Stationen

Dienstag, 21. November 2017

Ein wahrlich historischer Moment

Wird es nach den Wahlen wieder eine große Koalition (diesmal Merkel-Scholz) geben?

Oder wird es in Deutschland auch nach den Neuwahlen weiterhin nur ein geschäftsführendes Weitermerkeln geben?

Oder wird Schulz nicht von Scholz, sondern von Nahles, Schwesig, Özoguz, Malu gestürzt, um Merkel noch mehr in den rosa-grünen, türkischen Wir-sind-endlich-die-Avantgarde-Elite-des-Planeten-Taumel zu integrieren? Mit Stegner als Gespenst, das zwischen den Röcken umherspukt.

Oder ist Söder manns genug, Seehofer zu stürzen, sich zum Kanzlerkandidaten der Union aufzuschwingen und dank AfD mit Lindner zu regieren, statt tatenlos zuzusehen, wie Merkel sich zu Stegners Kasperlefigur machen lässt?

Schlimmer geht immer.




Dass die AfD im Falle eines Wahlerfolges erst einmal bewirken würde, dass Deutschland unregierbarer wird, hielt ich schon 2013 für am wahrscheinlichsten. Aber da müssen wir leider durch.

Unglücklicherweise ist aber bisher nicht mal am Horizont irgendein halbwegs vernünftiges geopolitisches Zukunftsprojekt für Deutschland und Europa erkennbar. Die FDP hat noch nicht begriffen, dass sie die Verständigung mit Russland (und Leuten wie Assad) suchen muss und vor allem, dass sie endlich eine eigene Tageszeitung herausgeben muss, die der FAZ ihren Linksradikalismus um die Ohren haut und in der sich deutsche Leser ein Bild davon machen können, was liberalistische Kultur überhaupt für den Alltag, die humanistische Bildung und für eine avantgarde-konservative Perspektive und Identität zu bieten hätte. Aber die FDP besteht nun mal nicht aus gebildeten Menschen, sondern aus spezialisierten Technikern der wirtschaftlichen Effizienz und sie tritt dabei leider immer noch mit Argumenten in die Arena, die sie wie eine "Apothekerpartei" aussehen lässt. Man kann aber in einer Zeit, in der die Selbstregulation des Marktes so sehr versagt, das altbewährte Konsensbänder zerschlissen werden und die überalterten Kontrollfunktionen des Staates redefiniert werden müssten (weil sie inzwischen hinter den anarchistischen Neuheiten herhecheln) mit dem Pochen auf die freie Marktwirtschaft allein nicht viel Konsens retten oder aufbauen.

Und die AfD? In der AfD gibt es zu wenige brillante Köpfe. Erst wenn man sich daran gewöhnt hat, dass die Themen dieser Schmuddelkinder immerhin die richtigen Themen sind, werden endlich ein paar fähige Manager in die AfD eintreten, die alt genug sind, um Erfahrung zu haben und jung genug, um dynamisch zu sein.

Der einzige erheiternde Aspekt ist im Moment, dass Pretzell & Petry ihr Blaues Wunder erleben, wenn es zu Neuwahlen kommt.

Erfreulich ist auch zu beobachten, dass Deutschland jetzt gezwungen ist, endlich demokratisch zu werden: Kompromisse zu schließen und  darauf zu verzichten, politische Gegner zu ächten und sie statt dessen zu achten.

Aber wenn Merkel jetzt zu Özoguzs Geisel wird, kommt diese Zwangslage nicht den letzten in Deutschland noch lebenden Konservativen zugute, sondern einer Islamischen Partei, die aus dem Stand in den Bundestag kommen wird, wenn Özoguz ihre Pläne durchsetzt.

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