30. August 2015
Interessante Liste
über die Ursachen von Bränden in hiesigen Asylbewerber- oder
Flüchtlingsheimen: Wenn ich mich nicht verzählt habe, gab es 89 Feuer,
derer 48 von Bewohnern verursacht oder gestiftet wurden (künftiges
"Helldeutschland"), 14 hatten wahrscheinlich einen fremdenfeindlichen
Hintergrund ("Dunkeldeutschland") – wobei mitunter die Rede von
"unbekannten" Tätern ist –, der Rest ist ungeklärt (Versicherungsbetrug?
Antifa? Schlapphüte?). Man kann davon ausgehen, dass sowohl Merkel als
auch Gauck als auch die Genossen Propagandisten von beispielsweise Spiegel online über
dieses Zahlenverhältnis recht gut im Bilde sind, zumal Letztere, denn
sie müssen ja in jedem Fall entscheiden, was sie beschweigen und was
groß aufblasen.
Nachdem vor kurzem Flüchtlinge, nein: Schutzsuchende
ihre Herberge im thüringischen Suhl mehr elan- denn kummervoll in deren
Bestandteile zerlegt hatten – wie günstig, dass Heidenau dazwischenkam
und unsere Medienschaffenden die multikulturelle Kirmes zu Suhl
ignorieren konnten –, beteuerten führende Einwanderungslogistiker, dass
es sich keineswegs um "Pack" handele, sondern nur die Zusammenlegung so
vieler Menschen in den Unterkünften, mithin also die mangelhafte
Willkommenskultur, mithin also Düsterdeutschland, für solche Vor- und
Zwischenfälle verantwortlich zu machen sei; besonders Avancierte
erklärten, man müsse die verschiedenen Ethnien getrennt unterbringen, um
Konflikte zu vermeiden, eine klassische NPD-Forderung übrigens, sofern
man die Deutschen einbezöge (für die gilt es aber nicht).
Merke: "Die
Begegnung der Völker ist ihrer Verständigung nicht dienlich." (Johannes
Gross). Zumindest nicht unterhalb eines bestimmten Einkommensniveaus.
Im
Übrigen sind Binnenraufereien, wie in Suhl besonders elaboriert
vollführt, in deutschen Ausländerheimen an der Tagesordnung, Mord und
Totschlag zuweilen inclusive, und wenn ich nichts übersehen habe,
stammen hier die Täter durchweg aus dem Kreise der Verfolgten und
Hilfesuchenden, wie auch die wachsende Alltagskriminalität im Umkreise
der spontan gestifteten Herbergen, von Diebstahl bis Raub,
Körperverletzung und Vergewaltigung, sich ganz ohne die Beteiligung von
Dunkeldeutschen ereignet (also auf Seiten der Hämmer, als Ambosse müssen
sie schon herhalten). Gleichwohl handelte es sich bei den Randalierern
von Heidenau um Pack, nur eben kein solitäres, sondern bloß
einheimisches, und die meiste Angst müssen Flüchtlinge bzw. Einwanderer
bzw. Asylforderer vor ihresgleichen haben.
Erhellend für
die Diagnose des Geisteszustands gewisser Wortführer dieses Landes war
überdies das verdruckste Herumeiern der Berichterstatter nach dem
Doppelmord vor laufender Kamera, der sich letzte Woche im amerikanischen
Virginia ereignete, als sich herausgestellt hatte, dass der Täter ein
Schwarzer war – sowie das jähe Verschwinden jeglichen
Medieninteresses an dem Verbrechen daraufhin (noch der letzte Volontär
weiß heutzutage genau, für welches Thema er ein Bienchen bekommen kann
und von welchem er besser die Finger lassen sollte). Hier konnte der
verblüffte Leser zuletzt nur noch erfahren, dass es der Rassismus der
Weißen war, der den Mann "zu Tat und Tod" (Wagner: Die Walküre) gedrängt hatte.
In
seinen Tagebüchern aus der NS-Zeit erwähnt Victor Klemperer eine
Dresdnerin (sic!), die, als sie vom Tod ihres Mannes an der Front
erfährt, hysterisch herumschreit "Schuld der Juden! Schuld der Juden!
Schuld der Juden!" Etwas weniger hysterisch, weil eben persönlich kaum
betroffen, indes vergleichbar beharrlich echolaliert ein irgendwie
ähnlicher Typus heutzutage stattdessen: Schuld der Deutschen! Schuld der
Weißen! Schuld des Westens!
Klonovsky am 30. August
Bright & Dark
"Wenn sich die Völker besser kennen würden, würden sie sich mehr hassen." Ennio Flaiano
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