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Montag, 31. Dezember 2018

Mit vollen Segeln



"Der aktuelle Target-Saldo der Bundesbank beläuft sich derzeit auf 941 Milliarden Euro. Diese gigantische Summe entspricht laut dem Präsident des Ifo-Instituts Clemens Fuest und seinem Vorgänger Hans-Werner Sinn beinahe der Hälfte des Nettoauslandsvermögens der Bundesrepublik Deutschland! Statt die damit verbundenen Forderungen endlich abzuschmelzen, beharrt man weiter auf einem desaströsen Kurs.

Wo Deutschland inzwischen fast 1.000 Milliarden Haftungsverpflichtungen angesammelt hat, kommen die Target-Salden in Luxemburg, dem am zweitstärksten eingebundenen Land, im Vergleich auf nur 200 Milliarden. Die Ökonomen Sinn und Fuerst erkennen die zunehmend explosive Lage und fordern eine Risiko-Begrenzung bei den Target-Salden, bezeichnen sie als "Systemfehler der Gemeinschaftswährung".

Ursprünglich war TARGET2 lediglich als Verrechnungssystem für kurzfristige, länderübergreifende Salden gedacht. Seit Beginn der Eurokrise wird es missbraucht, um Handelsbilanzdefizite und Kapitalflucht aus den Euro-Südländern zu kaschieren. Das Risiko dabei trägt allein die deutsche Bundesbank und damit letztlich der deutsche Steuerzahler. Dieser Haftungswahnsinn muss endlich beendet werden, sonst ist der große Knall innerhalb der Eurozone nur noch eine Frage der Zeit."

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