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Dienstag, 31. Juli 2018

Der Hass der Post68er auf den "Brückenkopf des amerikanischen Imperialismus" ist lebendig

Die Palästinenserin Ahed Tamimi ist die ideale Protagonistin für das westliche Publikum, das mit immer neuen Versatzstücken der israel-Dämonisierung versorgt werden muss. Anders als die meisten arabischen Mädchen ist Tamimi, nach eigenen Angaben 17, blond, blauäugig und sommersprossig, sie trägt bei ihren öffentlichen Auftritten kein Kopftuch. Damit stellt sie eine perfekte Identifikationsfigur für Europäer dar.



Im Dezember 2017 schlug Ahed Tamimi, umringt von einem Pulk von Fotografen und Kameraleuten, einem israelischen Soldaten ins Gesicht. Sie wurde verhaftet und zu einer kurzen Haftstrafe verurteilt. Sehr viele europäische und vor allem deutsche Qualitätsmedien zeichneten die junge Frau damals als Märtyrerin. Und jetzt noch einmal, anlässlich ihrer Freilassung.
Die ARD machte Tamimis Familie in ihrem Bericht zu „einer Familie von palästinensischen Aktivisten“. Der Aktivismus nach ARD-Maßstäben sieht folgendermaßen aus: Eine Tante Tamimis war an einem Terroranschlag beteiligt, bei dem 15 Menschen starben. Ein anderes Mitglied der Familie, Rushdi Muhammad Said Tamimi, wurde 1993 wegen Mordes an einem Israeli verurteilt (und 2013 wieder entlassen).

Der Sender erwähnt das zwar, neutralisiert die Terrorgeschichte allerdings gleich wieder mit dem Begriff „Aktivisten“. Mord an Juden = „Aktivismus“.
Vermutlich wird ein ARD-Sprecher umgehend erklären, das sei natürlich nicht antisemitisch gemeint.


(Mit Dank an Katharina Ildiko Szabo für den Hinweis)    Wendt


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