Stationen

Samstag, 22. August 2015

Die Zensoren


Woher nehmen solche Leute die Anmaßung, um redliche Menschen mundtot zu machen, ihnen das Wort im Mund umzudrehen oder Dinge in den Mund zu legen, die sie nie gesagt haben. Woher kommt die würdelose Spitzfindigkeit bei einem Menschen wie Heinemann, der im Ausland studiert hat und es daher eigentlich besser wissen könnte, zumindest wenn er sich a) auf das Land, das ihn aufgenommen hatte, eingelassen hätte und b) auch mit den dort aus anderen Ländern angereisten Menschen ins Gespräch gekommen wäre. Und so jemand wagt es, Frauke Petry zu fragen, ob, wer Angst vor Fremden hat, Fremde kennenlernen sollte...

Hochtrabend und weltfremd, dafür aber umso verbissener und gehässiger an den Vorbehalten festhaltend, die sie gegenüber den eigenen Wurzeln hegen - und denen, die sie verteidigen - und umso perfider an der Verleumdung derjeniger beteiligt, die versuchen, der um sich greifenden Verlogenheit und Heuchelei nüchterne Vernunft und Wahrhaftigkeit entgegenzusetzen.

Ähnlich gefährlich - weil ebenfalls auf dem hohen Ross der moralischen Eitelkeit sitzend - ist ein anderer progressiver Journalist, der sich gerade mit der Frage „Darf es in Deutschland Gesetze und Behörden geben, die aus Taten, die Leben retten, schwere Verbrechen machen?" um die Position des Chefzensors bemüht: der Arabist Stefan Buchen.



Sein Buch sollte jeder Deutsche (und jeder Europäer) unbedingt gelesen haben. Nicht, um zu dem Schluss zu kommen, die böhsen Schlepper und Schleuser seien in Wahrheit ehrenhafte Fluchthelfer, sondern um sich bewusst zu werden, dass nicht nur skrupellose Schlepperbanden gefährlich sind, sondern auch all diejenigen Ausländer, die in Deutschland (und Europa) nichts anderes sehen als ein (bisher noch halbwegs sicheres) Territorium mit Ressourcen, auf die man ein Zugriffsrecht geltend machen möchte und daher - Hemd näher als Jacke - ihren Bekannten und schwangeren Cousinen helfen, Mittel und Wege für illegale Zuwanderung zu finden und dabei natürlich keine Sekunde lang davor zurückschrecken die Konflikte der Herkunftsländer nach Europa zu importieren.

Die einzige gute Nachricht ist im Moment: noch nie war die linke Jugend der 15- bis 25-jährigen so dumm, ignorant, einfältig und hedonistisch wie heute, und noch nie war die rechte Jugend derselben Altersgruppe gleichzeitig so luzid, aufmerksam, interessiert, sensibel, opferbereit und intelligent wie heute. Die unaufhaltsame Verschärfung der sozialen Spannungen und Konflikte kann also nur zweitere begünstigen.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Hinweis: Nur ein Mitglied dieses Blogs kann Kommentare posten.