Stationen

Sonntag, 19. März 2017

Je suis Recep

Dreifacher Sieg! Aktuell durch den „Flüchtlingsdeal“, mit dem die EU auf deutsches Betreiben die Kontrolle der Einwandererströme an die Türkei delegiert hat.

Längerfristig durch eine Nicht-Integrationspolitik, die das Entstehen einer türkischen „Fünften Kolonne“ im eigenen Land zugelassen hat, sehenden Auges und sogar mit Ansage durch Erdoğan selbst, der in Köln 2010 jedwede Assimilation zum „Verbrechen“ erklärt hatte.

Und schließlich durch Nibelungentreue zu einer Nato-Strategie der Einbindung der Türkei um jeden Preis, um deren Annäherung an Rußland zu verhindern: ein Anachronismus aus dem Kalten Krieg. Nicht einmal für die USA selbst hat die Eindämmung Rußlands noch oberste Priorität. Warum also sollen deutsche Soldaten in Inçirlik als Geiseln der türkischen Politik bleiben?  siehe JF

Und damit nicht genug, importieren wir Konflikte und sehen tatenlos zu, wie sich Freunde und Feinde Erdogans über unsere sozialen Regeln, über gesetzliche Vorschriften und über explizite Aufforderungen hinwegsetzen. Das wird sehr böse enden. Es wird zu einem Blutbad kommen, genau wie Botho Strauss vorhersagte. Ich glaube nicht, dass es noch verhindert werden kann. Es ist nur noch eine Frage der Zeit, denn der Michel schläft immer tiefer. Er ist viel zu erschöpft. Außerdem hat er vor der eigenen Leere mehr Angst als vor dem IS. Er steht nicht nur auf Tatoos und Piercings, er glaubt, der Ring, den man ihm durch die Nase gezogen hat, sei ein besonders kuhles Piercing. Die dumme Kartoffel bekommt endlich die Tritte, nach denen sie sich so sehnt. Und Erdogan der Prächtige (oder eben sein Sohn) zieht endlich nach Schönbrunn. Dann wird Deniz auch wieder freigelassen. Je suis Recep. Alles wird gut.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Hinweis: Nur ein Mitglied dieses Blogs kann Kommentare posten.