Blüte der Verblödung

Die deutsche Tennisspielerin Andrea Petkovic hat "mit großer Wut und Fassungslosigkeit" (Süddeutsche) auf einen "Eklat" reagiert. Bei der Eröffnungszeremonie vor der Erstrundenpartie des deutschen Fed-Cup-Teams gegen Gastgeber USA auf Maui, Hawai, hatte ein Solist die erste Strophe des Deutschlandliedes gesungen.

"Es war das mit Abstand Schlimmste, was mir im Leben, aber speziell im Fed Cup passiert ist", schimpfte Petkovic und verlor aus Protest ihr erstes Spiel. Ursula von der Leyen drohte gegenüber glaubwürdigen Zeugen, die Süssmuth und die Hamm-Brücher in den Pazifik zu entsenden, wenn binnen einer Legislaturperiode keine Entschuldigung beim Institut für Zeitgeschichte oder beim Deutschen Tennisbund eingeht. Der soeben gewählte neue Bundespräsident Steinmeier erwägt, einen Unterstützungsfonds für Opfer der ersten Strophe des Deutschlandliedes zu gründen, aus dem Petkovic das entgangene Preisgeld erhalten könnte. Boris Becker sagte auf Anfrage, der Vorfall sei schon sehr schlimm, aber seine Hüftoperation sei auch nicht ohne gewesen. Da er sie aber nicht im direkten Zusammenhang mit dem Fed-Cup habe vornehmen lassen müssen, wolle er Petkovic in diesem Punkte nicht widersprechen.  MK am 12. 2. 2017

Wenn Petkovic besser integriert wäre, statt immer nur Tennis zu spielen, wäre ihr irgendwann aufgefallen, dass die Wortkombination "über alles" nur in einer einzigen Redewendung gibt: "über alles lieben", wobei es sich nicht um eine absolute Maßeinheit handelt, sondern schlicht und einfach, um eine intensivierende Redensart, mit der ein Superlativ veranschaulicht wird. Als zweisprachig aufgewachsene Frau müsste sie das eigentlich bemerkt haben und als Sprecherin der schönen serbischen Sprache allemal!!

Dass auch die meisten deutschstämmigen Deutschen viel zu desintegriert sind, um diese grobkörnigen Feinheiten ihrer eigenen Sprache noch wahrzunehmen, macht die Sache nicht besser.