Stationen

Mittwoch, 23. November 2016

Zeitschenken





Sabine Bamberger-Stemmann


Viel Lärm um nichts. Für die rotgrünen Strolche ist jede Form von Demut und echter Fürsorge, jede Art von authentischer Weihnachtsstimmung, jeder Gedanke, bei dem Zeitschenken auch nur anklingt und der sich den flapsig-herabsetzenden Weihnachtsstress-Bespöttelunegn widersetzt, mit denen sich unsere Medien seit jahrzehnten alljährlich der Weihnachtsthematik bemächtigen, sowieso voll nazi. Für diese identitätsleere Brut sind alle in Deutschland noch vorhandenen, bereits vor 1968 gepflogenen Bräuche, speziell Sankt Martins Umzüge, Adventskränze, Adventskalender, Weihnachtsbäume (also der allerletzte Rest halbwegs eigentümlicher, für Nordeuropa typischer Volkskultur), egal ob an heidnische Vorläufer oder an christliche Traditionen anknüpfend - oder einfach nur an liebgewordene Gewohnheiten - ohnehin voll nazi.

Dass dieser Spot nun durch zwei vermeintlich oder tatsächlich kryptische Autokennzeichen gebrandmarkt zum Symbol unserer Zeit wird, hat surrealistische Tiefe. Allein die Tatsache, dass eine Gesinnungspolizei offenbar über Dinge wie die Weihnachtsreklamen von Supermärkten wacht, spricht Bände darüber, wie übergeschnappt man sein muss, um heute in Deutschland als normal zu gelten.

Egal ob sich in der Werbeagentur ein Kreativer einen Jux gemacht hat, ob er Edeka missbraucht, um in Kryptonazis ein Wir-Gefühl zu schüren oder ob hier purer Zufall Panik auslöst. Das dichte Nebeneinander von Harmonie und Panik ist ein Symptom der Geistesgestörtheit. Paranoia als nationale Befindlichkeit.

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