Stationen

Dienstag, 31. März 2020

Immer noch weiter reifend



Montag, 30. März 2020

Papst Franz positioniert sich gern gegen Mauern



700 versteckte Kameras haben jeden Winkel des Vatikans im Blick und werden von den Schweizer Garden (die alles andere als eine folkloristische Verkaufsidee sind) observiert.

Mediterran




Ludwig Salvator von Österreich-Toskana

www.ludwig-salvator.com

Sonntag, 29. März 2020

1914

Ob Dieter Nuhr wohl ahnt, dass er hier (ab 36.30) en passant die Theorie abräumt, das Deutsche Kaiserreich habe 1914 Interesse am Weltkrieg gehabt?

Dialektische Geschichtsphilosophie

Linke These: Wenn Gestern schlechter wird, wird Heute besser.
Konservative Antithese: Wenn Gestern besser wird, wird Heute schlechter.
Synthese: Wenn Gestern besser wird, wird auch Heute besser.

Innerhalb von zwei Wochen



In unseren Leitmedien gibt es keinen einzigen großen Journalisten mehr

Und im Gegensatz zu Italien, wo es immerhin mal Camilla Cederna und Orianna Fallaci gab, hat es in Deutschland auch noch nie eine große Journalistin gegeben.

"Was für Journalisten ein Volk hervorbringt, ist heute ein wesentliches Moment seines Schicksals."
Karl Jaspers, "Lebensfragen der deutschen Politik", München 1963


Es sei daran erinnert, dass im sogenannten Vorfeld zur Europawahl den Vertretern der Schwefelpartei wiederholt die Frage gestellt wurde, warum sie sich in ein Parlament wählen ließen, das sie abschaffen wollen. Doch niemand fragt umgekehrt die Vertreter der "Altparteien" (Claudia Roth), warum sie bei den Bundestagswahlen für ein Parlament kandidieren, das von der EU nach und nach immer mehr zur symbolpolitischen Attrappe erniedrigt und ebenfalls abgeschafft wird.

Der Amokläufer von Hanau war kein Rechtsextremist, sondern ein Wahnsinniger. So lautet das Resümee des BKA, wie Medien berichten (der identische Text mit denselben Verfassern steht zeitgleich auf den Webseiten der Tagesschau und des Süddeutschen Beobachters; die Brüder versuchen gar nicht mehr, die Liaison von öffentlich-rechtlichen Staatsmedien und sogenannter Privatwirtschaft zu kaschieren).
Die Erkenntnis, dass es sich um einen Geisteskranken handelte, kommt nur für ideologisch durchtrainierte Waschbretthirne überraschend; jeder, der die Selbstzeugnisse des Amokläufers gelesen bzw. gehört hatte und keine Interessen verfolgte, gelangte von selber zu diesem Schluss. Im politisch-medialen Sodom, wo man unisono die rechte Opposition für die Tat verantwortlich machte, fanden sich freilich keine zehn Gerechten, die der gelenkten Hetze widersprachen, so dass der Herr in seiner Güte weiterhin Rechtspopulismus und Abo-Kündigungen vom Himmel regen lassen wird. Gleichwohl ist die BKA-Einschätzung für diese Kreise nur a posteriori und theoretisch ein Debakel, praktisch haben sie ihr Ziel erreicht: Die Konnotation "Hanau"-AfD ist bolzenfest eingerammt in die Baumschulenköpfe der sogenannten Zivilgesellschaft.

Nachdem das BKA kurzzeitig den falschen Anschein erweckt hatte, man habe keinen Beleg dafür gefunden, dass Tobias Rathjen ein Rechtsextremist gewesen sei oder wenigstens Kontakte zur rechtsextremen Szene, wie man sagt, unterhielt, macht nun dessen Chef Holger Münch, eines der stromlinienförmigsten Kriechtiere der Republik, deutlich, dass er die Lektion aus dem Fall des Hans-Georg Maaßen verstanden hat: Der Große Vorsitzende sprach einst: "Bestrafe einen, erziehe tausend." Der kleine BKA-Vorsitzende ist einer von den tausend, die besonders eifrig zeigen, dass sie gelernt haben.

2600 Jahre altes Frühlingsgedicht

Seht, o seht, geliebte Brüder,
Lenz und Blumen kehren wieder,
Jauchzeit ihrer Wiederkehr!
Gebt mir gleich aus diesem Fasse
Von dem honigsüßen Nasse.
Hurtig! einen Becher her!   Alkaios





Wir können getrost davon ausgehen, dass das erste Frühlingsgedicht lange vor Alkaios gedichtet wurde, sogar lange bevor Menschen anfingen niederzuschreiben, was sie erdichteten.
Es gab wahrscheinlich sogar Frühlingslieder, bevor es Gedichte gab, denn ein Teil der Evolutionsbiologen vermutet, dass die Musikalität entstand, bevor die Sprachfähigkeit entstand. Darwin zumindest vertrat diese Ansicht, und mir leuchtet sie auch ein. Ich bin immer wieder von Darwins Klugheit überrascht (und von der Engstirnigkeit seiner Kritiker, auch seiner Anhänger).

Niedersächsische Obdachlose als Trittbrettfahrer der Willkommenskultur

Der Flüchtlingsrat von Niedersachsen e.V. fordert das Land und die Kommunen auf, „Schutzmaßnahmen auch für Geflüchtete und Obdachlose (zu) ergreifen“. „Die Belegungsdichte in den Erstaufnahmeeinrichtungen des Landes und in kommunalen Gemeinschafts- und Obdachlosenunterkünften muss dringend reduziert werden: Pro Zimmer darf nur eine Person untergebracht werden.“ „Es müssen landesweit (Ferien)Wohnungen, Hotelzimmer und Pensionen angemietet werden, diese Räumlichkeiten stehen aufgrund der Krise momentan ohnehin leer. Darüber hinaus sollten die beiden großen Kirchen leer stehende Wohnungen zur Verfügung stellen“.
„Der Zugang zum WLAN muss in allen Zimmern und nicht nur in den Fluren und Gemeinschaftsräumen gewährleistet sein.“ Und: „Der Zugang zu tagesaktuellen, mehrsprachigen Informationen muss für alle Bewohner_innen sichergestellt sein.“

Die Obdachlosen aus Celle, Delmenhorst und Seesen, um die sich der Flüchtlingsrat bis jetzt nicht gekümmert hat und die nun von der Instrumentalisierung orientalischer Einwanderungsapologie profitieren, freuen sich schon darauf, jeden Tag die Afghanistan Sun lesen zu können.

Samstag, 28. März 2020

Es geht schneller als vermutet



Wir werden sagen können: "Wir sind dabei gewesen!"

Freitag, 27. März 2020

Verfassung schützen, statt Regierung schützen


gemeinsam-fuer-das-grundgesetz

Justizskandal

Ein junger Syrer, dessen Alter nicht ermittelt werden konnte, wurde von der Jugendkammer des LG Magdeburg wegen „Körperverletzung mit Todesfolge“ zu zwei Jahren Haft auf Bewährung verurteilt.
Ein knallhartes Urteil, wenn man bedenkt, dass die Justizbehörden über zwei Jahre brauchten, um überhaupt Anklage zu erheben. Er sei, behauptete der junge Syrer, von einem Deutschen „rassistisch beleidigt“ worden,  könne sich aber „an die Worte nicht mehr erinnern“. Bis er am letzten Verhandlungstag zugab, er sei „wütend“ gewesen und habe deswegen zugeschlagen. Dabei zeigte er so viel Reue wie ein Fleischwolf bei der Herstellung von Hackepeter. Hier die ganze Geschichte.


Chronologie der Ungerechtigkeit

Ein typischer Fall von "Inländer-Rassismus"

Es sind immer wieder Frauen, die solche Urteile fällen.

Gniffke und Frey haben sich in diesem Zusammenhang nichts vorzuwerfen. Im Gegenteil!

Aus Schweizer Sicht

Was bin ich froh, dass es außer Deutschland noch zwei andere deutschsprachige Länder gibt!! Nicht auszudenken, was mit den Medien geschehen würde, wenn die EU tatsächlich zu einem Staat würde, in dem Deutschland das größte Gewicht hätte! Die Deutschen ertragen keinen Pluralismus. Jedenfalls die deutschen Deutschen nicht.

Zum gestrigen Urteil



Es sind immer weibliche Richterinnen, die solche Urteile fällen. Unfruchtbare, aber furchtbare Juristinnen.
Interessant ist in dem Zusammenhang auch, wie unattraktiv die deutschen Opfer sind und wie gut die Islamischen Krieger aussehen.

Auch das ist Covid-19

Das „neuartige“ Corona-Virus fordert nicht nur tausende von Menschenleben, es bringt auch einige Leute um den Verstand, zum Beispiel Martin Hagen, den Vorsitzenden der FDP-Fraktion im Bayerischen Landtag. Er macht „Politik aus Leidenschaft“, und was er darunter versteht, machte er am Donnerstag in einer Sendung von augsburg.tv klar. Da sagte er über eine Sitzung des Landtags vom selben Tag: „Es war heute eine Sternstunde des Parlamentarismus, weil alle Fraktionen an einem Strang gezogen haben, weil wir ein Gesetz in Rekordzeit verabschiedet haben, aber es nicht einfach abgenickt haben, sondern auch noch im parlamentarischen Verfahren geändert und verbessert haben durch Initiativen der Oppositionen, denen die Regierung auch zugestimmt hat. Es war wirklich eine tolle Erfahrung.“

Wenn also alle Parteien an einem Strang ziehen, keiner widerspricht und die Regierung der Opposition entgegenkommt, dann ist das keine Farce, sondern eine Sternstunde des Parlamentarismus. Zumindest für einen jungen Abgeordneten, der auch in der Volkskammer der DDR bella figura abgegeben hätte. So bringt das Virus die Volksgemeinschaft wieder zusammen. Und wäre Wilhelm II. noch am Leben, würde er sich entspannt zurücklehnen und sagen: „Ich kenne keine Parteien mehr, ich kenne nur noch Infizierte.“

In denselben Teppich der Nationalen Front beißt auch der „freie Medienjournalist“ Steffen Grimberg in der taz. Was, Sie kennen Steffen Grimberg nicht? Ja, wo leben Sie denn? Der Mann war doch mal Leiter des Grimme-Preises und Sprecher der ARD-Vorsitzenden Karola Wille, wo er „Medienjournalismus“ von der Pike auf lernte. Jetzt arbeitet er für das Medienportal MEDIEN360G des MDR und die taz. Was allemal mehr Spaß macht, als Karola Wille die Aktentasche hinterherzutragen. 

In seiner letzten taz-Kolumne macht er Mathias Döpfner fertig, der es tatsächich gewagt hat, „höchstpersönlich im eigenen Blatt“ zu verkünden, „wie er die Welt sieht und was nun passieren muss“ angesichts von Corona. Eine Sauerei! Höchstpersönlich und im eigenen Blatt, statt einen seiner Referenten in der „jungen welt“ schreiben zu lassen. How dare he? 

Schlimmer noch, Döpfner spannt sich selber „vor den Karren derer, die diesem System den Kampf angesagt haben“, zum Beispiel „Henryk M. Broders „Achse des Guten“ . Warum er, Döpfner, „seinen Beitrag jetzt ausgerechnet dort für eine Zweitveröffentlichung freigegeben hat, fragt er sich hoffentlich mittlerweile selbst“, schreibt Grimberg, um gleich in die rutscherprobten Knie zu gehen und zuzugeben, dass der Springer-Chef „durchaus kluges Zeug“ schreibt. Nur leider nicht in der taz, die sich nicht vor den Karren derer spannen lässt, die diesem System den Kampf angesagt haben, sondern um die Leser wirbt, denen die FR zu radikal ist. 

Kaum hatte sich Steffen Grimberg in der taz erleichtert, stieg sein Kollege René Martens, ebenfalls freier Medienjournalist, in die MDR-Bütt, um Grimberg beizuspringen und darauf hinzuweisen, dass Springer „längst eine Vorfeldorganisation der AfD“ ist, wobei sich Martens auf den Kommunikationsberater und „SPD-Netzpolitiker“ vom SPD-Stammtisch Moabit-Nord, Robert Pietsch, bezog, der einen Tag zuvor auf Twitter ebensolches verbreitet hatte.

So greift ein Rädchen ins andere und am Ende des Kettenbriefes wird Robert Pietsch mit Steffen Grimberg und Rene Martens über die Turmstraße torkeln und die erste Strophe der SPD-Hymne singen: Wann wir schreiten Seit‘ an Seit‘ und die alten Lieder singen, und die Wälder widerklingen, fühlen wir, es muss gelingen: Mit uns zieht die neue Zeit, mit uns zieht die neue Zeit. – Glück auf, Genossen!   HMB

Donnerstag, 26. März 2020

Europäische Konstante




"Der vielleicht älteste griechische Mythos" nennt Giorgio Colli den - wahrscheinlich um 1450 v. Chr. entstandenen - Mythos von Ariadne in seinem Buch Die Geburt der Philosophie.

Eine spätere (wenn auch immer noch aus der minoischen Zeit stammende) Ableitung von Ariadne ist vielleicht Arachne, deren Name sogar ähnlich klingt. Auch Ekkehard Martens sieht einen Zusammenhang.

Eine römische Darstellung, Kopie eines hellenistischen Originals.

Im Mittelalter wurde Ariadnes Faden zu einem Symbol des christlichen Glaubens.

In der Zeit der Vernetzung sind Labyrinth, Netz und Faden wieder hochaktuell, zumal ein arabisches Sprichwort aus Abu Dhabi besagt: "Die Männer sind in einem Stamm die Wolle, aber die Frauen sind es, die daraus den Stoff weben." (zitiert nach Vittoria Alliata "Harem - die Freiheit hinter dem Schleier")


Der Ruf der Kraniche







Bernhard Weßling

Spar gelernte!

Das Einreiseverbot für Saisonarbeiter aus Osteuropa wegen der Coronapandemie trifft die deutsche Landwirtschaft schwer. Jährlich arbeiten bis zu 300.000 zumeist polnische, rumänische und bulgarische Saisonkräfte hierzulande auf den Feldern. Sie werden derzeit zur Aussaat gebraucht und der Spargel wartet bereits auf die Ernte.

Um den Ausfall der ausländische Helfer zu kompensieren, kursieren bereits verschiedene Forderungen in der Politik. Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) möchte Asylbewerber zu den Bauern schicken, um drohende Ernteausfälle zu verhindern.
Ihre niedersächsische Amtskollegin Barbara Otte-Kinast (CDU) möchte Rentner für die Feldarbeit aktivieren: ausgerechnet die Risikogruppe der Coronakrise soll in Scharen zusammenkommen (abgesehen von der Zumutung, Rentner zu körperlicher Arbeit anzulernen).

Dabei liegt die Lösung doch so nahe. Die jungen Idealisten der „Fridays-for-Future“-Bewegung könnten einen Beitrag zum Gemeinwohl leisten. Abseits der Spargelernte -  die einer gewissen Ausbildung und Erfahrung bedarf - gibt es auf den Bauernhöfen genug Arbeit, die von Jugendlichen aus der Stadt viel schneller erlernt werden kann als von Rentnern.
Außerdem könnten Jugendliche aus der Stadt auf diese Art das wahre Leben der Bauern kennenlernen und erfahren, wo das Essen herkommt und mit wieviel Aufwand es verbunden ist, das Land mit Nahrungsmitteln zu versorgen. In einer Zeit geschlossener Schulen böte das in Kombination mit Bewegung an der frischen Luft einen doppelten Gewinn für die umweltbegeisterte Jugend.

(das Beste wäre natürlich, die unsichtbare Hand des Marktes erntete den Spargel)


Mittwoch, 25. März 2020

Dante-Tag



Nach einer der beiden plausiblen Thesen begann Dantes Jenseitsreise am 25. März. Und so wurde beschlossen, für die Einführung eines Dante-Tags den 25. März zu wählen. Heute wird er zum ersten Mal begangen.






Flache Erde - Dante beschrieb sogar, wie sich die Erdanziehung am Erdmittelpunkt umkehrt, als er dort mit Vergil hinabsteigt und dann, um weiterzukommen und ohne Richtungsänderung [!wenn Höcke das wüsste] wieder aufsteigen zu können, eine 180°-Drehung vollziehen muss. Dass Dante in Deutschland von kaum jemandem gelesen wird (was sich, seit Flasch die Commedia übersetzt hat, hoffentlich ändert), rächt sich: in Deutschland konnte sich der irrsinnige Glaube, man habe in Europa, bevor Kolumbus nach Amerika fuhr, geglaubt, die Erde sei eine Scheibe, ungehindert ausbreiten. Kein Geschichtslehrer, der nicht dazu beigetragen hätte, indem er sich über das Mittelalter lustig machte. Ja sogar an den Universitäten fand diese klugscheißerische Wahnvorstellung Verbreitung, und besonders die linken Professoren, die sich so viel auf ihren "kritischen Verstand" einbilden, rissen Witze darüber und belehrten die Studentierenden, die herrschende Klasse habe mit Hilfe der Pfaffen dem Volk, das einst Herr seiner Sinne war, Hören und Sehen vergehen lassen und ihm die Deutungshoheit von Kirche und Adel aufgezwungen: der Matrose traute angeblich seinen Augen nicht mehr, obwohl er sah, dass er die Aufbauten entfernter Schiff erkennen konnte, wenn er nur zur Mastspitze des eigenen Schiffes hinaufstieg. Im Fahrwasser dieser Schmähungen wurde auch die Kopernikanische Wende (die ausnahmsweise mal mit Erkenntnisgewinn zusammenhängt) zu einem Vorwand, um dem Vatikan Stumpfsinn zu unterstellen (Kopernicus wurde übrigens besonders von Luther und Melanchthon geschmäht, während Clemens VII. keine Einwände hatte). Aber auch in diesem Fall stellt sich, wenn man genauer hinsieht, heraus, dass sich Galileos Geschichte ganz anders abspielte, als Bert Brecht gern hätte.

Aber auch Karlheinz Weißmann, der sich immerhin zugute halten kann, so manchen historiographischen Unsinn entlarvt zu haben, erzählt in seinem Buch Deutsche Geschichte für junge Leser, das Märchen vom mittelalterlichen Denkmodell einer Flache Erde. Sehr ärgerlich, um so mehr, als es sich um eine an junge Leser gerichtete Orientierungshilfe im schwer durchdringbaren Lügenäther des Geschichtsunterrichts an deutschen Gymnasien handelt.
Eine in Zusammenarbeit mit dem Georg-Eckert-Institut für internationale Schulbuchforschung durchgeführte Studie, die deutsche und österreichische Geschichtsschulbücher aus dem ersten Jahrzehnt des 21. Jahrhunderts untersuchte (Stichjahr 2009), kam zu dem Ergebnis, dass in einem großen Teil der Lehrwerke bis heute die These des mittelalterlichen Glaubens an eine Erdscheibe verbreitet wird. Seit Mitte des 20. Jahrhunderts sei demnach, so der Historiker Roland Bernhard, in den Schulbüchern der Umschwung zu immer fiktiveren, unter anderem in der Tradition von Washington Irvings Erzählungen stehenden Darstellungsweisen vollzogen worden.

Es ist eine bittere Einsicht, feststellen zu müssen, dass in einem Rechtsstaat wie Deutschland Schulbücher verwendet werden, die nicht nur die Wahrheit verschweigen (wie vor 17 Jahren, als Geschichtsschulbücher, die vom Genozid an den Armeniern berichteten, wieder eingestampft wurden, bloß weil die Türkei dagegen protestiert hatte - ein Vorfall, von dem im "nie vergessenden Netz" heute keine Spur mehr zu finden ist, selbst bei der WayBackMachine nicht: das ist Totalitarismus), sondern auch eklatante Unwahrheiten verbreiten. 
Vor 30 Jahren, als ich in Italien feststellen musste, dass den Deutschen sowohl die Bombardierung Montecassinos (durch die Alliierten) als auch die Ermordung der Italiener Istriens (durch Titos Widerstandskämpfer) in die Schuhe geschoben wurde, hätte ich nicht für möglich gehalten, dass es auch im deutschen Bildungssystem zu Verdrehungen dieser Art kommen könnte.

Von Ernst Ravenstein (1834–1913)/Digitalised: Universitätsbibliothek Freiburg i. Br. / J 4554,d - Ernst Ravenstein: Martin Behaim. His Life and his Globe. London 1908 http://digilib.ub.uni-freiburg.de/document/318545497/, Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=27439808

Demographie




Vor 50 Jahren wollte die SPD die Dritte Welt retten, jetzt will sie, dass wir die Dritte Welt werden.

In Wahrheit stieg der Wohlstand selbst in den korruptesten afrikanischen Ländern in der 2. Hälfte des 20.Jahrhunderts so sehr an, wie er noch Ende des 19. nicht einmal in Europa existierte. Möglich war dies nur, weil die 1. Welt trotz Antibabypille eine Lokomotive blieb.
Gleichzeitig wuchs die Bevölkerung Afrikas ins Unermessliche: Anfang des 20. Jahrhunderts gab es in ganz Afrika weniger Menschen als in Frankreich und Deutschland zusammen. Heute leben in Afrika fast doppelt soviele Menschen wie in ganz Europa.

Boris Palmer

Tübingens Oberbürgermeister Boris Palmer (Grüne) hat linksextreme Angriffe auf Studentenverbindungen scharf kritisiert. „Das sind Leute, die sich als Antifaschisten sehen, aber in Wahrheit Antidemokraten sind. Man muß Leute, die Rechte anderer nicht respektieren, entschieden bekämpfen“, sagte er dem Corps Magazin.
Das Stadtoberhaupt beklagte eine wachsende Kompromißlosigkeit in der Debattenkultur. „Den Gegner als grundsätzlich schlechteren Menschen zu halten, hilft in so einem Weltbild. Damit ist die öffentliche Debatte beendet. Wir dürfen es uns nicht so einfach machen.“ Eine „identitätspolitische Brille“ erschwere zudem die Diskussionen. Palmer nannte in dem Zusammenhang die „diffuse Kritik an der Gruppe der alten weißen Männer“, die soziale Unterschiede ignoriere.
In der gegenwärtigen Situation sehe er die Freiheit der Wissenschaft in Gefahr, betonte der Grünen-Politiker. „Diese Tendenz muß bekämpft und kritisiert werden, da heißt es das Maul aufzumachen.“ Als Beispiel nannte er die Proteste von Studenten gegen eine Konferenz der Direktorin des Forschungszentrums globaler Islam, Susanne Schröder, in Frankfurt am Main.

Die Verhinderung von Vorlesungen des AfD-Gründers Bernd Lucke an der Hamburger Universität seien jedoch ein anderer Fall gewesen. „Er war Bundesvorsitzender einer umstrittenen Partei, er ist nicht mehr nur Wissenschaftler.“*
Palmer, der sich selbst nicht als Fan der Genderstudies bezeichnete, äußerte sich kritisch zum Brauch des traditionellen Fechtens unter Verbindungsstudenten. „Wenn jemand unbedingt fechten will, dann soll er das im Rahmen einer offenen Gesellschaft auch dürfen. Ich selbst halte das aber für ein überholtes Ritual und würde eher empfehlen, das zu lassen.“ Für ihn habe das damit transportierte Bild von Männlichkeit „in unserer pazifizierten Zeit nicht wirklich was verloren“. Stattdessen sollten sich Studentenverbindungen, die oft reine Männerbünde sind, für Frauen öffnen.
Studentenverbindungen werden immer wieder von Linksextremen angegriffen. Erst im Februar war ein Brandanschlag auf eine Burschenschaft in Jena verübt worden. Derartige Angriffe auf akademische Korporationen werden nur selten aufgeklärt.   JF

Boris Palmer ist einer der wenigen halbwegs anständigen Männer in der deutschen Öffentlichkeit. Deswegen ist es sehr bedauerlich, dass er und Broder betreffs Felicia Langer und Israel zu keiner Einigung kommen konnten.

*Hier wird auch Palmer undemokratisch. Man kann nicht einfach jemanden daran hindern, Vorlesungen zu halten, bloß weil seine Partei umstritten ist. Gerade an der Universität muss immer das bessere Argument siegen, nie die Ächtung, selbst dann wenn ein Professor sich zur NPD oder der DKP bekennt.
Wenn man dann auch noch bedenkt, dass Lucke wirklich alles in seiner Macht stehende getan hat, um die AfD dem Geschmack Michael Sprengs anzupassen, ist es nur noch grotesk, dass man ihm den Mund verbot und Palmer darüber hinweg sieht. Es fehlt ihm eben doch an Anstand, wie allen Linken.

Ich kannte übrigens 1977 eine ehemalige Archivarin der FAZ (Tochter eines Juden, der durch die Shoah umkam), die sich später mit Felicia Langer anfreundete und mit ihr zusammen in deutschen Gymnasien dafür warb, weder ins eine noch ins andere Extrem zu fallen. Daher finde ich, dass Broder Langer betreffend unbarmherzig ist. Es gibt nun mal trotzige Trotzkistinnen, die es gut meinen und nicht einsehen können, dass der Trotzkismus bei aller guten Absicht dennoch von Übel ist. Auch Nathan Weinstock versuchte in seiner Jugend, durch Entgegenkommen und Wahrhaftigkeit eine Aussöhnung mit den Palästinensern, bis er einsah, dass sie ihn nur ausnützten. Auch Tony Judt meinte es gut, Herr Broder.

Was das rituelle Fechten angeht, bin ich sehr dafür! Denn es ist die beste Maßnahme, um sich davor zu schützen, nicht von hochnäsigen, linken Feiglingen unterwandert zu werden, und das Männlichkeitsbild, dass dadurch gefördert wird, ist alles andere als überholt. Dass die Feigheit innerhalb der Corps in den letzten 50 Jahren trotzdem wucherte - nämlich als Feigheit der denk- und maulfaulen Rechten - steht auf einem anderen Blatt. Und dass die einst so sehr der Freiheit von Forschung und Lehre sich so sehr verpflichtet fühlenden Corps bereits vor 50 Jahren weder fair noch entschlossen, noch gebildet genug waren, um den Linken in fairem weltanschaulichen Austausch die Stirn und die besseren Argumente zu bieten, ist äußerst bedauerlich.
Auch dass wenigstens die Corps und die Burschenschaften noch daran festhalten, Frauen nicht zuzulassen, weil sie noch in der Lage sind, den Wert von Männerbünden zu erkennen, weiß ich sehr zu schätzen. Schade, dass dies allein aber keine Garantie für Klugheit und Vernunft ist. Die Studentenverbindungen haben nur wenig in den letzten 50 Jahren dazugelernt. Martin S. ist fast so einsam wie ich vor 50 Jahren.

Herbert Kremp ist gestorben


Ein Nachruf von Thomas Schmid

Von Singapur lernen


wie man mit Corona umgeht.

Beim Vergleich zwischen Singapur und europäischen Ländern kam bis jetzt schnell der Einwand, der ostasiatische Staat sei autoritär regiert. Grundsätzlich stimmt das. Allerdings kippt die Perspektive in Corona-Zeiten.
Denn mit ihrer eher milden Einschränkung des öffentlichen Lebens greift die Stadtrepublik plötzlich alles in allem weniger in den Alltag ihrer Bürger ein als Deutschland. Nicht nur die Ausgangssperren und die Schließung aller Restaurants und der meisten Länden schneiden rigide in Grundrechte. Mit der Entscheidung einiger deutscher Landkreise, Bürger aus ihren Zweitwohnsitzen zu vertreiben oder ihnen die Fahrt dorthin zu verbieten, tasten Behörden zum ersten Mal auch die im Grundgesetz garantierte Freizügigkeit im Bundesgebiet an. Einigen Verfassungsjuristen geht das zu weit, zumal sich auch nicht erschließt, wem der amtliche Aktivismus nutzen soll.
Mit welch rückhaltloser Bereitwilligkeit die deutschen Deutschen sich an die Kandare nehmen lassen, ist typisch für den ewig einfältigen braven Michel.


Dienstag, 24. März 2020

Wir sind alle Italiener

Während bei uns noch darüber diskutiert wird, ob es rechtens sei, anonymisierte Daten für Bewegungsstromanalysen zu nutzen, ist Italien um einiges weiter. Die „koreanische Methode“, die auch von der WHO empfohlen wird, besteht darin, möglichst viele zu testen, die Infizierten zu isolieren, sie zu behandet und ihre Kontakte zu ermitteln. Auf diese Weise ist es in Südkorea gelungen, die Infektionskurve deutlich abzusenken.
Der wichtigste Unterschied zu den europäischen Ländern besteht in der wesentlich höheren Zahl der Virustests. Bis 23. März wurden 340.000 der 51 Millionen Südkoreaner auf Covid-19 getestet. In Italien (60 Millionen Einwohner) waren es 260.000, in Österreich (8,9 Millionen) erst 24.000. Die Forderung von Pamela Rendi-Wagner, die Tests auf alle Kontaktpersonen von Infizierten auszuweiten, ist absolut nicht „populistisch“.
Der zweite Unterschied besteht in den Befugnissen der Behörden. In Südkorea dürfen sie auf die Smartphone- und Kreditkartendaten der positiv Getesteten zugreifen, um ihre Kontaktpersonen ermitteln, die Infektionsketten aufdecken und die Krankheitsverläufe erfassen zu können. In Singapur wird seit Freitag dazu die App „TraceTogether“ eingesetzt. Italien beginnt in Umbrien einen entsprechenden Pilotversuch zur Erprobung der App „StopCovid19“.
Es liegt auf der Hand, dass die Nutzung von Standortdaten ein besonders gefährlicher Eingriff in die Freiheit darstellt. Bisher wurde noch jede Krise zur Ausweitung staatlicher Kontrollen genützt, warum sollte das diesmal anders sein? Doch können wir es uns noch leisten, aus Rücksicht auf den Datenschutz und das Recht auf Privatsphäre auf die digitale Überwachung zu verzichten, wenn sie zur Bekämpfung der Seuche nötig ist? Rezza antwortete darauf: „Wir sind im Krieg und wir müssen alle Waffen einsetzen, die wir haben.“ Kein Land wird den Notbetrieb auf Dauer durchhalten. Sobald sich das Leben wieder normalisiert – bei uns hoffentlich am 13. April –, werden genaue Informationen über die Verbreitung des Virus erst recht gebraucht werden.   Karl-Peter Schwarz

Montag, 23. März 2020

Gold und Geld



Trittbrettfahrer und zweierlei Maß





Sonntag, 22. März 2020

Von der Verharmlosungspropaganda zur institutionalisierten Panik








Ich sah noch keinen einzigen TV-Spot im deutschen Fernsehen, durch den durch Schrift und Bild auf sachliche Weise kurz und bündig verbindliche Regeln zur Infektionsvermeidung vermittelt wurden. In Italien auf sämtlichen Sendern alle halbe Stunde ungefähr. Auf WeLT.tv sah ich am Sonntag im Lauf der Zeit 10 mal Merkel selbst in der Pose einer schwülstigen Gemeindepfarrerin, wie sie langatmig und eindringlich jedes einzelne Wort skandierend die aktuellen Regeln verkündet, als handele es sich um die Krone ihres persönlichen Lebenswerks. 

Dieses Land versinkt in demagogischer Umnachtung. Trittbrettfahrer und zweierlei Maß

Und Merkel punktet, weil sie – da es ja keine von den zuständigen Behörden geschaffenen Spots gibt: in Italien unzählige verschiedene mit vielen Sympathieträgern und Experten als Protagonisten oder auch nur einfach stiller, sachlicher Text, kurz und bündigwie die 10 Gebote – das Monopol der Mitteilung verbindlicher Regeln als Führerin an sich gerissen hat, deren ewig gleicher eindringlicher Superspot nun von WeLT.tv in der Tat in Endlosschleife mit dem Pathos einer besorgten Übermutter in den Äther entlassen wird. 
So unübersehbar wie jetzt war Merkels Totalitarismus noch nie. Erich der Große hätte es nicht anders gemacht. Mit dem Unterschied, dass Merkel auch noch Unbeholfenheit zur Schau stellt, um bescheiden und authentisch rüberzukommen (wäre sie nur drübengeblieben; dieser Tage dachte ich zum ersten Mal, dass es vielleicht doch besser gewesen wäre, wenn Deutschland nicht wiedervereinigt worden wäre. Es ist jedenfalls ein Segen, dass es die Schweiz und Österreich gibt und Deutschland nicht das einzige deutschsprachige Land ist. Nicht auszudenken, wie konformistisch der deutsche Sprachraum wäre, wenn die Alpenländer sich im Hoheitsgebiet eines deutschen Kanzlers befänden).

  1. Oft Hände waschen.
  2. Distanz (2 Meter) zu Menschen halten, die an Infektionen der Atemwege leiden.
  3. Niemandem die Hand geben.
  4. Zu allen Menschen mindestens 1 Meter Abstand halten.
  5. Immer Taschentuch bereit halten, um ins Taschentuch zu niesen oder zu husten: Tröpfchenaerosol vermeiden. Kontakt der Atemsekretionen mit den Händen ebenso vermeiden.
  6. Keine Trinkgefäße mit anderen Menschen teilen.
  7. Augen, Nase und Mund nicht mit den Händen berühren.
  8. Oberflächen mit Desinfektionsmittel säubern, die Chlor oder Alkohol enthalten (aber auf keinen Fall beide mischen!! Es entstünde ein hochgefährliches Gas, das schwere Lungenverätzung zur Folge hat). 
  9. Masken nur tragen, wenn man glaubt, krank zu sein oder Kranke pflegen muss.
  10. Menschenmengen vermeiden (inzwischen sogar auch die für ein Skatspiel notwendige Menge).

Früher war mehr Roy Black



Illegale Einwanderung zahlt sich aus

Der deutsche Innenminister Horst Seehofer hat sich wider jede Vernunft für eine „Koalition der Willigen“ in der EU ausgesprochen. Die deutsche Bundesregierung hat bereits bekanntgegeben, Migrantenkinder aus Griechenland aufzunehmen. Illegale Einwanderung zahlt sich aus – das ist die Botschaft, die Angela Merkel damit an die Schlepper dieser Welt und ihre Kunden aussendet. Wie im Jahr 2015 öffnet sie einen Spalt der Tür nach Europa. Denn Merkel spricht von Kindern und verschweigt dabei, daß ihnen selbstverständlich Mütter, Väter, Brüder und Onkel folgen werden. Die deutsche Kanzlerin spielt dem türkischen Diktator Erdoğan in die Hände. Das ist ein neuerlicher Sündenfall der Wiederholungstäterin Merkel auf Kosten der Europäer. Die Allianz der sogenannten Willigen ist in Wahrheit eine Allianz der willfährigen Erfüllungsgehilfen AnkarasKickl

Beltracchi malt Ina Müller



Samstag, 21. März 2020

Diese Ausgeburt eines bildungsfernen Ahnungslosen will Kanzler werden


 Wagners Brief


Der edle Wilde, der das ausgekotzt hat, wäre dann der dritte im Amte, der mit Deutschland nichts anfangen kann, wobei es die anderen beiden zuvor wenigstens versucht hatten, bevor sie sich enttäuscht abwandten.
Deutschlands Geschichte war nach Habecks Meinung "über weite Strecken eine der Barbarei", was ich kulanterweise darauf zurückführe, dass ihm nur eine Kurzstrecke davon geläufig ist: die von 1933 bis 2020, und in der Tat sind ja von 1949 bis zur Grünen-Gründung anno 1980 nur 31 zivilisierte Jahre vergangen.

Ansonsten, und dem Gevatter hier zur Nachhilfe offeriert, war die deutsche Geschichte im geistigen, künstlerischen, wissenschaftlichen und technischem Sinne ein Palladium der Menschheit; kaum ein zweites Land hat eine solche Fülle an Entdeckungen, Erfindungen, Kunstwerken und Genies hervorgebracht, und es trifft sich gut, dass soeben ein mehrtausendseitiges Opus erschienen ist, das diesen Sachverhalt belegt:

"Forgotten Creators (Vergessene Schöpfer) is an online reference book that was first released in February 2020. With over 3,800 pages, it covers revolutionary innovators and innovations that came out of the predominantly German-speaking scientific world during the period circa 1800–1945, and what we can learn from them that could improve innovation in the modern world. The book has been reviewed by European and American historians and scientists."

Unter einem grünen Kanzler wird all dies endgültig zu nostalgischer Erinnerung werden, was nicht erst, seit sich eine ostdeutsche protestantisch-sozialistische Physikerin der Beseitung jeglicher Erinnerung daran widmet, durch den Schmutz gezogen wird; wenn es überhaupt noch aus dem Dunkel des Vergessens hervorgeholt wird.

#MeToo

Es sind Mädchen (…) auf mich zugestürzt und ich konnte haben, was ich wollte. Und ich wollte! Keine Macht der Welt (…) hätte mich davon abhalten können. Ich wollte diese Früchte ernten, die da an meinem Weg standen...' In irgendeinem Interview sagte er auch einmal, daß all diese Moralapostel, denen sich nie im Leben diese Art von Versuchungen boten, gut reden hätten… Und zuweilen fragt man sich bei diesen ganzen Debatten auch, wie es in weiten Teilen des Westens wirklich um das viel geschmähte Patriarchat bestellt ist. Danach kräht in 20, 30 Jahren, wenn das nur beschnittene und nicht kastrierte Patriarchat die Macht übernommen hat, vermutlich kein Hahn bzw. keine Henne mehr.
Aber die wirklich starke Frau sehnt sich ja bekanntlich auch nach einem starken Mann an ihrer Seite…  Christian Simon zitiert Udo Jürgens

Was Woody Allen betrifft, hat sich schon vor zwei Jahren sein Sohn Moses Farrow zu den Anschuldigungen geäußert und unter anderem geschrieben:

"To those who have become convinced of my father’s guilt, I ask you to consider this: In this time of #MeToo, when so many movie heavyweights have faced dozens of accusations, my father has been accused of wrongdoing only once, by an enraged ex-partner during contentious custody negotiations. During almost 60 years in the public eye, not one other person has come forward to accuse him of even behaving badly on a date, or acting inappropriately in any professional situation, let alone molesting a child. As a trained professional, I know that child molestation is a compulsive sickness and deviation that demands repetition. Dylan was alone with Woody in his apartment countless times over the years without a hint of impropriety, yet some would have you believe that at the age of 56, he suddenly decided to become a child molester in a house full of hostile people ordered to watch him like a hawk."

Die ganze #MeToo-Kampagne ist ein typisches Beispiel für protestantische Heuchelei. WASP nennt man das in Amerika, aber Alemannen, Friesen und Chatten sind nicht besser. Und Udo Jürgens pflegte während seines ganzen Lebens das Image des rührigen, treuen Romatikers, in dessen Brust kein Berlusconi pochte, sondern eine deutsche Eichel.
Wie sagte Ennio Flaiano so schön? "Die Psychoanalyse ist eine Pseudowissenschaft, die sich ein Jude ausgedacht hat, um Protestanten dazu zu überreden, sich wie Katholiken zu benehmen."

Anthropologie

Die unangenehmste Eigenschaft der Linken ist weder ihr Neid noch ihr Kollektivismus, noch ihr unverbesserliches Wunschdenken, noch ihr Nivellierungsbedürfnis, nicht einmal ihre Spitzelgesinnung. Und selbst der unerschütterliche idealistische Stumpfsinn, mit dem sie die menschliche Unzulänglichkeit übersehen und immer wieder danach streben, diktatorisch zu erzwingen, was nicht menschenmöglich ist, ist noch nicht der Gipfel des Unbehagens, das von Linken ausgeht. Nein, das Schlimmste ist das gute Gewissen, das sie bei all dem immer haben und die moralistische Pöbelei, zu der sie sich berufen fühlen.

Freitag, 20. März 2020

Klimamanagement?



Eisenzeit in Veji




Während Italiens Stillstand sind auch die Museen geschlossen, aber sie müssen dennoch bewacht werden. Und so fährt z.B. der gute Valentino Nizzo , der Direktor des Etruskischen Museums trotzdem zur Arbeit ins leere Museum und vertreibt sich die Zeit damit, für alle diejenigen, die jetzt keine Museen besuchen können, Vorträge zu halten.

Nazihilfe statt städtischer Hilfe



Obdachlosenhilfe-Dresden

Livius erzählt, wie 365 v. Chr. in Rom das Theater eingeführt wurde, um eine Epidemie leichter zu ertragen

Et hoc et insequenti anno C. Sulpicio Petico C. Licinio Stolone consulibus pestilentia fuit. Eo nihil dignum memoria actum, nisi quod pacis deum exposcendae causa tertio tum post conditam urbem lectisternium fuit. Et cum vis morbi nec humanis consiliis nec ope diuina levaretur, victis superstitione animis ludi quoque scenici, nova res bellicoso populo—nam circi modo spectaculum fuerat—inter alia caelestis irae placamina instituti dicuntur; ceterum parva quoque, ut ferme principia omnia, et ea ipsa peregrina res fuit. Sine carmine ullo, sine imitandorum carminum actu ludiones ex Etruria acciti, ad tibicinis modos saltantes, haud indecoros motus more Tusco dabant. Imitari deinde eos iuventus, simul inconditis inter se iocularia fundentes versibus, coepere; nec absoni a voce motus erant. Accepta itaque res saepiusque usurpando excitata. Vernaculis artificibus, quia ister Tusco verbo ludio vocabatur, nomen histrionibus inditum; qui non, sicut ante, Fescennino versu similem incompositum temere ac rudem alternis iaciebant sed impletas modis saturas descripto iam ad tibicinem cantu motuque congruenti peragebant.
Liuius post aliquot annis, qui ab saturis ausus est primus argumento fabulam serere, idem scilicet—id quod omnes tum erant—suorum carminum actor, dicitur, cum saepius revocatus vocem obtudisset, venia petita puerum ad canendum ante tibicinem cum statuisset, canticum egisse aliquanto magis vigente motu quia nihil vocis usus impediebat. Inde ad manum cantari histrionibus coeptum diverbiaque tantum ipsorum voci relicta. Postquam lege hac fabularum ab risu ac soluto ioco res avocabatur et ludus in artem paulatim verterat, iuventus histrionibus fabellarum actu relicto ipsa inter se more antiquo ridicula intexta versibus iactitare coepit; unde exorta quae exodia postea appellata consertaque fabellis potissimum Atellanis sunt; quod genus ludorum ab Oscis acceptum tenuit iuventus nec ab histrionibus pollui passa est; eo institutum manet, ut actores Atellanarum nec tribu moveantur et stipendia, tamquam expertes artis ludicrae, faciant. Inter aliarum parva principia rerum ludorum quoque prima origo ponenda visa est, ut appareret quam ab sano initio res in hanc vix opulentis regnis tolerabilem insaniam venerit.   Ab urbe condita - Liber VII

Decamerone