Das Analogieverbot ist der Grundpfeiler des Rechtstaats. Aber unsere Politiker hätten spätestens 2015 merken müssen, dass unsere Gesetze nachgebessert werden müssen, wenn man Ärzte, AI-Experten oder andere Fachkräfte aus dem muslimischen Raum ins Land holt bzw., wenn es gar keine dringend gebrauchten Fachkräfte sind, die ins Land kommen wollen, hätten sie das Einreiseverbot geltend machen müssen. Und erhatte alle Zeit der Welt, um beim Abendessen seine Freundin Merkel oder ihren Wiedergänger Merzel auf diese Notwendigkeit hinzuweisen. Man hat also wieder einmal gepfuscht. Es wird seit 2015 eigentlich nur noch gepfuscht, eigentlich schon seit 2009; aber die Lehman-Krise wurde in D immerhin recht gut gemanaget, wodurch alles andere hingenommen wurde. Dieses Lumpengesindel ist aber nicht nur bösartig, machtbesessen und größenwahnsinnig geworden, sondern von seiner Grundausstattung schrecklich dumm, weltfremd und inkompetent. Die wissen wirklich in sehr umfangreichem Maße nicht, was sie tun. Und einerseits sind Justiz und Politik miteinander verfilzt, andererseits aber arbeiten sie blind aneinander vorbei.
Was heute noch wie eine Verschwörungstheorie klingt, kann morgen schon Wirklichkeit sein.
in ihrer exponentiell potenzierten, aktuellen Form (was zu amazon zurückgesendet wird, wird vernichtet, weil es teurer - für amazon, nicht für die Volkswirtschaft - wäre, die Ware auszupacken und an andere Kunden zu verkaufen)
Man glaubt es nicht, aber diese Aufnahme, mit der Ludger K. bei Hallervorden debüttierte, ist bereits 10 Jahre alt. Und nichts an seiner Darstellung ist übertrieben, obwohl sich alles so anhört.
und Gysi wundert sich darüber. Ich nicht, im Gegenteil, denn ich wusste schon als Kind (noch bevor ich Kishon las), dass das Traumatisierungsgewimmer und -gelaber, das sich in den psychologischen Denkschulen ausgebreitet hat, ein Dekadenzphänomen ist, das in vitalen Nationen wie der Ukraine (die übrigens nicht Ukraíne heißt, sondern Ukraine, so wie der Main nicht Maín heißt, sondern Main), Serbien, Israel, Italien und Russland nicht Fuß fassen konnte. Aber das passt natürlich nicht ins Weltbild eines freudlosen, freudianischen Kulturmarxisten wie Gysi.
Wenn die Ukrainer kämpfen wollen, sollen sie ruhig, aber ohne europäische Waffen. Europa muss neutral werden (und sich bis an die Zähne bewaffnen). Und der Vitalität der stolzen, korrupten Ukrainer muss dann, wenn sie in Überheblichkeit, Undankbarkeit und Größenwahn ausartet, sowieso der Hahn abgedreht werden.
Dass ich ihm einst noch beipflichten müsste, hätte ich mir auch nicht träumen lassen. Was ist das eigentlich für eine Wucherung, die ihm da an's Genick gewachsen ist?
So, so, ich bin also ein Gravitationsphysik-Leugner! Kein Wunder, dass Thomas Kuhn sich gegen Karl Popper durchsetzt und von der FAZ für die von Wikipedia und der Sendung mit der Maus geförderte Drift gefeiert wird. Denn die Gravitationskraft war ja gestern, und die Gegenwart gehört dem gekrümmten Raum. Außerdem befindet sich im Mittelpunkt der Erde laut Dante der Dīs, auch Pluto oder Satan geheißen, der der gravitationale Mittelpunkt des Universums ist. Und da "alles relativ ist", spricht nichts dagegen, die Erde als Zentrum anzunehmen und der Sonne ihre epizyklischen, barocken Schnörkel zurückzuerstatten. Urban VIII. wusste schon, was er machte.
Deutschland ist von sich selbst überfordert. D'Azeglio sagte
einmal über die Italiener, ihre schlimmsten Feinde seien sie
selbst. Giuliano Amato wurde vor 30 Jahren gefragt, ob er dem zustimme, er antwortete, nein, das passe eher auf die Deutschen. Ich wollte es damals nicht wahrhaben, aber es stimmt.
Verratene Soldaten (dass es so vorbildliche Soldaten wie die in der Sendung vorgestellten in der Bundeswehr überhaupt noch gibt, hätte ich nicht gedacht)
Es handelt sich um Waisenkinder in Heimen, die von den Russen versorgt wurden. Man konnte sie schließlich nicht einfach verhungern lassen. Der Krieg bringt auch mit sich, dass ein Bataillon vor solchen Problemen steht.
Aber die Antwort, mit wem man denn verhandeln sollte, ist immer noch die, die Dohnanyi schon vor einem Jahr gab: mit den USA. Damit sie mit Putin zu einer Einigung kommen. Oder damit sie Selensky mit einem Wiederaufbauangebot, das er nicht ablehnen kann, dazu bewegen, sich mit Putin zu einigen.
Ansonsten kann ich viele von Nuhrs Erfahrungen nachempfinden, sogar Georgien.
Man muss seine Meinung auch oft ändern, aber nicht immer.
Bös san mer alle miteinander,
das steht schon lange fest.
Roh san mer alle miteinander,
wenn uns nur jemand roh sein lässt.
Doch es ist ungeheuer,
ich wird total verruckt,
nicht wenn ich seh’, was einer anstellt,
nein: wenn ich seh’, wie viel er schluckt!
Was ein Mensch im Verlauf seines Lebens alles schlucken kann,
verdrucken kann,
machet einen riesengroßen Berg.
Was ein Mensch im Verlauf seines Lebens alles zwingen kann,
verschlingen kann,
Schadenfreude, Lästerungen,
Lügen und Beleidigungen –
das nennt er dann stolz sein „Lebenswerk“.
Find’t er nirgends Symphatie: das schluckt er.
Zeigt die Gattin Hysterie: das schluckt er.
Sagt der Chef: "Sie blödes Vieh:" das schluckt er auch.
Und dadurch, daß ein Mensch, was er immer wieder fressen muß,
vergessen muß,
steigert sich sein täglicher Verbrauch.
So kriegt er mit der Zeit ein’ großen Bauch.
Mir tut schon der Magen so weh von den Schlägen,
die ich schluck mit der Zeit;
aber ich hör nicht auf mit dem Kau’n, und ich stau’n:
Wir bekommen alle noch größere Mägen.
Wir werd’n noch Fragezeichen und Wasserleichen verdau’n.
Da werd'ts schaun!
Was ein Mensch im Verlaufe seines Lebens alles schlucken kann,
verdrucken kann,
das macht ihm kein andrer Vogel nach.
Was ein Mensch im Verlaufe seines Lebens alles pampfen muß,
verkrampfen muß,
Wendepunkte, Rattenfänger,
Pudels Kerne, Doppelgänger,
niemals liegt die Speiseröhre brach.
Ist es wieder einmal Mai,
das schluckt er.
Braucht man ihn als Papagei,
das schluckt er.
Seine eig’ne Innerei schluckt er im Nu.
Was ein Mensch im Verlaufe seines Lebens alles schlucken kann,
verdrucken kann,
macht ein infernalisches Ragout.
Und lächeln muß er außerdem dazu.
Jeden Anzug, der nicht passt,
den schluckt er.
Jeden abgesägten Ast,
den schluckt er.
Jedes Nein und jedes Ja,
schluckt er.
Sagt man "Leider nur beinah",
schluckt er.
Alle Träume und Gesichte,
schluckt er.
Alle Maße und Gewichte,
schluckt er.
Räuber schluckt er, Diebe schluckt er.
Lotterie und Liebe schluckt er.
Was ein Mensch im Verlaufe seines Lebens alles schlucken kann,
verdrucken kann!
deshalb ist die Welt schon ziemlich leer.
Er schluckt sich schwarz und schluckt sich rot.
Er schluckt sich g’sund und schluckt sich tot.
Und schluckt im Grab noch weiter,
nur er spürt’s nicht mehr!
In diesem bereits am 12.12.2022 veröffentlichten Beitrag verficht Prof. Joffrey Roberts die These, dass der verteufelte Wladimir Putin nichts weniger getan hätte, als einen Atomkrieg zwischen Amerika und Russland zu verhindern:
“President’s Vladimir Putin’s invasion of Ukraine in February 2022 was a classic case of preventative war decision-making. The public record shows that Putin went to war to prevent Ukraine becoming such a powerful NATO bridgehead on Russia’s borders that Kyiv would seek to forcibly regain control of Crimea and the Donbass. Putin foresaw a future war not just with Ukraine but with NATO and he assessed the risks to Russia of an immediate conflict were lower than the medium and long-term threat. The danger of Ukraine becoming a nuclear-armed state also had an important bearing on his final decision for war, as did his perception of the ultra-nationalist Kyiv government as an implacably ‘anti-Russia’ regime.”
So inkorrekt können Sachverständige werden, wenn sie ihre Karriere erst mal hinter sich haben. Das jedenfalls fällt mir seit Jahren auf. Natürlich wird sofort der Einwand laut, diese alten Knacker könnten sich nur nicht damit abfinden, dass sie jetzt pensioniert seien, dass sie beim Updaten nicht mehr hinterher kämen und den aktuellen Kenntnisstand nicht mehr in der Lage seien zu erfassen... und das seien sowieso nur ein paar notorische Besserwisser und Rechthaber, wie so viele alte, weiße Männer. Diesen Eindruck habe ich zum Beispiel selber oft, wenn ich mir einen Einwand des EIKE* ansehe...
Bei anderen Themen überwiegt in mir der Eindruck, dass die Jüngeren schweigen, weil sie die berechtigte Angst, von
einem hysterisch gewordenen sozialen Umfeld geächtet zu werden, hemmt, weil
niemand, der Kinder hat und sein Haus noch abbezahlen muss, von Antifa und Medien gemobbt werden will und gegebenenfalls
Abweichler lieber aus dem Institut wirft, um nicht selber gemobbt zu
werden. Insgesamt bietet sich uns ein Bild, in dem fast alle, die noch nicht pensioniert sind all zu stromlinienförmig sind und die wenigen mutigen Abweichler, die in der Blüte ihres Lebens stehen (z.B. Gunter Frank und Ulrike Guerot) aufs übelste dämonisiert werden. Da stimmt etwas nicht!! Fazit: ein Land der Feiglinge, die den Feigismus als LifeStyle
für sich entdeckt haben. Und da dies nicht nur für Deutschland gilt, sondern im gesamten angelsächsischen Raum womöglich sogar noch ausgeprägter ist: eine Zeit der Feiglinge, die den Feigismus als LifeStyle
für sich entdeckt haben.
*Aber auch das EIKE kann sehr stichhaltig argumentieren. Wenn ich die warming stripes sehe, muss ich jedes Mal daran denken, mit welcher Kaltschnäuzigkeit Harald Lesch einfach so tut, als ob Daten, deren Korrektheit für Berlin plausibel ist (weil davon ausgegangen werden kann, dass in Berlin im Jahre 1880 bereits akkurat gemessen wurde) weltweit gelten könnten. Lesch ist bei mir unten durch.
In den 80er Jahren sagte Peter L. Berger im Bayrischen Rundfunk, die Rückkehr der Transzendenz beginne eines Tages vielleicht in einem sehr säkularisierten Umfeld wie Schweden. Dass wir aber die Farce dessen erleben könnten, was er herbeiwünschte, ging über sein Vorstellungsvermögen (hier ab 26:00)
Solange Gniffke, Frey und Restle nicht das Handwerk gelegt wird, wird Deutschland nicht zur Ruhe kommen. Eigentlich müssen die mit Merkel und diversen anderen bei Wasser und Brot hinter Gitter, aber das wage ich nicht zu hoffen.
Ohne Gott und Sonnenschein bringen wir die Ernte ein. Ohne Sonnenschein und Gott geht die Welt bankrott.
Die Geschichte von dem Kind, das angesichts eines Kirchenfensters begriff, dass Heilige diejenigen sind, durch die das Licht scheint, hörte ich schon ein Mal in den 70er Jahren, als der Landesbischof von Baden-Württemberg im Radio predigte.
Michel Bacos was an Air France pilot, flying Flight 139 from Athens to Paris on June 27, 1976, when the airplane was hijacked by Arab and German terrorists. At gunpoint, Michel was forced to divert the plane, ultimately landing at Entebbe in Uganda with only 20 more minutes of fuel left.
The terrorists freed the 148 non-Jewish passengers, and also released the airline crew. However, Michel refused to leave the 94 Jewish passengers still kept captive, and the other crew members followed their pilot’s lead and stayed with the hostages. Michel said, “I was a captain of Air France and before that I was in the Free French Forces under Charles DeGaulle during the Second World War – it would be impossible for me to leave my passengers, unimaginable. I told my crew that we must stay until the end because that was our tradition, so we cannot accept being freed. All my crew agreed without exception.”
Several days later, most of the Jewish hostages were rescued during a bold raid by Israeli commandos led by Yonatan "Yoni" Netanyahu. During the raid, known as Operation Yonatan (Operation Entebbe), Michel suffered a concussion.
Michel was immediately hailed as a hero for staying with his Jewish passengers, even at severe risk to his own life. He was awarded the National Order of the Legion of Honour, the highest decoration in France, by the French president. The Israeli government awarded Michel and his crew medals for heroism. He was honored with other awards and commendations by grateful Jewish groups.
Michel retired from Air France in 1982, and spent the remaining decades of his life in Nice, with his wife and many children and grandchildren. When he died, on 26 March 2019 at the age of 94, to his request he was laid to rest while the Israeli anthem "HaTikvah" was played.
He was saluted in France, Israel and around the world. In the midst of a murderous nightmare, the captain was a shaft of light.
The mayor of Nice said during Bacos' funeral: “Michel, bravely refusing to give in to anti-Semitism and barbarism, did honor to France. The love of France and the defense of liberties have marked his destiny.”
Inzwischen dreht jeder jedem das Wort im Mund um (um mindestens 360°), auch ich mache selbstverständlich dabei mit. Das kann nur bedeuten, dass wir auf Grund einer übermächtigen Aporie in der Sackgasse totaler Ambivalenz gelandet sind, in der jeder im Anderen Totalitarismus sieht oder zu sehen meint und dagegen ankämpft bzw. sich dagegen wehrt. In den Märchen bezeichnete man Situationen wie diese als "verwunschen".
Alles für die Katz!
Anfang des Jahres bekam die Komponistin Inna Zhvanetskaya Post von
einem deutschen Gericht. Man teilte ihr mit, dass sie in eine
Psychiatrie eingewiesen und dort gegen Corona zwangsgeimpft werden soll.
Frau Zhvanetskaya ist eine ukrainische Jüdin, Jahrgang 1937. Der
Beschluss konnte zwar inzwischen gerichtlich aufgehoben werden, doch ein
Schockmoment bleibt: Die Zwangsimpfung einer Jüdin in Deutschland weckt
zu Recht böse Erinnerungen an die Vergangenheit.
Doch, Moment:
Diese Erinnerung darf ja gar nicht geweckt werden. Sie ist verboten.
Denn natürlich hat nichts mit nichts etwas zu tun, hier beispielsweise
die Vergangenheit mit der Gegenwart. Und es geht noch weiter: Wenn heute
die Holocaustüberlebende Vera Sharav auf Demonstrationen und in Reden
die Einhaltung des Nürnberger Kodexes anmahnt, der medizinische
Menschenversuche ohne Einwilligung verbietet, sowie Parallelen zieht
zwischen Handlungen des NS-Regime und den Exzessen der Corona-Politik,
dann steht sie damit mit einem Bein im Gefängnis. Sie könnte wegen
Volksverhetzung und Verharmlosung des Holocaust angeklagt werden.
Perverse Pädagogik: Die Nachfolger der Täter belehren die Opfer über den
Umgang mit dem eigenen Verfolgungsschicksal.
Die Erinnerungskultur Deutschlands, sie gleicht schon länger dem
Experiment von Schrödingers Katze: Sie ist zugleich lebendig und tot.
“Lebendig” ist sie beispielsweise am Holocaust-Gedenktag oder wenn an
den Widerstand gegen Hitler gedacht wird.
Tot ist sie, wenn es um Vergleiche des NS-Unrechts, wie experimentellen
Impfungen gegen Fleckfieber im KZ Buchenwald, mit experimentellen
mRNA-Impfungen heute geht. Die Erinnerung führt in Deutschland
inzwischen ein Doppelleben. In Bezug auf die Vergangenheit ist sie ein
offizielles Postulat, das zur Staatsräson der Bundesrepublik Deutschland
gehört. In Bezug auf die Gegenwart wird sie als Sprechtabu verwendet:
Vergleiche sind verboten. Früher forderte man: Wehret den Anfängen!
Heute droht man: Wehe ihr erinnert an irgendwelche Anfänge!
Doch Erinnerung ohne Bezug zur Gegenwart wird sehr bald zu einem leeren
Ritual, zu einem staatlichen Hochamt mit Floskelproduktion. Nicht der
Vergleich gehört verboten, sondern die Tabuisierung des Vergleichs. Wer
vergleicht, analysiert Muster, Mechanismen und Methoden, schält
Gemeinsamkeiten und Unterschiede heraus. Der treffende Vergleich ist
zugleich eine aktivierte Erinnerung. Vergleichen bedeutet verstehen und
infolgedessen verhindern können. Wer Vergleiche mit einem Tabu belegt,
kappt die Verbindung zum Verständnis und entkernt den Zweck der
Erinnerung: Die Wiederholung zu verhindern. Das ist dann keine
Erinnerungspolitik mehr. Das ist Vergessenspolitik für die Gegenwart. So
kann man den Mantel der Erinnerungspolitik politisch missbrauchen, um
kritische Auseinandersetzung im Hier und Jetzt zu diskreditieren. Wenn
Erinnerung an die Vergangenheit in Sprechtabus für die Gegenwart
resultiert, pervertiert sie sich selbst. Auch hier gilt: Wer den
Vergleich nicht zu scheuen braucht, lässt ihn zu.
Volles
Haus bei der Burschenschaft Frankonia in Erlangen, um Maximilian Krah zuzuhören, vor der Tür die
Antifa. Ein Abend, bei dem sich jeder entscheiden konnte, wo er steht.
Die Zukunft werden Männer wie Krah gestalten!
Die Stadt Koblenz hieß bei den Römern ja Confluentes, weil dort zwei Flüsse zusammenfließen. Schön, dass es dort eine Initiative gibt, die die Menschen wieder zusammenführen möchte. Natürlich wird sie von sämtlichen Medien, die über wirksame Reichweite verfügen, als "umstritten" etikettiert, wie heutzutage alles, was vernünftig ist (oder wenigstens intelligent). Mittlerweile operieren die führenden Medien Deutschlands in einem Maße mit Totschlagargumenten, dass man zu dem Schluss kommen muss, jeder, der nicht "umstritten" ist, hat wahrscheinlich seine 7 Sachen nicht mehr beisammen. Da helfen keine Appelle oder Pillen. Man höre sich einige Beispiele dafür hier an.
"Konservative
Transatlantiker sind wie Reformsozialisten: beide glauben, dass ihr
System im Grunde gut, aber schlecht umgesetzt ist". Eva-Maria Michels
Wird der meistgesuchte Linksextremist wirklich gesucht? Die kanzleramtsnahen Medien interessieren sich nicht für ihn, offenbar hat sein Wirken "nur lokale Relevanz" (wer entscheidet, dass etwas "nur lokale Relevanz" hat und nicht von allgemeinem Interesse ist? BAFöG-Intellektuelle wie Gniffke?). Was nicht im Scheinwerferlicht der Medien steht, wird ohne den nötigen Eifer bearbeitet. Dass der Idealist Johann Guntermann der meistgesuchte seiner Art ist, mag richtig sein, denn alle anderen werden kaum oder überhaupt nicht gesucht.
Friedrich Merzel hat gerade unterstrichen, dass Maaßen zu recht seines Amtes enthoben wurde. Meloni wird von den kanzleramtsnahen Medien verleumdet. Deutschland versinkt immer tiefer in geistiger Umnachtung.
Kiesewetter hat immer noch nicht gemerkt, dass Papier geduldig ist. Wahrscheinlich hat er nicht einmal gemerkt, dass er sich nicht mehr in der Bonner Republik befindet. Damals waren die Lügen, den Vietnamkrieg betreffend, ähnlich haarspalterisch, lavierend, widersprüchlich und weltfremd (und das deutsche Vertrauen in die Bereitschaft Amerikas, Deutschland auch dann zu beschützen, wenn es ernst wird, sogar noch größer als heute). Jedenfalls ist die forma mentis eines Kiesewetter oder Wulff die spezifisch evangelische Variante weltfremder Verlogenheit. Ich hätte wetten können, dass dieser Mann evangelisch ist. Mit der Behauptung aufzuwarten, die USA wollten Atomraketen in der Ukraine stationieren, die nicht nach Moskau zeigen, sondern nach Teheran und man könne sie niemals in die andere Richtung drehen oder gar ein anderes Flugziel in sie einprogrammieren, erinnert an Ulbricht, der kurz vor dem Mauerbau sagte: "Niemand will eine Mauer bauen!". Die CDU wird schon noch merken, wo sie hinkommt, wenn sie die Wähler weiterhin dermaßen unverschämt verarscht.
Kiesewetter glaubt, die Ukraine sei näher am Iran als die Türkei (oder weiter von Moskau entfernt als die Türkei!!).
Nicht dass das katholische Schema der Scheinheiligkeit besser wäre! Es ist nur insofern harmloser, als es in einem überwiegend lutherisch geprägten Land leichter zu erkennen und durchschauen ist. Es fällt auf! Zur Zeit ist allerdings auch mehr Vernunft und Weisheit unter Katholiken zu finden als unter Evangelischen, zum Beispiel hier und auch hier (ab 02:00). Die katholische forma mentis zeichnet sich in negativer Hinsicht vor allem dadurch aus, dass die menschliche Unzulänglichkeit immer wieder (und wirklich fast ausnahmslos) zum Anlass genommen wird, um über cui bono nachzudenken, den Schwarzen Peter unbedingt einem geeigneten Sündenbock in die Schuhe schieben zu wollen und einen Schuldigen auch dann zu vermuten und zu suchen, wenn ganz einfach ein technisches oder menschliches Versagen vorliegt, das niemand beabsichtigte. Und dennoch ist die katholische forma mentis unter dem Strich letztlich menschlicher, vor allem weil Katholiken auf irgendeinem verschlungenen Weg dazu fähig wurden, sich bewusst zu werden, dass man jemandem auch ohne dies beabsichtigt zu haben Unrecht tun kann und dafür Abbitte leisten muss, falls man diesen Fehltritt beging, und zwar auch dann, wenn man ihn "nicht wissentlich" beging bzw. gerade dann. Die Evangeliken entschuldigen sich nur, wenn sie sich blamiert haben, da fällt die Kaltschnäuzigkeit von ihnen ab.
Solange sie sich nicht gegenüber Dritten blamiert haben versteifen sich evangelisch erzogene Menschen lieber darauf, sich "nicht wissentlich" unrecht verhalten zu haben und beharren starrköpfig darauf, unschuldig zu sein, falls ihnen jemand etwas nahelegen sollte, worauf sie von alleine nie kämen: sich zu entschuldigen. Mit den Worten "nicht wissentlich" bezeichnet der vorgeblich unmotivierte evangelische Sünder die Umstände, unter denen er sich
versündigte und erhebt sie zum Hauptkriterium, an welchem er seine Unschuld misst bzw. auf Grund dessen er seine Sündhaftigkeit aus dem Bewusstsein wischt: Böse ist in seinen Augen nur der, der "wissentlich" böse ist. Schon Nietzsche, dieser epigenetisch slawische Denker, urteilte: Deutsch sein heißt, die eigenen Lügen glauben. Katholiken wissen, dass man sich gerade für die Kaltschnäuzigkeit entschuldigen muss, die dazu führte, dass man jemanden "nicht wissentlich" verletzte; zumindest italienische Katholiken wissen, dass gerade die Tatsache, dass man nicht einmal bemerkte, wie sehr man jemanden verletzt hat, das Schlimme ist (aber auch in Deutschland hatte ich immer mehr katholische und jüdische Freunde als evangelische; diese Neigung zeigte sich früh).
Ende einer wichtigen Abschweifung, deren Länge viele erstaunen mag, die aber in Wirklichkeit sehr kurz war. Es gäbe viel über Mentalitäten zu berichten in einer Zeit, die sich an dem Wort "Diversity" berauscht, während sie jeden wahren Unterschied versucht einzuebnen, auszumerzen oder wegzuleugnen. Ein besonders klares Beispiel hierfür erzählt Sören Sieg hier (ab Minute 11:08).
Maischbergers dumme Frage, ob die Bedrohung Moskaus einen grausamen Angriffskrieg rechtfertigt, ist eine Unverschämtheit, mit der die Vernünftigen dämonisiert und demoralisiert werden sollen (denn es traut sich niemand, auch Lafontaine und Köppel nicht, gegenüber dem weltfremden, sentimentalen, moralisch zerknirschten und gleichzeitig dauerentrüsteten, tranigen deutschen Publikum einzugestehen, dass die Bedrohung Moskaus selbstverständlich einen grausamen Angriffskrieg rechtfertigt. Bedrohung rechtfertigt Grausamkeit immer! Außerdem war nach westlicher Lesart ein Blitzkrieg beabsichtigt, der aber aus dem Ruder lief und so über den Point of no return hinausgeriet, übrigens nachdem Selenskij in München, noch kurz vor dem Angriff, wortwörtlich Nuklearwaffen gefordert hatte... Kiesewetter würde jetzt sagen, "aber er bekam sie ja nicht". Warum sollte er sie auch bekommen, wo es doch viel praktischer ist, gegen den Iran gemeinte Raketen in der Türkei zu stationieren, die erstens schon in der Nato ist und zweitens viel näher am Iran und drittens Putin nicht unnötig durch Drehmanöver nervös macht.
Jeder gewinnbare Krieg ist für denjenigen, der ihn führt, in dem Maße gerechtfertigt, in dem eine für sein Land unerträgliche Lage dadurch abgewendet wird. Daran kann auch die UNO nichts ändern. Nur träumen wir Deutschen ständig davon, anderen vorwerfen zu können, was uns seit 45 vorgeworfen wird. Da kommt ein "grausamer Angriffskrieg" gerade recht. Wir lasen beglückt Christopher Clark und schieben nun tiefenentspannt wieder dem 20-jährigen Bosnier, der, halb noch ein Kind, seinen Mut zusammenraffte, um Franz Ferdinand zu erschießen, die Schuld für den Großen Krieg in die Schuhe, um uns nur 1 Sekunde später über
die Unverhältnismäßigkeit im Fall der Ukraine zu ereifern.
Kriege sind im Industriezeitalter leider sehr unangenehm für die Zivilbevölkerung. Das war zwar auch bei der Eroberung Galliens so, aber es hielt sich eben vergleichsweise sehr in Grenzen. Wir müssen auch heute damit leben, dass es dennoch kein Grund sein kann, auf Kriegsführung zu verzichten, so sehr wir Kants Traum vom "ewigen Frieden" auch weiterträumen und uns nach der ultimativen Verweichlichung sehnen und immer wieder mal beglückt für ein paar Jahrzehnte die Abwesenheit von Krieg genießen, weil eine Melange aus frommem Wunsch, Kalkül, Abmachungen und Erschöpfung wenigstens ein territorial und zeitlich begrenztes Stillhalten bewirkt. Nur der Nuklearkrieg ist letztlich überhaupt nicht zu rechtfertigen (aber die Abschreckung durch die Atombombe kann ihre Wirkung nur dann entfalten, wenn ihr Besitzer glaubhaft macht, dass, was durch nichts gerechtfertigt werden kann, er trotzdem bereit ist zu tun). Der Nuklearkrieg ist keine Fortsetzung der Politik mit anderen Mitteln, sondern eine Dimension, in der der Krieg selbst zum Hauptgegner wird. Wenn man so schwach wie Europa ist, hat es jedenfalls keinen Sinn, gegen die vielleicht größte Atommacht des Planeten die Ukraine zu bewaffnen und sich hinter ihr zu verstecken. Und schon gar nicht, sie durch Kriegseintritt zu flankieren, so sympathisch einem die polnische Charakterfestigkeit auch sein mag, die es (im Gegensatz zu den evangelisch sozialisierten Baerbockverstehern) offenbar nicht erträgt, dass die Ukraine kaltschnäuzig verheizt wird. Das einzige, was man durch Ausstattung der Ukraine erreichen kann, ist Zeitgewinn, um selber so schnell wie nur möglich bestens bewaffnet zu werden, möglichst, indem man selber Atombomben baut und sich all der Offiziere entledigt, die von den letzten mindestens 4 Verteidigungsministern in Stellung gebracht wurden. Aber auch das ist eine zweischneidige Strategie. Nicht umsonst wollen Finland und Schweden in die NATO, aber ohne Stationierung von Nuklearwaffen: Die beiden Länder möchten nicht unnötig zur Zielscheibe werden. Nicht Fisch und nicht Fleisch, wie so vieles an diesem Krieg und an unserer Zeit.
Putin hat mehrmals wiederholt, die NATO-Erweiterung sei unproblematisch, mit Ausnahme der Ukraine.
Die Worte "mit Ausnahme der Ukraine" verschweigt Maischberger geflissentlich - übrigens auch "wissentlich"! - außerdem unterbricht sie Kiesewetter nie, Lafontaine dagegen immer wieder. Fairer Journalismus ist im ÖRR seit spätestens 2013 nicht mehr zu finden. Maischberger ist deshalb so geschickt, eine pseudofaire Situation vorzutäuschen, weil die Zuschauer in Deutschland immer noch zu einfältig sind, um die niederträchtigen Manipulationstechniken der Schickerialinken zu durchschauen. Dass Deutschland nicht wehrhaft ist, ist natürlich seit Jahrzehnten das Hauptproblem. Auch das ist Ergebnis der linken Gehirnwäsche durch die Medien, in einem Land, in dem die Konservativen so gut wie ausgestorben sind und amerikanische Handlanger wie Kiesewetter und Merzel Konservatismus simulieren. Es sind Typen wie sie, die in Deutschland die Kultur des Konservatismus vernichtet haben. Ich könnte mich ohrfeigen, dass ich Merz einst für einen klugen, aufrechten Politiker hielt.
Die Deutschland-du-mieses-Stück-Scheiße-Partei als Crew bei der Weltrettung
Minderwertigkeitskomplexe mit Schuldkult und als Kehrseite Größenwahn. Churchill hat recht: entweder man hat sie an der Gurgel, oder sie liegen einem zu Füßen.
Der Zufall ist doch ein kleiner Lümmel: Am selben Tag, an dem Mesut Özil das Ende seiner Profikarriere verkündet, gibt der Deutsche Fußball-Bund bekannt, dass man künftig wieder mit der Binde in den Nationalfarben spielen werde.
"In der deutschen Sprache gibt es ein natürliches Geschlecht (Sexus) und ein grammatisches Geschlecht (Genus). Beides wird von feministischen Linguistinnen gerne verwechselt, um nicht zu sagen: wild durcheinandergeworfen. Dabei können auch sprachwissenschaftliche Laien, wenn ihr Blick nicht ideologisch getrübt ist, den Unterschied leicht erkennen.
Erstens nämlich gibt es drei Genusformen (maskulin, feminin, neutrum), aber nur zwei biologische Geschlechter (männlich und weiblich). Zweitens wird das Genus auch für Objekte ohne jede erkennbare Parallele zum natürlichen Geschlecht verwendet: der Herd, die Straße oder das Buch. Auch dass der Busen maskulin, die Eichel feminin und das Glied neutrum sind, beruht ganz offensichtlich nicht auf irgendwelchen biologischen Hintergründen.
Ähnlich verhält es sich z. B. mit der Leser oder der Kunde. Während der Genus übergeschlechtlich verwendet wird (der Gast, der Mensch, die Person, die Waise, das Kind, das Individuum), stellt der Sexus eine weitere Aufsplitterung in männlich und weiblich dar.
Wir haben es hier mit etwas zu tun, was man in der Sprachwissenschaft "Homonym" nennt. Homonyme sind gleichlautende Wörter, die aber unterschiedliche Dinge meinen. Ein "Flügel" kann beispielsweise der Teil eines Vogels sein, der Teil einer Fußballmannschaft oder ein Klavier. Manchmal sind diese Homonyme nicht so leicht auseinanderzuhalten, und da kommt es dann zu Missverständnissen wie in der feministischen Sprachwissenschaft. "Kunden" kann nämlich ebenfalls zweierlei bedeuten: "Menschen, die einkaufen" ebenso wie "Männer, die einkaufen". Indem Sprachkritiker*innen behaupten, mit "Kunden" seien nur Männer gemeint, erzeugen sie den Eindruck, Frauen würden sprachlich unterdrückt. Sie richten sich nicht danach, was Menschen meinen, wenn sie etwas sagen, sondern danach, was sie ihnen unterstellen, was sie meinen: "Sie reden ja nur von den Männern! Uns Frauen lassen Sie mal wieder unter den Tisch fallen!"
Aber das ist ebenso nervtötend wie falsch.
Auch sorgt der Artikel im Singular mit dem grammatischen Geschlecht für den Unterschied zwischen der (frohen) Kunde und dem Kunden sowie der Leiter und dem Leiter...
Aus eben den soeben erklärten Gründen sind 99 Lehrerinnen und ein Lehrer zusammen hundert Lehrer: Es wird nämlich der grammatikalische Oberbegriff verwendet, sobald eine auch nur irgendwie gemischte Gruppe besteht. Ohne einen solchen Oberbegriff, der für beide Geschlechter gilt, würden sich bestimmte Sachverhalte auch überhaupt nicht formulieren lassen (etwa "Jeder dritte Unternehmer in Österreich ist eine Frau." oder "Wir kennen nicht mal das Geschlecht des Verdächtigen.") Ein "Tag" mit seinen 24 Stunden besteht aus Tag und Nacht, genauso wie "der Kunde" männlich oder weiblich sein kann - unabhängig von seinem grammatischen Geschlecht. Ähnlich verhält es sich mit "die Katze": Die weibliche Form steht als Oberbegriff sowohl für das weibliche Tier als auch für das männliche, das wir, wenn wir es genauer spezifizieren möchten, als "der Kater" bezeichnen (so wie "der Kunde", wenn weiblich, zu "die Kundin" wird). Zu behaupten mit "der Kunde" seien nur Männer gemeint, allein weil "der" davorsteht, ist grammatisch ungefähr so durchdacht wie es die Argumentation ist, mit "die Kunden" seien offenbar nur Frauen gemeint, weil "die" davorsteht. In Wahrheit drückt natürlich keiner der beiden Artikel den Sexus aus: "die" bezieht sich auf die Pluralform, "der" auf den Genus. Erst durch die konsequente Doppelbenennung in der feministischen Sprache "die Kunden und Kundinnen" wird der Sexismus in die Sprache eingeführt, wo er vorher durch den geschlechtsunabhängigen Oberbegriff nicht vorhanden war.
Im Übrigen bin ich öfter mal "die Vertretung" für einen Kollegen. Ist kein Problem für mich.
Aber ich kenne auch den Unterschied zwischen Genus und Sexus. Und ehrlich gesagt, möchte ich nicht so gerne ein Vertreter, ein Klinkenputzer sein... Aber ein Mann, der allen Frauen mit Respekt auf Augenhöhe gerne begegnet und hofft, dass alsbald keine Lohn-/Gehaltsdifferenz zwischen den Geschlechtern mehr besteht. Denn nur damit unterstützen wir die Emanzipation – nicht aber mit umständlichem Gender-Sprich-und-Schreib-Stil.“
die Verhältnisse zur Kenntlichkeit entstellen: Die USA - in Person des Kotzbrockens Biden - begrüßen den Haftbefehl eines Gerichts, das sie selber nicht anerkennen: Triumph der Politik über die Justiz, Ende der Gewaltenteilung, Zertrümmerung des Rechtsstaats.
Wenn ich daran denke, dass ich eine Zeit lang auf Paul Wolfowitz und sogar auf Merkel reingefallen bin und in meiner Einfalt jahrelang tatsächlich davon ausging, dass diese Politikprofis echte Profis sind und wissen, was sie tun, könnte ich kotzen. Dass ich mich selber unterschätze, wird nicht nochmal vorkommen.
Der Westen ist keine Garantie für den Rechtsstaat mehr, der Osten und Süden waren es noch nie. Skandinavien habe ich noch nie anders als ambivalent erlebt. Die Schweiz, Italien und Israel scheinen mir die einzigen Länder zu sein, in denen wenigstens noch sporadische Zuckungen freiheitlicher Bestrebungen zu beobachten sind.
Woran liegt es, dass mir bei Spotify ständig pubertär wehleidiges, rapartiges, Romantikgejaule mit westasiatischem Migrationshintergrund angeboten wird? Geht das nur mir so? Ist es eine auf meine Konsumverhalten zugeschnittene Werbung (die mein Konsumverhalten kontrastieren bzw. kujonieren soll)? Oder geht das allen deutschsprachigen Usern so? Mein Gewissheiten werden von diesen banalen Fragen umkränzt.
Wir befinden uns im Dritten Weltkrieg. Was auf dem Spiel steht, ist die Existenz der NATO, meint Emmanuel Todd. Und man mag uns Europäer nicht im Rest der Welt, wie er schon vor einem halben Jahr unterstrich.
Da sind guter Rat und Stoizismus teuer, nicht wahr?
So verzweifelt hatten wir Köppel noch nicht erlebt.Hier noch einmal seine großartige Verteidigung der Kultur des Pluralismus und der Meinungsvielfalt (auch zum runterladen).
Professor Geiger ist anderer Meinung. Vielleicht ist er einfach nur fatalistischer.
Mentalitätsunterschiede und Sensitivity Reading (statt durch Couch Surfing habe ich die Mentalitäten sehr vieler Länder kennengelernt, indem ich alle paar Monate jemand anderem, der (oder die) sich zu einem Studium oder Arbeitsauftrag in Florenz befand, Zimmer vermietete und die Küche teilte: zweimal Banker aus der Türkei, einmal ein Ingenieur aus Mali, der in Kuba studiert hatte und Staudämme ohne Zement baute, nur indem er die Steinklötze maßgenau behauen ließ, damit man sie nahtlos ineinanderfügen kann, eine Hotelsekretärin aus Belgien, einen aufs Fräsen spezialisierten Metallarbeiter aus Polen, eine Wirtschaftsfachfrau aus Montreal, einen IT-Ingenieur aus Agrigent, Kunststudenten aus Kalifornien, Astronomen aus Finland und, und, und... Nein, wir kochten nicht zusammen, dazu war die Küche zu klein. Aber wir unterhielten uns oft in der Küche oder auf der Terrasse nach dem Essen, auch beim Kartenspielen (wobei der Afrikaner aus Mali der Belgierin vorschlug, seine zweite Frau zu werden; die war blond, hatte sehr helle Haut und wurde knallrot, Neger werden übrigens auch rot, nur sehen Weiße das nicht bzw. erst, wenn sie längere Zeit mit Negern zu tun hatten und sich auf sie einließen).
"In Europa ist die Natur dem Menschen unterlegen, in Afrika ist der Mensch der Natur unterlegen". Alberto Moravia
Neben Emil Spannocchi, Karl Popper, Peter L. Berger, Jakob Taubes, Egon Friedell, Valeru Marcu, Walter Ong und Ernst Jünger war Ivan Illich derjenige Gelehrte, dem ich mich zeitlebens am nächsten gefühlt habe. Ich hatte das Glück, ihn 1979 im Istituto Stensen als Vortragenden und Diskutanten zu erleben. Unvergesslich! Unvergesslich!! Nach seinem Vortrag forderte er das Publikum (anwesend waren etwa 120 Personen, großenteils stehend, im dicht gedrängten, eigentlich für 50 Personen gedachten Raum) auf, ihm Fragen zu stellen.
Und dann geschah etwas Außerordentliches: Nach jeweils 8 Fragen antwortete Illich mit einer kurzen, druckreifen Rede durch die er auf alle 8 Fragen präzise, ausführlich und unmissverständlich einging, indem er jeweils, wenn sein Gegenstand die diesbezüglichen Fragen betraf, mit der Hand auf die Person deutete, die die gerade thematisierte Frage gestellt hatte. Dann ließ er weitere 8 Fragen stellen und antwortete erneut, indem er 8 Antworten zu einer organischen Rede verflocht. Dabei zitierte er aus dem Gedächtnis die verschiedensten Autoren in der Originalsprache, in der sie ihre Gedanken niedergeschrieben hatten, unter anderem Cicero. Nie wieder habe ich später einen so brillanten, umfassend gebildeten, sachlichen Redner erlebt, der in freier, jedem verständlicher Rede Größeres leistete.
Besonders aktuell sind in unserer Zeit zwei seiner Bücher: Genus und Die Nemesis der Medizin (letzteres beginnt mit den Worten: "Die etablierte MedizinhatsichzueinerernstenGefahrfürdieGesundheitentwickelt"). Die erste Hälfte von "Genus" kann hier gelesen werden. Schon 1982 analysierte Illich irritiert die geistige Verwirrung und Verirrung, die auf der Verwechslung von Sexus und Genus beruht und die heute zum Delirium geworden ist, und 1975 hatte er schon die Gefahren erkannt, die sich in der medizinischen Praxis abzeichneten.