn. Im Frieden entspringt die Wolga in Europa, und the american way of life lässt besser die Finger von der Steppe.



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