Stationen

Freitag, 14. Dezember 2018

Christophe Guilluy

Er meinte, es sei schwierig für die Technokratie, die sich ja aus den Elite-Unis rekrutiert, einem Gebiet wie dem peripheren Frankreich Priorität einzuräumen, das wirtschaftlich kein Gewicht hat. Die Macht liegt heute nicht mehr bei der Politik, sondern bei den internationalen Konzernen und den supranationalen Instanzen. Macron besitzt genauso wenig Spielraum wie Hollande und Sarkozy. Er wird versuchen, Frankreich an die Normen der Globalisierung anzupassen. Nach dem Motto: Wenn der Kommunismus nicht funktioniert, braucht es mehr Kommunismus, und wenn die Globalisierung die Gesellschaft spaltet, braucht es mehr Globalisierung! (lacht)
Sie wollen die Uhr zurückdrehen?
Nein, die Globalisierung und die multikulturelle Gesellschaft sind Tatsachen, darüber braucht man nicht zu diskutieren. Ich habe Macron auch erklärt, dass ich nichts gegen globalisierte Metropolen habe, in denen werden schließlich zwei Drittel unseres Wohlstands erwirtschaftet. Es geht eher um ein Komplementär- als ein Alternativmodell, etwa die Verlagerung von Industrien oder um Hochschulen in der Peripherie, denn ein bezahlbares Zimmer in Paris zu finden, ist für Studenten von außerhalb heute fast unmöglich. Es geht darum, dass die Eliten überhaupt mal ein Bewusstsein für die Probleme entwickeln.  CICERO

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