Stationen

Donnerstag, 7. Juni 2018

Die Borderline-Ritzer rasten aus




Hier ist übrigens der vollständige Wortlaut von Gaulands angeblichem Fauxpas: "Ja, wir bekennen uns zu unserer Verantwortung für die 12 Jahre. Aber, liebe Freunde, Hitler und die Nazis sind nur ein Vogelschiss in unserer über 1. 000-jährigen Geschichte. Und die großen Gestalten der Vergangenheit von Karl dem Großen über Karl V. bis zu Bismarck sind der Maßstab, an dem wir unser Handeln ausrichten müssen. Gerade weil wir die Verantwortung für die 12 Jahre übernommen haben, haben wir jedes Recht den Stauferkaiser Friedrich II., der in Palermo ruht, zu bewundern. Der Bamberger Reiter gehört zu uns wie die Stifterfiguren des Naumburger Doms.
Liebe Freunde, denken wir immer daran, dass ein deutscher Jude, Ernst Kantorowicz, den Ruhm des Stauferkaisers beschrieben hat. Nein, der Islam gehört nicht zu uns. Unsere Vorfahren haben ihn 1683 vor Wien besiegt. Aber das deutsche Judentum von Ballin und Bleichröder über Rathenau und Kantorowicz war Teil einer deutschen Heldengeschichte, die Hitler vernichten wollte.
Liebe Freunde, uns muss man nicht vom Unwert des Nationalsozialismus überzeugen. Wir haben diesen Unwert im Blut."

Und zum selben Thema erinnerungshalber noch unseren ehemalige Bundespräsident Walter Scheel. Jener wäre dann wohl auch so ein böhser Nazi wie Gauland. Denn er sagte:

„Wir können der Geschichte nicht entfliehen. Die Geschichte stellt uns die Aufgaben, die wir zu lösen haben. Diese Aufgaben heißen: die Bewahrung der deutschen Nation, die Einheit Deutschlands, die Schaffung Europas, die Sicherung des Friedens. Doch man kann seine Aufgaben nicht lösen, wenn man nicht vorher seine Lektion gelernt hat. Unsere Lektion, das ist unsere Geschichte. Wir müssen unsere Geschichte lernen, und wir müssen aus unserer Geschichte lernen. Wenn wir die Geschichte unserer Nation vergessen, werden wir auch den Begriff der Nation verlieren. Und mit diesem Begriff wäre auch die Hoffnung, ja der Sinn der Wiedervereinigung der beiden deutschen Staaten in einem Staat dahin. Das aber heißt, wer die Wiedervereinigung will, zu der uns das Grundgesetz aufruft, muss auch wollen, dass in unserer Jugend die Geschichte unserer Nation lebendig bleibt. Und diese beginnt nicht 1949, nicht 1871, sie ist zwei Jahrtausende alt.“





Besonders enttäuschend ist, feststellen zu müssen, dass Michael Wolffsohn zu den Halunken übergelaufen ist. Ausgerechnet der Mann, der vor 25 Jahren als erster Thesen vertrat, die den heutigen von Björn Höcke ähnlich sind und heute immerhin darauf hinweist, dass in Detschland Gewalt gegen Juden nur vom muslimischen Milieu ausgeht, macht sich, wie die dumme Ziege Knobloch und obwohl seinem alarmierten Hinweis nur mit dröhnendem Schweigen von den Medien geantwortet wurde, zum nützlichen Idioten Merkels.
Wolffsohn beanstandete vor 25 Jahren, dass die Deutschen die Schuldgefühle zu einer Droge gemacht hätten, an der sie sich berauschen. Er sagte damals wortwörtlich, er wünsche sich, durch seinen Hinweis eine "fruchtbare Verunsicherung" zu bewirken.
Heute hetzt er gegen die AfD, statt den Bildzeitungslesern zu erklären, dass Höcke keineswegs ein Rassist ist, sondern mit seinen Ausführungen über Fortpflanzungsstrategien nur eine Metapher zur Veranschaulichung benutzte, denn die Analogie zu den Kategorien der Biologen ist in der Tat frappierend. Wobei anzumerkeln wäre, dass sich der weiße Mann paradoxerweise sehr viel weiter ausgebreitet hat als der schwarze.

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