Stationen

Samstag, 31. August 2019

Endlich wieder mal eine gute arte-Dokumentation



15000 Jahre Native America

Das Interessanteste an dieser vierteiligen Dokumentation ist die Entdeckung, dass der auf Nahuatl geschriebene Teil des Textes im Codex florentinus keine Übersetzung des spanischen Textes ist, sondern die Geschichte der spanischenr Eroberung Mexikos so erzählt, wie sie in den Augen der aztekischen Verfasser tatsächlich war.

So lange kann es also dauern, bis die Wahrheit ans Licht kommt.



Mittwoch, 28. August 2019

Sag mir, wo die Frauen sind

Männerüberschuss und schleichende Islamisierung: Die Masseneinwanderung deliberalisiert das Paarungsverhalten in Deutschland und lädt es immer mehr mit Aggression auf. Die Zeche zahlen die ungeschützten Frauen und die überflüssigen Männer. / Ein Brief an den Autor der Acta diurna, mit einem Offenen Brief einer Frau als Appendix


"Mitte der neunziger Jahre war ich abends mit zwei Freunden unterwegs, als einer fragte, wo denn die Frauen seien. Es waren wieder einmal deutlich mehr Männer unterwegs. Seiner banalen These, dass Frauen häufiger zu Hause bleiben, konnte ich mich nicht anschließen. Damals fing ich an mich mit dem Thema zu beschäftigen: Wie wirkt sich der Geburtenüberschuss der Männer (105,6 männliche Babys auf 100 weibliche Babys) aus? Gibt es mehr Schwule als Lesben? Wie wirkt sich der (damals noch nicht ganz so hohe) Anteil vor allem junger Ausländer aus? Es sind ja praktisch alle Männer auf dem Beziehungsmarkt unterwegs, aber nicht die Frauen jeglicher Herkunft. Auch in den Neunzigern waren schon recht viele Türken unterwegs.
Ich hielt es zu jener Zeit durchaus für möglich, dass auf eine junge einheimische Singlefrau (ledig, keine Partnerschaft und keinen aktuellen Freund) von 20 Jahren 4-5 gleichaltrige Singlemänner kommen. Und auch ältere Männer interessieren sich bekanntlich für junge Frauen. Es werden auch immer weniger einheimische Mädchen (und Kinder allgemein) geboren. Das Problem bei der Schätzung ist, dass man zwar die Zahl der Ehen kennt und auch weiß, wer ohne Trauschein zusammenwohnt, aber nicht, wer gerade einen Freund/Freundin hat.

Es ist eine Art Teufelskreis: Je höher der Männerüberschuss wird, desto weniger Singlefrauen gibt es. Das hat Folgen. Nicht nur die Aggressivität der jungen Männer steigt. Das Selbstwertgefühl vieler einheimischer Männer sinkt. Eventuell steigt aber das Selbstwertgefühl der Frauen, weil sie sich so begehrt fühlen. Viele junge Männer haben mangels Frauen gar nicht mehr die Möglichkeit, eine Familie zu gründen.
Das A+O des Ganzen ist für mich der Faktor wie viele Singlemänner auf eine Singlefrau kommen (der Rest ist ja versorgt). Und ich wundere mich nun schon seit 25 Jahren darüber, dass noch niemand auf die Idee kam, einmal den Faktor auszurechnen oder überhaupt einmal darüber nachzudenken. Nicht mal Thilo Sarrazin. Aber nun war 'Flüchtlingskrise', und eine Mio+ meist junge Männer treffen auf einen ohnehin schon angespannten Beziehungsmarkt (eine Million Ukrainerinnen hätte Deutschland sehr gut gebrauchen können, aber die sind nach Polen und Russland gegangen).
Wir haben ja bei den Tötungsdelikten gesehen, wie so ein Faktor plötzlich nach oben schnellt. Es ist, bei einem deutlichen Männerüberschuß, ein gewaltiger Unterschied, ob 70%, 80% oder 90 % der Frauen einen Partner haben. Der Faktor steigt stark exponentiell an und geht direkt durch die Decke. Ich gehe auch davon aus: Je größer der Männerüberschuss, desto mehr Frauen haben einen Partner. Was dem Faktor einen noch viel größeren Schwung mitgibt. Genug von Faktoren.
Kommen wir nun zu den Glaubensfragen. Der Glaube an die zahlenmäßige Gleichheit von Mann und Frau ist im Denken der Menschen tief verwurzelt. So wie es Mama und Papa gibt. Immer pärchenweise. So wie es für jeden Topf einen Deckel gibt.  Aufmerksamen Menschen, die sich für ihre Umgebung interessieren, fällt sicherlich auf, daß es nicht immer und überall so ist, etwa im Westfalen- oder Weserstadion, im Schachklub oder auf Heavy Metal Konzerten.  An ihrer grundsätzlichen Einschätzung ändert sich deshalb aber nichts.
Wir leben heute in einem Land, besser Irrenhaus, das von alten weißen Männern in allen wichtigen Bereichen an die Spitze der Welt geführt wurde und nun noch von den Männern der Babyboomergeneration am Laufen gehalten wird. Und dieses Deutschland importiert sich also seit Beginn der sechziger Jahre einen immer größer werdenden Überschuss an ethnisch/kulturell völlig unpassenden Männern. Der Unsinn mit den Gastarbeitern soll ein Billion € gekostet haben. Der Flüchtlingswahnsinn wird noch teurer. Und die kulturellen Folgen sind da noch nicht einmal eingepreist. Für die Kohle hätte ich Millionen junger Frauen importiert, wenigstens aber den Geburtenüberschuss der Männer von 105,6/100 mit den benötigten Pflegerinnen und Krankenschwestern aus kulturell passenden Ländern ausgeglichen. Würde nichts kosten. Die kämen alle ganz freiwillig in das dann tatsächlich beste, reichste und sicherste Deutschland aller Zeiten.
Die einheimischen Männer kämpfen in ihrem eigenen Land in einer Art asymmetrischen Krieg gegen fremde Männer und den mit denen verbündeten politisch-medialen und kulturellen Komplex. Der Kampf wird verloren werden. Wohlgemerkt bei totaler militärischer und wirtschaftlicher Dominanz über die Herkunftsländer der fremden Männer. Die Folgen sind vielfältig, betreffen unzählige Bereiche und sind kaum abzuschätzen. Es endet aber garantiert, wie in Deutschland üblich, in einer Katastrophe.

Menschen, und besonders junge Menschen, interessieren sich nicht für Target-Salden, Enteignung über Nullzinspolitik, Kulturverlust, innere Sicherheit, wer den nächsten Airbus für den Urlaubsflug baut oder woher das nächste Smartphone kommt. Menschen, und besonders junge Menschen, interessiert fast ausschließlich das andere Geschlecht (Ausnahmen bestätigen die Regel). Erst kommt das Vögeln und dann die Moral und alles andere. Durch den Flüchtlingswahnsinn strömten nun also hauptsächlich junge Männer in die Alterskohorte, welche durch den deutschen (europäischen) Geburtenrückgang – bei gleichzeitigem bereits vorhandenem hohen Migrantenanteil aus Ländern, in denen Frauen eben nicht machen können, was sie wollen – gekennzeichnet ist. Und schon steigt der Faktor auf 10?, 15? oder 20? Es ist an der Zeit dieses wahrscheinlich wichtigste gesellschaftliche Thema der Gegenwart und Zukunft in die Öffentlichkeit zu bringen. Einfach einmal anfangen, den jungen Männern (und allen anderen) zu erklären, dass auf eine Singlefrau, je nach Alterskohorte (oder auch nach Wohngebiet, Bildungsstand usw. usw.; damit könnten sich dann auch die Soziologen von dutzenden von Unis beschäftigen, wenn sie nicht ständig mit Propaganda und Frauenforschung beschäftigt wären) durchaus 10-20 Singlemänner kommen. Multikulturalismus gibt es nicht umsonst. Manche Gruppen bezahlen, andere Gruppen profitieren. Nachdem die Altpartei(en) nun 60 Jahre lang importiert haben, wird man ihnen wohl kaum Problemlösungskompetenz zutrauen. Eher schon der AfD. Das Problem ist auf friedlichem Wege allerdings kaum lösbar, und wenn doch, dann dauert es wahrscheinlich ebenfalls 60 Jahre."


Appendix: Alle Männer Vergewaltiger? Offener Brief einer Frau vom 14. Januar 2016
"Ich möchte mich als Frau hier zu Wort melden. Wir bekommen zurzeit das Märchen erzählt, unsere männlichen Mitmenschen seien potentiell gefährlich (Tagesspiegel: 'Dabei ist diese Rape Culture, die offenbar die Kölner Silvesternacht geprägt hat, auch Teil der deutschen Kultur'). Motto: in jedem Manne schlummert ein Vergewaltiger. Die armen Marokkaner, Algerier und Syrer usw. konnten ja nicht anders und du deutscher Mann solltest dich was schämen, mit dem Finger auf sie zu zeigen. Leute, lasst euch nicht veräppeln!

Ich gehe in Gedanken in meine Jugend zurück, wo ich dieser Logik zufolge mindestens zehnmal hätte vergewaltigt werden müssen. Ich war früher oft alleine unterwegs, weil meine Freundinnen meinen Musikgeschmack nicht teilten. Ab 14 Jahre war ich auf Rockkonzerten. Alleine, als Mädchen! Gruppen wie Iron Maiden, ACDC, Led Zeppelin habe ich live gesehen. Hingefahren bin ich mit der Bahn. Dann noch etliche Festivals mit verschiedenen Gruppen, teils im benachbarten Ausland. Die Jungs, die dort rumliefen, waren sicherlich nicht nach dem Geschmack meiner Eltern. Selbstverständlich wurde dort Bier getrunken. Meine Stammkneipe war ein Rockerschuppen. Ich war dreimal die Woche abends unterwegs und das über Jahre. Ich ging sehr aufgebrezelt raus: geschminkt, Röhrenjeans, Stiefel mit hohen Absätzen, lange offene Haare, viel Schmuck, hautenge Glitzer-Tops, Lederjacke. So wie es damals halt angesagt war.
Und jetzt haltet euch fest, ihr Politiker und Pressefritzen: Nie – ich betone: NIE! – hat sich auch nur ein einziger Typ an mir vergriffen. Ja, noch nicht einmal gewagt, mir zu nahe zu kommen oder irgendwas wie 'Ficki-Ficki' zu sagen. Ich konnte mich vollkommen frei und ungezwungen bewegen. Auch auf der Tanzfläche, wenn ich zur Abwechslung mal in eine Disco ging.
Und noch etwas Schockierendes muss ich euch mitteilen: Niemand sprach damals über das Grundgesetz. Es gab keine Standpauken, wo den Jungs eingeschärft werden musste, dass Frauen gleichberechtigt sind. Es galten ungeschriebene Gesetze. Die Jungs wussten ganz genau, dass sich die Frauen die Jungs aussuchen und nicht umgekehrt. Es kam vor, dass sie sich deswegen 'duellierten', aber nie hätten sie eine Frau unsanft angepackt. Die Kerle waren mit ihrer Hackordnung beschäftigt, während die Frauen die Typen selektierten. Niemals hätte es ein dahergelaufenes Etwas gewagt, eine Frau anzusprechen, die nicht seinem Kaliber entsprach.
Weil das alles so selbstverständlich ist, nehmen deutsche Jungs dieses Konzept auch heute noch mit der Muttermilch auf. Schließlich hat sich ihre Mutter den Vater selbst ausgewählt. Wenn sie keinen Bock mehr auf den Erzeuger hatte, dann hat sie ihn ausgetauscht oder ist ihren Weg alleinerziehend weiter gegangen. Allem Emanzengeheule zum Trotz verhält es sich bei uns nämlich so, dass die Frauen bestimmen, wo es beziehungstechnisch langgeht und nicht der Mann. Überhaupt: man gründet eine Beziehung und erst in zweiter Linie eine Ehe.
Und jetzt komme ich auf unsere 'Neubürger' zu sprechen. Was haben sie mit der Muttermilch aufgesogen? Offenbar eine andere Art von Kultur. Eine, wo Männer über das Schicksal von Frauen bestimmen, wo Mädchen von ihren Vätern verschachert werden, wo nach Clanregeln statt nach Gefühlen geheiratet wird, Cousinenehen sollen weit verbreitet sein. Diese Männer kennen die ungeschriebenen Gesetze unserer Gesellschaft nicht!
Daher gibt es auch keine entsprechende soziale Kontrolle. Je mehr von ihnen sich zusammenrotten, umso gefährlicher wird es für Frauen. Bei deutschen Männern verhält es sich diametral umgekehrt: Je mehr von ihnen da sind, umso stärker achten sie darauf, den Frauen zu gefallen und Männer, die sich Frauen gegenüber negativ verhalten, zu sanktionieren.
Natürlich werden jetzt ein paar türkische Machos aufheulen und was von Respekt faseln, den es angeblich im islamischen Kulturkreis gibt. Ich frage euch: Wo sind eure Schwestern? Gehen sie geschminkt mit Röhrenjeans und hautengen Glitzershirts ohne ihre Brüder auf ein Rockkonzert? Nein? Dann seid ihr hier noch nicht angekommen! Dürfen eure Schwestern einen Deutschen heiraten? Nein? Das wundert mich nicht.
Auf der Seite islam.de kann man lesen: Warum darf eine muslimische Frau keinen Nicht-Muslim heiraten? Der Islam unterstützt nicht die Ehe einer muslimischen Frau mit einem Nicht-Muslim. Die Frau stünde in diesem Falle nicht mehr unter dem Schutz des Islam und ihre freie Religionsausübung sowie ihre Rechte in der Ehe (wie zum Beispiel die Versorgung und die gerechte Behandlung seitens des Ehepartners) sind nicht gewährleistet. Da der Mann nicht zur islamischen Gemeinschaft gehört, ist es auch nicht möglich, ihm jegliche Pflichten aufzuerlegen, die es in seiner Religion möglicherweise nicht gibt. Dennoch gibt es bestehende Ehen dieser Form, die auch im islamischen Sinne nicht als ungeschlossen betrachtet werden dürfen.
So ist das also, die Frau stünde in diesem Falle 'nicht mehr unter dem Schutz des Islam'. Unter 'Schutz' versteht der Orientale offenbar Bevormundung. Und was ist mit Frauen, die nicht unter diesem ominösen 'Schutz' stehen? Die sind offenbar Freiwild. In diesem Konzept kommt übrigens unser Staat gar nicht vor, der das Schutzmonopol für seine Bürger hat. Wir brauchen hier keinen Schutz durch eine Religion, weil der Staat unsere Rechte garantiert. Ist sich unsere Regierung eigentlich darüber im Klaren, dass sie einen Haufen Leute importiert, für die Heiratsverbote gelten? Ein weiteres Aufblähen der Parallelgesellschaften ist also vorprogrammiert. An die linksgrünen Emanzen: Für die islamischen Männer gilt diese Regel nicht! Ich hoffe, ihr seid noch nicht aus der Kirche ausgetreten, denn sonst kriegt ihr keins dieser bereichernden Exemplare ab.
Warum darf ein Muslim nur muslimische, christliche oder jüdische Frauen heiraten? Ein Muslim kann auch eine Frau jüdischen oder christlichen Glaubens heiraten. Die Bedingung ist immer der Monotheismus. Ich darf das als Frau wohl so verstehen, dass ich eine unerwünschte Person bin, wenn ich diesen Kriterien nicht entspreche. Es kommt aber noch schlimmer: Darf das Kind einer Mischehe (er: Muslim, sie: Kath.) katholisch getauft werden? Die Kinder einer Mischehe zwischen einem Muslim und einer Jüdin, Christin und Muslima müssen islamisch erzogen werden. Deswegen ist eine katholische Taufe islamisch nicht erlaubt.
Dieser Religionsrassismus ist unerträglich. Wo sind die Politiker, die das brandmarken und kritisieren? Jetzt ducken sie sich alle weg. Aber das Maul aufreißen und deutsche Jungs verunglimpfen, das geht immer. Das macht man einfach mal nebenbei. Ist ja so einfach. Falls sich einer gegen den Vorwurf wehrt, gilt er sofort als Rassist.
Es ist alles in allem sehr perfide, was hier abläuft. So perfide, dass ich froh bin, dass mein Sohn auswandern will. Vor einem Jahr hätte mich das noch unglücklich gemacht. Jetzt bin ich sowas von abgeklärt. Endlich kann ich der Zukunft gelassen entgegensehen. Er hat sich ein Land ausgesucht, das seine Grenzen schützt. Ein Land, wo Einwanderer selektiert werden. Er tut es, weil er für sich und seine Freundin keine Zukunft mehr in Deutschland sieht. Zwei intelligente, junge Menschen mit Ambitionen verlassen das Land unserer Väter. Meinen Segen haben sie.
Von deutschem Boden, so hieß es immer, solle nie wieder Krieg ausgehen. Auch das ist eins unserer ungeschriebenen Gesetze, die gebrochen wurden. Spätestens seit 2001, wo auf deutschen Boden ein Attentat auf die USA geplant wurde, hätten wir wissen müssen, dass der Islam unsere Lebensweise nicht respektiert. Heute vergiftet der Islam die Jugend im Land. Unsere Politiker schauen tatenlos zu. Immer, wenn etwas passiert, heißt es, das hat nichts mit Islam zu tun. Man dürfe die Muslime nicht unter Generalverdacht stellen. Aber wenn Nordafrikaner deutsche Frauen angreifen, darf man deutschen Männern vor den Latz ballern, dass sie potentielle Vergewaltiger sind!
Alles klar..."   MK

Die Idee, die Einwanderung am Geschlechterverhältnis der Singles zu orientieren, um die Gesellschaft zu befrieden, ist beherzigenswert.





Dieser, jenseits des dummen Kommentars von Katja Nicodemus geniale Film ist wie eine prophetische Metapher der Folgen des von Merkels irren, irreversiblen Dekretationen hervorgerufenen Szenarios. Seit Merkel beschlossen hat, zu beschließen, dass der seit Jahrzehnten von den Medien geforderte Kurs der richtige ist, ist es, als sei das ganze Land zum Hampelmann des kollektiven Unbewussten geworden. Der unwiderstehliche Sog und die Unausweichlichkeit des Geschehens beweisen, dass es sich hier um mythische Substanz handelt. Nur als späte Erbin der inzestuösen Keto und Phorkys kann eine Niete wie Annalena B. politische Bedeutung erlangen.

Eurykleia hilf!

Dienstag, 27. August 2019

Zusammenhänge

  1. Der Mensch ist nur wichtig, wenn Gott zu ihm spricht und während Gott zu ihm spricht
  2. Es gibt keine Dummheit, an die der moderne Mensch nicht imstande wäre zu glauben, sofern er damit nur dem Glauben an Christus ausweicht.
  3. Außer Gott gibt es nichts, worüber klugerweise ernsthaft gesprochen werden muß.
  4. Das Denken kann die Idee von Gott umgehen, wenn es sich darauf beschränkt, subalterne Probleme zu meditieren.
  5. Die Kulturen verdorren, wenn ihre religiösen Bestandteile sich in nichts auflösen.
  6. Wo das Christentum verschwindet, erfinden Habsucht, Neid und Geilheit tausend Ideologien, um sich zu rechtfertigen.
  7. Wenn der Mensch sich nicht von den Göttern in Zucht nehmen läßt, nehmen ihn die Dämonen in Zucht.
  8. Der moderne Klerus glaubt, den Menschen näher an Christus heranzuführen, wenn er dessen Menschtum betont. – Er vergißt, daß wir Christus nicht vertrauen, weil er Mensch ist, sondern weil er Gott ist.
  9. Der größte moderne Irrtum besteht nicht in der These vom toten Gott, sondern im Glauben, daß der Teufel tot ist.
  10. Das Böse kann nicht siegen, wo das Gute nicht schal geworden ist.
  11. Der Teufel kann ohne die leichtfertige Kollaboration der Tugenden nichts ausrichten.   Davila

So rar kann Intelligenz sein

"Die Vergangenheit ist die Quelle der Poesie; die Zukunft ist das Arsenal der Rhetorik."
Nicolás Gómez Dávila


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Man muss nicht so weit gehen wie Sokrates, der über einen seiner Schüler sagte, jener wäre auch als Sklave für keinen Herrn ein Gewinn – wer wollte Frau Göring-Eckardt, Frau Roth, Frau Künast und Fräulein Hofreiter als Sklavinnen? (Martin Schulz könnte immerhin noch Bücher einsortieren) –, es genügt, Politiker ausschließlich aus der Perspektive eines möglichen Arbeitgebers zu betrachten, um sich ein Urteil über sie zu bilden.


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Für die fällige Rettung der Welt bräuchte es, wie ein Spiegel online-Kolumnist schreibt, "Staatsmänner und -frauen mit globalem Verantwortungsgefühl. Aber in vielen großen Nationen, etwa in den USA, Russland, Brasilien und auf den Philippinen regieren derzeit Männer mit den politischen Instinkten von Schulhofschlägern." Solche autokratiegläubige Naivität mag auf eine erlauchte Ahnenschaft zurückblicken – Platons Philosophenregierung! –, aber ein nichtkorrupter politischer Kolumnist sollte eigentlich wissen, dass es heute eher zu den politischen Instinkten gehört, sich als tugendhaft und bis zum Eichstrich gefüllt mit Verantwortungsgefühl zu verkaufen. Sollte es jemals eine Weltregierung geben, wer rettete die Welt dann vor den hypermoralisch kostümierten Schulhofschlägern, aus denen sie unfehlbar bestünde?

Ich bin unbeirrt der Ansicht, dass die Populisten recht haben und die Welt nur regional zu regieren und meinethalben in der Summe ihrer Teile "zu retten" ist. Dieses Ganze ist nur für einen Gott gemacht. Der Zentralismus ist immer gescheitert, und das ist noch das Erfreulichste, was sich über ihn sagen lässt.


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Noch zum Vorigen. Fragte man den Spiegel-Kolumnisten, welche Kandidaten mit "globalem Verantwortungsgefühl" ihm denn so vorschwebten, gewiss fiele unter den Top Ten auch der Name Barack Obama. Über den steht zu lesen, dass er sich ein Häuschen gekauft habe, hier, ein 7000-Quadratmeter-Anwesen direkt am Atlantik. War da nicht was mit dem bedrohlich steigenden Meeresspiegel?
"Investing some $15 million to live on an island home that sits right on the Atlantic Ocean (…) That is not just the actions of a hypocrite; what we have here is a full-blown Global Warming Denier, a Climate Denier, someone who is so sure the sea levels will never rise, he’s backing up that certainty with $15 million" (hier).

Obama bürgt mit 15 Millionen gegen die Klimahysterie? Ob ihm am Ende der Schelm Donald T. das Häusle angedreht hat...?


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Leser *** regt an, bei Vergewaltigungen das Geschlecht des Täters nicht mehr zu erwähnen, wenn der Delinquent ein Mann war, denn es könnte Vorurteile gegen Männer befördern. Ich stimme zu. Korrekt sollte es heißen: Das Vergewaltigende war ein Mensch.


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Gestern Abend "Leid und Herrlichkeit" (Dolor y gloria) gesehen, den neuen Film von Pedro Almodóvar. Beeindruckendes Werk. Beeindruckend etwa, wie sich Antonio Banderas in der Rolle eines existentiell gebrochenen Mannes durch die zahllosen Naheinstellungen arbeitet. Ich wusste nichts über Almodóvar, mir war also nicht bekannt, in welchem Maße dieser Film autobiografisch sein könne, doch dass er es ist, wird auch einem uninformierten Zuschauer lange vor der letzten Kameraeinstellung klar, die es dann explizit macht. Ich las später im Netz ein paar biografische Notizen zum Regisseur und fand bestätigt, dass er homosexuell ist, "offen homosexuell", wie gesagt wird, aber dass sich irgendwelche Schwulenrechtler darüber beklagten, er habe sich nie für den politischen Kampf, nie für die Homosexuellenbewegung engagiert resp. instrumentalisieren lassen.

Wie schön, wenn ein sog. Prominenter seine Sexualität als Privatsache und nicht als Statement betrachtet! Wenn er nicht den politischen Straßenlärm vermehrt, der die Luft der Öffentlichkeit so stickig macht. Wenn er sich als diskreter Zivilisierter zu erkennen gibt.
Im Film trifft der Hauptdarsteller Salvador Mallo, ein in die Jahre gekommener, allein lebender, kranker, schaffensunfähig gewordener Regisseur, seine Jugendliebe wieder. Der Verflossene hat zwischenzeitlich geheiratet, zwei Kinder gezeugt und ist frisch verliebt – wieder in eine Frau. Dennoch empfinden die beiden gereiften Herren das alte Begehren füreinander, der Hauptdarsteller würgt es aber züchtig ab. Man verabredet sich für ein Treffen in (einseitiger) Familie auf den Sankt-Nimmerleins-Tag...

Eine Freundin (slawischer Migrationshintergrund) hub nach dem Film beim Weine zu einem Monolog an, der mit lobenden Worten für das Verhalten des in die Heteronormativität zurückgekehrten Freundes begann. Sie habe selber homoerotische Erfahrungen, und noch heute empfinde sie den Anblick von Frauen als erregend, aber eine Familie sei wichtiger. Sie preise die bürgerliche Heuchelei als Quelle der Sittlichkeit (oder umgekehrt). Sie betrachte ihre homosexuellen Erlebnisse als womöglich etwas übertriebene Vergnügen, ungefähr wie Abstürze im Suff. Wenn man den Leuten nicht dauernd einreden würde, dass ihr Kopulationsmodus etwas eminent Politisches oder sogar Fortschrittliches sei, würden viele wieder in den – von ihr aus gern verheuchelt zu nennenden – Schoß der Normalität zurückkehren und hin und wieder einen diskreten Absturz erleben.

Ich erwiderte dazu dies und das, aber es war dermaßen politisch korrekt, dass ich mich scheue, es hier wiederzugeben.



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Der Kulturmarxismus ist die Scharia der Globalisten.   MK


Aggiornamento:  Meine Ausführungen zu Pedro Almodóvar (Acta vom 26.) seien gar zu rosig, moniert ein guter Bekannter und schreibt:

"In der deutschen wikipedia kommt Almodóvar leider viel zu gut weg. Nicht nur, dass von seiner Involvierung in die causa Panama Papers (und seiner sehr unapettitlichen Reaktion: denn damals gab er dann einfach keine Interviews mehr an Journalisten, die ihn danach befragen wollten) nicht die Rede ist, sondern sein Einsatz für den Weltfrieden (sprich: gegen Israel) wird leider auch unterschlagen. 2014 (während des Raketenbeschusses aus und nach Gaza) initiierte er zusammen mit einigen seiner Schauspieler (Bardem und Penélope Cruz) eine Petition, in der Israel mitunter des Völkermordes bezichtigt wird und sich auch diese prächtige Passage findet:
'Israel es el país que más incumple las resoluciones de la ONU y que menos respeta los derechos humanos, es un país ocupante que ejerce prácticas de terrorismo de Estado.'
'Israel ist das Land, das am meisten gegen UN-Resolutionen verstößt und am wenigsten die Menschenrechte achtet, es ist eine Besatzungsmacht, die staatsterroristische Praktiken ausübt.'

Amüsant auch noch, wie Almodóvars Kumpan Bardem sich gegen Antisemitismusvorwürfe verteidigte: 'Ja, mein Sohn ist in einem jüdischen Krankenhaus geboren, weil viele Menschen, die ich sehr mag und die mir nah sind, Juden sind, und weil jüdisch zu sein nicht synonym mit der Unterstützung dieses Massakers ist, genauso wie Hebräer zu sein nicht das gleiche ist, wie Zionist zu sein, und Palästinenser zu sein nicht bedeutet, Hamas-Terrorist zu sein.' Die alte Leier: Er hat nichts gegen Juden, solange sie keine Zionisten sind, d.h.: solange sie keinen eigenen Staat haben wollen. Die Araber, die vor ca. 50 Jahren auf die Idee gekommen sind, sich den Namen einer im jüdischen Nationalmythos (AT) auftauchenden, aber vor ca. 3000 Jahren verschwundenen Völkerschaft zuzulegen, seien hingegen ein Volk, das durchaus ein Anrecht auf einen eigenen Staat besitze, obwohl die Araber jetzt schon mehr als ein Dutzend Staaten besitzen (wodurch sie ja auch so viele Stimmen in der UN haben, dass die Verurteilungen Israels so gut wie immer gelingen: ein mohammedanischer Teufelskreis).
 
Almodóvar ist ein typischer linker Antisemit, der das Judentum als Hürde auf dem Weg zur Gleichheitsutopie begreift; in seinem Schaffen zeigt sich übrigens dasselbe Maß an Misandrie und postfaschistischer Hysterie wie bei Fassbinder. Der von Ihnen zitierte, Almodóvars Einsatz als mangelhaft befindende Schwulenaktivist dürfte wohl selbst für diese von Radikalen bevölkerte Szene ein Hardliner sein, der vermutlich erst zufrieden wäre, wenn homophobe Kinobesucher direkt an der Kinokasse abgewiesen würden. Denn die Homosexualität Almodóvars nimmt durchaus Einfluss auf sein Weltbild und sein (wenn auch zugegebenermaßen bewunderswertes) Schaffen, und zwar leider in reichlich penetranter Weise (und nicht, wie bei Thomas Mann oder Platen, als geheime Inspirationsquelle; davon ist Almodóvar weit entfernt). In 'La Mala Educación' können Sie beobachten, wie ein Schwuler die Welt sieht: die Kirche ist ein Verein von Heuchlern, Priester sind grundsätzlich schwul und damit recht eigentlich Renegaten, Transen sind die besseren Künstler, denn wer normal ist, bringt nichts Schöpferisches zustande etc. Der Film Todo sobre mi madre ist eigentlich nur von Frauen und Transen bevölkert, und die Hälfte ist heroinsüchtig und mit HIV infiziert. Den letzteren Film hat uns übrigens, in der zehnten Klasse, unser Spanischlehrer gezeigt auf unserer Studienreise.

Den neuen Film von Almodóvar habe ich nicht gesehen. Vielleicht zeigt er ja tatsächlich Anzeichen von Altersmilde, das kommt vor. Aber bei diesem Typus Künstler ist der Fall von Max Frisch oder Günter Grass eigentlich häufiger anzutreffen: im Alter verliert man völlig den Verstand und beginnt jeden, der mit einem nicht völlig übereinstimmt, als Faschisten zu beleidigen."   MK

Gute Einwände, jedoch übertrieben.
Als "La mala educacion" in die Kinos kam, waren die Zeitungen voll von "Almodóvar übt scharfe Kritik an der katholischen Kirche", aber als ich ihn dann im TV einige Zeit später sah, fragte ich mich, wo da was an der Kirche beanstandet wird. Almodóvar erzählte nur eine Geschichte! Der ganze Zirkus, den die Journalisten veranstalteten, wurde offenbar von denen, die den Film gesehen hatten, hinzuhalluziniert und von anderen, die ihn nicht gesehen hatten, übernommen und weitergeschrieben.

 

Heimkehr

Die Odyssee ist das wahre Buch der Heimkehr.

Eine der grauenhaftesten Erinnerungen aus meiner Schulzeit betrifft die Auslegung zweier Texte zum Thema der Heimkehr.
Der eine war, bzw. unwar, von Kafka, der andere war von Gottfried Keller.

Das Schlimmste dabei war aber nicht der grauenhafte Text Kafkas, sondern was die Lehrerin bei ihrer Auslegung in die beiden Texte hineinlegte und die Gedankenlosigkeit, mit der sie halben Kindern ihre Wahnvorstellungen eintrichterte.

Vae procis!





Wie ich zu Calonectris diomedea wurde.



may I be gay

like very lark


who lifts his life

from all the dark



who wings his why

beyond because


and sings an if

of day to yes

Freitag, 23. August 2019

Ein feste Burg



Donnerstag, 22. August 2019

Patriotismus der Ästhetik



Jonathan Price, in Oxford und Warschau lehrender Professor für Philosophie, fordert in einem Essay einen "ästhetischen Patriotismus für Europa". Kein Jahrhundert habe mehr Hässlichkeit produziert als das zwanzigste, statuiert er, und zwar sowohl in den Künsten als auch in der Architektur als auch in der Technik und damit letztlich in der Umwelt. (Ich pflege an dieser Stelle gern einzuwenden, dass die durchschnittliche Beschaffenheit der Gebisse und vor allem der Frauenkörper sich deutlich verbessert habe, aber das lasse ich heute.) "Der schlimmste Schaden, der durch ein zunehmend häßliches Europa angerichtet wird, ist die Tatsache, daß es selbst von den Europäern als immer weniger lebens- und liebenswert empfunden wird"  – und folglich als immer weniger verteidigenswert. "Nur wenige werden bereit sein, zu kämpfen und sich zu opfern für etwas, das nur noch schrecklich, widerwärtig, grotesk, scheußlich, abstoßend, unziemlich, unförmig oder selbst 'funktionell' ist."

Als ein Beispiel nennt Price das "Europa-Building" in Brüssel, der Sitz des Rates der EU.

Wer für diesen Bau einen mystischen Ursprung erfinden müsse, lästert der Philosoph, der werde zuerst wohl auf die Idee kommen, ein gigantischer extraterristrischer Vogel habe hier ein Ei abgelegt, und nun warte man mit einer gewissen Bangigkeit darauf, was für ein Monster dem Ding entschlüpfen werde. In der Tat ist dieser EU-Apparat ja ein Riesenkuckucks-Ei, das den Europäern ins Nest gelegt wurde – sollte dem Architekten eine Eulenspiegelei vor Augen gestanden haben? Drinnen haben die Gebäude-Designer auf die konkreten Nationalfarben der Mitgliedsländer verzichtet, stattdessen einen Eintopf aus ihnen zusammengerührt und den bunten Brei großzügig überall verteilt: auf den Decken, in den Liften, an den Türen, auf den Teppichen. Auch das würde unser Till nicht anders gemacht haben, wenn er die Buntheitskamarilla hätte verspotten wollen. "Deutschland ist bunt wie nie. Aber bunt sind auch die Zufallsgemälde des Schimpansen Congo" (Dimitrios Kisoudis). Die Innenausstattung vermittle keine Botschaft außer der banalen "Einheit in Vielfalt", notiert Price. Das sei nichts anderes als "eine neue Form der Uniformität in der omnipräsenten Betonung einer einzelnen grundlegenden Nachricht, zu Lasten jeglichen ästhetischen Werts". Womit, gestatte ich mir hinzuzufügen, Inhalt und Form in vollendeter Harmonie zusammenfinden, ungefähr wie bei Ralf Stegner oder der Kanzlerin.

Aber dem Philosophen ist es nicht nur ums Lästern zu tun, denn er verlangt schließlich nach einem neuen ästhetischen Patriotismus. Zu diesem Zwecke hat er einen Katalog von Fragen formuliert, die er gern künftigen Gebäudeplanern vorlegen würde. Ich zitierte einige davon:

– Wären Sie bereit, selber in den Räumen zu arbeiten, die Sie entworfen oder gebaut haben?
– Würden Sie Ihre Eltern/Ehepartner/Kinder dort arbeiten lassen?
– Wären Sie bereit, in der Nähe des besagten Gebäudes zu wohnen?
– Weckt das Gebäude Ihre Bewunderung, so daß es Ihnen Freude bereiten würde, dort anwesend zu sein, und Sie gerne wiederkehren würden?
– Ist das Gebäude so entworfen, daß es die gegenwärtigen Moden überleben könnte?

(Der Essay ist erschienen im auch sonst sehr lesenswerten Sammelband "Renovatio Europae. Plädoyer für einen hesperialistischen Neubau Europas", herausgegeben von dem trefflichen David Engels und erschienen beim Manuscriptum-Verlag)


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Wie verdorben und schwächlich muss eine Gesellschaft sein, deren Eliten aus allen publizistischen Rohren mit Moralplatzpatronen auf das Volk schießen lassen.

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Menschen, die nach Bewunderung verlangen, sind nicht eitel genug.


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"Versucht, den Dr. Faustus von Thomas Mann zu lesen. Unmöglich. Altes Spiel. Das ist langweilig, das ist der Boche als Teufel."
(Cioran, Notizen, 9. Januar 1967)


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"Der Fanatiker ist gern Asket. Ich esse gerne; wie alle Menschen ohne tiefere Überzeugungen."
(Derselbe, am 20. Januar 1967)   MK




Mit dem deutschen Schlager der 70-er Jahre erreichte die Beseitigung musikalischer Kostbarkeit ihren ersten Höhepunkt. Dass die Acid House Musik sich im Stande fand, diesen Exzess auch noch zu überbieten, ist erstaunlich, aber unleugbar. Was ich nicht für möglich gehalten hätte, ist, dass ein Philip Glass dafür sorgen würde, dass auch die feinen Salons der gelahrten Kreise anfangen würden, auf die Knie zu sinken, um dem Stumpfsinn zu huldigen. Nachdem dieses verkommene Milieu Jahrzehnte lang Leuten wie Luigi Nono gehuldigt hatte, musste sich allerdings ein Erschöpfungszustand einstellen, der kaum etwas Anderes auf den Plan rufen konnte, als Betäubung und die Kontemplation des Nichts. Denn ein durch und durch verlogenes und selbstherrlich ideologisiertes Milieu kann nicht zu Einsicht und Vernunft gelangen, geschweige denn kreativ werden. So schnell kann eine traditionelle Stärke einfach entschwinden. Dass die Wahrheit am Ende immer triumphiert, man aus Schaden immer klug wird und ständige Höherentwicklung selbstverständlich ist, ist leider nur ein frommer Wunsch.





Gegenüber Orgien der Monotonie, wie es die Raves sind, meditativem Stumpfsinn wie den Werken von Philipp Glass und dem plump stampfenden Virtuosismus eines David Garett, ist traditionelle arabische Musik geradezu erholsam. Sie wird daher die Herzen erobern.

Make Bayern great again



Amata kruegeri



Wer hätte gedacht, dass es unter den ohnehin geliebten Widderchen sogar eine Amata kruegeri gibt?







Umgekehrt

Der größte Mensch bleibt stets ein Menschen-Kind,
Die größten Köpfe sind das nur, was andre sind;
Allein, das merkt, sie sind es umgekehrt.
Sie wollen nicht mit andern Erdentröpfen
Auf ihren Füßen gehn, sie gehn auf ihren Köpfen,
Verachten, was ein jeder ehrt;
Und was gemeinen Sinn empört,
Das ehren unbefangne Weisen.
Doch brachten sies nicht allzu weit,
Ihr non plus ultra jeder Zeit
War: Gott zu lästern und den Dreck zu preisen.  J.W.v.G



Egon Friedell


Ludwig Hohl



Nicolás Gómez Dávila




Tu ne quaesieris (scire nefas) quem mihi, quem tibi
finem di dederint, Martine, nec Babylonios
temptaris numeros.
Ut melius quicquid erit pati!

Seu pluris hiemes seu tribuit Iuppiter ultimam,
quae nunc oppositis debilitat pumicibus mare
Tyrrhenum, sapias, vina liques et spatio brevi
spem longam reseces. Dum loquimur, fugerit invida
aetas: carpe diem, quam minimum credulus postero.







Mittwoch, 21. August 2019

Salue flos Tuscae gentis




Iris pallida

Grazie a Pietro Leopoldo! Che ne incentivò la coltura.




Nein, das ist nicht die bourbonische Lilie, sondern seit dem 11. Jahrhundert das Stadtwappen von Florenz.

Frankens derzeit größter Sohn



Albrecht Mayer

Miosga lügt eine halbe Stunde lang (durch Verschweigen)



Der Höhepunkt wird ab der 21. Minute erreicht (Ärzte und Rechtsanwälte werden von einer Sachverständigen als Täter hervorgehoben, Migranten dagegen nicht einmal erwähnt).

"Einen Migrationshintergrund der Täter wollen die befragten Feuerwehrleute in 42 Prozent der Fälle von körperlicher Gewalt festgestellt haben, Belege dafür gibt es jedoch nicht." Tagesspiegel
Die von der Gewalt Betroffenen, können nicht beweisen, dass sie betroffen sind, aber die "Schutzsuchenden" brauchen nicht zu beweisen, dass sie Anspruch auf Asyl haben.

"Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes der Deutschen Bahn beobachteten am Haupteingang des Bahnhofs eine Schlägerei zwischen einem randalierenden Mann und einem Passanten, sie trennten die beiden. Plötzlich aber waren sie von mehreren Gruppen mit insgesamt etwa 50 aggressiven jungen Männern umgeben, laut Polizei meist Einwanderer. Diese warfen Böller und schossen Raketen auf die Bahn-Mitarbeiter und die zu Hilfe geeilten Polizisten von Bundes- und Landespolizei. Es dauerte eine Stunde, bis sich die Lage auf dem Bahnhofsvorplatz der Hansestadt wieder beruhigte."  Wochenspiegel

Qui tacet, Merkelae certe consentit, certeque mentitur!

Genossen haben wir, verdaut noch nicht


In una terra del dire orientati al fare

È un recordman mondiale involontario. Non è facile, infatti, avere, ovviamente non per suo merito, una madre di 105 anni, e di avere avuto una nonna che è vissuta altri 105 anni. Lui è Gabriele Morello, 73 anni (sposato con la torinese Nini Bardanzellu, musicista e organizzatrice di concerti, padre di Daniele, psicanalista, e di Chiara, docente in Canada) direttorefondatore dell'Isida (Istituto superiore per imprenditori e dirigenti d'azienda). Lei è Vera Ahrens, ebrea tedesca, oggi la donna più vecchia della Sicilia, che ha trovato a Palermo la sua terra promessa. "Repubblica" si era interessata della famiglia tedesca due anni fa, quando aveva condotto una campagna di stampa per impedire che la giunta Orlando intestasse la strada del quartiere San Lorenzo in cui è ubicata la villa degli Ahrens, perseguitati dai nazisti di Hitler, a Giuseppe Maggiore, giurista e romanziere, che aveva aderito alle leggi razziali fasciste espellendo dall' Università palermitana, di cui era rettore, cinque docenti ebrei, tra cui il futuro premio Nobel Emilio Segre. Contento che la strada alla fine non è stata intestata all' intellettuale razzista? «Certamente. Ho molto apprezzato la sensibilità dell' ex sindaco Orlando che, quando ha capito che non era giusto riaprire vecchie ferite, ha avuto il coraggio di fare marcia indietro. Noi non abbiamo mai ostentato né il nostro ebraismo, né il nostro antifascismo. La nostra famiglia ha subito deportazioni in Germania, è stata spogliata di beni, ma non ci è mai piaciuto fare le vittime. La riservatezza, nella gioia e nel dolore, è un nostro modo di essere». Il professore insegue il mare con gli occhi. Seduto sul terrazzo della sua villa a Fondachello mentre parla guarda il movimento sulla spiaggia. Una cancellata tiene al di là la calca dei bagnanti e il bazar di ombrelloni, secchielli, e salvagenti. L' ombra della tettoia di cemento è resa più fresca dal verde cresciuto ai confini laterali della casa: tamarici, vite americana, oleandri e alberi di alloro. E guardando il mare racconta della sua vita, di come un ramo degli Ahrens finì in Sicilia. «Albert Ahrens, spasimante di mia nonna, Johanna Benjamin, era venuto a vivere in Sicilia per motivi di salute. Un giorno le scrisse una lunga lettera d' amore che concludeva con una richiesta di matrimonio. Lei gli rispose con un laconico telegramma. Una sola parola: ja. Questo telegramma incorniciato è appeso alla parete della casa di una zia come prova della determinazione e della concretezza della mia progenitrice. Per me, invece, è la prova della parsimonia tipicamente ebrea di mia nonna. Un semplice ja per risparmiare parole, e soldi, sul telegramma». Il matrimonio fa scalpore, perché lei nobile e lui di umili origini. Ma come dicono le favole vissero felici e contenti. Otto figli, una è Vera, e tanto amore. «Mio nonno partito da zero si crea presto una buona posizione. Diventa un imprenditore di successo, nei settori dei mobili e dei vini, e frequenta la buona borghesia palermitana, con in testa i Florio». Gabriele Morello rievoca la sua infanzia, in qualche modo dorata, a palazzo Fatta (la nonna paterna era la Baronessa Fatta) di piazza Marina. «Ma la domenica eravamo tutti a Villa Ahrens. Nonni, zii, cugini e amici. Una salutare confusione fatta di giochi e allegria, che poi la guerra interrompe brutalmente. Mio padre perde la fabbrica chimica che ha in Germania, molti parenti vengono deportati. E la villa di San Lorenzo viene venduta. Dopo tanto tempo che non abbiamo notizie di mio padre un giorno lo vediamo spuntare in bicicletta. Dalla Germania fin qui pedalando». È negli anni dell' adolescenza che il professore respira quell' atmosfera internazionale che finirà con il caratterizzare la sua vita. Parla, e scrive correttamente, sei lingue, anzi sette come precisa lui includendovi il siciliano (tedesco, italiano, inglese, francese, olandese, spagnolo e cubano), che gli consentono di svolgere la sua attività di economista e formatore in tutto il mondo. «Ma questa vita da clan non mi ha impedito di conoscere l' altra Palermo, quella dei quartieri popolari. Studiavo al Gonzaga e mi legai a un gruppo di giovani brillanti, Bruno Caruso, Napoleone Colajanni, Enzo Sellerio, e tutti insieme scoprimmo le ragioni della sinistra. Con loro fondai il primo cineclub a Palermo».
Dopo la laurea a Giurisprudenza la conoscenza delle lingue lo porta in giro per il mondo. Borsa di studio a Oxford, master a Stanford in California, dove si nutre del sapere di grandi economisti: Paul Baran, uno dei tre studiosi marxisti Usa, Holis Chenery e il premio Nobel Kenneth Arrow. Al ritorno in Italia l'incontro più importante della sua vita: il grande Adriano Olivetti lo coinvolge nella sua utopia di realizzare un' imprenditoria dal volto umano. E per un triennio, dal '53 al '56, fa spola tra l' azienda di Ivrea e l' Ipsoa di Torino, il pensatoio più moderno e progressista che ci fosse in Europa. Coinvolto nel sogno autonomistico e sollecitato da imprenditori, banchieri e politici siciliani, lascia l' Olivetti e ritorna a Palermo per fondare l'Isida. Il progetto è quello di accompagnare lo sviluppo economico formando una nuova generazione di manager, moderna e dinamica. «La Regione ha tradito in parte le aspettative, peccato perché le potenzialità erano enormi. Per fortuna negli ultimi anni stiamo recuperando tanto terreno perduto. Noi comunque il nostro compito lo abbiamo svolto in modo esemplare». Duemila manager formati in 45 anni di attività, tutti inseriti ad alti livelli. «Dalla nostra scuola, oggi la più antica d'Italia nel campo della formazione, sono usciti tantissimi dirigenti. Alcuni nomi? Nicolò Nefri, consigliere delegato della Rinascente, Tullio Garigliano, segretario generale Ibm per l' Europa, Diego Planeta, imprenditore vinicolo e tanti docenti universitari, politici e alti burocrati». Quello che però ricorda più di tutti è il messinese Rosario Scaramella. «Un tipo estremamente bizzarro e geniale. Laureato in legge ha però una mente matematica. In età adulta è ancora senza patente e per questo i suoi compagni di corso lo sfottono continuamente. A un certo punto sparisce e quando torna ci comunica che fa il pilota collaudatore di formula uno a Monza. Incredibile. Uno così nella vita avrebbe potuto fare di tutto. Oggi vive in Inghilterra e non so di cosa si occupi». Il professore parla della Regione con toni di disappunto: «Non abbiamo mai capito perché abbiano voluto realizzare un secondo centro di formazione, il Cerisdi. Un doppione. Non sarebbe stato più razionale potenziare l'Isida che c'era già?». Poi lamenta l'arrembaggio nel settore formativo. «Tutti fanno di tutto. Poche ore di lezione e parlano di master. Noi siamo una scuola di grandi tradizioni, con venti formatori in pianta stabile, e i nostri corsi sono di 1.500 ore. In una terra del dire noi siamo orientati, e orientiamo, al fare». La direzione dell'Isida, e una cattedra di marketing a Economia e commercio, non impediscono a Morello (che nel frattempo si è anche diplomato in statistica e in psicologia) di operare in tutto il mondo. Docenze e ricerche in America, in Giappone, Olanda, in altri paesi europei, in Cina, a Cuba. A elencare i suoi studi condotti in tutti i continenti, i corsi e le consulenze, non basterebbe lo spazio di questo articolo (e in più 5 libri all' attivo e 180 articoli pubblicati su riviste di prestigio). «Nel paese caraibico vado un paio di volte l'anno per una consulenza con l'Università de l'Avana. Una volta conversando con Fidel Castro, gli racconto dei miei studi con i gesuiti al Gonzaga. Il lider maximo replica che anche lui è stato formato dai gesuiti. E sorridendo, per attivare una sorta di complicità, ne tesse l'elogio». Lo sciabordio del mare con le onde che sbattono sempre allo stesso ritmo sulla battigia, incarnando l'idea del tempo eterno in cui presente, passato e futuro vivono impastati, suggerisce l'ultimo argomento. Morello è uno studioso del tempo. Ha anche ricondotto a formule matematiche e a grafici la scarsa propensione della Sicilia (al fare).   Repubblica

Quando veniva il Kaiser, nella Villa nessuno doveva cogliere i Flieder

Montag, 19. August 2019

Offenes Bekenntnis zur polizeistaatlichen Einschüchterung Andersdenkender

"Pegida ist 'Pack', aber im wesentlichen ostdeutsches 'Pack'", erklärte der Mainzer Honorar-Professor Gerd Mielke in einem SWR-Interview Anfang November 2015.
"Vor allem im Osten darf sich nicht die Lesart 'Die wollen doch bloß spielen' gewohnheitsrechtlich einbürgern. Im Gegenteil, man sollte auf eine konsequente Einschüchterung des Packs durch eine konsequente Kriminalisierung setzen, eine Strategie, die zumindest die AfD und die Pegida von ihren autoritären Mitläufermassen trennen würde. These: Wenn sich die Mengen von rechtsaffinen Kleinbürgern in Dresden in einem dreistündigen Polizeikessel erst alle mal in die Hose gepinkelt haben und abschließend mit Wasserwerfern traktiert wurden, dann haben sie für eine geraume Weile genug vom Demonstrieren."
Das Interview ist von der Webseite des SWR verschwunden; man findet den Text aber hier (ab Seite 19). Die "kritischen" Fragen – also keinerlei Nachfrage, ob dieser Wunsch des Honorarprofessors auf die Verletzung der Grundrechte der Einpinkler hinauslaufen könnte – stellte damals Thomas Leif.

Testfrage


Sonntag, 18. August 2019

Lügen mit langen Beinen

Sebnitz ("Skinheads ertränken Kind"), Mügeln ("fremdenfeindliche Hetzjagd"), Bautzen ("Mob behindert Löscharbeiten"), Dresden ("der erste Pegida-Tote"), Chemnitz ("Nazis übernehmen die Macht"): Das anthropomorphe Archiv Alexander Wendt hat eine kleine, aber erhellende Chronik verfasst, wie beharrlich sich die Qualitätspresse um das Image der Ostdeutschen kümmert.

Übervölkerungsflüchtlinge

Volk mit Raum drängt in Raum ohne Volk.

Freitag, 16. August 2019

Man kommt aus dem Staunen nicht raus

"Scheitert der Euro, dann scheitert Europa", sagte bekanntlich die Hoffnungsträgerin an der Staatsspitze, und inzwischen nimmt der dummenfängerische Spruch Konturen an. Er muss nur um ein Wörtchen ergänzt werden: "Erst scheitert der Euro, dann scheitert Europa." Nämlich als semisozialistische Plan- und Enteignungswirtschaft via EZB (hier).

Es wird kolportiert, der sächsische Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) sei im erzgebirgischen Stollberg, wo seine Partei vor dem Amtsgericht einen Wahlkampfstand aufgebaut hatte, von einem Gespräch mit AfD-affinen Bürgern (=Nazis) so genervt gewesen, dass er einen Satz sagte, den ich nicht glauben kann, weshalb ich noch darauf warte, dass er durch Zeugen bestätigt wird (aber bis sich jemand gefunden hat, möge der Ausspruch als erfundene Unterstellung gelten). Und zwar soll er gesagt haben: "Die Grünen werden mit in der Regierung sein, und ihr werdet kotzen."

Was ebenfalls kolportiert wird, und was ich sofort und ohne jede Bedenken glaube, ist die Frage, die ein Bürger dem Ministerpräsidenten gestellt haben soll: "Warum soll sich die AfD von Höcke trennen, wenn sich die CDU nicht von Merkel trennt?"

Immerhin: In Sachsen tritt die Kanzlerin beim Wahlkampf nicht auf. Felix Saxonia!


"Auf dem Höhepunkt der Flüchtlingskrise mußten die Spieler mit „Refugees welcome“-Stickern auf dem Ärmel wie Antifa-Litfaßsäulen über den Platz rennen."   (mehr hier

Und hier) die neueste Relotiade der FAZ.

Großes Lob für Markus Lanz

Endlich hat er eine Sendung über die Clan-Kriminalität gemacht und dazu sogar Deutschlands intelligentesten Polizisten (Sebastian Fiedler) eingeladen.

Warum erst jetzt?

Als Italiener muss er doch wissen 1. wie schwierig es ist, die Macht von Familienclans zu bekämpfen, wenn sie einmal verwurzelt ist und 2. dass Deutschland, im Gegensatz zu Italien, besonders verwundbar ist, weil es keine kulturellen Antikörper gegen diese Art Kriminalität entwickelt hat (und daher Europas Geldwäscherparadies ist) und zu allem Überfluss auch noch seit über 20 Jahren taub für die Mahnungen und Appelle der italienischen Polizei ist.

Donnerstag, 15. August 2019

Vomito

Es war irgendwie erwartbar, dass sie bei der Tagesschau am 13. August, dem Tag des Mauerbaus, versuchen würden, sämtliche Grenzen der Erde als einreißenswürdig zu deklarieren und damit irgendwie gleich zu machen, aber dass sie es geschafft haben, Honeckers Lauftstallbegrenzung, an der es, wenn du von drinnen ins Freie wolltest, den Fangschuss setzte, in einem Atemzug mit der israelischen Grenze zu nennen, das hätte unseren kleinen Doktor aus Rheydt erheitert.

Das erste Mal habe ich diese Gleichsetzung im Advent 2011 im Deutschlandfunk gehört, wo ein (muslimischer!) Palästinenser in Bethlehem interviewt wurde. Damals dachte ich, ich höre nicht recht. Im Deutschlandfunk!! Also nicht in einem kommunistischen Radiosender Italiens der 80-er Jahre, sondern in einem der wichtigsten deutschen Radiosender, einem der wenigen, die in ganz Deutschland über UKW empfangbar sind.
Damals hoffte ich noch, dass es sich nur um eine vorübergehende Umnachtungsepisode während der Hoch-Zeit des merkelistischen Wir-sind-wieder-wer-Taumels handele (die ihren Höhepunkt im Sommer 2014 erreichte, als "die Mannschaft" Brasilien die historische 7:1 Niederlage bereitete). Aber mittlerweile muss resignierend zur Kenntnis genommen werden, dass es sich um einen irreversiblen Zustand sehr viel allgemeinerer Verblödung handelt.

Man kann sozusagen zusehen, wie die Verlogenheit der Sozialistischen Internationale die Bühne erklettert. Und niemand widersetzt sich, denn die überwältigende Mehrheit der in Deutschland maßgeblichen Menschen hat den Verstand und die Bodenhaftung verloren. Meine Generation, die Generation der jetzt in den Chefsesseln sitzenden, ist eine Lost Generation. Und bei der ihr nachfolgenden sieht es nicht besser aus, schon mal weil ihre Zahl im wahrsten Sinne des Wortes verschwindend ist. Dieses Land verschrottet gerade die eigene Realitätstüchtigkeit. Als Abwrackprämie erhalten seine Bürger den Wiedergutwerdungstraum und das Hochgefühl, sich mit Hybris gegenüber Ungarn und Italien brüsten zu dürfen.

Mittwoch, 14. August 2019

Ländliche Ritterlichkeit

in Matera (bis 2. September)

Zur Entstehung der Ritterlichkeit bietet Arnold Hauser eine plausible Beschreibung und Erklärung im ersten Band seiner Sozialgeschichte der Kunst und Literatur an.
Bei aller marxistischen und psychoanalytischen Spekulation ist Hausers Buch immerhin wohl durchdacht und sorgfältig und umfangreich recherchiert. Unangenehm ist, dass er bei seinen Ausführungen nicht zwischen gesicherten Erkenntnissen, hohen Wahrscheinlichkeiten,  reinen Spekulationen und seinen eigenen subjektiven Vermutungen unterscheidet. Er kann Ernst Gombrich das Wasser nicht reichen. Trotzdem anregend und lesenswert.

Further Drachenstich

Dienstag, 13. August 2019

Ohne Hansi Hinterseer wäre die Welt finsterer




In seinen Sendungen ist immer mindestens eine vortreffliche Darbietung dabei. Seine eigene Musik ist sehr einfach gestrickt, aber er schafft in seinen Sendungen den Spagat zwischen einzelnen Beiträgen mit großer Qualität und dem Ziel Breitenwirkung. Er geht auf die Menschen zu, aber bleibt elegant, geschmackvoll, vernünftig und charmant, und es gelingt ihm, das Augenmerk des Publikums auf Wesentliches zu lenken. Das ist im besten Sinne Volksverbundenheit, wie sie allen Menschen gut tut. Ohne ihn wären wir ärmer.

Montag, 12. August 2019

Der Bauch von Florenz

bis zum 10. September

Die Schwätzer von arte haben ihre dumme Nase in florentinische Töpfe gesteckt. Immerhin, den Zentralmarkt, das Maiano der Corsini und Miari-Fulcis und einen Lampredottostand haben sie besucht.

Aber es ist typisch für arte, dass sie völlig unhaltbare Behauptungen aufstellen: vor mehr als 1000 Jahren sei in Florenz der Lebensmittelmarkt erfunden worden, heißt es gleich in der Einleitung. Als hätte es nicht bereits bei den Etruskern Lebensmittelmärkte gegeben und als hätten die alten Ägypter keine Lebensmittelmärkte gehabt... Es ist nicht die einzige schwärmerisch verklärende Lüge, aber sei's drum.
Gegen kulturmarxistische Schwätzer nach Art von Sarah Wiener und Robert Habeck ist kein Kraut gewachsen; sie sind die frömmelnden Speichellecker unserer Zeit.


Das Wort κάραβος, mit dem ursprünglich eine Käferart bezeichnet wurde und das angeblich der carabaccia zugrunde liegt, scheint sich in viele Richtungen entwickelt zu haben: CarabusGabarreKaravelle, Karfi. Auch das Wort "krabbeln" soll damit verwandt sein.

Freitag, 9. August 2019

Niedertracht der kanzleramtsnahen Medien

André H.

Meenstriimschit haam wa jenuch




Immerhin, Unbeirrbarkeit, Entschlossenheit und das Herz am rechten Fleck scheinen diese bei aller Tätowierung doch ehrlichen Häute zu haben. Und sie tragen sich zu Markte! Aba mehr ooch nich.

Donnerstag, 8. August 2019

Die Wüste wächst





Der Dichter Abu-Hatem es Segestani
- aus Persien, oder Sizilien (darüber
wurde man sich noch nicht einig) -
schrieb ein langes Loblied auf die Palme:

von Gottes Hand geformter Baum,
Abbild des Menschen,
wie der Mensch Abbild Gottes ist.
Vortrefflicher Baum,
der dem Schritt des Islam folgt,
dem Gläubigen eine Gabe,
wird er spenden milden Schatten

den schwarzäugigen, keuschblickenden Jungfrauen im Paradies,
deren Nacktheit in den Händen des wahren Gläubigen fließen wird.


Die Wissenschaftler
sagen, die Palmenlinie hat
nichts mit dem Vormarsch des Islam zu tun,
aber sie verschiebt sich jedes Jahr 500 Meter
nach Norden.
Was mich betrifft,
würde ich nicht beschwören,
dass diese Verschiebung nichts mit dem Islam
zu tun hat, und dass die Palmenlinie jedes Jahr
nur 500 Meter nach Norden rückt.
Es sind wahrscheinlich mehr.
Mal verharrt sie eine Weile...
Mal rückt sie weiter...

Leonardo Sciascia (1970)






Erinnerung an den Juni 2019



Das schöne Horn

Eucera

"ker" ist ein alter Wortstamm, der mit dem Wachstum in Verbindung steht und in diesem Zusammenhang spezifisch weiche und spezifisch harte Dinge bezeichnet. Zum Beispiel das Wachs, dass im Lateinischen "cera" heißt. Oder die Kreide "creta", die aus dem Perfektpartizip von "cresco" abgeleitet ist (und die auch namensgebend für die Mittelmeerinsel wurde).
Onthogenese: von weich zu hart
Philogenese: von hart zu weich (Neotenie), von Kain zu Abel, von Esau zu Jakob, von Goliath zu David, vom Vater zum Sohn, vom Sohn ..., nein, nicht zur Schwester, sondern zum heiligen Geist.

Das Korn, das Horn, der Kern, das Hirn, der Hirsch, die Kirsche.
Ceres (korrekt ausgesprochen "Kerres")
creatur
Kerberos
Cerumnus
cervus
cerasus
cervix
cerebrum
corium
caro, carnis

Cornus mas hatte das härteste bekannte Holz. Der Speer, den Romulus im Gründungsmythos vom Aventin aus (wo die Vogelschau stattgefunden hatte) auf den Palatin (von dem die Wörter Pfalz und Palast abgeleitet sind) wirft, um den ersten Schritt der Besitznahme zu vollziehen, war aus diesem Holz geschnitzt. Aus ihm schuf man auch die 6 Meter lange Sarissa.
Schon bei Plinus hieß dieser Strauch cornus mas (und den heute als Cornus sanguinea bekannten, viel schöneren, nannte er cornus foemina).

To make a prairie it takes a clover and one bee,
One clover, and a bee,
And revery.
The revery alone will do,
If bees are few.
Westrichs Webseite über die Wildbienen gehört zum Besten, was man im Netz finden kann.




Die DDR-isierung geht unaufhaltsam weiter

Drei unverkennbare Anzeichen:

1. Hubertus Knabe wurde von einer Halunkenmeute aus dem Amt gedrängt
2. Unverhohlene Lügen
3. Der Familie wird endgültig der Krieg erklärt

Überall quillt die marxistische Gülle aus der Kanalisation.

Drive



Mediokratie? - Jein!



Was hätten die Deutschen wirtschaftspolitisch von einer Bundesregierung unter grüner Beteiligung oder sogar grüner Führung zu erwarten? Diese Frage stellt die WELT der grünen Parteichefin Annalena Baerbock.
Der Versuch, das ökonomische Grundverständnis der derzeit stärksten Partei auszuloten, ist lobenswert. Es gab in der vergangenen Zeit einige Irritationen, etwa, als Baerbock das Stromspeicherproblem mit einem Satz löste („das Netz ist der Speicher“), sich beim CO2-Ausstoß um den Faktor eine Milliarde vertat („Deutschland stößt pro Kopf neun Gigatonnen CO2 aus“) und die esoterische Elektrochemie begründete („wo kommt das Kobold in den Batterien her?“). Aber gut: man kann diese Fälle einmal beiseite lassen, und ganz neu anfangen.
„Wir segeln, was die Konjunktur betrifft, gerade in sehr schwieriges Wetter“, gibt die WELT zu bedenken. „Wie nehmen Sie das wahr, und wie würden die Grünen in der Regierungsverantwortung mit einer Wirtschaftskrise umgehen?“
Baerbock: „Das Wichtigste ist, die Dinge nicht schönzureden. Aus meiner Sicht droht nicht nur eine konjunkturelle Schwäche. Wir laufen Gefahr, in eine strukturelle Krise zu rutschen. Es reicht nicht, schnell noch mal ein paar mehr Autos zu exportieren. Konjunkturelle Maßnahmen müssen zu strukturellen Erneuerungen führen, also einem Umbau in der Wirtschaft.“
Vermutlich meint sie konjunkturverlängernde Maßnahmen – üblicherweise wären das Steuersenkungen oder höhere Staatsausgaben. Meint sie, der Staat müsse einen „Umbau der Wirtschaft“ einleiten? Das bleibt das gesamte Interview über offen, leider wird auch nicht nachgefragt: Wen meint sie mit Wir? Die Bundesregierung? Die Grünen? Uns alle?
Baerbock: „Die dominierenden Rahmenbedingungen werden im 21. Jahrhundert Klimaschutz und Digitalisierung sein, da lösen wir die Innovationen aus. Das Gute ist: Wir können das. Der Wohlstand unseres Landes beruht darauf, dass wir in schwierigen Zeiten des Umbruchs den politischen und gesellschaftlichen Mut hatten, die richtigen Weichen zu stellen.“
WELT„Also wie die Grünen unter Gerhard Schröder, die die Steuern gesenkt und dereguliert haben.“
Darauf geht die grüne Parteichefin bemerkenswerterweise nicht ein. Offenbar gilt ihr die noch verhältnismäßig wirtschaftsfreundliche Politik von Rot-Grün unter Gerhard Schröder nicht mehr als Referenz. Stattdessen folgt ein wundersamer historischer Exkurs:
Baerbock: „Zum Beispiel wie in den Siebzigern, als die sozial-liberale Regierung Willy Brandts wegweisende Reformen durchgesetzt und die Sozialpartnerschaft ausgeweitet hat. Das hat die soziale Marktwirtschaft gestärkt und uns übrigens auch gut durch die letzte Krise geführt.“
Richtig ist, dass die Regierung Brandt ab 1969 die Leistungen des Sozialstaats ausweitete. Unter „Sozialpartnerschaft“ versteht man in erster Linie die Tarifpartnerschaft zwischen Arbeitnehmern und Arbeitgebern. Die änderte sich allerdings unter Brandt nicht wesentlich. Eine wirklich wichtige wirtschaftspolitische Änderung geschah mit der paritätischen Besetzung von Aufsichtsräten. Aber die wurde 1976 beschlossen, also unter Helmut Schmidt. Wovon Baerbock hier überhaupt redet, bleibt völlig nebulös. Ausgerechnet die Erhöhung von Sozialstaatsausgaben von 1969 bis 1974 sollen „uns“ gut durch die Finanzkrise von 2008/09 geführt haben? Offenbar beherrscht die Grüne auch das Gebiet der esoterischen Wirtschaftsgeschichte.
Aber noch einmal zurück: „Digitalisierung […], da lösen wir die Innovationen aus. Das Gute ist: Wir können das.“
Wirtschaftliche Innovationen hält sie offenbar für etwas, was nicht ständig geschieht, sondern erst „ausgelöst“ werden muss. Ob sie schon einmal Zeit gefunden hat, um nachzusehen, wo die großen Digitalunternehmen der Welt sitzen? In welchen Ländern sich die meisten Patente zur Künstlichen Intelligenz konzentrieren? Welche Mobilfunkstandards außerhalb Deutschlands üblich sind? Aber gut, vielleicht hängt Deutschland deshalb hinterher, weil die Grünen noch nicht in der Regierung sitzen, die die Innovationen auslöst.
Genau das scheint sie ernsthaft zu meinen.
Baerbock: „Wir sollten als Europa die Standards setzen, zum Beispiel bei der künstlichen Intelligenz. Niemand zwingt uns, uns von den USA oder China Regeln diktieren zu lassen, die zum Teil sogar unseren Werten widersprechen.“
Standards setzt derjenige, der etwas entwickelt und Patente hält – ob es einem passt oder nicht.
Gut drei Viertel Prozent der Patente auf dem Gebiet weltweit entfallen auf nur drei Länder: China, USA, Japan. Und auf Deutschland noch nicht einmal drei Prozent. Und wie hat man sich die Vorstellungen zum Nicht-Diktat der wichtigsten Entwicklerländer von KI praktisch vorzustellen? Programme, die nicht nach „unseren Werten“ entstanden sind – was immer das heißt – dürfen dann auf deutschen Servern nicht laufen? Keine Gastprofessuren für amerikanische oder japanische KI-Forscher, die sich nicht zu den Vorstellungen bekennen, die Grüne zur Datenerhebung hegen? Das verblüfft schon bei einer Politikerin, die es andererseits für selbstverständlich hält, dass die Welt der deutschen Energiepolitik folgt.
Baerbock weiter: „Und solange wir keinen vernünftigen Preis für CO2 haben, wird der Hochofen der Zukunft nicht in Duisburg, Salzgitter oder Eisenhüttenstadt gebaut. Und solange zittert die Stahlbranche, zittern Tausende Beschäftigte, ob sie wettbewerbsfähig bleiben. Wir brauchen die Entkopplung des Wohlstands von fossilen Rohstoffen, das beginnt mit dem Kohleausstieg, geht aber weiter zu jeder fossilen Produktion.“
Ernsthaft – ohne eine CO2-Besteuerung nach Vorstellungen der Grünen können Ingenieure den „Hochofen der Zukunft“ einfach nicht entwerfen und bauen? Weil die Innovation eben noch nicht „ausgelöst“ wurde? Und so lange müssen die Beschäftigten zittern? Ein Wunder eigentlich, dass Entwicklern in Deutschland in den letzten hundert Jahren trotzdem die eine oder andere Neuerung gelungen ist. Übrigens: Weder die Salzgitter AG noch Arcelor Mittal Eisenhüttenstadt bauen Hochöfen. Die Unternehmen verarbeiten Stahl, Salzgitter stellt außerdem noch Verpackungsmaschinen her. Aber vielleicht würden die Ingenieure bei der Salzgitter AG und in Eisenhüttenstadt ja gern etwas Neues ausprobieren, statt Flachstahl künftig Hochöfen herstellen, und trauen sich nur nicht, weil sie den vernünftigen CO2-Preis nicht kennen?
Was Baerbocks Satz mit der beliebten Formel „wir brauchen“ angeht: Die Entkoppelung führender Grüner von volkswirtschaftlichem und physikalischem Grundwissen hat schon mal gut geklappt.
Jetzt möchte die WELT noch wissen, was die Grünen konkret gegen das Abflauen der Konjunktur tun würden:
„Was ist Ihr Werkzeugkasten, wenn die Wirtschaft abschmiert?“
Baerbock: „Erst mal die Binnennachfrage ankurbeln, indem wir kleine und mittlere Einkommen entlasten.“
Moment einmal: Binnennachfrage ankurbeln? Das ist eine erstaunliche Aussage für die Chefin einer Partei, die den Verbrennungsmotor verbieten, Inlandsflüge abschaffen und die CO2-Reduktion zum übergeordneten Staatsziel machen will. Kleine und mittlere Einkommen entlasten – ebenfalls erstaunlich für eine Truppe, die dafür gesorgt hat, dass der Haushaltsstrom in Deutschland heute der teuerste in ganz Europa ist, die über CO2-Steuer und Fleischverteuerung nachdenkt. Leider fragt der Interviewer der WELTauch hier nicht weiter nach.
Dann kommt die Grünen-Chefin zum Thema Fachkräftemangel:
„Es fehlen Planer – etwa für Stromtrassen. Auf dem Bau fehlen Bauarbeiter, es herrscht ein absoluter Fachkräftemangel. Deshalb braucht es ein Einwanderungsgesetz.“
An der Stelle fehlt leider auch die Frage: Wie kommt es eigentlich, dass auch nach der Einwanderung von gut zwei Millionen Menschen seit 2015 immer noch Fachkräftemangel herrscht? Sollte das nicht gerade nach Ansicht führender Grüner längst anders gelaufen sein? „Die Einwanderer bezahlen die Rente derjenigen, die in Dresden auf die Straße gehen und gegen Asylbewerber und Einwanderer demonstrieren” (Katrin Göring-Eckardt im Januar 2015).
Es folgt das Thema Steuern, das sich aufs Schönste mit dem reimt, was Annalena Baerbock bis jetzt zur Konjunkturstützung und Fachkräftegewinnung aus dem Ausland zu referieren wusste.
„WELT: Nehmen wir die Steuern. Spitzensteuersatz erhöhen: Ja oder nein?“Baerbock: „Höhere Steuern für Spitzenverdiener fordern wir schon seit Längerem. Wenn wir Gerechtigkeit wollen, müssen wir die niedrigen und mittleren Einkommen entlasten, die, die viel verdienen, sollten mehr schultern.“
Bis jetzt hat offenbar niemand Frau Baerbock darauf hingewiesen, dass der Spitzensteuersatz in Deutschland nichts mit Spitzeneinkommen zu tun hat. Er wird schon ab 55 961 Euro Jahreseinkommen fällig, liegt bei 42 Prozent plus 5,5 Prozent Solidarzuschlag und betrifft schon Handwerksmeister und gut verdienende Vorarbeiter in der Industrie. Zum Vergleich: In den USA liegt der Spitzensteuersatz (Bundessteuer, Single) bei 37 Prozent ab 500 001 Dollar Jahreseinkommen, er bezieht sich also auf die wirkliche Einkommensspitze.
Und weiter in der Steuerpolitik:
„WELT: Abschaffung des Solis für alle?“
Baerbock: „Nein. Umbau zu einem Soli für gleichwertige Lebensverhältnisse im Land. Ich verstehe echt nicht, warum die Bundesregierung nun ausgerechnet die, die am besten verdienen, entlasten will.“
Nun plant die Bundesregierung bekanntlich, den Solidarzuschlag bis 2021 nur für 90 Prozent der Einkommensbezieher abzuschaffen, und für die oberen Einkommen zu belassen. Sie plant also gerade nicht, „ausgerechnet die, die am besten verdienen“, zu entlasten.
Ernsthaft: Wäre es der Chefin einer Partei, die demnächst womöglich den Kanzler stellt, nicht zumutbar, zu einer nicht ganz unwichtigen innenpolitischen Frage wenigstens die Tagesspresse zu verfolgen?
Aber gut, wir fassen zusammen: Ein gutes Instrument, um den Konjunkturabschwung zu bekämpfen, dringend benötigte Fachleute ins Land zu locken und vor allem die, die da sind, zu halten, ist also die Steuererhöhung. Die Steuer- und Abgabenlast Deutschlands ist schließlich erst die zweithöchste Europas (nach Belgien).
Wofür soll der umgewidmete Solidaritätszuschlag nach Baerbocks Vorstellungen eingesetzt werden?
„Ich sehe […] Orte und Stadtteile, in denen Bahnhöfe und Schwimmbäder geschlossen werden, Spielplätze gesperrt sind, weil die Schaukel nicht repariert wird. Das akzeptiere ich nicht. Dörfer und Städte brauchen eine starke öffentliche Infrastruktur, inklusive schnellen Internets, damit Menschen dort gerne leben und wirtschaftliche Akteure in die Region kommen.“
Wenn ein gemeindeeigener Spielplatz tatsächlich wegen einer kaputten Schaukel geschlossen wird, dann dürfte die Gemeindeverwaltung ein Problem haben, das auch nicht mit Extrageld aus Berlin zu beheben ist. Die Steuereinnahmen in Deutschland bewegen sich auf Rekordniveau. Und dann kann noch nicht einmal eine Steuer ganz abgeschafft werden, deren Abschaffung schon seit Jahren versprochen wird, und der Spitzensteuersatz muss hoch, weil anderenfalls Spielplatzschaukeln nicht repariert werden?
Aber zurück zu den strukturschwachen Gebieten, die Baerbock am Herzen liegen. Die Spitzengrüne stammt aus Brandenburg. In der ansonsten strukturschwachen Lausitz existiert nur eine Branche, in der es im nennenswerten Umfang industrielle Arbeitsplätze gibt:
Kohleabau und -Verstromung. Direkt und indirekt handelt es sich um gut 20 000 Jobs. Und die sollen auf Drängen der Grünen sogar noch ein bisschen schneller wegfallen als bis 2038. Ihre Partei strengt sich also an, eine Region, in der es schon nicht rosig aussieht, so richtig abzuhängen – um dann mit einem umgewidmeten Soli Probleme zu bekämpfen, die es nicht geben müsste. Kleine Randbemerkung: Den Kohlestrom, den Deutschland für seine Grundlast braucht, wird es nach der Abschaltung der Kraftwerke in der Lausitz in Polen einkaufen, wo man sich schon auf das Geschäft freut.
Folgt noch eine Frage zu Bremen. Dort koalieren die Grünen neuerdings mit dem Wahlverlierer SPD und einer sehr linken bis linksradikalen Linkspartei.
WELT„In Bremen koalieren Sie mit der Linken.“
Baerbock: „Ja. Wir machen Politik, um Dinge zum Besseren zu verändern. In Bremen ist das hohe Armutsrisiko eine der größten Herausforderungen, und wir haben gesehen, dass wir dort sozialpolitisch mit Rot-Rot-Grün am besten gestalten können.“
Moment einmal: Das Armutsrisiko die größte Herausforderung? Wer regiert eigentlich in Bremen? Die Grünen kamen 1991 erstmals in eine Bremer Regierung, seit 2007 bestimmen sie durchgehend mit. Wer das nicht weiß und Baerbock zuhört, könnte glauben, ihre Partei hätte jetzt gerade erst diesen Zustand vorgefunden, beseelt von dem Willen, „Dinge zum Besseren zu verändern“. In Bremen erreichen laut MINT-Studie 25 Prozent der Grundschüler noch nicht einmal das niedrigste Kompetenzniveau im Mathematikunterricht. Das ist einer von mehreren Gründen für späteres Jobversagen und Armut. Und die Folge einer ruinösen Politik.
Fazit: Gegen Wirtschaftsabschwung helfen Steuererhöhungen und viele Regulierungen. Beschäftigte zittern schon vor Angst, weil sie fürchten, dass die CO2-Steuer doch nicht kommt. Beim Thema Künstliche Intelligenz ist es das Wichtigste, sich von den USA und China nichts diktieren zu lassen. Strukturschwache Regionen brauchen eigentlich keine Jobs, sondern staatliche Transferleistungen. Und ein selbst gezüchtetes Armutsrisiko gehört „politisch gestaltet“.
Wir alle brauchen außerdem den Ausstieg aus der fossilen Wirtschaft. Was offenbar heißt: auch aus dem Gas. Da Baerbock bekanntlich auch keine Atomkraftwerke will, bleibt die Frage offen, wo dann die größte Volkswirtschaft Europas ihren grundlastfähigen Strom herbekommt. Und womit sie heizt. Ganz nebenbei: Woher kommt der ständig verfügbare Strom, wenn tatsächlich gut 60 Millionen Kraftfahrzeuge mit Batterien unterwegs wären?
Aber gut, vielleicht erfinden die arbeitslos gewordenen Kohlebeschäftigten in der Lausitz zu diesem Problem etwas Schönes.
In Annalena Baerbocks Kopf sieht es aus wie in der Villa Kunterbunt nach einem Tornado. Aber das ist leider keine Garantie, dass die Wirtschafspolitik in Deutschland nicht bald genau ihren Vorstellungen folgt. Pessimisten reden sich ein, es könnte nicht mehr schlechter kommen. Optimisten wissen: doch, kann es sehr wohl.    Wendt


Felix, ein erderwärmungskritischer Junge aus gutem Elternhaus, lässt sich ungern etwas vormachen: „Ich hasse es, wenn sich Erwachsene aufspielen, als hätten sie die Wahrheit mit Löffeln gefressen.“ Schließlich tragen die Erwachsenen die Verantwortung für das drohende Unheil, das ihm jedoch nicht nur Kummer bereitet: „Ein Teil des Landes säuft ab, der andere wird zu einer riesigen Schneewüste. Wenn es dann allerdings aussieht wie jetzt hier auf dem Feld, ist das nicht das Schlechteste.“ Abgesehen von der hierzulande nicht außergewöhnlichen Lust an der Apokalypse hat der Held des 2011 erschienenen Jugendbuches Wolfsnacht keine schwerwiegenden Probleme. Das ändert sich, als ihm mitten im Wald ein Wolf bedrohlich nahe kommt.

Weil Felix das kleine Abenteuer nicht für sich behält, erfährt schon bald die gesamte Gemeinde von dem Problemwolf, der endgültig in Ungnade fällt, als er kurz darauf die Hühner des ortsansässigen Bauern erbeutet. Die Wut wächst. Die Bürger bewaffnen sich, sogar die Armee rückt an. Das hat Felix nicht gewollt. Also beschließt er zusammen mit Lea („Autos sind scheiße“) und dem von Greenpeace angeheuerten Wolfsexperten Dr. Koopmann, das Tier vor der Bürgerwehr zu schützen. Die Mission gelingt. Im Verlauf der Rettungsaktion erweist sich der junge Tierfreund als verantwortungsbewusster Problemlöser, der sich von Leas Radikalismus („Zum Beispiel könnten wir allen Polizeiautos und Armeejeeps die Reifen durchstechen“) nicht infizieren lässt. Am Ende herrscht Harmonie, Lea übergibt Felix ein herzzerreißendes Geschenk: „Aus der Plastiktüte zog ich einen Rucksack. Er ist knallgelb. Und auf der Vorderseite ist eine Wolfstatze abgebildet.“

Die Geschichte über die Rettung eines wilden Tieres, das seit Ewigkeiten als Projektionsfläche für Naturbegeisterte herhalten muss, hat sich das auf jugendpolitische Erbauungsliteratur spezialisierte Autorenehepaar Robert Habeck und Andrea Paluch ausgedacht*. In einer Welt, in der Konflikte schnell eskalieren können, so die Botschaft, kommt es darauf an, Verantwortung zu übernehmen und bei dem, was man tut, Engagement zu zeigen, ohne über die Stränge zu schlagen. Dann wird man auch mit einem Happy End belohnt. Hier haben Eltern aus dem gründeutschen Mittelstandsmilieu in eine fade Story verpackt, wie sie sich die perfekten Kinder vorstellen: als konstruktive Querdenker, die gerne an der frischen Luft sind, ein Herz für Tiere haben und statt über ihren Auszug bei den Eltern lieber über die Zukunft des Planeten nachdenken. Die Alten mit den falschen Wahrheiten, gegen die sie aktiv werden, sind freilich nicht die eigenen Mütter und Väter, sondern verantwortungslose Egoisten, die lieber den Wolf abknallen, als sich an den runden Tisch zu setzen.

Engagierte Schüler demonstrieren derzeit jeden Freitag unter dem Applaus der ökologisch korrekten Mehrheit dieses Landes mit Parolen wie „Wir sind hier, wir sind laut, weil ihr unsere Zukunft klaut!“ für den Klimaschutz. Die Obsession, den Planeten zu retten, hat ihnen längst nicht nur jeden Begriff vernünftiger Interessenvertretung, sondern auch jene Unbekümmertheit ausgetrieben, die die Jugend einmal auszeichnete. Stattdessen vermitteln sie den Eindruck atemluftneidischer Frühvergreister, denen noch das bisschen Selbstachtung fehlt, das einen daran hindern könnte, im Einverständnis mit Erziehungsberechtigten auf Klimademonstrationen herumzulungern.
In der herauskrakeelten Sorge um die eigene Zukunft artikuliert sich der Klassenstandpunkt von früh angegrünten Akademikerkindern, bei denen die permanente Stimulation ihres Egos die vom Glauben an die eigene Selbstwirksamkeit beseelte Vorstellung erweckt, dass auf sie die großen Gestaltungsaufgaben warten. Unterdessen könnte den Realistischeren unter ihnen ein Blick auf all die mitdemonstrierenden Klimastreber ringsherum klarmachen, dass man von einer Zukunft unter solchen Leuten auch unabhängig vom Wetter nicht allzu viel erwarten sollte.

Den Sound zum umweltpolitischen Engagement liefert Robert Habeck heute nicht mehr als Jugendbuch-Schreiber, sondern als grüner Frontmann. Die Happy-End-Parolen fürs Wahlvolk sind aber mindestens so kitschig wie die pädagogischen Leitsätze aus der Wolfsschmonzette für erlebnisorientierte Ökokids: „Es gibt eine Sehnsucht nach einer Politik, die Visionen nicht für ein Schimpfwort hält, eine Politik, die Menschen bewegt und mitnimmt, die Demokratie erlebbar macht.“ In seiner 2016 erschienenen politischen Autobiographie Wer wagt, beginnt. Die Politik und ich beschreibt Habeck, der den Grünen 2002 als bereits Überdreißigjähriger beitrat, seine Politisierung als Folge einer produktiven Sinnkrise, die ihm klargemacht habe, „dass mir die Bindekraft meines Alltags, meines privaten Binnenkosmos, nicht mehr genügte.“

Ihm war also langweilig, weshalb er beschloss, bei den „coolen, Robin-Hood-ähnlichen Vorkämpfern für eine bessere Welt“ mitzumachen. Zur Erinnerung: Im Jahr 2002 war die rot-grüne Bundesregierung schon fast vier Jahre lang im Amt. Die romantischen Weltverbesserer hatten im Zuge der Hartz-IV-Reformen mit der Deregulierung des Arbeitsmarktes und der Abschaffung sozialer Absicherungen ein Ertüchtigungsprogramm mit auf den Weg gebracht, das darauf zielte, das Menschenmaterial auf Trab zu bringen, um den Standort Deutschland für den totalen Weltmarkt aufzurüsten.
Auch die Zustimmung der Grünen zur militärischen Zerschlagung Jugoslawiens hätte damals schon zur Einsicht verhelfen können, dass es bei den Grünen nicht vordergründig um die Rache der Enterbten geht. Möglicherweise verhalf Habeck sein Talent zum positiven Denken dazu, sehr schnell Landesvorsitzender und ein paar Jahre später Umweltminister in Schleswig-Holstein zu werden. Diesen Job als „Draußenminister“ (Habeck über Habeck) gab er im vergangenen Jahr auf, um zusammen mit Annalena Baerbock den Bundesvorsitz der Grünen zu übernehmen. Spätestens seit seinem Wechsel in die Bundespolitik gilt Habeck als politische Sensation. Er begeistert das auf sinnstiftende Erzählungen lauernde Publikum nicht mit Inhalten, die so belanglos sind, dass sie getrost vernachlässigt werden können, sondern mit seinem Auftritt. Der Mann verkörpere einen neuen Stil und spreche eine andere Sprache als alle bisherigen Politiker, heißt es allenthalben.

Ob als „Öko-Heiland“ (Hamburger Morgenpost ), „grüner Schwan“ (Spiegel online ) oder künftiger Kanzler (Daniel Cohn-Bendit) − Habeck soll das zerstrittene Land über die Milieugrenzen hinweg wieder zusammenbringen. Kurzum: „Habeck funktioniert in Prenzlauer Berg genauso wie in einem Holsteiner Kuhstall.“ In der Etikettierung „Draußenminister“ steckt eine entscheidende Komponente seines Erfolgsrezeptes. Habeck gilt als Macher, der sich nicht zu schade ist, auch mal in Gummistiefeln loszuziehen, um die Probleme vor Ort zu lösen.
Existenzielle Weltverbundenheit kombiniert er mit einem Notstandsjargon („In Krisen schlägt die Stunde des Politischen“), der unterstreichen soll, dass sein politisches Engagement den tieferen Bedeutungsschichten unseres Daseins entstammt. Habeck hat nicht einfach politische Interessen, er fühlt bei dem, was er tut, nicht weniger als die „Sehnsucht nach dem Meer“. Die „Relativität des ängstlichen Abtastens“ lehnt er ab, ganz unbemerkt knüpft er dabei an eine sehr deutsche Tradition an, die besagt: Wer leben will, hat ranzuklotzen. Den grünlackierten Kraft-durch-Freude-Gestus reichert er mit schamlosestem Kitsch an, der bei der Sehnsucht nach dem Meer anfängt und zwischen toten Pottwalen an der Nordseeküste, die ihm bei der Entscheidung für die Kandidatur zum Parteivorsitz auf die Sprünge geholfen haben, ans Ziel kommt: „Aber jetzt, hier im Watt zwischen den toten Walen, sortierte sich wieder, was richtig und wichtig war.“
Das Hausieren mit der eigenen Empfindsamkeit wird allein deswegen nicht als aufdringliche Anbiederung an esoterisch Anfällige empfunden, weil die zeitgenössische Politik längst mit den großen Gefühlen, die alle haben wollen, verschmolzen ist. Die betonte Sensibilität bedient zudem das virale Massenbedürfnis nach zartfühliger Männlichkeit, die auch als morbider Fimmel für tote Tiere daherkommen darf, solange die jeweilige Selbstinszenierung als Bekenntnis zur eigenen Schwäche desjenigen erkennbar bleibt, der auch schlecht rasiert nicht als derber Macker, sondern als softer Wuschelkopf erscheint. Bei aktuellen Aufnahmen von männlichen Schauspielern und Popstars zeige sich ein ganz neuer Blick, war jüngst in der Süddeutschen Zeitung zu lesen. Der neue Mann schaue nicht mehr von oben herab, sondern so, „als habe man das gesenkte Haupt gerade erst aufgerichtet, um jetzt ein bisschen verlegen, ein bisschen rätselhaft in die Kamera zu blicken.“
Fotos von Habeck, auf denen sein nachdenklich-gesenkter Kopf und drolliger Blick Gedankenschwere und Kontaktfreudigkeit vermitteln sollen, bezeugen, dass der Imagewandel, von dem hier die Rede ist, auch die Berufspolitik erreicht hat. Der „Frauenschwarm-Politiker“ (Bild) kann aber nicht nur süß gucken: „Er hört zu und denkt nach, bevor er etwas sagt. Der Mann hat seinen Intellekt an großen Philosophen wie Immanuel Kant geschult.“

Dass dem Gefeierten die Lobhudelei peinlich sein könnte, ist auszuschließen, denn er selbst macht’s auch nicht unter Kant: „Ich weiß, dass ich nicht alles besser weiß. Kant hat mir die Kritik beigebracht und Camus den Zweifel.“ Bei Karl Kraus ist die Rede davon, dass die klassische Bildung zuweilen vor allem die Banalität des Schmocks veranschaulicht, der sie dauernd vor sich herträgt. Entsprechend bekundet Habeck im Gestus überheblicher Bescheidenheit: „Vielleicht liegt es daran, dass ich zu viel Hegel gelesen habe, aber ich glaube fest daran, dass es hinter einer scheinbar zufälligen und zusammenhanglosen Reihe von Ereignissen oft eine gemeinsame Erklärung gibt.“
Wohlgemerkt: Solche Sätze leiten weder ein Zitat noch philosophische Exkurse ein, was es auch nicht besser machen würde, sondern fungieren ausschließlich als Werbung in eigener Sache. Habeck schafft es sogar, die banale Tatsache, dass ihm seine anfängliche Zurückhaltung beim Ringen um den Parteivorsitz am Ende nicht geschadet hat, als „negative Dialektik at works“ zu interpretieren. Bemerkenswert ist, dass an den intellektuellen Fähigkeiten des Großdenkers auch dann keine Zweifel kommen, wenn seine in der Öffentlichkeit breitgewalzten intellektuellen Selbstzeugnisse klingen, als handele es sich um den stümperhaften Versuch eines Philosophiestudenten, die Kommilitonin anzumachen, die im Hegelseminar immer in der ersten Reihe sitzt. Die halbgebildete Angeberei mit Kant, Hegel und Co. verwurstet diese zu Versatzstücken einer hemmungslosen politischen Selbstmarketingstrategie, die bezeugt, dass sich hinter der zu Schau getragenen Belesenheit ein besonders abgefeimter Karrierist versteckt.

Teil 2 finden Sie hier.

David Schneider ist regelmäßiger Autor der Zeitschrift BAHAMAS. Auf Achgut.com erschien bisher: Juden in der AfD: Kein Recht auf extreme Meinungen?

Anmerkungen:

* Neben Jugendbüchern umfasst ihr gemeinsames Werk übersetzte englische Lyrik, Romane (etwa über den G8-Gipfel in Heiligendamm oder den Herero-Aufstand) und ein Theaterstück, in dem es um Gustav Noskes Rolle während des Kieler Matrosenaufstandes geht. Gedichte über das Meer und den Wind wurden ebenfalls geschrieben. Die dazugehörige Webseite ist aus dem Netz entschwunden (http://www.paluch-habeck.de/kleinearbeiten/gedichte/index.html.)



Ist das Spektakel, das uns diese widerwärtigen Protagonisten darbieten, nun ein Fall von Mediokratie oder nicht?

Einerseits nicht, denn, was hier inszeniert wird, ist ja nur das kollektive Unbewusste der Mehrheit des Publikums. Die Marionetten, die wir betrachten, hängen mit ihren Fäden an eben diesem Unbewussten, dass sich super partes über die Bühne wölbt.
Andererseits ist es aber doch ein Fall von Mediokratie, denn das inszenierte Unbewusste, das hier in Szene geht, ist ja nur das einer momentanen und scheinbaren, fadenscheinigen Mehrheit, weil die AfD und vor allem alle konservativen und rechten Intellektuellen geächtet und "aus dem Diskurs" ausgeschlossen werden (ganz zu schweigen von den liberistischen Intellektuellen, die es in Deutschland nicht einmal mehr gibt, wie die FDP ja auch nicht einmal eine eigene Wochenzeitung, geschweige denn Tageszeitung aufweisen kann). Es handelt sich hierbei insofern regelrecht um Mediokratie bzw. Mediendiktatur, weil es der AfD in Deutschland nicht möglich ist, die Teilnahme an Talksendungen einzuklagen (im Gegensatz zu, z.B., Italien, wo eine Ächtung wie die, der wir in Deutschland wehrlos ausgeliefert sind, gesetzlich verboten ist).

Habeck-Baerbock sind frömmelnde Repräsentanten einer Theokratie ohne Gott. Dekadent und unfähig wie es nicht einmal Cosimo III. war. Für den Schaden, den sie anrichten werden, gibt es keine Obergrenze. Die Identitäre Bewegung ist die einzige vitale Jugend, die dieser grauenhaften Entwicklung Paroli (und Einhalt ge)bieten könnte, aber dank einem halben Jahrhundert Antibabypille und Abtreibungen gibt es heute zu wenig Jugendliche, um eine Bewegung entstehen lassen zu können, die (wie einst in Woodstock) von den Märkten wahrgenommen werden muss.