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Freitag, 25. Mai 2018

Made by Italy



"Nicht wir brauchen die EU, sondern die EU braucht uns. Und wir werden lieber Europa mit uns in den Abgrund reißen, als uns weiterhin von den primitiven nordeuropäischen Barbaren erpresserische Maßnahmen auferlegen zu lassen, die uns erwürgen."

Dieser Gedanke ist mittlerweile in jedem Italiener lebendig. Im einen weniger, im anderen mehr. Am meisten in einem Schwergewicht wie Paolo Savona. Daran führt nach 10 Jahren von Merkels und Schäubles völlig weltfremden Entscheidungen kein Weg mehr vorbei, beim "Jetzt müssen wir uns zusammenraufen" (Stoiber).

Wie schon mehrfach ausgeführt: Europas Hauptproblem ist, 1. dass die europäischen Völker einander gar nicht richtig kennen (weil es keinen Europäischen TV-Sender mit regelmäßig live übertragener Politik-Talkrunde gibt und statt dessen nur erschütternd dumme Berichterstattung wie in dieser Sendung, in der eine völlig unbekannte Person von einer weltfremden, der Weltfremdheit huldigenden Moderatorin als "legendäre Auslandskorrespondentin" bezeichnet wird, bloß weil das Weib einen italienischen Exilantifaschisten zum Großvater hatte und selber einen deutschen Adeligen während ihres Studiums geheiratet hat) und 2. dass die deutschen Politiker von allen am weltfremdesten sind und in ihrer rührenden Weltentrücktheit am fanatischsten an dem irrsinnigen Gedanken festhalten, Nationen gebe es sozusagen gar nicht (in vorderster Front unser Bundespräsident Steinmeier, der zweifellos zu den dümmsten Staatsoberhäupter gezählt werden muss, die die Menschheitsgeschichte je gesehen hat).

Italien wird sich nie mehr ändern, nachdem selbst Berlusconi und Renzi daran gescheitert sind, das Land reformieren zu wollen. Italien ist nicht reformierbar. Aber Europa ist deformierbar. Da geht noch was.

Und wie irreversibel Deutschland durch Angela Dorothea Merkel geborene Kasner beschädigt wurde, wird sich im Laufe der Zeit sehr spürbar zeigen. Aber alle werden sagen, "zu Merkels Zeiten gab's das nicht". Unsere schöne Bundesrepublik hat sie ruiniert.

Nachtrag am 28. 5.:

"Laut Umfragen war eine Koalition aus Lega und Fünf-Sterne-Bewegung im Sinne der Mehrheit. Die Lega konnte in Umfragen seit der Wahl von 17 auf 24 Prozent zulegen. Deutliche Zeichen. Auf dieser Klaviatur – das Volk gegen den Präsidentenpalast – können Salvini und Di Maio nun spielen. Der Eindruck macht sich breit, daß nicht die Italiener, sondern die EU, die EZB und der IWF über Italien bestimmen.
Damit geht auch der Unmut über die Regierung von Angela Merkel einher. Daß sie hinter der EU-freundlichen Volte Mattarellas steckt, steht für Lega-Chef Salvini fest. Und daß die vorher nur pragmatischen Verbündeten sich nun zusammenschließen könnten, weil man sie an der Regierungsbildung gehindert hat, könnte zum Bumerangwurf des Establishments werden.

Schon kursieren Gerüchte über eine gemeinsame Liste Di Maio-Salvini. Inklusive eines Vorstoßes zum Amtsenthebungsverfahren gegen den Präsidenten. Dazu bräuchte es eine absolute Mehrheit beider Kammern des italienischen Parlaments. Die könnten die beiden Parteien im Herbst bekommen – ironischerweise mithilfe Mattarellas, der die Neuwahlen erst losgetreten hat."   JF

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