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Dienstag, 20. Februar 2018

Wie eine Frauenrechtsdemonstration zu einem "rechten Frauenmarsch" wird

Nach der Berichterstattung vom 17. Februar über die Frauendemonstration gegen sexuelle Gewalt, Deutschlands momentan heißesten Importschlager, fällt es dem Beobachter schwer, sich zwischen den Termini Lügen-, Lücken- und Lumpenpresse zu entscheiden; gottlob ist es auch gar nicht nötig. Der Journalist Alexander Wendt war dabei und hat zunächst einmal die offiziell verbreitete Teilnehmerzahl auf deutlich über tausend korrigiert:

"Gegen 16 Uhr setzt sich der Zug langsam in Bewegung. Es stehen Leute mit Anti-Merkel-Plakaten dort, mit Deutschlandfahnen, mit Pappschildern wie: ‚Wir sind kein Freiwild.’
Neben mir läuft ein mittelaltes Paar, beide Ärzte, wie sich herausstellt, beide aus einer Gegend nördlich von Berlin angereist. Dass es sich bei ihnen laut Antifa, Grünen und Linkspartei um Rassisten und Nazis handeln soll, amüsiert sie.
‚Seltsame Stadt’, sagt der Mann.
Ich lasse erst den Zug an mir fast vorbei, und schließe dann wieder nach vorn auf. Schätzungsweise laufen 1.400 Menschen auf der Kreuzberger Friedrichstraße. Das Durchschnittsalter liegt um die vierzig."

Inzwischen gibt es auch ein Video auf youtube, wo jeder mühelos überschlagen mag, wie  viele Grundgesetzfundamentalisten in Berlin auf die Straße gingen.

Kein Wahrheits- und Qualitätsmedium kam mit seiner Meldung auch nur in die Nähe der realen Teilnehmerzahl, aber alle beeilten sich mitzuteilen, dass der Pegida-Aktivist Lutz Bachmann dort aufgetaucht ist.
Wendt, dessen amüsante Schilderung hier zur Gänze zu lesen ist, über die Berichterstattung seiner merkelfrommen Kollegen:
"Alle Berichte betonen, es habe sich um einen ‚rechten Frauenmarsch’ gehandelt, das Wort Frauenmarsch wird auch fast durchgängig in Anführungszeichen gesetzt.
Die ‚BZ’ nennt Leyla Bilge eine ‚selbsternannte Frauenrechtlerin’, beantwortet aber leider nicht die Frage, welches Amt in Deutschland Frauenrechtlerinnen ernennt. Womöglich das gleiche Amt, das Qualitätsjournalisten zertifiziert?
Keines der Medien sieht es als Problem, dass linke Gruppen das Demonstrationsrecht in Berlin problemlos aushebeln können."

Regierungspresse eben.

Der Apo-Opa und RAF-Versteher Christian Ströbele, der von der neuen Apo noch weniger kapiert als von Politik generell, postete auf Twitter ein Foto von sich und zwei Berliner sog. Grünen-Politikerinnen und schrieb dazu: "Gegen Rassismus und für Feminismus auf der Straße". Was würden diese Clowns wohl tun, wenn die AfD (die übrigens die Demo nicht veranstaltet hat) morgen mehr Windräder oder mehr Einwanderer forderte?

Ein Land in Narrenhand. Mit einer Deutsch-Kurdin voran demonstrieren Frauen für ihr Recht auf körperliche Unversehrtheit, praktisch das Hauptthema des Feminismus und diesmal pures, unverheucheltes #metoo im Namen wirklicher Opfer, und ein paar hundert staatliche geförderte – also von den Demonstranten teilfinanzierte – Linksextremisten beschimpfen sie als Nazis und Rassisten und versperren ihnen im Namen des Feminismus den Weg.
Der Kampf gegen rechts verwandelt sich in einen Kampf gegen Frauenrechte, und kein Journalist außer Wendt lacht diese Golems aus.

Die Polizei lässt die blockierenden Grundrechtsaushebler gewähren; Berlin ist ein rechtsfreier Raum. Man muss sich die ganze Veranstaltung aus der Sicht eines fröhlichen islamischen Radikalen vorstellen. Oder aus der einer brünftigen Fachkraft im Stadtparkgebüsch. (Der aktuelle Fall ist dieser; der Polizei zufolge soll der Täter eventuell südländischen Aussehens sein, was eine echte Überraschung wäre.)  MK am 18. 2. 2018

Der Parlamentarische Geschäftsführer der AfD-Fraktion im Berliner Abgeordnetenhaus, Frank-Christian Hansel, hat Strafanzeige gegen den Linken-Politiker Hakan Tas und die Grünen-Abgeordnete Katrin Schmidberger erstattet. Hintergrund ist deren Teilnahme an den Protesten gegen den Frauenmarsch am Sonnabend in Berlin. „Beide hatten gemeinsam mit anderen Störern versucht, die friedliche Frauenrechtsdemo – an der auch ich teilgenommen haben – mit gesetzeswidrigen Blockaden aufzuhalten“, kritisierte Hansel. Dies dürfe nicht ohne rechtliche Konsequenzen bleiben. Gleichzeitig forderte Hansel die übrigen Fraktionen des Abgeordnetenhauses auf, sich zum Rechtsstaat zu bekennen.
Die zum Christentum konvertierte Kurdin Leyla Bilge, die auch Mitglied der AfD ist, hatte am Sonnabend zu einer Demonstration unter dem Motto: „Gegen die Freiheitsberaubung der Frauen in Deutschland wegen falscher Asylpolitik“ aufgerufen. An dem Frauenmarsch beteiligten sich laut Polizei mehrere hundert Teilnehmer „im oberen dreistelligen Bereich“.
Pazderski: Prüfen Anzeige gegen Polizeiführung
Wegen Blockaden von Gegendemonstranten und Linksradikalen konnte Bilges Demonstrationszug jedoch nicht wie geplant die vorgesehen Strecke ablaufen, sondern mußte sich mit einer stationären Kundgebung zufriedengeben. Bei einer anschließenden Spontandemonstration vor dem Kanzleramt kam es laut Polizei zu gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen Teilnehmern des Frauenmarsches und Gegendemonstranten.
Auch der innenpolitische Sprecher der AfD-Fraktion, Karsten Woldeit, wurde nach eigenen Angaben am Rande der Demo von linksextremen Gewalttätern angegriffen und getreten. Er habe durch die Attacke Prellungen am Bein erlitten, teile Woldeit am Montag mit.
Der Berliner AfD-Fraktionschef Georg Pazderski verurteilte die Gewalt der Gegendemonstranten: „Es ist untragbar, daß linksextreme Randalierer unterstützt von linken Abgeordneten aus dem Bundestag und dem Abgeordnetenhaus versucht haben, eine friedliche Demonstration mit Gewalt zu verhindern. Hier wurden eindeutig die Verfassungsrechte auf freie Meinungsäußerung und Versammlungsfreiheit von einem gewaltbereiten Mob außer Kraft gesetzt.“
Mit dem Angriff auf seinen Stellvertreter Woldeit sei eine rote Linie überschritten worden. „Die AfD-Fraktion wird dem nicht tatenlos zusehen und sich mit allen parlamentarischen und rechtlichen Mitteln für eine Aufklärung der Vorfälle, die Bestrafung der Täter sowie einen politischen Kurs der Freiheit und gegen linke Meinungsdiktatur einsetzen“, kündigte Pazderski an. Zudem prüfe man eine Strafanzeige gegen die Berliner Polizeiführung. Diese habe nach Aussagen eingesetzter Beamter den Schutz des Frauenmarsches aus politischen Erwägungen nicht umsetzen wollen.   JF

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