Stationen

Montag, 29. August 2016

Die Antwort

Die Identitäre Bewegung Deutschlands war auf dem Brandenburger Tor, am symbolträchtigen „Tag der offenen Türen“, der diesmal unter dem Motto „Integration und Migration“ stand. Wir sollten am Tag nach der bisher spektakulärsten Aktion dieser politischen Jugendbewegung ein Resümee in zwei Richtungen ziehen. Zum einen: Wer hat wie berichtet, und warum? Zum andern: Wie muß die Nachbereitung laufen? Zu beiden Punkten haben wir im Verlauf der letzten 24 Stunden etliche mails und Anrufe bekommen, in denen wiederum eine Frage  kopfschüttelnd, empört oder konsterniert häufiger als jede andere gestellt wurde:

Warum berichtet die Junge Freiheit nicht, dieses konservative Leitmedium, das an der Aktion der Identitären Bewegung an sich und an der Parole („Sichere Grenze – sichere Zukunft“) im Besonderen doch keinerlei Anstoß würde nehmen können? Wir wissen das auch nicht, aber vielleicht hat es denselben Grund wie die Tatsache, daß auch die Bürgerinitiative „einprozent“ bisher in dieser Zeitung noch kein einziges Mal erwähnt wurde.

Meldungen über die Aktion waren ansonsten in allen Zeitungen. Uns interessiert aber nur, was es darüber hinaus zu lesen gab. Tichy hat was gebracht, ziemlich verschraubt, liegt wohl am Autor, aber immerhin. Elsässer, klar, freut sich, daß er gerade ein Dossier über die IB im Heft hat. Einprozent war mit einem Kamerateam vor Ort und hat ein erstes Filmchen präsentiert, das ein Renner geworden ist, und nun hat als erstes Leitmedium die FAZ den Ansatz einer Analyse gebracht und dafür auch bei uns um eine Stellungnahme und um eine grundsätzliche Erklärung der Vorgänge angefragt.

Es ist dabei eine Antwort unter den Tisch gefallen, aus Platzgründen wohl, und wir wollen sie hier dokumentieren, weil sie in den Kern der Auseinandersetzung führt, die wir für die kommenden Wochen und Monate erwarten. Die Frage lautete, ob nicht rechtsradikales Gedankengut transportiert würde, wenn man so agierte. Unsere Antwort:
Die Neue Rechte und die IBD sind nicht der Streßtest für diese Demokratie, sondern ihr Prüfstein, und zwar ebenso, wie die AfD das auf der Parteiebene ist. Die Frage lautet: Wie wird mit unseren intelligenten und maßvollen Widerstandsmilieus umgegangen? Unsere Kritik am anmaßenden Ausmaß der Herrschaft der Altparteien ist ja weit verbreitet. Man muß die Macht und damit den Machtmißbrauch dieser machthungrigen Apparate begrenzen, man muß klarstellen: Der Staat gehört nicht den Parteien. Sie und andere Lobbyorganisationen haben sich den Staat zur Beute gemacht, der selbst aber niemals pars sein darf, sondern Ordnungsgröße und Schutzmantel für jedermann sein muß.
Ich kann nun an Parolen wie »Sichere Grenzen – sichere Zukunft« nichts Rechtsradikales entdecken. Das ist vielmehr die Parole eines Minimalkonsenses, ist der Versuch, die Wirklichkeitsbeschreibung vom Kopf auf die Füße zu stellen und dem Selbstverständlichen zu seinem Recht zu verhelfen. Ein Beispiel: Vor dem Hintergrund der von den Parteien inszenierten ständigen Androhungen, der Verfassungsschutz solle sich für uns interessieren, drängt sich doch gleich die nächste naheliegende Parole auf: »Der beste Verfassungsschutz ist eine sichere Grenze.«
Leute, das ist es, vergeßt das nie: Was wir wollen, ist das Selbstverständliche, und vor dreißig Jahren hätte man mit den Schultern gezuckt und auf gut schwäbisch „so what?“ gefragt. Aber heute wird man darüber zum Beobachtungsobjekt, und jetzt kommt ein Versprechen: Jede weitere Aktion wird das Establishment dazu zwingen, sich mit seinen überschießenden, kriminalisierenden, drohenden Reaktionen bis zur Kenntlichkeit zu entstellen.




Was ist nun nachzubereiten? Medial sollte es klar sein: Jeder kann dazu beitragen, die Aktion und die guten Reaktionen darauf seinen Freunden, den Freunden seiner Freunde und ein paar weiteren Freunden mitzuteilen. (Diesen Auftrag werden natürlich auch unsere Stalker brav erledigen, ob sie wollen oder nicht: Sie können ja nicht anders …)
Jeder kann ohne Schaum vor dem Maul blöde Beiträge kommentieren und geraderücken (wobei es wiederum bezeichnend ist, daß etliche Kommentarspalten schon wieder geschlossen sind – zuviel Zustimmung zu den Identitären!)
Um den ganzen Rest, also die juristische Betreuung und die finanzielle Abfederung der Aktivisten, kümmert sich die IB selbst, in jeder Hinsicht unterstützt dabei von der Bürgerinitiative EinProzent, die ja unter anderem für solche Zwecke gegründet wurde.
Mein Aufruf: 1% vom Monatslohn geht diesmal versehen mit dem Stichwort „Tor für Deutschland“ an EinProzent, das dann alles weitere veranlaßt:
Ein Prozent
IBAN: DE77 8005 3762 18940580 00
BIC: NOLADE21HAL
Wer per paypal rasch überweisen will, findet alle Daten auf einprozent.de, rechts oben (Menüpunkt: SPENDEN).
Dank im voraus! Ist ganz wichtig für jeden, der sich reinhaut – zu wissen, daß er nicht zu hart aufprallt. Und das ist das Mindeste, das wir jetzt für die Identitären tun können. Auf geht’s!  GK

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Hinweis: Nur ein Mitglied dieses Blogs kann Kommentare posten.