Stationen

Donnerstag, 21. Januar 2016

Augurium

In Tübingen beginnt man, Merkels Politik mit Gewalt durchzusetzen. Es wird spannend.

Was die Zukunft bringt, ist völlig ungewiss, da weder in der CDU noch in der SPD irgendjemand übrig geblieben ist, der glaubwürdig an Merkels Stelle treten könnte. Merkel ist es gelungen, sich innerhalb des Establishments alternativlos zu machen. Ein geordneter Rückzug ist unwahrscheinlich. Wird Seehofer einen Vorstoß wagen? Wird die CSU zu den nächsten Bundestagswahlen deutschlandweit antreten? Seehofer ist der einzige, dem das nötige Standvermögen, um Merkel den Rücktritt nahezulegen, zuzutrauen ist, und er hat vermutlich sogar begonnen, darüber nachzudenken. Gerade sein Schwächeanfall könnte ein Anzeichen dafür sein, dass er begonnen hat zu spüren, wie sehr Deutschlands Schicksal mittlerweile auf seinen Schultern lastet, weil nur er Merkels Starsinn unüberhörbar beim Namen nennen könnte.

Die Merkeldämmerung hat wahrscheinlich begonnen (Dirk Jürgensen wird hochnäsig trompeten, sie habe ja bereits 2013 beschlossen, in den Ruhestand zu treten). Dass Seehofer sich darum reißt, für die Kanzlerschaft zu kandidieren, glaube ich nicht. Aber es wird ihm vielleicht nichts anderes übrig bleiben. Oder Ilse Aigner? Wird es 2017 ein Rennen zwischen Van der Leyen, Aigner und Petry geben? Lächerlich.

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