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Donnerstag, 28. Juli 2016

Aufrichtigkeit

Ob ihr das Anwachsen von Rassismus und Fremdenfeindlichkeit in der Gesellschaft Sorgen bereite, fragte ein kritischer Journalist die Kanzlerin auf der soeben zu Ende gegangenen Pressekonferenz. Ich hätte an ihrer Stelle geantwortet: Was wollen Sie? Wenn zehn- oder hunderttausende Rassisten und Fremdenfeinde schutzsuchend einwandern, wachsen eben auch Rassismus und Fremdenfeindlichkeit in der Gesellschaft, und zwar sogar exponentiell. Oder wollen Sie die Leute draußen lassen?

Fremdenfeindlichkeit entsteht durch die Einwanderung von Fremdenfeinden; das ist übrigens ein guter Satz zur Gesprächseröffnung auf einer Party! Oder, um die ganze Sache noch in "wechselseitiger Schubumkehr" (U. Poschardt) dialektisch abzurunden: Fremdenfeindlichkeit kann Leben retten. Sehr gut auch: Man heilt Antikapitalismus am besten mit Investitionen. Optimismus ist die höchste Form der Verzweiflung. Und der Klassiker: Alle Macht ist gut.  MK am 28. Juli 2016

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