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Samstag, 27. Juni 2015

Homozentrismus

Es kommt nicht selten vor, dass Sieger sich nicht mit ihrem Sieg allein zufriedengeben, sondern die Besiegten auch noch demütigen wollen. Die sollen nicht nur ihre Niederlage eingestehen, sondern auch bekennen, dass sie für die falsche Sache gestritten haben und ihrem „Irrtum“ abschwören.

So weit scheint es mittlerweile auch schon im Streit um die „Normalität“ von Homosexualität gekommen zu sein. Obwohl es sich um eine kleine Minderheit handelt, die in einer Demokratie eigentlich durchsetzungsschwach sein müsste, ist es der Gruppe der Homosexuellen in Deutschland, im westlichen Europa und in Nordamerika dank einer eindrucksvollen Lobbyarbeit gelungen, ihre Agenda voller Gleichberechtigung und Gleichstellung mit der heterosexuellen Mehrheit zu einer Agenda der Mehrheitsgesellschaft zu machen.

 Der politische Erfolg ist durchschlagend und vollständig: Homosexuelle genießen hier volle Freiheit und Gleichheit, und wo es noch letzte Restbestände von „diskriminierender“ Ungleichheit geben sollte, werden sie in kürzester Zeit mit oder ohne verfassungsgerichtliche Hilfe verschwinden.

Auch der relativ rasche Umschwung in der öffentlichen Meinung könnte kaum deutlicher sein: Homosexualität gilt im Westen längst den meisten als „ ganz normal“. Nur noch eine kleine Minderheit sieht dies anders.

Doch was als legitimer Kampf gegen Stigmatisierung und Unterdrückung sowie für freie Entfaltung nach Maßgabe selbstbestimmter sexueller Orientierung begann, zeigt mittlerweile unverhohlen selbst eklatant freiheitsfeindliche Tendenzen zu Lasten Dritter, die alarmieren müssen. Aus einem berechtigten Freiheitsanliegen droht der Versuch einer Umerziehung mit staatlichem Befehl und Zwang zu werden.
Es genügt der Lobby der Homosexuellen nämlich nicht, dass sie die Entfaltungsfreiheit für ihre Klientel und die Meinungsführerschaft erstritten hat, sie will jetzt der Minderheit, die noch immer eine abweichende Meinung vertritt, die Freiheit nehmen, Homosexualität weiterhin negativ zu bewerten und ihr Verhalten gegenüber Dritten an dieser Bewertung zu orientieren.

Schlimmer noch als diese Tatsache ist, dass Gerichte bereit sind, dieser unter der Fahne der „Antidiskriminierung“ gebieterisch vorgetragenen, freiheitswidrigen Forderung nachzugeben.



Karl Popper wies kurz vor seinem Tode darauf hin, dass in Europa die Versklavung und Unterdrückung fast völlig verschwunden sei (während in seiner eigenen Jugend sich z.B. Dienstmädchen noch in einer Zwangslage befanden) und nur noch die Kinder besseren Schutzes bedürften...

Nun, mittlerweile breitet sich Versklavung in Europa wieder aus, besonders durch chinesische Migranten, deren Disziplin sie - im Gegensatz zu den integrationsrenitenten Muslimen - nie in die Schlagzeilen bringt. Der Schutz der Kinder wurde nicht verbessert (aber eine Mutter, die ihrem Sohn eine knallt, kann jetzt Probleme mit der Justiz bekommen) und hinzu kommt nun auch noch, dass Kinder nicht nur dann riskieren, von homosexuellen Onkels aufgezogen zu werden, wenn ihre eigenen Eltern ums Leben kommen, sondern sogar erst das Licht der Welt erblicken, weil zwei durchgeknallte Schwuchteln sich nicht mit einem Hund begnügen können, und es ein Menschlein sein muss. Pfui Deibel.

Die Sonderrechte von Homosexuellen haben Vorrang gegenüber dem Schutz der Kinder. Es geht bei der Adoptionsberechtigung für Homosexuelle nicht um Gleichberechtigung, sondern um Sonderrechte gegenüber Kindern.

In 30 (!!!) amerikanischen Staaten hatten sich die Menschen per Volksentscheid gegen die Homosexuellenehe entschieden.

Besonders beunruhigend ist, dass diese Forderungen in einen Gleichheitsfanatismus gebettet sind, der einerseits aus Mücken Elefanten macht, andererseits aber alle Unterschiede ausmerzen möchte, statt sich an ihnen zu erfreuen und sie zu betonen, und der sich auch generell immer weiter ausbreitet und alles Eigentümliche verschlingt und als graue Einheitsscheiße wieder auskackt. Es ist ein Kreuz mit Gleichheit und Gerechtigkeit. Möglich ist im Leben nur ein letztlich unwägbares Gleichgewicht, und jede Epoche muss das ihrige finden.

Unsere  ist hin- und hergerissen zwischen Individualismus und Gleichheit, und beide werden immer wieder zur Obsession. Ich könnte damit leben, wenn die Erwachsenen nur immer infantiler würden, dabei aber vor dem Schicksal der Kinder halt machten. Mittlerweile schreibt aber eine meist kinderlose Pädagogenkaste denjenigen, die noch Kinder haben, vor, wie sie sie zu erziehen haben. Und je traditioneller und kinderreicher eine Familie ist, desto mehr muss sie es sich gefallen lassen, als homophob diffamiert zu werden.



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