Werter Klaus-Rüdiger Mai, ich schätze Sie wirklich sehr. Aber um Himmels Willen, was haben Sie dagegen, dass man sich als Deutscher in germanistischer Kulturgeschichte verwurzelt fühlt und dabei das Band nationaler Identität auch bis zu den Bandkeramikern reichen lässt, wie Sie in der Sonntagsrunde des Kontrafunk zu verstehen gaben?
Was haben Sie dagegen, ein herrliches Lied wie dieses mit der identitätsbildenden Wirkung dieser Zeit in Verbindung zu bringen? Mit einem Wort, was haben Sie gegen Verbundenheit mit der Scholle, mit Blut und Boden? Es ist eines großen Historikers, der Sie gewiss sind (wie ich aus Ihren Gesprächen mit David Engels schließe) unwürdig, sich der Reductio ad Hitlerum (bzw. der Reductio ad Himmlerum) zu bedienen, um sich mit virtue signaling von jemandem abzugrenzen, der gerade vom Staat gedemütigt wird. Niemand in Italien hat etwas dagegen einzuwenden, dass die Toskaner ihre kulturellen Wurzeln bei den Etruskern sehen. In der Tat ist es eine Selbstverständlichkeit!! Niemand hat etwas dagegen einzuwenden in Israel oder in Deutschland, dass die Juden ihre Kultur auf Abraham zurückführen. In der Tat ist es eine Selbstverständlichkeit!! Aber wenn Elsässer einen Artikel über die Bandkeramiker schreibt und sie zu unseren Vorfahren zählt, dann ist er unappetitlich. Gehen Sie in sich!
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