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Mittwoch, 9. März 2016

Einbindung durch Exponierung

Der Kosmopolit Günter Burkhardt rüstet jetzt rethorisch auf. Die von Türmerkel unterbreitete "europäische Lösung" sei eine Spirale der Unmenschlichkeit.

Er trifft den Nagel auf den Kopf. Man könnte ihn geradezu als begabten Stichwortgeber bezeichnen. Jetzt kommt es darauf an, rechtzeitig alles Menschenmögliche zu tun, um zu verhindern, dass Europa immer mehr von dieser Spirale erfasst wird. So sehr Günter Burkhardt sich auch wünscht, dass das Gefälle zwischen 1. und 3. Welt am Sanktnimmerleinstag nicht mehr bestehen darf, jedoch hier und jetzt und solange Günter Burkhardt sein Dasein fristet und Asylmanagement sein Geschäftsmodell ist, als Rutschbahn in Richtung Europa bestehen bleibt.

Die 2,7 Millionen Syrer, die von der Türkei aufgenommen wurden, sollen bei anderen Dattelkackern in Saudiarabien, Jordanien, Yemen, den Vereinigten Arabischen Emiraten, Libyen, Ägypten, Tunesien, Marokko, Algerien, Mauretanien, der Demokratischen Arabischen Republik Sahara, Mali, Sudan, Eritrea, Somalien, Oman... verteilt werden. Von mir aus auch im Iran, in Turkmenistan, in Usbekistan, Tadschikistan, Afghanistan oder Pakistan ihr Glück versuchen. Oder in Indien!! Dort sind die Muslime seit 1300 Jahren nicht integriert und man hat sich daran gewöhnt.

Oder in Singapur!! In Malaysia, in Sumatra, in Borneo. In Tschtschenien.


In Europa nehmen wir gerne alle Flüchtlinge aus nichtmuslimischen Ländern auf.


Merkel rühmte sich gestern im Megainterview mit maßloser Unverfrorenheit, sie habe "vorausgesehen", dass dieser Flüchtlingsschwall auf uns zu kommen würde.

1. hatte Berlusconi mit  Gaddafi eine historische Übereinkunft getroffen, bei der einstiges von Italien in Libyen begangenes Unrecht beglichen wurde, der Bau einer Autobahn vereinbart wurde und Gaddafi sich verpflichtete, den Schleppern das Handwerk zu legen, weil Libyen sehr nah an Italien dran ist und Krieg dort automatisch Flüchtlingsströme nach Italien bedeuten muss.

So etwas "vorauszusehen" ist eine völlig banale Selbstverständlichkeit. Und dass Merkel sich dessen rühmen kann, ohne dass ihr jemand rechts und links eine knallt, ist eine Katastrophe. Das einzige, was Merkel bei dieser und anderen Gelegenheiten von Berlusconi gelernt hat, ist, dass man sich rar machen muss und so selten wie möglich im TV Stellung nehmen darf, wenn man will, dass einem die Zuhörer an den Lippen hängen. Sie sind dort im Foyer in Stuttgart ja auch wirklich alle begeistert von Merkels bedachten Ausführungen, von ihrer Gelassenheit und ihren vergnügten Bemerkungen.


2. hat Merkel nichts vorausgesehen, sondern eine von ihr selbst erfüllte self-fulfilling prophecy durch mutwilliges Auslösen einer Flüchtlingslawine zur eintreffenden, mittlerweile eingetroffenen Vorhersage gemacht, um von ihrer irrsinnigen Griechenlandpolitik abzulenken und großen Schmerz durch riesigen Schmerz zu beseitigen.

 Das denke ich nicht erst seit sie sich der eingetroffenen "Vorhersage" rühmt, sondern seit der Sekunde, in der sie ihre Ankündigung damals mit beispielloser Kaltschnäuzigkeit ausspuckte.

Erst im Lauf der Zeit wurde mir allerdings klar, dass es ihr beim Herbeirufen des Tsunamis auch um etwas ganz anderes ging: darum, Griechenland das Fürchten zu lehren: statt durch Rausschmiss, durch exponierende Einbindung. Die Kaltblütigkeit dieses Schachzugs hat allerdings etwas Geniales, das einem Bewunderung abverlangen muss. Zumindest wenn er auf Dauer wirklich funktionieren sollte. Von Tsipras hat Merkel gelernt, dass es sich lohnt, hoch zu pokern und sie zahlt ihm dadurch auch mit gleicher Münze heim, was dieser vorher ausgeheckt hatte. Der Preis dafür wäre jedoch ebenfalls hoch: Europa muss in die Türkei aufgenommen werden.

Es wird nicht funktionieren. Merkels propagandistischer Coup wird ein Flop werden. Und unsere Journalisten werden weinerlich und pikiert dokumentieren, dass Deutschland wieder mal von bösen Nichtdeutschen umzingelt ist.

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