Michael Klonovsky trifft den Nagel wieder mal auf den Kopf.
13. Oktober 2014
"Unsere Muslimvertreter wirken meist recht lust- und elanlos, wenn sie sich von den IS-Kalifatsausrufern distanzieren sollen.
Zum einen dürfte das am verständlichen Unwillen stolzgeleiteter Männer liegen, öffentlich irgendeiner Sache abzuschwören, zumal wenn es sich um die Distanzierung von einer Mörderbande handelt; es gilt hier die Vortrittsregel Odo Marquards: "Legitimieren Sie sich!" – "Bitte nach Ihnen!" (Nur der brave nachkriegsdeutsche Politfunktionär distanziert sich auf Kommando beflissen von wem auch immer.)
Dann aber dürfte es noch einen nicht unerheblichen Teil der muslimischen Community in Europa geben, dessen Sicht auf den IS in leichter Abwandlung eines berühmten leninschen Buchtitels unter das Motto gestellt werden könnte: "Der Radikalislamismus als Kinderkrankheit des Islamismus".
Wozu in großer Eile und mit allzu abstoßenden Mitteln etwas durchsetzen, mag man dort denken, was sich im Laufe der Jahrzehnte womöglich ohne großen Aufwand nahezu von allein fügt?
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