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Sonntag, 11. Dezember 2016

Kausalitätsprinzip

Heinrich-Böll-Stiftung (CC BY-SA 2.0)/flickr 

„Die Tat ist nicht schlimmer, weil sie ein Flüchtling begangen hat“. Wenn man Freiburgs grünen Oberbürgermeister Dieter Salomon im „Spiegel Online“-Interview so liest, erhält man den Eindruck, dass er glaubt, jede Tat in seiner Stadt würde ohnehin begangen: Wenn zufällig kein Afghane oder Gambier (siehe Vorfall Oktober) in der Nähe ist, begeht die Tat halt ein Deutscher.
Wenn also im Oktober nicht zwei Männer mit „arabischem Erscheinungsbild“ den Obdachlosen umgebracht hätten, dann wäre es der Felix Müller aus der 12b des Goethe-Gymnasiums gewesen. Wenn nicht ein Afghane zufällig ein Mädchen vergewaltigt und umbringt, dann macht es halt Bernd Schuhmann, Bäckergeselle aus Betzenhausen.
Anders kann diese einfältige Absurdität, die er in dem Interview von sich gibt, ja kaum gemeint sein. Was soll denn dieser perfide Satz „Die Tat ist nicht schlimmer, weil sie ein Flüchtling begangen hat“ aussagen, außer dass damit suggeriert wird, die Kritiker fänden die Tat weniger schlimm, wenn sie von einem Deutschen begangen worden wäre? Damit fingiert er eine vermeintliche Position eines fiktiven Wutbürgers, um gegen dieses ihm innewohnende Hirngespinst ins Feld zu ziehen.
Mit den Grünen ist nicht nur Deutschland, sondern auch jede Regel der Kausalität gefährdet.   Marco Wassenberg

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