29. August 2015
Bernhard Lassahn weist darauf hin, dass,
beispielsweise, der Satz „Frauen sind die besseren Autofahrer“ im Sinne
des geschlechtergerechten Sprechens – die diskriminierende "maskuline"
Pluralform soll ja entmachtet werden – falsch ist; korrekt müsse es dann
schon heißen: „Frauen sind die besseren Autofahrerinnen und
Autofahrer.“ Das bedeutendste linguistische und vor allem satirische
Begabungx aus der Schar derer ohne klare Geschlechtszugehörigkeit,
Professx Lann Hornscheidt von der Humboldt-Universität Berlin, will
dieses Dilemma überwinden, indem es vorschlägt, manx möge fortan
geschlechtsneutral „Autofahra“, „Bäcka“ oder „Fußballa“ schreiben. Oder
Vergewaltiga, Gliedvorzeiga, Verführa und Hetza. Beziehungsweise
Fremdenfeindx. Aber es will das niemandem aufdrängen, so sollen
nur Vergewaltiga, Gliedvorzeiga, Verführa und Hetza angesprochen werden,
die sich auf keine sexuelle Identität festlegen lassen wollen.
Man
kann keine Zeitung aufschlagen, keinen TV-Sender öffnen, ja nicht mal
einen Maildienstleister anklicken, ohne dass einem in
realsozialistischer Uniformität mit Ammen- und Statistikmärchen
versetzte Einwanderungspropaganda entgegenjauchzt. Ich habe die
DDR-Ähnlichkeit des Wirkens unserer sozialistischen Medienschaffenden an
dieser Stelle gelegentlich gepriesen, aber nicht verliehen ist mir die
Gabe der analytischen Prägnanz, mit welcher Thorsten Hinz allzeit aufwartet.
P.S.: Eben schreib ich's, da erscheint der aktuelle Spiegel
mit einem Titelbild im Stile realsozialistischer Propaganda: ein
"helles Deutschland" mit bunten Luftballons und fröhlichen ("bunten")
Menschen vor dem Hintergrund eines düsteren
Rechtsdumpfdeutschdeutschland, quasi Boschs "Garten der Lüste" ohne
linken Flügel. Vorwärts immer, rückwärts nimmer!
Klonovsky am 29. 8. 2015
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