Stationen

Montag, 23. Juni 2014

Isis



Jetzt zerreißt man sich in den Talkshows des deutschen Fernsehens die Mäuler über eine Frage, deren Antwort man an jedem deutschen Stammtisch weiß: weshalb junge deutsche Männer sich in den Orient aufmachen, um dort Krieg zu führen. Na, weil es cool ist, gegen Israel zu sein, weil es cool ist, mit den Groß- und Urgroßvätern Seite an Seite das Bitterböhse zu bekämpfen, weil man in seiner Jugend, wenn man endlich ein Ideal gefunden hat, das eindeutig genug richtig und gerecht zu sein zu versprechen scheint, gerne Opfer dafür bringen möchte, und weil man dabei neben "Arabisch für Anfänger" von Langenscheidt auch Karl Mays "Durch die Wüste" im Rucksack oder "im Sinn" haben kann.
Wenn ich 40 Jahre jünger wäre und so dumm und leer und identitätslos wie die deutsche Jugend today, würde ich wahrscheinlich auch für Isis kämpfen, die gewissermaßen die Urgroßmutter der heiligen Mutter Gottes Maria ist und mit ihren Fittichen auch allen möglichen Jüngern Allahs und sonstigen grimmigen Wüstensöhnen irgendwie synkretistischen Schatten spenden kann.

Es ist immer derselbe Zirkus: die RAF waren Jünger von Marx und Marcuse und ließen sich von den Arabern bereitwillig einen Ring durch die Nase ziehen, und die jungen deutschen Michels von heute tun haargenau dasselbe. Vermutlich aus sehr ähnlichen Gründen.
Marx, Marcuse, Allah oder Isis... es ist völlig schnurz. Der Rattenfänger ist immer Araber oder araboid, und die eifrigsten Kinder kommen immer aus Hameln. Die tanzen, wenn jemand fern von Europa gegen die Juden pfeift.

Um diese Selbstverständlichkeiten nicht zu verstehen, muss man offenbar eine Ausbildung zum Topjournalisten erfolgreich abgeschlossen haben.  Dass auch amerikanische Journalisten diese Zusammenhänge übersehen, könnte einen zu dem Schluss kommen lassen, Skinner habe recht.

 
Die überbordende Dummheit der deutschen (vorwiegend linken) Journalisten ist noch unerträglicher als die der italienischen während der Ära Berlusconi.

Durst nach Identität in Britannien

Jurisdiktionsbereiche



ISIS heißt mittlerweile gar nicht mehr ISIS, sondern IS = Islamischer Staat. Die Karte oben zeigt das Territorium, auf dem der IS entstehen soll. Eine markige Antwort auf den Irakkrieg. Ausgerechnet aus dem Irak die Truppen abzuziehen, welch eine Schnapsidee.


Irak und Syrien waren nur der Anfang, heißt es. Nun hat der islamische Staat seine Grenzen definiert und eine neue Weltkarte veröffentlicht, die in den kommenden 5 Jahren realisiert werden soll. Zum Glück liegt Deutschland nicht innerhalb dieser Grenzen. Noch nicht. Auf Südosteuropa, Spanien und Portugal müssen wir aber leider verzichten.
Man kann dieses Reconquista-Projekt als Größenwahn belächeln, aber die Geschichte hat uns gelehrt, dass man die Mischung aus Größenwahn, utopischer Ideologie und fanatisierten Massen nie unterschätzen darf. Die friedliche Zeit der letzten 70 Jahre in Europa war wohl vor allem der Erschöpfung und der Kraftakkumulation geschuldet. Irgendwann erreichen anschwillende Kräfte
dann einen Schwellwert und schwellen über.

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