Stationen

Mittwoch, 7. Februar 2018

Woelkis Martyrium


In Nikolaus Fests empfehlenswerten Buch "Weltesche und Feuerholz", der gedruckten Version seines online-Tagebuchs, die so schön aussieht und in der Hand liegt wie die Buchausgaben der Acta diurna und im selben Verlag erschienen ist, lese ich unter dem 27. Mai 2016: "Bei einem seiner letzten Besuche in Rom, so erzählt ein italienischer Freund, seien dem Kölner Kardinal Woelki, aber auch anderen hohen Würdenträgern der katholischen Kirche Filme gezeigt worden, welche die Verfolgung von Christen dokumentieren: Wie sie von Muslimen gesteinigt, enthauptet, gefoltert werden, wie man ihnen die Augen aussticht, sie an Autos kettet und durch die Straßen schleift, ihnen die Finger abschneidet. Es ist derselbe Woelki, der kürzlich ein flammendes Plädoyer für den Islam hielt. Wenn der Hirte die Wölfe zur Herde rechnet, sind die Schafe verloren."
Derselbe Woelki verkündete vor ein paar Tagen in Sachen Masseneinwanderung: "Wir sind noch keineswegs an unser Limit gegangen und kommen auch nicht dorthin. Es darf nicht durch die Hintertür zu einer Obergrenze kommen.“
Die Grenze kommt durch die Hintertür, einverstanden, wenn sie nur kommt, dann meinetwegen auch so. Doch wer ist "wir" und wo liegt "unser Limit"? Und wie kommt das Rotkäppchen auf die Idee, dieses Limit sei quasi unerreichbar?
Es gehe nicht um Woelkis Limit, beruhigt Alexander Wendt, also nicht um "die Aufgabe seiner geräumigen Bischofswohnung in Köln, das fast vollständige Spenden seines Amtsgehaltes von gut 11 000 Euro monatlich, die Verpfändung des Besitzes der Erzdiözese Köln von schätzungsweise drei Milliarden Euro – das ist ja selbstredend alles schon geschehen. Aber das allgemeine Limit, wo liegt es? Wenn die Kriminalitätsrate nicht mehr in zwei- sondern dreistelligen Prozentschritten von Jahr zu Jahr steigt? Wenn nicht, wie jetzt, 600 000 kürzlich hereingewanderte Fachkräfte von Hartz IV leben, sondern sechs Millionen? Wenn nicht jedes Jahr überwiegend junge ungebildete Männer aus Afrika und arabischen Länder in der Größenordnung der Stadt Nürnberg importiert werden, sondern der Stadt Köln? Wenn deren Betreuung, die Kompensation der Schäden, die Kosten für neue Polizisten, Gefängniswärter, Sozialpsychologen, Kriminalforscher und andere dann nicht wie heute 30 Milliarden im Jahr verschlingen, sondern 300? Das wäre ja noch immer nicht das Limit. Der Bundeshaushalt gibt über 700 Milliarden Euro pro Jahr her, vorausgesetzt, es kommt nicht schon vorher zur Auslösung der deutschen Autoindustrie wegen ihrer untilgbaren moralischen Schuld."
Kehren wir zurück zu den massakrierten Christen in Ländern, wo die (Re-)Islamisierung im vollen Gange ist, und zu unserem Kardinal, dem die Instrumente gezeigt worden sind – und der sie jetzt segnet und importieren möchte. Wie ist so etwas möglich?
Nochmals tritt der eingangs erwähnte Freund in die Bütt und erklärt die Motivlage des guten Hirten. Schon während er die Bilder sah, habe Woelki den Folterknechten und Mördern vergeben. Jesus habe den Knechten, die ihn ans Kreuz schlugen, ja auch vergeben! Ein guter Christ müsse seinen Feinden und den Feinden der Christenheit überhaupt – auch ihren Schlächtern! – vergeben, das gehöre zur Heilsgeschichte, so wie Judas zu ihr gehöre und all die Märtyrer. Die Heilsgeschichte kenne weder böse Menschen noch unrettbare Sünder. Woelki handele wie ein guter Christ.
"Ich verstehe", entgegne ich. "Der Kardinal möchte, dass künftig auch Christen in Deutschland das Privileg genießen dürfen, ein Martyrium zu erleiden. Aber wäre es nicht schön, wenn er selber als leuchtendes Beispiel voranginge?"  MK am 6. 2. 2018

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