Stationen

Freitag, 26. Juli 2024

Die Selbstkritik war die Stärke des Westens, aber sie wurde zu seiner Achillessehne

 


 

Die Antifa ist die Schlägertruppe der SPD (d.h. die brutale SA ist jetzt "sozial"&"demokratisch")

 Und Höcke ist wehrlos bzw. nur die Polizei könnte ihn beschützen (aber sie ist auch in Ramelowien weisungsgebunden).


Höcke meint, in den USA sei die Situation schlimmer, weil sie bereits weiter fortgeschritten ist. Ich fürchte, die amerikanische Justiz funktioniert unter dem Strich sehr viel besser als die Deutsche, die paradoxerweise in viel höherem Maße eine Glaubensgemeinschaft der vermeintlichen Nichtbefangenheit ist und von Richtern, die vermutlich die feigesten und rückgratloseen der ganzen Welt sind.

Hoch lebe Silvio Berlusconi, der als erster gegen eine schauderhaft politisierte Justiz ankämpfen musste!

Erstaunlich ist, dass Höcke - der wirklich sehr gebildet ist und sehr wohlreflektiert sein Wissen geordnet hat - ab und zu enorme Lücken erkennen lässt, aber - noch erstaunlicher - immer bei belanglosen Nebenthemen. Das Zitat “I disapprove of what you say, but I will defend to the death your right to say it", das er Montesquieu zuschreibt, so als habe der Erfinder der Gewaltenteilung 50 Jahre vor der Französischen Revolution auch schon ahnen können, dass es eines Tages nicht nur eine freie Presse geben könnte und dass man sie von einer Verfassung garantieren werde, sondern auch, dass man die Meinungsfreiheit in einer Situation solchen Freiheitsluxus dann mit Krallen und Zähnen werde verteidigen müssen, dieses Zitat wird normalerweise Voltaire zugeschrieben (ich stieß zum ersten Mal darauf, als Noam Chomsky es im Vorwort zu einem von einem Nazi geschriebenen revisionistischen Geschichtsbuch verwendete), ist aber von keinem herausragenden Autor belegt und findet sich zum ersten Mal in der von Evelyn Beatrice Hall geschriebenen Voltaire-Biographie. Ob Hall es sich ausgedacht hat, oder ob sie es woanders gehört oder abgeschrieben hat, weis kein Mensch. Aber Montesquieu... das spricht gegen Höcke als Hsitoriker. Man kann als Historiker nicht alles wissen, aber man muss ein Gespür bekommen, was historisch plausibel ist und was nicht. Dass es historisch plausibel ist, dass in der NS-Zeit so gut wie jeder, selbst der Pumuckl und Meister Elser, "Alles für Deutschland" dachte, das weiß Höcke. Dass kann ich, Ihnen Euer Ehren, versichern, Herr Stengel, und er selbst wird es zweifellos einräumen. Wer ihn dafür verurteilt, ist ein Halunke und muss aus dem Amt gejagt werden (und möglichst auch des Landes verwiesen).

Donnerstag, 25. Juli 2024

Das Misstrauen wird länger dauern als SarsCov2

Dass Merzel Tichy geschmäht hat, werde ich ihm nie verzeihen. 

Ioannidis 2023

Zerfall der BRD

Wenn Faesers Handeln vor Gericht Bestand haben sollte, werden viele Deutsche in anderen europäischen Ländern politisches Asyl beantragen.

Bizarr ist die Dummheit und Würdelosigkeit der heutigen SPD. Denn die glauben ja tatsächlich, linke Politik zu machen, indem sie als Knechte der USA handeln. Laut Schulenburg ist die NATO verantwortlich für die meisten politischen Morde seit 1991. Überraschen würde es mich nicht.

Germania mia!

Der Ausdruck Parallelgesellschaften ist irreführend, denn sie sind ja gerade nicht parallel, sondern bestehen nebeneinander und entwickeln sich in einer Weise, in der wahre Begegnung verhindert wird (und zwar in sehr viel höherem Maße in D als in Italien, wo, anders als in Deutschland, der  Umgang auch mit Fremden durchaus gepflegt wird und das nicht nach Vorschrift, sondern spontan von der Bevölkerung ausgehend.

Etwas ganz anderes spricht Leonardo Sciascia an. Und die Gefühle, die ich meiner Heimat gegenüber empfinde, sind dieselben, die er gegenüber der seinen empfindet. Das ist  Parallelität.

Aber wer versteht schon diese Feinheiten in Deutschland! Gorgias von Leontin hatte recht, als er urteilte, die Wahrheit könne nicht mitgeteilt werden. Dabei kannte er gar nicht die Deutschen von heute.

1 Punkt

 Das einzige, was Trump und Hitler gemeinsam haben, ist, dass der dümmere Teil ihrer Anhänger es für Gottes Eingreifen in die Geschichte der Menschheit hält, wenn ihr jeweiliger Führer ein Attentat überlebt (oder mehrere).

Enttäuschung

Werter  Klaus-Rüdiger Mai, ich schätze Sie wirklich sehr. Aber um Himmels Willen, was haben Sie dagegen, dass man sich als Deutscher in germanistischer Kulturgeschichte verwurzelt fühlt und dabei das Band nationaler Identität auch bis zu den Bandkeramikern reichen lässt, wie Sie in der Sonntagsrunde des Kontrafunk zu verstehen gaben?

Was haben Sie dagegen, ein herrliches Lied wie dieses  mit der identitätsbildenden Wirkung dieser Zeit in Verbindung zu bringen? Mit einem Wort, was haben Sie gegen Verbundenheit mit der Scholle, mit Blut und Boden? Es ist eines großen Historikers, der Sie gewiss sind (wie ich aus Ihren Gesprächen mit David Engels schließe) unwürdig, sich der Reductio ad Hitlerum (bzw. der Reductio ad Himmlerum) zu bedienen, um sich mit virtue signaling von jemandem abzugrenzen, der gerade vom Staat gedemütigt wird. Niemand in Italien hat etwas dagegen einzuwenden, dass die Toskaner ihre kulturellen Wurzeln bei den Etruskern sehen. In der Tat ist es eine Selbstverständlichkeit!! Niemand hat etwas dagegen einzuwenden in Israel oder in Deutschland, dass die Juden ihre Kultur auf Abraham zurückführen. In der Tat ist es eine Selbstverständlichkeit!! Aber wenn Elsässer einen Artikel über die Bandkeramiker schreibt und sie zu unseren Vorfahren zählt, dann ist er unappetitlich. Gehen Sie in sich!

Reden über vs Reden mit

 

Reden über vs Reden mit - genau das ist in einem Wort der Unterschied zwischen Deutschland und Italien. Und dieser Unterschied ist es, der Italien (trotz 'Ndrangheta, Sacra Corona Unita, Camorra und Cosa Nostra) zu einem zivilisierten Land macht und Deutschland zu einem barbarischen. Und die Schweiz liegt dazwischen, aber nur Köppel gehört mit zur zivilisierten Welt. 

Reden bringt Silber und Gold, Schweigen auch

"Die Musik reicht tiefer als der Wahnsinn" Emil Cioran



Polonaise international!

 

 

"Ich bin dem Müßiggang so sehr verfallen, dass ich nicht mehr aus seinen Armen gerissen werden will. So vergnüge ich mich entweder mit Büchern, von denen ich in Antium einen herrlichen Vorrat habe, oder ich zähle einfach die Wellen – denn das raue Wetter hindert mich am Makrelenfischen. Vor dem Schreiben schreckt mein Geist regelrecht zurück. Ich überlege sogar, mich in Antium niederzulassen und den Rest meines Lebens hier zu verbringen, wo ich in der Tat lieber Bürgermeister wäre als in Rom. Hättest du geglaubt, dass es eine Stadt so nahe bei Rom geben könnte, wo mich niemand stört und doch alle mich gern haben? Hier ist der Ort, um wirklich den Staatsmann zu spielen. Denn dort darf ich es nicht nur nicht tun, sondern ich habe es auch satt.“

Diese Worte wurden nicht etwa von einem heutigen Politiker geschrieben, sondern von keinem Geringerem als Marcus Tullius Cicero (ad Att. 2.6). Nichts Neues unter der Sonne also, dass auch wir uns danach sehnen, ein paar Tage lang Auszeit zu nehmen. Aber was ist das eigentlich, Urlaub? Ein Vergnügen daran zu empfinden, einmal Haus und Hof hinter sich zu lassen und etwas Anderes zu erleben, ist wohl so alt wie die Menschheit. Selbst der mittelalterliche Handwerker wird es genossen haben, ein paar Tage lang sein Dorf verlassen zu können, um eine Marktstadt zu besuchen oder eine Pilgerfahrt zu unternehmen – und Analoges lässt sich zweifellos über den chinesischen Bauern der Zhou-Dynastie oder den iranischen Pferdezüchter der Achaimenidenzeit sagen. Aber bereits dies zeigt schon den grundlegenden Unterschied zur späten Zeit einer jeden Zivilisation, wo „Urlaub“ vielmehr ein gewissermaßen frei drehender Moment geworden ist, eine künstliche Auszeit, die meist kein anderes äußeres Ziel hat als die ungebundene Selbstentfaltung für die einen, die weitgehend tatenlose Entspannung für die anderen.

Die Ganzheit des Daseins, in der Arbeit keine ärgerliche Zeitverschwendung war, sondern gleichbedeutend mit dem Leben und Überleben selbst, zerbricht hier gleichsam in den „Beruf“, der zunehmend ungern oder doch mit dem Hintergedanken an den Ausstieg ausgeübt wird, und die „Freizeit“, deren Phaiakendasein als das echte Leben erscheint – nach Art Neros, der beim Beziehen seiner megalomanen Villa Aurea erklärte, erst jetzt lebe er wie ein Mensch. Diese Dichotomie können zwar nur die wirklich Privilegierten auch in die Tat umsetzen, doch bereits das indirekte Erfahren eines solchen Lebensstils reicht schon, auch den einfachen Menschen ein gefährliches Ideal zu vermitteln und ihnen den Alltag als reine Misere scheinen zu lassen – meist ohne Fluchtmöglichkeit.

Ist eine solche Trennung gesund? Wohl kaum: Selbst jene Menschen, die sich völlig aus den Geschehen der Welt verabschiedet haben, verbringen ihre Tage nicht etwa mit „Chillen“, sondern pausenloser, strengster Tätigkeit: ora et labora, die nur als Varianten desselben Ruhens in Gott verstanden werden. Ob es uns wohl noch einmal gelingen wird, Arbeit und Freizeit wieder zusammenzuführen und ein Dasein zu führen, in dem konkrete Tätigkeit und Gottessuche zusammenfallen? In diesem Sinne: Einen schönen Urlaub!   DE

Der „Rechtsruck“ des neuen EU-Parlaments – ein echter Rohrkrepierer. Anstelle einer starken konservativen Gruppe, die endlich der linksliberalen Brandmauer Paroli bieten und ein echtes politisches Schwergewicht darstellen könnte, haben wir nun gleich drei Fraktionen, die einander misstrauisch beäugen, im Kern aber recht ähnliche Ziele verfolgen. Alle sind sie gegen Masseneinwanderung, alle verteidigen sie die klassische Familie, alle streiten sie gegen die Islamisierung Europas, alle wollen sie mehr Subsidiarität in die EU zurückbringen, alle lehnen sie die Extreme der LGBTQ- und Gender-Ideologie ab, alle wollen sie den Kontinent gegen seine zahlreichen Konkurrenten in der Welt der Multipolarität stärken, alle betrachten sie das Christentum als unverzichtbare Wurzel der abendländischen Identität, alle beäugen sie den modernen Milliardärssozialismus mit großem Misstrauen, alle stemmen sie sich gegen die Klimaapokalyptik, alle rufen sie zu mehr Stolz auf die nationale und die abendländische Geschichte auf – und die Liste ließe sich durchaus noch fortsetzen.

Nun soll freilich nicht geleugnet werden, dass es bei der genauen Definition der gerade aufgezählten Punkte durchaus Differenzen gibt, ebenso wie auch im Empfinden ihrer jeweiligen Dringlichkeit. Zudem bestehen angesichts der Asymmetrie zwischen den europäischen Nationen ebenso wie zwischen den Stammwählerschaften der jeweiligen konservativen Parteien wesentliche Unterschiede im Bereich der Wirtschafts- und Schuldenpolitik Europas und den hiermit zusammenhängenden Kompetenzen. Doch auch die anderen großen Gruppen des EU-Parlaments sind durch oft beachtliche innere Divergenzen geprägt, ohne darum doch so stark zu zerfallen wie die Konservativen.

Das liegt sicherlich zum einen am ganz pragmatischen Wunsch, den Zugang zu den Futtertrögen der vielen attraktiven und einflussreichen Posten nicht zu verlieren, die immer noch das Reservat der großen Systemparteien sind, zum anderen aber auch daran, dass Ideologie wie Praxis der Linken, der Grünen, der Sozialdemokraten, der Liberalen und der Christdemokraten eine innere Vielfalt durchaus aushält und sich nicht zu schade ist, den einen oder anderen Ausreißer als „Einzelfall“ zu tolerieren. Ganz anders die europäische Rechte, die wie besessen ist von einem zentralen Gefühl: der Angst. In der Folge wollen wir uns diese Angst unter drei Grundaspekten einmal genauer anschauen.

Ein Teil dieser Angst ist zweifellos positiv zu werten: Angst vor dem Zerfall traditioneller Werte, Angst vor dem Verlust der Heimat, Angst vor dem sozialen Abstieg, Angst vor dem Aussterben des Glaubens, Angst vor dem Verschwinden der nationalen Identitäten, Angst vor der Überfremdung, usw. – ohne eine echte Angst vor diesen durchaus realen Zukunftsaussichten kann es auch keinen glaubhaften Antrieb geben, über Alternativen zum gegenwärtigen Zerfall zu reflektieren. Hier steckt aber bereits ein erstes Problem, denn viele Konservative sind wie verblendet durch ihre Angst und das Einsehen in die in der Tat wahrscheinlich nicht mehr umkehrbare Natur vieler der Veränderungen, denen das Abendland gegenwärtig unterliegt; und so erschöpfen sie sich denn in immer neuen Anläufen der Zeitkritik, ohne bis auf die implizite Aussage „Vorher war alles besser“ und eine rührselige Idealisierung früherer Zeiten etwas Konkretes zu bieten (wahlweise der Werteliberalismus der 1980er, die fetten Jahre des Wirtschaftswunders, die stolze Machtpolitik des 19. Jahrhunderts, die Legitimität des „Ancien régimes“ vor der Französischen Revolution oder gar die Frömmigkeit des Mittelalters).

Sicherlich: Probleme zu benennen, bietet meist mehr Möglichkeiten zur Konsensbildung als konkrete Lösungen zu skizzieren; die Einfallslosigkeit der meisten konservativen Wahlprogramme ist aber trotzdem beängstigend. Angst ist ein schlechter Ratgeber, wenn sie nicht eng verbunden ist mit dem positiven Wunsch nach etwas Neuem.

Dann wäre da als zweite zentrale Angst der Konservativen die vor der eigenen Machtlosigkeit, die sich ganz zentral im Ukrainekrieg äußert, den ich bei der obigen Aufzählung der Übereinstimmungen und Divergenzen zwischen den Rechten bewusst ausgelassen habe, wie der Leser sicherlich gemerkt hat. Was hat der Ukrainekrieg nun mit „Angst“ zu tun? Blickt man auf die beiden Antworten, die meistens auf der rechten Seite auf den gegenwärtigen Krieg gegeben werden, stellt man fest, dass die Parteinahme für die russische Sache auf der einen Seite und die transatlantische auf der anderen meist kaum von dem Wunsch begleitet ist, dauerhaft der einen oder anderen anzugehören: Nur die wenigsten Konservativen würden gerne langfristig in einem russisch oder selbst einem amerikanisch dominierten Europa leben.

Die Suche nach einem Bündnispartner entspringt eher dem Gefühl der eigenen Machtlosigkeit: Die Russophilen empfinden, dass nur Putin und eine militärische Niederlage der Atlantiker Europa von der Abhängigkeit von den USA befreien kann, während die Atlantiker ganz im Gegenteil denken, dass nur der militärische Schutzschirm der USA den Kontinent vor einem russischen Überfall oder gar verstärkter chinesischer Einflussnahme retten kann. Entsprechend unterstreichen die einen dann die „traditionale“ Facette Russlands, während die anderen die woke Unterwanderung der USA leugnen, und ignorieren gerne neben den offensichtlichen Schwächen des Lieblingsbündners, dass weder der eine noch der andere ein echtes Interesse an einem starken Europa haben kann und nichts dafür tun wird, seine Erstarkung über den Punkt hinaus zu fördern, wo der Kontinent auf eigenen außen- und militärpolitischen Beinen stehen könnte.

Wie die realpolitische und kulturelle Präferenz des Autors dieser Zeilen ausfällt, ist hier nicht der entscheidende Punkt, sondern vielmehr die Beobachtung, dass auch in dieser Frage eindeutig Angst und Negativität alle Argumente vergiften und erheblich mehr Aufwand in den Enthusiasmus gesteckt wird, den einen der beiden Nachbarn zu verteufeln bzw. den anderen zu idealisieren, als jenseits dieser Präferenzen eine echte außen- und militärpolitische Linie zu skizzieren, die zwar eine kluge und strategische Schaukelpolitik umfasst, aber allem voran auf dem Wunsch nach einem ebenso geeinten wie starken Europa gegründet ist. Wer vor lauter Angst vor den starken Nachbarn glaubt, ihm bliebe nur die halbwegs freiwillige Wahl des Hegemons, muss sich nicht wundern, wie ein Lakai behandelt zu werden. Die Rechte braucht ein glaubwürdiges Sofortprogramm zur Stärkung eines unabhängigen Europas, nicht geopolitisches Raunen.

Und schließlich ein dritter Punkt: die Angst vor den Medien. Denn ein wesentlicher Grund der beständigen „Abgrenzung“ der Konservativen voneinander, die schließlich zu ihrer tragischen Aufsplitterung in die drei Gruppen des EU-Parlaments geführt hat, ist die Furcht vor der Medienschelte und der möglichen Abwendung der Wählergunst. Diese Furcht ist nicht unbegründet, denn immer noch ist es so, dass selbst konservative Bürger bei ihrem Versuch, rechte Parteien anderer EU-Länder besser zu verstehen, fast ausschließlich auf die Leitmedien des eigenen Landes angewiesen sind, da konservative Medien immer noch spärlich gesät und meist eher an der eigenen Innenpolitik als an ausländischen Randparteien interessiert sind.

So weiß der AfD-Wähler über den „Rassemblement National“ vor allem nur das, was die deutschen Leitmedien von den französischen Leitmedien abschreiben, und dasselbe gilt natürlich auch andersherum. Wie glaubwürdig das Resultat ist, kann man sich denken. Will sagen: Man hat mit der eigenen Selbstrechtfertigung und dem Ringen um eine halbwegs gerechte Behandlung im jeweils nationalen Parteiengefüge schon so viel zu tun, dass man nicht auch noch die Entdämonisierung der konservativen Parteien im Ausland betreiben kann und daher das allgemeine Narrativ zunächst einmal bestehen lässt.

Dies ist aber meines Erachtens ein zwar verständlicher, aber schwerer Fehler, denn da der Druck auf die Rechte zu nicht unwesentlichen Teilen mit „internationalen“ Instrumenten ausgeübt wird (EU, IWF, UNO, Rating-Agenturen, internationale Gerichtshöfe, etc.), muss der Gegendruck logischerweise auch auf derselben Ebene agieren können und der Kampf gegen den universalistischen Brüsseler Europäismus entsprechend eine abendlandpatriotisch-hesperialistische Komponente aufweisen. Anstatt Abgrenzung sollte man daher besser den Schulterschluss suchen – was freilich freundschaftliche Ermahnungen, interne Dispute um die beste Strategie oder die Ausgrenzung offensichtlicher Spinner nicht ausschließt.

Insgesamt also: Angst ist immer ein schlechter Ratgeber, und wollen die europäischen Konservativen endlich jene Rolle ausüben, die ihnen eine immer steigende Zahl der Wähler zuzudenken scheint, wäre es höchste Zeit für etwas Mut und die Beherzigung der Habsburgischen Devise „Viribus unitis“!   DE

 

 

 

Als im Januar 2015 Michel Houellebecqs Sensationsroman „Unterwerfung“ erschien, wurde er vor allem in der deutschen Presse mit einer gewissen Verstörung aufgenommen. „Satire“, sagten die einen, „Warnung vor rechtsradikalen Narrativen“ die anderen. Was war geschehen? Houellebecq hatte in seinem Roman mit fast chirurgischer Präzision ein künftiges Szenario entworfen, in dem Frankreichs „Mitte der Gesellschaft“ es lieber vorzog, mit den Linksextremen und den „moderaten“ Islamisten zu paktieren, als eine Regierung unter Marine Le Pen zu tolerieren. Die Folge: Die Einsetzung eines muslimischen Präsidenten, dem es gelingt, Schritt für Schritt den Islam als neue Leitkultur zu etablieren, der sich alle unterwerfen – nicht aus Glauben, sondern aus zynischem Opportunismus.

Denn der Islam bietet sich im Roman als ideale Kompromissformel dar, der von links bis rechts fast alle Funktionsträger in Politik, Verwaltung, Medien und Universitäten den einen oder anderen Vorzug abgewinnen können, ohne dem bisherigen klassischen Gegner einen Schritt entgegenkommen zu müssen: Selbstmord aus Angst vor dem Tod – verschönert durch Polygamie, Shisha und Lukum.


Knapp 10 Jahre später scheint es so weit zu sein, dass erste Bausteine der oben skizzierten Konstellation sich tatsächlich in der „echten“ Realität zusammenfügen.
Emmanuel Macron hat nach dem für seine Partei desaströsen Resultat der Europawahlen die Entscheidung getroffen, die französische Nationalversammlung aufzulösen, um einen Befreiungsschlag für seine seit Jahren angeschlagene Popularität zu wagen. Frankreich sollte bewusst in die Unregierbarkeit gestürzt werden, um daraufhin den beiden „Extremen“, also dem „Rassemblement National“ der Marine Le Pen ebenso wie der neuen „Volksfront“ Jean-Luc Mélenchons, die Schuld zuzuschieben und sich erneut als Kandidat der Mitte zu empfehlen. Ob anlässlich einer neuerlichen Parlamentsauflösung 2025, oder – so ein hartnäckiges Gerücht – anlässlich einer verfassungsmäßig eigentlich nicht vorgesehenen dritten Präsidentschaftskandidatur unter Notstandsbedingungen: Macron wollte sich als Retter in der Not profilieren – auch, wenn er die Not dazu selbst schaffen mußte.
Das Resultat der Wahlen ist nun aber keineswegs eindeutig ausgefallen: Keine der drei großen Gruppen – die zentristischen Macronisten, die Linksextremen und der „Rassemblement“ – verfügt auch nur ansatzweise über eine Mehrheit, und so scheint Frankreich in die Unregierbarkeit hineinzuschlittern. Möglich sind drei Modelle.

    Erstens: Es kommt zu einer Koalition zwischen dem Zentrum und der Rechten unter Führung Le Pens bzw. ihrer rechten Hand, Jordan Bardella (aber es kann als so gut wie ausgeschlossen gelten, daß sich Macron einer solchen Konstellation unterwirft). Die Folge: Chaos. Die Rating-Agenturen und Börsen würden die französische Wirtschaft (und mit ihr wohl die ganze Eurozone) in Grund und Boden spekulieren; Bürokratie, Medien, Judikative und Universitäten würden jegliche Regierungsentscheidung boykottieren; und die großen Städte, allen voran Paris, würden im Chaos der Dauer-Demos versinken.
    Zweitens: Macron setzt (wie in den letzten Jahren) auf von ihm kontrollierte Minderheiten- oder Expertenregierungen, die freilich überaus unstabil sein werden und faktisch nur die laufenden Geschäfte regeln können. Die Folge: Chaos. Die jetzt schon seit Jahren überfälligen schweren Reformen werden einmal mehr in die Zukunft verschoben; Frankreich wird mehr denn je zum „kranken Mann Europas“ und entwickelt sich zu einem ethnisch zersplitterten Dritte Welt-Land.
    Drittens: Macron unterstützt oder toleriert („widerstrebend“) eine linksradikale Regierung, vielleicht unter einem „gemäßigten“ Sozialdemokraten wie etwa Raphael Glucksmann, der sich auf eine EU-konforme Wirtschafts-, Umwelt- und Außenpolitik konzentriert und seinen radikaleren Partnern die weitere „woke“ Umgestaltung der französischen Gesellschaft überläßt. Die Folge: Chaos. Denn es käme zu einer völlig ungesteuerten Flutung des Landes durch Migrantenheere bei gleichzeitiger Diversitäts-, Gender- und LGBTQ-Quotenpolitik und semi-kommunistischer Freiheitsbeschränkung – alle drei fest im Programm Jean-Luc Mélenchons verankert, dem eigentlichen Kopf der neuen „Volksfront“ und Anführer seiner wichtigsten Komponente, „La France Insoumise“. Denn diese Partei vertritt in fast schon sprichwörtlicher Weise den „Islamogauchisme“, also die (eigentlich widersprüchliche) Verbindung linksextremer und islamistischer Positionen, die sich nur vorübergehend vereinen in ihrem gleichstarken Ressentiment gegen den „alten weißen Mann“ – und in der Ruchlosigkeit, mit der sie den Partner als bloßes Instrument auf dem Weg zur Macht betrachten.
In jedem dieser Fälle steuert nicht nur Frankreich, sondern ganz Europa auf ein dystopisches Szenario zu: Ein unregierbares Kernland, dessen politischen, wirtschaftlichen und ethnischen Bruchlinien auf demokratischem Wege nicht mehr zu kitten sind und früher oder später die Machtfrage erzwingen werden – und zwar nicht im Parlament, sondern auf der Straße. Dabei wird den Migrantengesellschaften der berüchtigten Banlieues eine zentrale Rolle zukommen, da sie aufgrund ihrer Zahl, ihrer Jugend, ihrer Kohäsion und auch ihrer Gewaltbereitschaft im deutlichen Vorteil sind.

Dies ist überall in Frankreich ein offenes Geheimnis, und daher buhlt nicht nur die Linke, sondern zunehmend auch die Rechte um die Stimmen der Banlieues. Wie in Houellebecqs „Unterwerfung“ ist es daher höchstwahrscheinlich, dass der Islam egal, wie die Situation ausfällt, das Zünglein an der Waage sein wird und seine Unterstützung oder doch sein Stillhalten dem angedeihen lassen wird, der die höchsten Sozialleistungen verspricht – und der gleichzeitig die entsprechenden Weichen zu einer immer größeren Islamisierung des Landes stellt.   DE 

Klonovsky hat - links im Bild - im Regal eine kleine Kopie des Raubs der Sabinerinnen von Giambologna stehen. In der Tat symbolisiert diese Statue unsere Zeit sehr gut und leider nicht die von Benvenuto Cellini, die ganz in der Nähe steht.

Mittwoch, 24. Juli 2024

Der Michel nimmt alles hin, egal, was man ihm zumutet

Man fragt sich, ob es sich da mehr um Irre handelt oder mehr um Verbrecher. Die Antwort ist, es sind Verbrecher, die zu Irren werden konnten, weil sie nie auf Widerstand trafen, die sich mit Irren verbünden, die zu Verbrechern werden, weil man ihnen Narrenfreiheit zugesteht.

La migliore Sicilia

Was Deutsche, Russen, Serben, Sizilianer, Neapolitaner und Sarden gemeinsam haben, ist das Nebeneinander von Schrecklichem und Wundervollem.

The Obvious Revealed

 

Fachidioten gab es schon immer

Aber Idiotenfächer als Früchte spontaner Kaderbildung sind eine Errungenschaft meiner Generation, die die Folgegeneration begierig aufgenommen hat. Das Einzige, was diese akademischen Nichtsnutze vorweisen können, ist Einfallsreichtum, wenn es ums Abzocken geht, garniert mit moralistisch hochtrabender Eitelkeit.

Es gibt - zumindest unter den Frauen - noch Menschen, die ihre Ehre wahren wollen

Eine ehemalige Mitarbeiterin des RKI hat eine riesige Menge an internen Dokumenten der wichtigsten deutschen Gesundheitsbehörde an Journalisten weitergegeben. Das RKI hatte bisher mit allen Mitteln zu verhindern versucht, dass das Material öffentlich bekannt wird.

Zwar kamen nach und, quasi scheibchenweise, Auszüge ans Licht – vor allem, weil Paul Schreyer und sein Portal „Multipolar“ deren Herausgabe erfolgreich eingeklagt hatten. Aber die Behörde rückte trotzdem nicht alle Papiere heraus – und wenn doch, dann teilweise mit absurd umfangreichen Schwärzungen.

Jetzt liegen erstmals 4.000 Seiten komplett vor – darunter 1.500 Seiten, die bisher gar nicht verfügbar waren, weder geschwärzt noch leserlich. Dazu kommen noch einmal etwa zehn Gigabyte an ergänzenden Daten: Grafiken, Tabellen, interne Power-Point-Präsentationen.

Auf einer eilig einberufenen Pressekonferenz haben die Journalisten Aya Velazquez und Bastian Barucker sowie der Finanzwissenschaftler und Daten-Experte Stefan Homburg die Enthüllungen jetzt vorgestellt. Die Ergebnisse sind noch erschütternder, als zu erwarten war.

Viele Menschen wollen sich mit den zweieinhalb Pandemie-Jahren am liebsten nicht mehr befassen. Manche wollen ihre eigene Rolle dabei lieber schnell vergessen, manche sind von dem Thema einfach übersättigt, für manche ist die Erinnerung an die Zeit auch einfach zu schmerzhaft. Doch die intensive Aufarbeitung ist völlig unausweichlich. Denn die jetzt enthüllten Geheimdokumente zeigen in bisher ungekannter Klarheit:

Der Corona-Komplex in Deutschland war – und ist immer noch – eine unterschätzte Staatsaffäre.

Durch die Dokumente lassen sich jetzt die angeblich wissenschaftlichen Empfehlungen des RKI auf deren wissenschaftliche Grundlagen hin überprüfen. Und es zeigt sich: Das RKI hat nicht erst Wissenschaft gemacht, dann mit den wissenschaftlichen Erkenntnissen die Politik beraten, welche dann ihre Entscheidungen traf. Tatsächlich war es genau andersherum.

Inhaltlich ist das RKI die „biomedizinische Leitforschungseinrichtung“ der Bundesregierung. Formal ist das RKI als Obere Bundesbehörde dem Bundesgesundheitsministerium unterstellt. Das wird aus den Papieren überall sichtbar: Der Minister machte Vorgaben in technischen, also inhaltlichen, Fragen. Er empfahl Impfungen, obwohl RKI-Mitarbeiter notierten: „Dazu liegen uns aber weder national noch international Daten vor.“ Das Institut erfuhr aus der Presse von politischen Kehrtwenden des Ministers, die es selbst nicht empfohlen hatte.

Besonders apart ist eine kurze Korrespondenz zweier RKI-Leute in einem Vermerk. Es geht um die Aussage des Bundesgesundheitsministers Karl Lauterbach, es handele sich um eine „Pandemie der Ungeimpften“. Das hielten die Fachleute schlicht für Quatsch:

RKI-Mitarbeiter A:
„‚Pandemie der Ungeimpften‘ ist fachlich nicht korrekt. Dürfen wir das öffentlich sagen?“

RKI-Mitarbeiter B:
„Nein.“

Das ist kein Einzelfall. Zahlreiche interne RKI-Vermerke weisen ausdrücklich darauf hin, dass öffentliche Aussagen von Lauterbach und aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse sich oft widersprachen.

Ein neues, noch zweifelhafteres Licht werfen die Dokumente auch auf die Rolle von Christian Drosten. Der hatte auf Anfrage des RKI der Entschwärzung jener Stellen, in denen er namentlich genannt wird, übrigens nicht zugestimmt. Öffentlich tat er dagegen so, als sei das für ihn kein Problem.

Es mag Gründe dafür geben, dass der „Corona-Papst“ nicht will, dass man sich weiter mit seinem Wirken befasst. Die Papiere zeigen, wie eng der Mann mit der Bundesregierung verflochten war. Drosten zog offenbar sogar einen wissenschaftlichen Empfehlungsentwurf zurück, weil darin Maßnahmen der Regierung kritisiert worden wären: Das von der Bundesregierung propagierte ungezielte Testen hielt er im vertraulichen Kreis nicht für sinnvoll. Er verzichtete aber ausdrücklich darauf, diese Ansicht öffentlich zu machen.

Die Papiere zeigen auch, dass aufrechte Mitarbeiter des RKI vor allem in der Corona-Frühphase einen Drei-Fronten-Krieg führten: gegen die Bundesregierung, gegen die Pharma-Konzerne – und gegen die eigene Behördenleitung.

Als die Europäische Arzneimittel-Agentur EMA auf Druck von Pfizer entschieden hatte, bei der Einführung eines Corona-Impfstoffs auf die sogenannten Phase-III-Studien zu verzichten, hielten die Wissenschaftler im Institut das für zu riskant und waren dagegen. Öffentlich machen durften die Behörden-Mitarbeiter ihre schweren Bedenken freilich nicht.

Auch als Pfizer und die deutsche Politik aus allen PR-Rohren schossen und den Impf-„Booster“ forderten, war das RKI intern aus wissenschaftlichen Gründen skeptisch. Wörtlich wird in den Vermerken angeführt, dass „bisher nicht ausreichend Daten vorhanden“ seien.

RKI-Chef Lothar Wieler bügelte alle Einwände ab. Legendär ist sein Satz: „Die Maßnahmen dürfen nicht hinterfragt werden.“ Die Risiko-Einschätzungen des RKI waren die Grundlage für alle Corona-Maßnahmen. Doch genau diese vermeintlich wissenschaftlichen Einschätzungen folgten ausdrücklichen Vorgaben aus dem Ministerium.

Viele Menschen fragen: Warum soll man sich noch mit dem Blick in den Rückspiegel beschäftigen? Die Antwort ist: Weil ein paar Millionen Menschen durch das Handeln von Politik und RKI schwer geschädigt wurden. Und zwar nicht nur die Alten, sondern vor allem auch die Kinder.

Bastian Barucker nennt auf der Enthüllungs-Pressekonferenz die Zahl von 73 Prozent der Kinder, die bei uns nicht durch das Virus, sondern durch die Maßnahmen psychisch schwer belastet wurden und oftmals immer noch sind – so viele wie in keinem anderen Land Europas. Dabei zeigen die Dokumente, dass nach Auffassung des RKI Kinder niemals signifikant gefährdet waren – und erst recht keine Verbreiter des Virus. Wörtlich steht in einem Vermerk: „Kinder sind keine wichtigen Transmissionsriemen.“

Christian Drosten empfahl Schulschließungen, obwohl das RKI die für überhaupt nicht sinnvoll hielt. Und als Jens Spahn noch Gesundheitsminister war, ordnete er ausdrücklich an, dass in einem RKI-Papier eine Passage eingefügt werden müsse, in der Schulschließungen positiv bewertet werden.

Intern hielten die RKI-Leute auch eine generelle Maskenpflicht – vor allem an Schulen – nicht für hilfreich, sondern sogar für eher schädlich. Die Regierung entschied sich trotzdem für die Maskenpflicht. Den Steuerzahler kostete das ein paar Milliarden Euro.

Mindestens zwei Sitzungen im RKI fehlen auch in den neuen Papieren. Die Vermutung liegt nahe, dass dort so brisante Dinge besprochen wurden, dass man von Anfang an einfach darauf verzichtet hat, überhaupt ein Protokoll anzufertigen.

Nein, die Aufarbeitung des Corona-Komplexes ist noch lange nicht vorbei.   TE

Mafia ohne Mafiatradition

Santa subito!! 

Es muss weiter gehen, bis die Handschellen klicken.

https://rki-transparenzbericht.de/


Gut vier Monate ist es her, dass die erste Fassung der damals noch stark geschwärzten RKI-Protokolle dank einer Klage des Multipolar-Herausgebers Paul Schreyer öffentlich wurden. Damals waren es „nur“ etwas über 2.000 Seiten, die irgendwann in der Ära Jens Spahn (CDU) abbrachen. Zwischendurch gab es eine zweite, teil-entschwärzte Fassung von der Hand des neuen Gesundheitsministers Lauterbach, aber wieder nur bis ins Jahr 2021. Das wesentlich Neue bei dieser dritten, vollständig ungeschwärzten Veröffentlichung der RKI-Protokolle ist, dass nun auch die Amtszeit von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) zum Gegenstand der Aufmerksamkeit wird. Das ist, wenn man so will, der eigentlich politische Vorgang, der mit dieser Übergabe von Akten durch einen Whistleblower geschieht. Die aktuellen Ministerworte illustrieren das durch Understatement und eine Art Pfeifen im Walde. Auf X schreibt Lauterbach nun: „Das RKI hatte ohnedies vor, mit meiner Zustimmung, die RKI-Files des Corona-Krisenstabs zu veröffentlichen. Jetzt geschieht es ohne dass die Rechte Dritter, auch Mitarbeiter, vorher geschützt worden wären.“ Zu verbergen gebe es „trotzdem nichts“ – was bezweifelt werden darf.

Unsicher war, ob es überhaupt zur Herausgabe der neueren Akten bis zum Sommer 2023 kommen würde, obwohl Lauterbach auch das irgendwann im Mai versprochen hat. Doch auch diese Veröffentlichung wäre mit Sicherheit stark geschwärzt gewesen. Insofern hat diese Whistleblower-Tat doch ihre Vorteile.

Die wesentlichen Gründe für die bis jetzt verbliebenen Schwärzungen – die nun durch den Whistleblower aufgemacht wurden – waren laut der Journalistin Aya Velázquez nicht so sehr diplomatische Verwicklungen mit anderen Regierungen, sondern zum einen die Persönlichkeitsrechte von RKI-Mitarbeitern und andererseits, für die Öffentlichkeit wichtiger, die Geschäftsinteressen der „Impfstoff“-Hersteller.

Was wir schon wussten

Klar war schon bisher, und viele Medien haben es nur nochmals aufgegriffen: Die „Hochskalierung“ der Pandemie und der folgende Lockdown beruhten höchstwahrscheinlich auf einer politischen Entscheidung. Wesentliche Voraussetzung dieses Geschehens war die Steigerung der gemachten Corona-Tests. Im April 2020 ist ein erster Alleingang von Gesundheitsminister Spahn überliefert, der ein Papier „Testen, testen, testen“ ohne Beratschlagung mit der „Arbeitsebene“ erstellte. Dann war da die „Erfindung“ der politisch aufgeladenen Inzidenz durch Kanzleramtsminister Helge Braun und Spahn: Wieder wurde das RKI übervorteilt und musste den Ministervorschlägen Folge leisten, obwohl man die Aussagekraft jeder Inzidenzgrenze (egal ob 35 oder 50) aus fachlicher Sicht sehr bezweifelte. (Gut ist, wenn sich dies nun auch bei der Welt wiederfindet, wenn auch hinter der bei TE abwesenden Bezahlschranke. Bei TE weiß man es eben gelegentlich eher und entscheidet selbst über den Preis. Und ja, Alexander Kekulé hatte den „willkürlich festgelegten Schwellenwert“ schon immer immer kritisiert. „Eine wissenschaftliche Begründung“ habe es nie gegeben.)

Hinzu kam ein abgeändertes Format für den R-Wert, das Durchdrücken quarantäne-ähnlicher Maßnahmen, obwohl deren Wirksamkeit zu bezweifeln war und die berühmte Einführung der Masken, die Fachleute damals wie heute für nutzlos hielten und halten. Klar ist auch: Man wusste früh von schweren Krankheitsbildern nach der „Impfung“, dennoch durfte dazu kein Wort an die Presse dringen, nicht aus den geweihten Mündern der RKI-Oberen.

RKI ließ Weisungsrecht des Ministers prüfen

Genug Anlass für Berichterstattung bildet nun zunächst die Pressekonferenz, die die unter dem Pseudonym Aya Velázquez arbeitende Journalistin zusammen mit dem Autor Bastian Barucker und dem pensionierten Professor für Öffentliche Finanzen und ehemaligen Direktor des gleichnamigen Instituts an der Leibniz-Universität Hannover gab. Velázquez war die Adressatin der Enthüllung, ihr übergab der Whistleblower – ein ehemaliger Mitarbeiter des RKI – die vollständigen Aufzeichnungen aus vier Pandemiejahren, wie es heißt, aus Gewissensgründen.

Tatsächlich besitzt das RKI auch heute noch mehr als 1000 Mitarbeiter, die – so Stefan Homburg in der Pressekonferenz – im Glauben der Öffentlichkeit eine Art reine Wissenschaft betreiben und die Politik in der Folge beraten hätten, und die Politik war danach so nett, sich nach diesem Rat zu richten. So weit das geschönte Bild der Öffentlichkeit vom Zusammenwirken von Fachleuten und Politikern in einer angehenden gesundheitspolitischen Krise (egal ob dieselbe nun durch ein Virus, eine Pandemie ausgelöst wurde oder durch politische Entscheidungen). In der Tat müsse man sich aber das ganze Verhältnis genau umgekehrt vorstellen, so Homburg.

 Seine Beweisstücke legte er im Livestream auf X vor: Im September 2021 ließ demnach die Führung des RKI die „Weisungsbefugnis des Ministers“ bei technischen Dokumenten des RKI rechtlich prüfen. Diese Prüfung zeigt an, dass es dem RKI keineswegs recht war, dass der Gesundheitsminister (damals nach Jens Spahn) in diesen engeren Bereich der RKI-Expertise hineinregierte, anstatt sich auf politische Entscheidungen zu beschränken.

Kurz darauf zeigte sich das Hineinregieren ins Technische an Äußerungen des Ministers. Im Oktober 2021 empfahl Spahn allen die sogenannte „Booster-Impfung“, obwohl die laut RKI-Files von der Ständigen Impfkommission (Stiko) noch gar nicht empfohlen worden war. Daneben legte Spahn auch die „doppelte Impfung von Genesenen“ nahe, wozu damals weder dem RKI noch der Weltgesundheitsorganisation (WHO) Daten vorlagen.

Ab dem März 2022 – inzwischen hatte die SPD das Gesundheitsministerium übernommen – sprach Karl Lauterbach erstmals von einer möglichen „Sommerwelle“, die – so Homburg – ja auch dieser Tage wieder im Gerede ist, diesmal wegen Abwasserdaten aus der Landeshauptkloake Berlin. Man erinnert sich auch an die Wortgebilde der Corona-Jahre im engeren Sinne, als Lauterbach immer wieder von „nachlassender Immunität“ sprach und auch den für Viruserkrankungen erschwerenden Effekt der sommerlichen Jahreszeit in Abrede stellte. Obwohl die Inzidenzen schon seit 2020 immer wieder im Sommer stark fielen.

Stefan Homburg fasst die mehr als drei Jahre RKI-Protokolle so zusammen: Im März 2020 habe sich die Leitung des RKI „ersichtlich befremdet“ darüber gezeigt, was politisch passiert. Ein nie gesehener Leerstand von 50 Prozent in den Kliniken erregt das Staunen und Zweifeln der Fachleute. In der Tat sei die Zahl der Erkältungen völlig normal gewesen. Diese Distanz des Anfangs weicht mit der Zeit zunehmend der Überzeugung, an wichtiger Stelle und in zweifellos gehobener Position an einem Geschehen von mindestens nationaler Relevanz teilzunehmen, eben der weltweiten „Pandemie“, wie sie sich auf Bundesebene spiegelte. Als Lauterbach dann im März 2023 diese Pandemie auch für Deutschland für beendet erklärte, nimmt Homburg ein Leerlaufen der RKI-Denker wahr, die nun nicht mehr wissen, was sie eigentlich die letzten drei Jahre verwaltet haben, wenn all das nun so plötzlich zu Ende sein soll. Eine globale Pandemie könne man nicht auf nationaler Ebene für beendet erklären, so die RKI-Experten. Aber man hatte sie eben drei Jahre zuvor in vielen Ländern nach und nach entstehen lassen und – oft mit ministeriellen Äußerungen – begründet. Für Homburg gab es nur eine „politische Deklaration“ einer Pandemie, die man beendete, als dies politisch opportun erschien.

Christian Drosten trat – zumindest kurzzeitig – für eine „externe Isolierung“ von positiv auf Corona getesteten Personen ein. Das ist die Enthüllung, mit der Aya Velázquez aufwarten kann, und zwar aufgrund einiger bisher geschwärzter Stellen aus dem Jahr 2020. Drosten hatte bisher in der Presse verlauten lassen, dass er eigentlich gar nichts gegen eine Entschwärzung seines Namens in den Protokollen habe. Tatsächlich, so Velázquez, gab er aber keine Erlaubnis für die Aufhebung der Schwärzung seines Namens. In einer der nun aufgedeckten Stellen wird er zitiert. Am 22. Juni 2020 heißt es: Erkrankte Personen, die „in überbelegten Wohnungen leben“, sollen vier Tage aus dem häuslichen Umfeld herausgenommen und an einem anderen Ort isoliert werden (Vorschlag aus einer Beratung mit dem Berliner Senat). Wir haben es wohl nur dem Desinteresse der Politik zu verdanken, dass eine „chinesisch-australische Lösung“ mit Corona-Lagern an dieser Stelle unterblieb.

Daneben soll Drosten seine „wissenschaftlichen“ Ansichten auch durchaus an politischen Entscheidungen orientiert haben, wie seine zurückgezogene Stellungnahme zu einer Einschränkung der Testpraxis zeigt: Weil die Bundesregierung in dieser Detailfrage eine andere Position vertrat, zog Drosten sein Statement zurück. Velázquez geht außerdem von einem Interessenkonflikt aus, weil Drosten oder einer seiner Freunde indirekt auch an dem von ihm entwickelten Corona-Test verdient hätten. Velázquez geht von einer Steuerverschwendung von mindestens zehn Milliarden (10.000.000.000) Euro aus.

Eine weitere Trouvaille von Velázquez: Als das RKI sich im Frühjahr 2020 schon offen zeigte für eine Verkürzung des Zulassungsprozesses für die „Corona-Impfstoffe“ um die kritische Phase III, da wusste das Institut schon um die dann auf es zukommenden Herausforderungen. Dazu gehörten eine „gute Risikokommunikation“ und eine „entsprechende Post-Marketing-Surveillance“ (Überwachung nach der Markteinführung), um auftretende Impfkomplikationen schnell zu erkennen. In der Literatur wurde damals laut RKI das sogenannte „immune enhancement“ diskutiert, also eine „schwere Erkrankung durch Impfung“ durch ein übermäßig aktiviertes Immunsystem.

Für Aya Velázquez steht fest: „Für eine oberste Seuchenschutzbehörde reicht es nicht aus, die Bevölkerung vor der Gefahren durch Viren zu schützen, sondern auch vor unverantwortlicher Medikation.“ Aus Sicht der Journalisten hätte das RKI in dieser Lage der Verkürzung der Fristen und wohl auch der Lizenz für die Impfstoffe schlechthin widersprechen müssen.

Auch Velázquez weist noch einmal darauf hin, dass die Empfehlungen für die „Booster-Impfung“ im Grunde ein reines Spiel zwischen der Politik und der Pharma-Industrie – konkret Pfizer – waren. Die Wissenschaft, also in diesem Fall das RKI, die WHO, das britische SAGE-Gremium und anderen, blieb außen vor beziehungsweise war in diesem Moment noch bei der Diskussion. Am 30. Juli 2021 hieß es: „Empfehlungen zu Booster stellen sich als komplex dar (…).“ Dann bald der Schlüsselsatz: „… vor allem von Politik und Pfizer gefordert … bisher nicht ausreichend Daten vorhanden …“ Die einzigen Ausnahmen scheinen Israel (mit „sehr engem Impfschema“) und verschiedene chinesische Impfstoffe gebildet zu haben.

Das bedeutet: Trotz mangelnder Daten und einer manifesten Unentschiedenheit der Fachleute folgte man den Forderungen von Pfizer und der Politik und bewarb aggressiv – wie oben schon gesehen, auch ohne Rücksprache mit dem RKI – die dritte, sogenannte „Booster-Impfung“, die leisten sollte, was die ersten beiden nicht geleistet hatten. Übertroffen wurde das freilich nur durch die Forderung nach der vierten und fünften „Impfung“, die ihrerseits wiederum mit einem immer mehr erhöhten Risiko der Impfreaktion und schwerer Nebenwirkungen einhergingen.

Kommen wir zurück zur Verantwortung von Karl Lauterbach, der seit Dezember 2021 Gesundheitsminister ist. Am 7. Januar 2022 finden sich in den RKI-Protokollen die Worte: „BMG (Bundesministerium für Gesundheit, Anm. d. Verf.) möchte vermutlich Ausnahmen für Geboosterte für 3 Monate. Geimpfte müssen irgendwelche Privilegien erhalten, dies muss in Einreiseregelung enthalten sein.“ Hier zeigt sich wiederum ein Eingreifen des zuständigen, durch unabgestimmte Wortmeldungen und Weisungsrecht gegenüber dem RKI mächtigen Ministers. Der Wille, den „Geimpften“ und „Geboosterten“ Sonder- und Vorrechte zu verschaffen, spiegelte, wie bekannt, den Wunsch nach stärkerer Vermarktung der „Impfung“ und nach Erfüllung dieses politischen (?) Ziels der Ära Spahn/Lauterbach wider. Und schon am 15. Dezember 2021 hatte Lauterbach – ganz frisch im Amt – „auch eine Booster-Impfung von Kindern aus ministerieller Seite angedacht, obwohl dazu keine Empfehlung und teils keine Zulassung besteht“, so das RKI-Protokoll jenes Tages.   TE

 

 

 

 

 

 

Dienstag, 23. Juli 2024

Glücklich das Land, das solche Männer hat

 

Kneif mich!

 

 

 

Eine gute Nachricht (und eine schlechte)


 Lauterbach muss aufgehalten werden

Ex-Soldat Jan Reiners

 

Rudolf Taschner und Notker Wolf

 Ein gutes Gespräch

Montag, 22. Juli 2024

So sieht f r e i e Rede aus

 

„Von hier und heute geht eine neue Epoche der Weltgeschichte aus, und ihr könnt sagen, ihr seid dabei gewesen.“

 

 

 

 

Ich halte es für unwahrscheinlich, dass sich D je wieder von Merkel erholt

 Immerhin sind nicht nur alternative Medien von Faesers irrsinnigem Vorhaben entsetzt.


 

Obama hat den Stecker gezogen

Vor einem Jahr befürchtete ich genau dies. Und dass dann seine Frau Michelle kandidieren werde. Das sah ich als wirkliche Gefahr für Trump an. Aber inzwischen ist es dafür, glaube ich, zu spät. Wenn Michelle jetzt kandidiert, wird sie sich blamieren.

Scholz hat Trump nach dem Attentat nicht angerufen!! Das wird Trump ihm nicht vergessen.

Sonntag, 21. Juli 2024

Orban ist der Churchill unserer Zeit

Und Trump ist der Bismarck unserer Zeit: "Politik ist, dass man Gottes Schritt durch die Weltgeschichte hört, dann zuspringt und versucht, einen Zipfel seines Mantels zu fassen".

Falls das Verbot des Magazins "Compact" Bestand hat, müssen wir zur Kenntnis nehmen, dass die Rechtsbeugung in Deutschland systematisch geworden ist. Der erste Schritt in diese Richtung war die Beteiligung der Bundeswehr am Krieg in Afghanistan (und dann noch mit der ständigen Behauptung, man befinde sich gar nicht im Krieg!). Aber das konnte noch halbwegs als juristisches Hindurchlavieren passieren.

Samstag, 20. Juli 2024

Zoopharmakognosie

 

Dass die Hominiden herausfanden, welche Pflanzen Heilwirkung haben, fand ich immer plausibel, weil Tiere einen feinen Geruchssinn haben und ihnen vermutlich auch in dieser Hinsicht ein guter Instinkt in ihr Ruhelager gelegt wurde. Und bei den Hominiden war das wohl auch noch der Fall. Sehr viel mysteriöser kommt mir aber vor, dass der Homo sapiens ohne diese Naturbegabungen die Wirkungen von Heilpflanzen entdeckte, die ja meistens nicht mal besonders stark sind. Zu der Frage, wie viele Arzneimittel auf Pflanzen zurückgehen, hört man sehr unterschiedliche Angaben. Der Molekolarbiologe Jens Schwachtje behauptet, ein Drittel unserer Arzneimittel sei es, und sogar über die Hälfte der Krebstherapeutika.

Dass kürzlich ein Orang-Utan beobachtet wurde, der eine Pflanze eine Viertelstunde lang kaute, um sich dann den Brei in eine Gesichtswunde zu reiben, ist sehr faszinierend, finde ich.

Narrenschiff Deutschland


Ich habe Volker Arzt immer sehr geschätzt. Unvergesslich ist mir seine exemplarische Erklärung, was (im Sinne Karl Poppers) wissenschaftlich ist und was nicht: Ausgehend von der Arbeitshypothese, die Schrift "PHONE", die auf amerikanischen Telefonzellen zu lesen war, gehe auf die Phönizier zurück, legte er dar, wenn man sich in und an der Telefonzelle auf die Suche nach Indizien mache, die belegen könnten, dass diese These plausibel sei, werde man ungefähr 2000 Hinweise finden. Streng genommen könne Wissenschaft aber immer nur beweisen, dass etwas falsch ist, nie aber dass etwas richtig ist, so viele Indizien man für die Richtigkeit auch finden mag.

Volker Arzt war seitdem in meinen Augen immer examplarisch für seriösen Wissenschaftsjournalismus.

Noch vor gar nicht langer Zeit hat er in der Apotheken-Rundschau bekräftigt, was er vor Jahrzehnten in einer Sendung mit Hoimar von Ditfurth behauptete.

Und nun teilt uns Martin Steiner mit, er habe das damals im Fernsehen übertragene Experiment überprüft (was bisher merkwürdigerweise niemand getan hatte) und feststellen müssen, dass Arzt und Ditfurth damals die Zuschauer betrogen haben.

Es ist entsetzlich. Dass Arzt seine Bekräftigung in einer Zeit, in der Greta Thunberg die ganze Welt mit ihrer Panikmache in den Wahnsinn treibt, so rückhaltlos und skrupellos veröffentlicht, ist geradezu verbrecherisch. Für so unfähig zur Selbstkritik hätte ich ihn nicht gehalten.

Das Schlimmste aber ist, dass keine seriöse Debatte darüber in dem die damalige Sendung verantwortenden Sender stattfindet und statt dessen der noch wesentlich unseriösere Harald Lesch das Dirfuthsche Gottseibeiuns nachbetet und von Markus Lanz ausposaunen lässt. Das gesamte deutsche Mediensystem versinkt in Verlogenheit.

Ausstellung über Eem und Würm.

 

 

Deutsche Medien: Knall, Blut am Ohr


 
Museo Stibbert


Es ist nicht zu fassen: Hofreiter und Kiesewetter suggerieren, Trump sei selber schuld, wenn man auf ihn schießt.

Sagen wir so: Er wusste, dass er genau dieses Risiko einging.

Immerhin

Wo es um die unverzichtbaren Säulen des Rechtsstaats geht, kann man auf ihn zählen.

Planwirtschaft

 Merkwürdig war, dass mein Vater einerseits die Planwirtschaft ablehnte (er hatte durchaus begriffen, dass Planwirtschaft im Lauf der Zeit immer mehr Chaos hervorbringen muss und spätestens dann, wenn die Not den Unwillen des Volkes weckt, unvermeidlich zu verbrecherischer Unterdrückung führen muss), mir andererseits aber davon erzählte, dass das Fehlen von "Planstellen" schicksalhaft für ihn wurde und nicht einmal merkte, dass Hitlers Wirtschaftssystem ebenfalls eine Planwirtschaft war (wenn auch so ähnlich wie die heutige chinesische, also eine, die zwar Vorgaben macht, privaten Unternehmen aber freie Hand dabei lässt, wie sie diese Vorgaben erfüllt). Er war nicht einmal in der Lage, mir zu erklären, was eine Planstelle ist, als ich ihn in meiner kindlichen Unwissenheit danach fragte und reagierte sogar gereizt auf meinen Wissensdrang.

Ernst Jünger sagte einmal über die Treffen mit Ernst Niekisch: "Wir sagten uns damals, Russland hat zwar keine Verfassung, aber es hat immerhin einen Plan". Das stimmte nicht. Schon 1918 - als die eigentliche Sowjetunion noch gar nicht gegründet worden war - hatte das Russland der Sowjets (Sowjet = Rat) durchaus eine Verfassung, und zwar eine, in der kurioserweise der Apostel Paulus zitiert wurde: "Wer nicht arbeitet, bekommt nichts zu essen" (2. Thessalonicher 3,10 “Si quis non vult operari nec manducet”).

Übrigens: "Die Menschen wollen keine bewaffneten Missionare", sagte ausgerechnet Robespierre


Luciano Canfora ist zwar ein unverbesserlicher Kommunist und rigoroser Marxist, aber er ist auch ein brillanter Altphilologe und Historiker mit einem hervorragenden Gedächtnis, enormem Wissen und, hinsichtlich der Fähigkeit, Zusammenhänge zu erkennen, geradezu genialer Begabung. Außerdem hält er unerschütterlich an der Unterscheidung zwischen wahr und falsch fest, die von "postmodernen" Dekonstruktionisten, Relativisten und woken Aktivisten auf den Müll geworfen wurde. Im Vergleich mit den inkompetenten Pfuschern, die heute das große Wort führen, ist jemand wie Canfora geradezu ein Aristokrat des Geistes.

Lasst uns zu Verdis Melodie singen!!

Zieh, Gedanke, auf goldenen Schwingen,
zieh und ruhe auf Fluren und Hügeln.
Lass die Sehnsucht den Lauf dir beflügeln
bis zu Hambachs Kestenburg und Tal.

Grüß die Ufer des Rheines, die schönen!
Zu den Göttern im All dein Wünschen möge dringen!
Ach, die Heimat, nach der wir uns sehnen,
grüß', Gedanke, voller Süße und voll Qual!!

Goldne Harfe der göttlichen Seher,
warum hängst du so stumm an der Weide?
Schenke Hoffnung und Trost uns im Leide
und erzähle von glorreicherer Zeit!

Vom Schicksal geduckter Alleshinnehmer
singe, Harfe, in klagenden Tönen.
Mit dem Irrlauf der Zeit uns zu versöhnen
schenke Hoffnung, um zu ertragen dies Leid.

 

 

 

 

 

Freitag, 19. Juli 2024

Hervorragend

 Unsere Schule 

Der heutige Tag 

 

 

Nicht nur kanzleramtsnah

 


Donnerstag, 18. Juli 2024

Vaterlandsliebe ist die normalste Sache der Welt

Nur die Deutschen sind in dieser Hinsicht verunsichert. Und vielleicht eine Hand voll Japaner... Ich habe mich einmal mit einer Japanerin unterhalten, deren Eltern ein japanisch-chinesisches Mischehe-Paar waren. Sie kannte dieses Unbehagen, aber sie ist natürlich nicht repräsentativ. Adolf Muschg heiratete in zweiter Ehe eine Japanerin und scheint da jemanden gefunden haben, der am Japanischsein ähnlich knabberte wie er an der Zugehörigkeit zur deutschen Ethnie. Über Alexander von Schlippenbach wurde vor Jahrzehnten ähnliches berichtet. Aber ich bezweifle, dass es sich da um auch nur annähernd ähnliche pathologische Sachverhalte handelt wie in Deutschland. Schon gar nicht, seit die Habeck-Baerbock-Böhmer-und-Buschmann-Bande ihr Unwesen treibt.

 


Der italienische Patriotismus, der das Risorgimento in Gang brachte, dazu führte, dass Radetzky entmachtet wurde, die Österreicher nach Hause geschickt und Italien letztlich geeint wurde, beginnt mit Verdis "Gefangenchor". Eigentlich wird er von den Juden in babylonischer Gefangenschaft bei Nebukadnezar (=Nabucco) gesungen, aber das italienische Publikum im Theater "La Fenice" in Venedig identifizierte sich mit dem Wortlaut dieses Gesangs, und der Applaus, der nach diesem Chor hochbrandete, war so heftig, dass die in weiße Galauniform gekleideten österreichischen Offiziere, die die Besatzerarmee repräsentierten (damals das größte Heer der Welt), aufstanden und empört das Theater verließen. Das war 1842, sechs Jahre vor dem Revolutionsjahr 48, das auch zum Gründungsmythos unserer Bundesrepublik gehört.

O mein Vaterland, du schönes, verlorenes!
O Erinnerung, du teure, verhängnisschwere!

Goldene Harfe der Schicksalsverkünder,
warum hängst du stumm am Weidenbaum?
Entzünde neu die Erinnerung in den Herzen,
sprich zu uns von den Tagen von einst!

O passend zu den Schicksalen Jerusalems
bring einen schmerzlichen Klageton hervor!
Möge dir der Herr einen Klang eingeben,
der Kraft zum Leiden verleiht.   

Diese Melodie könnte, mit nur leicht abgewandeltem Text, durchaus eine Hymne für das Deutschland unserer Zeit werden! Ich werde Sacha Korn einmal darauf aufmerksam machen:

Zieh, Gedanke, auf goldenen Schwingen,
zieh und ruhe auf Fluren und Hügeln.
Lass die Sehnsucht den Lauf dir beflügeln
bis zu Hambachs Kestenburg und Tal.

Grüß die Ufer des Rheines, die schönen!
Zu den Göttern im All dein Wünschen möge dringen!
Ach, die Heimat, nach der wir uns sehnen,
grüß', Gedanke, voller Süße und voll Qual!!

Goldne Harfe der göttlichen Seher,
warum hängst du so stumm an der Weide?
Schenke Hoffnung und Trost uns im Leide
und erzähle von glorreicherer Zeit!

Vom Schicksal geduckter Alleshinnehmer
singe, Harfe, in klagenden Tönen.
Mit dem Irrlauf der Zeit uns zu versöhnen
schenke Hoffnung, um zu ertragen dies Leid.

Der italienische Patriotismus ist natürlich nicht erst seit 1842 auf der Welt! Schon bei Dante kann man im 6. Gesang des Läuterungsbergs eine patriotische Brandrede lesen, die nicht mit Kritik an Italien, an Albrecht I. und an Florenz spart.

Wir wollen es hoffen

Volker Boehme-Neßler

Falls Faeser tatsächlich zum Rücktritt gezwungen werden sollte, könnte sie eine Hexenpartei gründen und aus dem Stand mehr Stimmen bekommen als Wagenknecht. 

Spaß beiseite, man kann dieser Tage nicht oft genug daran erinnern, dass es die Deutschen nur den USA zu verdanken haben, wenn sie in einer Demokratie und vor allem in einem Rechtsstaat leben. Denn die Herren in Herrenchiemsee, die unser Grundgesetz ausgebrütet haben, haben nur deshalb so gute Arbeit geleistet, weil sie den Griff der Amies im Nacken spürten. Anders als in Italien wurde in Deutschland die vorherige Staatsform ja nicht durch eine Volksabstimmung abgeschafft (in Italien wurde das Volk explizit gefragt, ob es die Monarchie aufrechterhalten wollte oder die Einführung einer Republik befürwortete). 

Wie schnell die Deutschen vergessen, dass Grundrechte nicht etwas sind, was der Staat seinen Bürgern gewährt, sondern dass es sich da um Abwehrrechte des Bürgers gegen einen seiner innersten Natur nach stets zu Übergriffigkeit tendierenden Staat handelt, das haben wir während der Coronazeit deutlich sehen können. Die forma mentis germanica erweist sich immer noch als die für ein demokratisches Gemeinwesen erforderlichen Voraussetzungen nicht erfüllend. Der Konformitätssog nimmt schnell die Form einer Sucht an, Überanpassung tritt an die Stelle von Widerspruch, konstruktiver Kritik und selbstbewusster Mündigkeit; von Widerstand ganz zu schweigen! Denn das Betreten des Rasens ist ja verboten!! Und bevor man der Regierung zeigt, wer den Hammer in der Hand hat und wer der Amboss ist, zeigt man lieber seinen Nachbarn an oder lässt sich Antidepressiva verschreiben bzw. beides. Pfui Teufel. Lenin soll ja gesagt haben, die Deutschen würden nie eine Revolution beginnen, weil sie ohne Bahnsteigkarte keinen Bahnhof stürmen können (oder so ähnlich). Wo er recht hatte, hatte selbst er recht.

Bester Rosché, wenn ich dich nicht hätte!

 

Diese U-Bahn erinnert mich an einen kurzen Aufenthalt in Basel in den 90-er Jahren. Damals war ich beeindruckt von der Schönheit der grünen Straßenbahnen, die völlig ohne Reklamebilder durch die Straßen führen und sich wunderbar ins Stadtbild mit ihrer schönen Architektur fügten. Alles war sauber und schön anzusehen dort. 

Als erfahrener Hans Dampf in alle Gassen weiß ich aber, dass die Völker nördlich der Alpen zwar saubere Straßen haben, was die Ordnung und Sauberkeit in ihren Wohnungen (besonders wenn sie längere Zeit in Italien zubringen und dort eine Wohnung beziehen) und ihre eigene, persönliche Hygiene betrifft. im Vergleich zu den Südländern sehr zu wünschen übrig lässt. Der äußere Anschein trügt, und der erste Eindruck ebenfalls. Die Psychologie der Völker ist eine sehr interessante, mitunter widersprüchliche Angelegenheit voller Überraschungen. Im Privaten machen die Italiener wett, was sie im öffentlichen Raum vernachlässigen.


 

 

 

 

 

Unser Pausenclown

Er ist der jüdische, Harald Schmidt der katholische. Einen protestantischen gibt es nicht, weil Protestanten keinen Humor haben; es liegt daran, dass sie nicht über sich selbst lachen können. Den einen oder anderen Protestanten, der über sich selbst lachen kann, gibt es natürlich. Aber es gibt keine typisch protestantischen Witze über die Religion, Gott und die Welt.

Aber es gibt eine Ausnahme! Baden-Württemberg hatte einmal einen Landesbischof, der ein großartiger Prediger war. Eines Sonntags heizte er den Stuttgartern gehörig ein, so dass sie ganz verängstigt zur Kanzel aufblickten. Da sagte er:"Etz schauets doch net gar so verschreckt! Wer weiß ob's wahr isch!!"

Hallo and Hallo!

 

 

 

Auch sie häuft Tag für Tag Schande über unser Land


 Sie kam illegal (ohne Wahlen) in ihre Position. Und agiert gegenüber Orban herrisch, obwohl sie noch nicht gewählt wurde.

Sie bringt unser Land in Verruf. Sie ist wahrscheinlich grober Fahrlässigkeit mit enormen Auswirkungen schuldig, aber es besteht keinerlei Hoffnung, dass sie in einen Kerker geworfen wird.


Wird Europa sich je von Merkel und von der Leine erholen?

Charakterlosigkeit

Wenn jemand eine andere Meinung nicht gelten lässt, schmäht, ächtet, verketzert oder verbietet oder den, der sie vertritt herabsetzt, statt ihr mit besseren Argumenten entgegen zu treten, ist dies immer ein Zeichen von Schwäche und mangelnden Selbstbewusstseins. 

Das gilt für Rechte wie für Linke.

Mittwoch, 17. Juli 2024

Det wird die Antifa noch bereuen, wat se da anjestellt ham!

 In Deutschland wollen offenbar alle, dass Faeser ihnen wie eine erbarmungslose Domina den Arsch voll haut. Dabei müsste es genau umgekehrt sein.

Andere Zeiten, andere Sitten

Constantia von Cosel 

Biographien wie diese, Casanovas Autobiographie, Goethes "Dichtung und Wahrheit", seine "Italienische Reise" oder die Briefe der Liselotte von der Pfalz einzuordnen und sich ein Bild dieser vergangenen Zeiten zu machen, ist nicht leicht. Es heißt immer, man solle, könne und müsse aus der Geschichte lernen (Rainer Schmidt z.B. vor 2 Tagen). In Wirklichkeit steht es aber so, dass man die Geschichte nur dann verstehen kann, wenn man in der Lage ist, die Gegenwart zu verstehen. Deshalb können nur die etwas aus der Geschichte lernen, die es gar nicht nötig haben.

Dass man hinterher immer schlauer ist, stimmt bei politischen und kulturanthropologischen Themen jedenfalls nicht.