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Sonntag, 30. Dezember 2018

Kubicki ist endgültig zum gehässigen Kobold verkommen

Geschichten aus dem Paulanergarten: Claudia Roth und Wolfgang Kubicki gemeinsam auf dem Märchen-Tandem. Dass Claudia Roth (Grüne) und Wolfgang Kubicki (FDP) gut miteinander können, ist allgemein bekannt. Nun haben die beiden politischen Busenfreunde gemeinsam der Rheinischen Post ein Interview gegeben, in dem sie aus ihrer Sicht die schrecklichen Zustände im Bundestag schildern. Und furchtbar geht es dort zu, seit die AfD den gemeinsamen Reigen der Altparteien stört. Verbal aggressiv sei es jetzt, es würde böse Zwischenrufe hageln. 

Ob Roth und Kubicki damit etwa Johannes Kahrs („AfDler sind rechtsradikale Arschlöcher“) meinen? 

Nein, natürlich nicht. Kubicki sieht die Gefahr für den schönen, parlamentarischen Frieden vor allem in ostdeutschen AfD-Abgeordneten, Roth in der AfD insgesamt. Manche Mitarbeiter hätten nun sogar Angst, fühlten sich im Bundestag nicht mehr sicher. Gruseliger geht es wohl kaum, auch wenn diese Ängste natürlich unbegründet sind. Bisher hat sich nur ein Grünen-Mitarbeiter provozierend durch die Fraktionsräumlichkeiten der AfD bewegt und etwa in Büros von Mitarbeitern Grimassen geschnitten, um eine Eskalation herbeizuführen. Nach Angst sieht das nicht aus, vielmehr nach Kalkül.
Kubicki will natürlich mal wieder heftigste Szenen im Plenarsaal erlebt haben. Eine Keilerei hätte es „beinahe“ gegeben, weil die Zwischenrufe aus den AfD-Reihen gar so gemein waren. Einen Beweis, wann und wo das passiert sein soll, bleibt er indessen schuldig. Das erinnert an ein anderes „Märchen“, das Kubicki dereinst der ZEIT im Interview unterbreitet hat, nämlich jenes eines angeblichen Zwischenrufs aus AfD-Reihen, der angeblich mehr getötete Juden im Holocaust gefordert habe. Haarsträubend war das, auch hier gab es keinen Beweis, kein Protokoll, welches jemals eine so unerhörte Aussage festgehalten hätte. Letztendlich redete sich Kubicki im Nachhinein damit heraus, die ZEIT hätte ihn falsch verstanden, die Zeitung selbst musste eine Unterlassungserklärung abgeben.
Unverfrorene Zwischenrufe und antidemokratische Taschenspielertricks, um die AfD an einer fairen, demokratischen Teilhabe im Bundestag zu hindern, kennen wir indessen schon zu Genüge, etwa durch die Ablehnung der AfD-Kandidaten für den uns zustehenden Posten eines Bundestag-Vizepräsidenten. Das sind in Wahrheit antidemokratische Schikanen, die wir als AfD Tag für Tag im Parlament erdulden müssen. Setzen wir uns dann zur Wehr, wird uns Antiparlamentarismus vorgeworfen, in diesem Fall mal wieder garniert mit erfundenen Geschichten für die Medien, die natürlich nie kritisch hinterfragen, was Kubicki und Roth hier absondern.


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