Stationen

Donnerstag, 17. Oktober 2024

Vosgerau bittet um Unterstützung

Der renommierte Staatsrechtler Ulrich Vosgerau zwang „Correctiv“ und die „Tagesschau“ vor Gericht wegen der Fake News zum Potsdamer Treffen in die Knie. Das kostete Ulrich Vosgerau 180.000 Euro. Nun bittet er um Spenden.

Er hat auf der Plattform gofundme.com einen Spendenaufruf gestartet. Er will damit einen Teil seiner Anwaltskosten decken, die im Zusammenhang mit seinen Klagen gegen die Berichterstattung zum „Potsdamer Treffen“ aufgelaufen sind: Inzwischen sind es 180.030 Euro für mehr als 40 Verfahren.

Wie kann das sein, wo der 50jährige doch fast alle Prozesse gewonnen hat? Correctiv, die ARD-„Tagesschau“ und Nachrichtenagenturen mußten ihre Berichterstattung ändern oder zurückziehen. Zahlt in dem Fall nicht die Gegenseite die Anwaltskosten? „Ja“, sagt Vosgerau im Gespräch mit der JUNGEN FREIHEIT, „aber nur die nach dem Rechtsanwaltsvergütungsgesetz“.

Für solche hochkomplexen Verfahren über das Meinungsäußerungsrecht brauche man jedoch hochspezialisierte Anwälte: „Und die rechnen nicht nach Tabelle ab, sondern per Stundensatz.“ 500 Euro pro Stunde und mehr würden dabei fällig.

„Man bleibt immer auf massenhaften Kosten sitzen, selbst wenn man die Verfahren gewinnt“, erklärt Vosgerau. Die teuren Anwälte seien nötig, weil Correctiv und die anderen Medien „Meinungsäußerungen und Tatsachenbehauptungen ineinander verwebt haben“. Das Meinungsäußerungsrecht sei hochkompliziert: „Daher läßt sich auch die andere Seite von hochspezialisierten Anwälten vertreten.“ Allerdings werden diese nicht selten vom Gebührenzahler bzw. vom Steuerzahler beglichen. Vosgerau als Privatperson muß dagegen selbst zahlen.

Auch eine Rechtsschutzversicherung hätte ihm nicht geholfen, weil die nur ein Verfahren bezahlt und dann auch nur nach der Vergütungsverordnung abgerechnet hätte. Vosgerau sagte auf Nachfrage der JF, er hätte sich auch nicht selbst vertreten können, weil er auf Verfassungs-, Verwaltungs- und EU-Recht spezialisiert sei. Außerdem: „Ich arbeite ja auch selbst und kann meine Mandanten nicht rausschmeißen und sagen, ich kümmere mich die nächsten sechs Monate nur noch um meine eigene Sache.“

Bis zum Donnerstag morgen waren rund 13.000 Euro zusammengekommen. In seinem Aufruf schreibt er, jede Spende helfe, „die Anwaltskosten zu decken und somit sicherzustellen, daß auch in Zukunft gegen solche Falschdarstellungen vorgegangen werden kann“. Und weiter: „Gemeinsam können wir dafür sorgen, daß Wahrheit und Gerechtigkeit nicht auf der Strecke bleiben. Die Anwälte von Correctiv, ARD und ZDF haben Sie – über Steuern und Rundfunk-Zwangsgebühren – leider unfreiwillig bereits finanziert. Helfen Sie also auch mir!“   JF

Hier kann man spenden.

Präzisierung

Am 1. Oktober 2024 erschien eine „Erklärung zur westlichen Welt“, die vom Schweizer „Liberalen Institut“ initiiert und von Javier Milei, Václav Klaus und Jordan B. Peterson unterstützt wurde. Worum geht es in dem Text?

Der Verfasser dieser Zeilen hat die „Erklärung“, um die es hier geht, zwar auch dankbar und beherzt unterschrieben, das soll ihn aber nicht daran hindern, aus seiner privaten Perspektive einen kritischen Blick auf die gesamte Initiative zu bewahren.

Worum geht es? Vor einigen Jahren erschien eine „Erklärung zur westlichen Welt“, die von zahlreichen namhaften konservativen Denkern, Politikern und öffentlichen Figuren der Gegenwart unterzeichnet wurde. Schirmherren sind Václav Klaus, ehemaliger Präsident der Republik Tschechien, Javier Milei, Präsident der Republik Argentinien, und Jordan B. Peterson, Professor für Psychologie; einer deutschen Leserschaft sind unter den Unterzeichnern sicherlich auch Egon Flaig, Carlos Gebauer, Sandra Kostner, Markus Krall, Vera Lengsfeld, Gerd Morgenthaler, Dietrich Murswiek, Max Otte oder Dieter Schönecker bekannt, um nur einige zu nennen.

Die eigentlichen Initiatoren sind Philipp Bagus, Professor für Ökonomie (Madrid), und Michael Esfeld, Professor für Philosophie (Lausanne), die für das 1979 gegründete Schweizer „Liberale Institut“ stehen, dem ersten unabhängigen Think Tank der Schweiz, der nach eigener Auskunft die Schweizer Tradition und Kultur von individueller Freiheit, Frieden und Offenheit untersucht und sich für die Weiterentwicklung der liberalen Geistestradition einsetzt. Wir erlauben uns, im Folgenden den (kurzen) Text zu zitieren, der auch hier abgerufen werden kann, um ihn danach zu kommentieren:

„Wir sind besorgt über den Weg, den die westliche Zivilisation einschlägt. Derzeit sind mächtige ideologisch-politische Kräfte am Werk, die im Begriff sind, diese Zivilisation von innen zu zerstören. Demgegenüber sind wir davon überzeugt, dass viele ihrer Errungenschaften immer noch geeignet sind, als Wegweiser für eine gerechte, friedliche und blühende Zukunft für die gesamte Menschheit zu dienen:

Die Denker der griechischen und römischen Antike sowie die jüdisch-christliche Lehre von der Schöpfung des Menschen als Ebenbild Gottes und ihre Säkularisierung im Zeitalter der Aufklärung haben herausgestellt, dass alle Menschen mit Vernunft begabt sind, daher frei in ihrem Denken und Handeln sind und folglich verantwortlich für ihre Taten sind. Der universelle Vernunftgebrauch eint die Menschheit. Er führt dazu, jeden Menschen als individuelle und einzigartige Person mit Würde und dem unveräußerlichen Recht auf Selbstbestimmung seines Lebens anzuerkennen. Im Gegensatz dazu spalten Identitäten, die auf Gruppenzugehörigkeiten beruhen (rassisch, geschlechtlich, religiös oder anderweitig), die Menschheit und führen zur Unterdrückung der individuellen Freiheit und Würde.

Durch die Anerkennung der individuellen Freiheitsrechte – der Rechte auf Leben, Selbstbestimmung und Eigentum – hat die westliche Zivilisation Errungenschaften hervorgebracht, die für die gesamte Menschheit von größter Bedeutung sind. Dazu gehören die Abschaffung der Sklaverei, die Verbannung von Rassismus und Tribalismus sowie die Entwicklung von Wissenschaft und Rechtsordnung mit gleichem Recht für alle Menschen. Die westliche Zivilisation hat sich entfalten können, weil diese individuellen Freiheiten die spontane Entstehung von Lebensformen und Gesellschaften ermöglicht haben, die auf freiwilligen Interaktionen statt auf dem Zwang einer zentralen Gewalt beruhen.

Die individuellen Freiheiten im Rahmen einer Rechtsordnung haben den Weg für die moderne Wissenschaft und das private Unternehmertum geebnet. Dank dieser Freiheiten sind Ersparnisse und harte Arbeit nicht unfruchtbar oder auf die Bedürfnisse politischer Autoritäten ausgerichtet geblieben, wie es in sozialen Zwangsverhältnissen typischerweise der Fall ist. Vielmehr haben sie über freie Märkte und den Einsatz von Kapital (Kapitalismus) zu einer beispiellosen Verbesserung der Lebensumstände für alle Bevölkerungsschichten geführt. Sie haben auch einen wirksamen Schutz gegen die verschiedenen Lebensrisiken für alle geschaffen, einschließlich einer enormen Verbesserung der hygienischen Standards und der Entwicklung hin zu einer sorgfältigen, nachhaltigen Nutzung der natürlichen Ressourcen.

Die sozioökonomische Ordnung, die sich spontan aus den individuellen Freiheiten unter der Herrschaft des Rechts ergibt, ist grundlegend für den materiellen Fortschritt und den Schutz der Umwelt. Zentrale Planung und die Unterdrückung privater Eigentumsrechte hingegen führen zu einem armseligen Lebensstandard für alle außer einer kleinen Elite und zugleich zur Zerstörung der natürlichen Umwelt.

Vor dem Hintergrund dieser Tatsachen sind wir davon überzeugt, dass den Weg des wissenschaftlichen, technologischen, wirtschaftlichen und kulturellen Fortschritts im Rahmen der individuellen Freiheiten, des Privateigentums und der Rechtsordnung der westlichen Zivilisation weiterzuverfolgen die einzige Möglichkeit ist, um die Errungenschaften der Vergangenheit zu bewahren und gleichzeitig die Herausforderungen unserer Zeit zu bewältigen und eine gerechte, friedfertige und wohlhabende Zukunft für die gesamte Menschheit zu schaffen.“

Was ist nun von diesem Text zu halten? Wir wollen uns nicht allzu sehr über die Frage verbreiten, inwieweit der Begriff der „westlichen Zivilisation“ nicht besser als „abendländisch“ übersetzt worden wäre, denn zweifellos wollte man hier eine größere Übereinstimmung mit den anderen Sprachversionen erzielen („Western civilization“; „civilisation occidentale“). Trotzdem passt natürlich die Wahl des allgemein in einem transatlantischen Sinn interpretierten „Westens“ gut zur liberalen wie allgemeinen politischen Grundeinstellung des Textes; und zumindest der Verfasser dieser Zeilen wäre der Letzte, der der Neuen Welt ihre Zugehörigkeit zum Abendland streitig machen würde, wenn er persönlich zumindest im Deutschen den schönen und unnachahmlichen Begriff des „Abendlands“ bevorzugt.

Dass jener „Westen“ vor allem von innen zerstört wird und nur durch eine Rückbesinnung auf seine Grundwerte geschützt werden kann, dürfte ebenfalls wohl kaum zu bestreiten sein – die Frage ist nur, welche Werte? Dass im Text „die Denker der griechischen und römischen Antike“ ebenso wie die „jüdisch-christliche Lehre von der Schöpfung des Menschen als Ebenbild Gottes“ und schließlich „deren Säkularisierung im Zeitalter der Aufklärung“ genannt werden, die Entstehung des Abendlands also historisch nachvollzogen und somit auch als zivilisatorisches Phänomen nach außen hin abgegrenzt wird, ist ebenfalls durchaus guter Konsens innerhalb der konservativen Bewegung und im Zeitalter der „One World“-Ideologie gar nicht so selbstverständlich.

Problematischer wird es aber, wenn von jenem Dreischritt dann in scheinbarer Dialektik vor allem behalten wird, „dass alle Menschen mit Vernunft begabt sind, daher frei in ihrem Denken und Handeln sind und folglich verantwortlich für ihre Taten sind“. Einmal mehr würde man den Inhalt der Aussage als solche wohl kaum bestreiten, allerdings entsteht stark der Eindruck, als sei die Suche nach jüdischer und christlicher Transzendenz nur insoweit wirklich von Interesse gewesen, als sie (mehr oder weniger unfreiwillig) irgendwann einmal Säkularisierung und Humanismus erzeugt habe; etwas, das wohl von gläubigen Menschen intensiv bestritten werden würde, da die menschliche Freiheit doch als ebenso bedingt wie begrenzt durch die Gottheit gedacht wird und der Transzendentalist (im Gegensatz zum klassischen Humanisten) Mission und Schicksal des Menschen im Jenseits verankert und somit eben nicht den Menschen als „Maß aller Dinge“ betrachtet.

Und ist es nicht so, dass gerade die zunehmende Säkularisierung der westlichen Gesellschaft und das Schwinden des Glaubens nicht nur ein enormes seelisches Vakuum hervorgebracht, sondern durch den Sieg von Materialismus, Atheismus und Hedonismus erst jenen Wokismus und jene Wohlstandsverwahrlosung erzeugt haben, unter der eben jene „westliche Zivilisation“ heute so leidet? Selbst Richard Dawkins hat in den letzten Jahren erkannt, welchen Schaden die Selbstauflösung des Christentums angerichtet hat …

Auch der Verweis darauf, dass „der universelle Vernunftgebrauch die Menschheit eint“, während „Identitäten, die auf Gruppenzugehörigkeiten beruhen, die Menschheit spalten“, ist zwar auf der einen Seite sicher eine eingängige Formulierung der Realität, geht aber doch an der ebenso realen Tatsache vorbei, dass jede Zivilisation, jede Sprache, jede Nation, jede Religion ganz eigene Herangehensweisen an jene „Vernunft“ entwickelt hat, die zwar oft genug nur schwer miteinander in Übereinstimmung gebracht werden können, für sich genommen aber jeweils ihre Berechtigung haben.

Sowohl das klassische Griechenland als auch das klassische China waren zeitweise eminent „humanistische“ Zivilisationen; trotzdem hat die völlige Inkompatibilität zum Beispiel allein ihrer Sprachen grundlegend andere Interpretationen dessen geschaffen, was „Menschlichkeit“ und „Menschheit“ bedeuten.

Sicher, die abendländische „Anerkennung der individuellen Freiheitsrechte“ zählt zweifellos zu jenen „Errungenschaften, die für die gesamte Menschheit von größter Bedeutung sind“; trotzdem ist es nicht ungefährlich, viele der typisch „westlichen“ Interpretationen von Gesellschaft, Menschheit oder Natur ohne weiteres einseitig zu universalisieren und dann anderen Zivilisationen in naivem guten Willen als „gesamtmenschlich“ überstülpen zu wollen. Ein kleiner Blick auf die Situation des Nahen Ostens, wo der Westen seit Jahrzehnten vergeblich versucht, wenn nötig militärisch den „universellen Vernunftgebrauch der Menschheit“ durchzusetzen, oder auf China, dem es auf einer völlig anderen zivilisatorischen Basis gelungen ist, zum Antagonisten des Westens zu werden, sollte zeigen, dass guter Willen allein nicht ausreicht, Fukuyamas Ideal vom demokratisch-liberalen „Ende der Geschichte“ herbeizuführen.

Ein letzter Blick auf die Verbindung zwischen „individuellen Freiheiten“ auf der einen Seite und „moderner Wissenschaft und privatem Unternehmertum“ auf der anderen: Auch hier würde niemand verneinen, dass der Kapitalismus in der Tat „zu einer beispiellosen Verbesserung der Lebensumstände für alle Bevölkerungsschichten“ beigetragen hat, und „zentrale Planung und die Unterdrückung privater Eigentumsrechte“ zu einem „armseligen Lebensstandard für alle außer einer kleinen Elite und zugleich zur Zerstörung der natürlichen Umwelt“ führen.

In Bezug auf sozialistische oder diverse diktatorische Regime ist die Aussage völlig evident, doch blicken wir auf die gegenwärtige Lage der abendländischen Welt, so sehen wir auch hier die Entstehung einer nur als „Milliardärssozialismus“ zu bezeichnenden polarisierten Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung, in der Ultraliberalismus eben nur für einige wenige Oligarchen gilt, während der Mittelstand ausstirbt und die breite Masse unter zunehmend planwirtschaftlichen Verhältnissen leidet und durch eine Beschwichtigungspolitik von „Brot und Spielen“ bei Laune gehalten wird. Und diese Ordnung ist dem Westen nicht von außen oktroyiert worden, sondern sie entwickelte sich organisch und gewissermaßen sogar notwendig aus den Grundlagen des Liberalismus heraus; ist also kein Betriebsunfall.

Insgesamt gesprochen: Ja, zweifellos ist es die einzige Möglichkeit, eine „gerechte, friedfertige und wohlhabende Zukunft für die gesamte Menschheit zu schaffen“ – wobei ich selbst eigentlich zunächst lieber an das Abendland und erst dann an die Menschheit denken würde –, den Weg des Fortschritts und der Freiheit der „westlichen Zivilisation“ weiterzuverfolgen. Doch dürfen wir nicht die Augen davor verschließen, dass – wie die Erklärung ja auch am Anfang zurecht betont – die Kräfte der Auflösung vor allem von innen kommen, und meines Erachtens nicht bloß in Form erklärter Feinde, sondern vielmehr von Fehlentwicklungen, die sich logisch und zwangsläufig aus den Grundannahmen des Liberalismus ergeben.

Denn der moderne Staat hat, um Böckenförde zu paraphrasieren, eben nicht die Möglichkeit, aus sich heraus jene zivilisatorischen Grundlagen zu garantieren, auf denen er errichtet ist. Mit der Erosion christlicher Transzendenz und abendländischer Tradition schwindet eben auch das ultimative Fundament der „westlichen“ Gesellschaft. Und auch der abendländische Universalismus, so bewundernswert er ist, kann auf dem Weg zur dringenden Rettung unserer Zivilisation im Sinne eines beherzten „The West First“ kaum als sehr hilfreich betrachtet werden, ebensowenig wie ein Liberalismus, der ohne eine klare Selbstbegrenzung eben jene Ungleichgewichte hervorrufen muss, unter denen wir heute so sehr leiden. Kurz gesagt: Wollen wir die Moderne retten, so geht dies nur unter erneutem und vernunftmäßigem Rekurs auf die Tradition.   David Engels

Wollten sie sich aussöhnen, würden sie uns nicht verhöhnen

 

So als arbeitete Goebbels den Nationalsozialismus auf


Primum nil nocere: Hirschhausen und Lauterbach muss die Approbation entzogen werden. Und sie müssen hinter Gitter.



Trusted Flagger


 Die armen Kinder

 




Mittwoch, 16. Oktober 2024

Ein sehr, sehr gutes Buch

 



Gott ist das einzige, woran ich nie gezweifelt habe. Aber dieses Buch ist sehr hilfreich, um angemessen darüber zu sprechen! Alles, was er schreibt, ist mir seit langem vertraut, aber es war mir nie gelungen, es so elegant, stilistisch gekonnt und unmissverständlich auszudrücken. Erstaunlich. Und natürlich war ich nie in der Lage, durch Bibelzitate zu belegen, was meine Überzeugung war. Das ist jetzt anders. Dieses Buch ist ein ungeheurer Gewinn, ähnlich wie Goethes "Dichtung und Wahrheit", Dantes "Commedia", Ernst Jüngers "An der Zeitmauer", Walter Ongs Buch über orale Epik... Ein echtes Vademecum zusammen mit meiner Taschenbibel! Es gehört zu den besten Büchern, die ich je aufgeschlagen habe. Es ist stilistisch meisterhaft geschrieben und liest sich wie Josef Conrads "Taifun"!! Dabei ist es Theologie...

Sie haben das Unterste zuoberst gekehrt

 Nietzsche hatte sehr richtig erkannt, dass eine Umwertung aller Werte unabwendbar geworden war (wie die, die damals Augustinus vollzog, als er in Civitas Dei das Verhalten der Goten, die bereits arianische Christen waren, bei der Plünderung Roms mit den Verwüstungen der Achäer in Troja verglich). Eine Umkehrung war nicht gemeint.


Schon zu Beginn des Marathons durch die Instanzen wurde Felix Cassel von den Medien verurteilt. Für sie war klar: Der Rechte ist der Schuldige, der Linke das Opfer. Überall war die Rede von dem AfDler, der in eine Gegendemonstration gefahren sei. Einprozent hat Cassel schon mit 10000€ Anwaltskosten unterstützt. Hier kann man ihm direkt helfen.

Angesichts dieser Entwicklungen, muss ich an das Jahr 1967 denken. Das Fernsehen war noch schwarzweiß. Damals kam der Schah nach Deutschland. Da er sehr repressiv war (wenn man Khomeini gesehen hat, weiß man schon beim ersten Blick, weshalb), demonstrierten in Berlin die Studenten gegen ihn. So genau wusste ich das damals nicht, ich war noch zu klein. Aber ich hörte sehr aufmerksam zu, was in den Nachrichten gesagt wurde, damals. Dass Benno Ohnesorg von der Polizei erschossen wurde, hörte man da nicht. Aber ich erinnere mich deutlich an den entsetzlichen, fanatischen Gesichtsausdruck von Rudi Dutschke, der Studentenstreiks organisierte und wunderte mich, dass Studenten streikten. Ich sah, wie Polizisten auf sie einhauten, sah die Wasserwerfer, hörte zum ersten Mal die Wörter "Gummiknüppel" und "Tränengas". Dass Arbeiter streikten, leuchtete mir ein. Aber Studenten? Die schnitten sich doch nur ins eigene Fleisch, wenn sie streikten, dachte ich. Dass Professoren und Politiker auf diese Streiks eingingen, weil sie ihr Rückgrat nach den Auschwitzprozessen und der Spiegelaffäre verloren hatten, konnte ich nicht wissen. Ich sah die stechenden Augen Dutschkes und empfand Hass auf den ersten Blick. Er war mir unangenehm. Und mit Unbehagen stellte ich im Herbst fest, dass an dem Gymnasium, wo ich landete, ähnliche Gesichter zu sehen waren. Von Benno Ohnesorg erfuhr ich erst 10 Jahre später, als ich ein Jahr lang "Konkret" abonnierte, um mir ein Bild von dieser Szene zu machen. Lange Jahre zweifelte ich, ob das, was ich dort las, auch wirklich der Wahrheit entsprach. Aber es war wohl bittere Wahrheit. Schrecklich, dass die Polizeigewerkschaft Kurras deckte. Noch schrecklicher, dass sogar die Ärzte, die ihn obduzierten bei der Vertuschung mitmachten. Aber das Schrecklichste an dieser Geschichte ist, dass erst vor weniger als 20 Jahren ans Licht kam, dass Kurras ein DDR-Agent war. Da dieser Mord eine unermessliche Bedeutung für die Studentenbewegung hatte, muss man zu dem Schluss kommen, dass die DDR einen fürchterlichen Einfluss auf die BRD hatte, lange bevor ein DDR-Agent Brandt zum Schicksal wurde. Und am schrecklichsten ist, dass Deutschland jetzt wieder ein kommunistisches Regime ist, bei dem Leute wie Buschmann auch noch federführend sind. Die Kommunisten haben dazugelernt! Man kommt nicht mehr nach Bautzen, man wird durch Shadow Ban mundtot gemacht und gerät ins soziale aus. Und wenn man nicht klein bei gibt, muss man Demütigen erleiden, wie die, zu denen Cassel gezwungen wurde. 

Die armen Deutschen... Dank Hexen wie Grütters verlor Hubertus Knabe seinen Job. Die historischen Verlierer trösten einander beim Kontrafunk, aber im Gefühl vielleicht nie mehr zu sein als eben ein Kaffekränzchen historischer Verlierer. Die Niedertracht der Kommunisten ist jedenfalls in der BRD angekommen. Germania capta ferum victorem cepit. Selbst Thomas Gottschalk wagen sie spießrutenlaufen zu lassen. Diese barbarische Taktlosigkeit ist einmalig im demokratischen Westen. Rudi Dutschke hatte wenigstens noch in der DDR aus Patriotismus den Wehrdienst verweigert, weil er nicht bereit war, auf Deutsche zu schießen (genau wie ich also). 25 Jahre lang habe ich mich meines Landes nicht geschämt! Das war schön. Vom Mauerfall bis zu Merkels Mobilmachung gegen Pegida 2014 schämte ich mich meines Landes nicht.

Witold Pilecki

Witold Pilecki

In meiner Jugend war Jan Palach mein Held. Da wusste ich noch nicht, dass er Ryszard Siwiec nacheiferte. Jahre später schrieb Ernst Jünger irritiert, dass edle Gesten wie die dieser Helden mittlerweile von Neurotikern inflationiert werden. Es hatte sich nämlich in Syke ein Schulrektor aus Protest gegen administrative Willkürmaßnahmen mit Benzin übergossen und verbrannt. Und damals hielten wir es nicht für möglich, dass Selbstmordattentäter eines Tages unzählige Attacken ausgerechnet gegen uns westliche Demokraten richten könnten.

In den deutschen Medien hat sich ein erbärmlicher, niederträchtiger, hemmungsloser Menschenschlag ausgebreitet

Ich weiß nicht, ob diese verkommenen Einrichtungen noch reformierbar sind. Tatsache ist, dass es besser wäre die ÖRR zu reformieren als sie völlig abzuschaffen. Denn die Privatsender sind - mit Ausnahme von ServusTV - im deutschsprachigen Raum noch schlimmer. Der vernünftigste Reformvorschlag kommt vom ÖRR-Blog, hier zu hören.

Das Fernsehen ist, wenn man es richtig anwendet, das demokratische Medium par excellence für die Massendemokratie im Industriestaat. In der Polis kannte jeder jeden vom Sehen, in der Massendemokratie kann nur das Fernsehen (und inzwischen auch YouTube, aber nur weil Fernsehsendungen hochgeladen werden) durch Nahaufnahmen dem Wähler die Möglichkeit bieten, die Physiognomie der Kandidaten zu beobachten. Eigentlich müsste wir längst Dauereurovision haben!! Ich meine mit europäischem Hart aber Fair nach italienischem Muster (wo sich der Regierungschef vor fünf Journalisten ausquetschen lassen und rechtfertigen muss wie in Deutschland nur das hinterwäldleristischste alle AfD-Mitglieder). Also nicht Giftig und Unfair wir in Deutschland und auch nicht im Stil einer Audienz ex cathedra, wie Merkel bei Anne Will.


P.S.: Dass Özdemir jetzt plötzlich "seiner Tochter zuliebe" einen verbindlichen Ton mit AfD-Sprech verbindet, zeigt uns in Wirklichkeit nur, wie opportunistisch er ist. Leute wie Özdemir haben eine feine Witterung, die ihnen sagt, wann sie ihre Fahne in den Wind hängen müssen und wann gegen den Strom waten. So jemand tariert Provokation und Opportunismus immer sehr genau aus. Wie ein Böttcher, der den Fassreif auf die Dauben zwingt, versetzt er mal dem Fass, mal dem Ring einen Hieb.

Dienstag, 15. Oktober 2024

Es war nur eine Frage der Zeit

 


Ich warte übrigens schon seit 2016 darauf, dass im Milieu der "unbegleiteten, minderjährigen Geflüchteten" ein bzw. mehrere Pädophilieskandale ans Licht kommen. Denn das Milieu derer, die so gerne mit dem Finger auf die katholische Kirche zeigen, ist daran gewöhnt, von sich selbst abzulenken und zu nichts nutze, aber zu allem fähig. 

Montag, 14. Oktober 2024

Tanz um das Unabwendbare

Donald Tusk ist unter Druck. Jahrelang ist ihm die zu große Nähe zur EU und zur deutschen Regierung von seinen konservativen Gegnern als Nachteil vorgeworfen worden, von seinen linksliberalen Anhängern aber als Bonus zugutegehalten worden. Viele Wähler im linksliberalen Spektrum erhofften sich daher von Tusks Wahl eine Normalisierung der Beziehungen zu Brüssel und Berlin. Nun ist Tusk an der Macht, baut den gesamten Staat den ideologischen Vorgaben der EU gemäß um, vernichtet notfalls unter Bruch der Verfassung die letzten konservativen Bastionen, setzt das Land auf den Kurs zum Euro und hat selbst die Reparationsforderungen, für die seine Partei damals gestimmt hat, dezent unter den Tisch fallen lassen. Was hat ihm das konkret gebracht? Nicht viel.

Die deutschen Eliten in Regierung, NGOs und Medien üben weiterhin Druck aus, um das Großflughafenprojekt in Łódź, das als Konkurrenz zu Frankfurt a.M. gesehen wird, definitiv fallenzulassen; um den Bau von Atomreaktoren aus Umweltgründen zu stornieren; um Warschau die Aufrüstung auszureden; um Polen zur Beteiligung an der Umverteilung von Migranten zu beteiligen, die nur durch deutsche Sozialleistungen nach Europa gelockt werden; und um gleichzeitig auf den Respekt „europäischer Werte“ an der Grenze zu Belarus zu pochen – obwohl sich immer neue Zwischenfälle ereignen und polnische Grenzwächter im Kampf mit jenen zehntausenden Migranten verwundet, ja gar getötet werden, die immer wieder von Lukaschenko und Putin angelockt und in die polnisch-weißrussischen Grenzgebiete transportiert werden. Nun kam als letzter Sargnagel die deutsche Entscheidung, im Rahmen des propagandistischen Kampfs gegen die AfD die Außengrenzen der Bundesrepublik dicht zu machen – auch und gerade gegenüber Polen, dem also ironischerweise vorgeworfen wird, gerade jene Migranten aus Belarus nach Deutschland weiterziehen zu lassen, die an der Ostgrenze aufzuhalten Polen gleichzeitig aus Berliner und Brüsseler Beamtenstuben immer wieder als Akt der Unmenschlichkeit vorgeworfen wird. Dazu kamen noch mehrere Nacht- und Nebel-Aktionen, in denen die deutsche Polizei hier und da aufgefischte Migranten manu militari festgesetzt, nach Polen zurückgefahren und dort kurzerhand auf öffentlichen Plätzen ausgesetzt und laufengelassen hat, anstatt sie ordnungsgemäß den polnischen Behörden zu übergeben.

Anstatt sich als Partner auf Augenhöhe mit Berlin profilieren zu können, diskreditiert Tusk sich also immer mehr als machtloser Vasall. Dazu kommt dann noch eine galoppierende Inflation und eine empfindliche Krise des Immobiliensektors, seit der Liberale Tusk die Mittelstandsförderungsgesetze der Vorgängerregierung kassiert hat; ganz zu schweigen vom Debakel der jüngsten Flutkatastrophe, in der Tusk durch Fehlinformationen, Verschweigung von Opferzahlen und Anforderung deutscher Soldaten als Nothelfer eine eher schlechte Figur gemacht hat. Will Tusk nicht den Sieg seines Kandidaten bei den Präsidentschaftswahlen im nächsten Jahr riskieren oder seinen Koalitionspartnern zu viel Stoff zur Profilierung bieten, wird es dringend Zeit für einen Paukenschlag – und den hat er jetzt geliefert. Wenn es sich de facto wohl auch eher um ein leichtes Triangelklirren handelt…


Das „Asylrecht“ soll bis auf weiteres ausgesetzt werden, wurde also am 12. Oktober verkündet, wenn auch die Details erst am nächsten Dienstag beschlossen werden.
Aber was bedeutet das denn faktisch? Eigentlich nichts.

Grenzkontrollen in Richtung Deutschland, Tschechien und Slowakei sind ohnehin aufgrund der großen Zahl von Grenzübergängen und Pendlern faktisch schlecht möglich und daher mehr oder weniger kosmetischer Natur: Selbst Faesers angebliche „Grenzkontrollen“ finden ja nur für gelegentliche Medien-Reportagen an ausgewählten Orten statt und sind an der eigentlich wichtigen Grenze, derjenigen nach Westen, inexistent, wie der Verfasser dieser Zeilen bei regelmäßigen Fahrten von Belgien nach Deutschland auf der nordfranzösischen Hauptmigrationslinie mit eigenen Augen gesehen hat. Und die polnische Grenze nach Osten, also nach Belarus, wurde unter der Vorgängerregierung mit großem Aufwand befestigt und immer noch recht scharf bewacht, trotz regelmäßiger Versuchsballons der polnischen Regierung, aufgrund des medialen Dauerterrors seitens der eigenen linken Medien und NGOS sowie natürlich der westlichen Migrationsempörungsindustrie eine gewisse kontrollierte Öffnung zum Druckabbau zu vollziehen.

Zudem betont Tusk immer wieder, daß es ihm schließlich nur um die Aussetzung „illegaler“ Migration geht. Aber ist Migration denn „illegal“, wenn der entsprechende Bewerber sich regulär beim Grenzübergang oder einem Konsulat meldet bzw. im Rahmen des Migrationspakts formal korrekt „umverteilt“ wird? Zwar will Tusk die Umsetzung des 2024 unterschriebenen Migrationspakts stoppen; für dessen Implementierung sind aber ohnehin zwei Jahre Zeit vorgesehen und auch die Erklärung sogenannter „Krisenfälle“ eingerechnet, und diesen Status wird Ursula von der Leyen ihrem Parteifreund und langjährigen Kollegen Donald Tusk sicherlich mit Handkuß zugestehen – wenigstens bis zur Präsidentschaftswahl nächstes Jahr.
Und ohnehin: Aus westlicher Richtung wandert kein Migrant je „freiwillig“ nach Polen und verläßt das Regenbogenparadies der Ampel-Zahlungen, und die Blockierung der polnischen Ostgrenze wird aufgrund der Kriegssituation zwar von westlichen NGOs nicht gerne gesehen und immer wieder kritisiert, aber faktisch noch lange Zeit toleriert werden, da man sonst allzu offensichtlich Putin und Lukaschenko in die Karten spielen würde. Und wie steht es mit den regulären Arbeitsmigranten, die Polen angesichts der katastrophalen demographischen Situation seit Jahren aus Südostasien importiert? Diese werden ohnehin ganz offiziell eingeworben und verfügen über die entsprechenden Dokumente. Ihre Zahl ist bereits unter der Vorgängerregierung dramatisch gestiegen, der Tusk jetzt ihre angeblich allzu liberale Visa-Politik vorwirft (wenn er auch seine Wähler 2023 dazu aufgerufen hatte, das Anti-Migrations-Referendum der PiS zu boykottieren), und wird wohl in Zukunft trotz der vollmundigen Ansagen Tusks weiter steigen. Denn mit nur 1,16 (!) Kindern pro Frau wird Polen bald eine dramatische Renten-, Konsum-, Gesundheits- und Arbeitsmarktkrise erleben und dementsprechend wohl das Einzige machen, was den Europäern gegenwärtig einfällt: den Mangel an eigenem Kinderwillen mit dem Import fremder Menschen ausgleichen. Die Millionen ukrainischer Kriegsflüchtlinge und Gastarbeiter schließlich werden durch allseitigen Konsens willkommen geheißen und stehen außer Diskussion.

Insgesamt: Für Polen wird sich durch Tusks „Aussetzung“ also nichts, aber auch gar nichts Entscheidendes ändern, für den Rest Europas auch nicht. Aber Tusk dürfte ein paar enttäuschte Wähler zurückgewonnen haben – vielleicht.

Und übrigens: Genau ein Tag, bevor Tusk die Aussetzung des Asylrechts verkündete, begann er in ironischer zeitlicher Konkordanz mit der Errichtung von 49 großen, EU-finanzierten Asylzentren überall in Polen – die ersten ihrer Art in diesem Land… Also: Alles beim Alten.   David Engels

Die Hölle auf Erden

Jeder Chirurg, der das macht, ist ein skrupelloser Verbrecher. Als ich vor 40 Jahren zum ersten Mal von diesem Irrsinn hörte, dachte ich, es handele sich um die Dummheit einiger weniger weltfremder Spinner, die, berauscht von ihren jugendlichen Träumereien, die Dinge nicht zuende denken und deren seelische Krankheit unheilbar ist. 

Dass es sich bei der Idee "im falschen Körper zu leben" nur um einen Irrtum handelt, der von einem degenerierten medizinischen Metier (aus institutioneller Dummheit und Verschlagenheit) abgesegnet wird, habe ich keine Sekunde lang bezweifelt. Aber dass dieser Irrsinn durch Verschweigen der Problematik und durch heuchlerische "Aufgeschlossenheit" die Dimensionen annehmen könnte, die es heute hat, und dass sogar Minderjährige - gegen den Willen ihrer Eltern - von einer kriminellen Bande, für die Primum nil nocere nicht gilt, in diese Falle gelockt werden können, das hätte ich damals nie für möglich gehalten. Obwohl schon damals gerade "gebildete Leute" glaubten, der Weisheit letzten Schluss zu verbreiten, indem sie das Märchen vom "Leben im falschen Körper" verbreiten. Es ist die Hölle auf Erden.    Mehr hier

Hoch lebe Würzburg!

 


Salia Würzburg

Der Student Richard Rosenburg.

Er ist ein Ästhet, den die Natur beglückt. Am 29. November 1914 beschreibt der 18-jährige Würzburger Jura- und Philosophiestudent Richard Rosenburg einen Wintermorgen in Russland: „Das Gold der Sonne, das Blau des Himmels, das mit Silberreif überzogene Dunkelgrün des Nadelwaldes und die makellose Weiße des Feldes verschmelzen zu einer seltenschönen Symphonie der Farben.“ 

Er ist ein Menschenfreund, den fremdes Leid anrührt. Am 24. Oktober 1914 erschüttert ihn der Anblick eines völlig zerstörten französischen Dorfes: „An den Ecken einige armselige Frauen, uns mit stumpfen Augen teilnahmslos anstarrend. Dort schleicht ein gebückter Alter mit schleppenden Schritten ins nächste Haus. Noch tiefer scheint sich sein Rücken zu krümmen und mit müder Bewegung fährt er mit der Hand übers Auge.“

Doch eigentlich will er ein erbarmungsloser Krieger sein. „Ich freue mich darauf, fürs Vaterland ein paar Feinde zusammenzuschießen“, notiert er am 18. Oktober. Wer also ist Richard Rosenburg? 

Der 18-Jährige stammt aus Frankfurt; im Sommersemester 1914 hat er in Würzburg das Jura- und Philosophiestudium aufgenommen. Außer Juravorlesungen belegt er solche über Ethik, Philosophie und Literatur. Er wird Mitglied der schlagenden Studentenverbindung Salia; auf dem Paukboden übt er die Auseinandersetzung mit dem Degen, bei Wanderungen und feuchtfröhlichen Kneipen im Sandhof und im Theatercafé wächst er in die Gemeinschaft hinein, auch wenn er aus Überzeugung keinen Alkohol trinkt. 

Die Salia* ist eine jüdische Studentenverbindung und wegen des zunehmenden Antisemitismus in den Reihen der Studenten 1884 entstanden, zunächst als „paritätische“ Verbindung, die auch Christen aufnimmt. Deren Zahl blieb jedoch so gering, dass die Salia, ebenso wie andere paritätische Korporationen Würzburgs, von der Umgebung als jüdisch wahrgenommen wird. 

Der Sommer 1914 ist warm und trocken; Rosenburg genießt die Zeit in der Verbindung. Stolz trägt Richard die blaue Mütze und das blau-weiß-schwarze Band der Salia. Er hört eine Vorlesung über deutsche Philosophie seit Kant; es geht um dessen Maxime: „Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen!“ Für Richard eröffnet sich eine neue Welt, er hört Dinge, die am Gymnasium in Frankfurt nicht gelehrt wurden. 

Das Leben erscheint dem 18-jährigen Erstsemester jedoch leer, selbstzufrieden, ohne großes Ziel und ohne elementare Herausforderung. „Unsere Seele war tot“, schreibt er später, „denn sie hatte nichts, für das sie leben konnte.“ Wissen, Liebe, Karriere – soll das alles ein? 

„Dann kam der Krieg“, fährt er fort, „kam furchtbar wie ein Gewittersturm und fegte hinweg alles was schlecht und klein an uns war. Er machte uns stark und groß, schmiedete uns zu Männern.“ Das will der 18-Jährige sein: ein Mann. Er meldet sich wie viele seiner Verbindungsbrüder als Kriegsfreiwilliger. Die ersten Erfahrungen scheinen seine Hoffnung zu bestätigen. Nach kurzer Ausbildung kommt Rosenburg nach Frankreich. Am 27. Oktober steht er im Dorf Fournes-en-Weppes in den Vogesen zum ersten Mal ganz vorne nahe am Feind. Kugeln pfeifen über ihn hinweg, Erde fliegt ihm auf den Kopf. 

Da fühlt er sich wie ein richtiger Mann. „Seltsam, man hat so gar kein Angstgefühl“, notiert er in seinem Tagebuch. „Im Gegenteil, übermütige Lustigkeit quillt in mir.“ Drei Wochen später hebt Rosenburg im benachbarten Fromelles einen Graben aus, von hinten werden Kaffee und Essen herangeschafft. „Eben möchte ich fast mit keinem König tauschen“, schreibt der 18-Jährige, „und die Strapazen bekommen mir sehr gut. Schon weil ich das Bewusstsein habe, dass Opfer erforderlich sind und ich sie gerne bringe.“ 

Als Rosenburg diese Gedanken zu Papier bringt, hoffen die Deutschen noch auf einen schnellen Sieg; dass sie von den Feinden in einen ehrenhaften und unausweichlichen Kampf gezwungen wurden, ist allgemeine Einschätzung. Vaterland, Kaiser, Ehre – das sind Ideen, die einem Leben Größe verleihen können. 

An seine Verbindung schreibt Richard einen Feldpostbrief, in dem er schon ganz der abgebrühte Soldat ist, der er werden will. „Unsere Rasttage werden durch Granatfeuer versüßt“, steht da. „Solange mich keines trifft, interessieren mich die Geschosse wenig“. 

Dennoch Ist Rosenburg ehrlich zu sich selbst, seine Kriegsbegeisterung ist nicht unbedingt. Am Abend des 7. November sitzt er völlig ausgehungert im Graben bei Fromelles und plötzlich sinkt die „Begeisterung für König, Freiheit, Vaterland arg auf den Nullpunkt“. Denn in diesem Moment ist ihm „alles wurscht und alles zu viel“. So steht es im Tagebuch; nach Würzburg würde er einen solchen Satz jedoch nie schreiben.

Einen kurzen Moment lang wird der 18-Jährige wieder zum Pennäler, der mit den drei Brüdern und der verwitweten Mutter das Leben genießt, als er sehnsüchtig an ein Sonntagsfrühstück im Elternhaus zurückdenkt: „Die Sonne zeichnet auf dem weißen Fensterkreuz und der rot gesprenkelten Tischdecke helle Kringel. Ich, frisch geduscht, in frischer Wäsche und tadellos angezogen, schlürfe den heißen dunkelbraunen Kakao, das angebräunt knusprige Mohnbrötchen mit der steinharten Butter und braunem würzigem Pflaumenmus streichend. Vor mir die Sportzeitung.“

Kaum hat er diese Gedanken zu Papier gebracht, reißt er sich zusammen. Jetzt ist er Soldat, Träume von knusprigen Mohnbrötchen sind sinnlos. „Höchstens ein Sturm würde mir noch Spaß machen“, steht in seinem Tagebuch. „Der kommt einem hier wie die Erfüllung, wie das Ende der Leiden, wie ein krönender Abschluss vor.“ 

Kurz zuvor hatte er geschrieben: „Jetzt bist du Feldsoldat, jetzt kannst du zeigen, wer du bist.“ 

Der 18-Jährige sehnt die Feuerprobe herbei, das erste Feuergefecht. Er will endlich aus dem Graben heraus, mit den Kameraden die feindlichen Linien stürmen, Mann gegen Mann kämpfen. 

Im Mittelalter hat die Feuerprobe zu den Gottesurteilen gehört. Ein Angeklagter musste beispielsweise über rotglühende Pflugscharen gehen; blieb er durch göttliche Hilfe unverletzt oder heilten seine Wunden binnen kurzer Zeit, galt er als unschuldig. 

Auch im Krieg soll die Feuerprobe verdeckte Wahrheiten ans Licht bringen. Wer bist du wirklich? Ein Feigling oder ein Mann?

Rosenburg ist jedoch ein viel zu reflektierter Mensch, um den Tod, selbst den „Heldentod“ fürs Vaterland, vorbehaltlos herbeizusehnen. „Ich kann mir gar nicht vorstellen, dass ich falle“, hat er am 15. Oktober nach einem nächtlichen Patrouillengang geschrieben. Da ist „noch so viel in mir Erhaltenswertes – und das alles ausgelöscht. So viel tausend Einzelvorgänge zu meiner Entwicklung, wie bestimmt von höherer Hand, und alle umsonst – absurd.“

Am 30. November, einem Montag, sind dann alle Vorbehalte wie weggeblasen. Inzwischen ist er mit seiner Einheit an die russische Front verlegt worden. Der Divisionspfarrer hat gepredigt, die Sonne scheint. „Wir sind scheinbar schon sehr nah an der Front“, notiert Rosenburg. „Schützengraberei gibt’s hoffentlich keine, sondern ‚frischfröhliche’ Feldschlacht.“ 

Am nächsten Tag beschreibt der 18-Jährige in allen Einzelheiten seinen ersten Sturm. Es ist eiskalt, die Gegner liegen im Wald gegenüber. „Die Büchsen knallen, die Maschinengewehre rattern, ein Höllenrachen speit seine verderblichen Geschosse aus. Wir liegen ohne Deckung auf dem Bauch.“ 

Endlich der Befehl: Vor! „Obwohl schon das Stöhnen der Verwundeten ertönt, ist man in dem Geknalle so froh, so ruhig.“ Richard Rosenburg stürmt mit seinem Regiment vor: „Weiter! Immer weiter! Ein Vergnügen so mit aufgepflanztem Seitengewehr den Kerlen an den Leib zu rücken.“ 

Als es vorbei ist, ist er erschöpft und glücklich: Wenn jeder vom selben Geist wie er beseelt wäre, „kann das Vaterland zufrieden sein.“ Er hat die Feuerprobe bestanden.

Richard Rosenburg, der Ästhet, Menschenfreund und Krieger, fällt bei seinem zweiten Sturmangriff am 4. Dezember 1914 in der Nähe von Lodz, 18 Jahre alt. 

Sein Tagebuch wird geborgen; die Salia veröffentlicht es 1917 zu seinem dritten Todestag in ihren „Kriegsberichten“, die monatlich an alle Bundesbrüder geschickt werden. 

Die Kriegsberichte, die heute gebunden im Würzburger Institut für Hochschulkunde liegen, enthalten Briefe von der Front und sollten den Kontakt unter den Mitgliedern, die oft Tausende Kilometer voneinander entfernt kämpften, aufrecht erhalten.

Richard Rosenburg ist einer von 12.000 deutschen Juden, die im Ersten Weltkrieg fallen. Von den 398 jüdischen Kriegsteilnehmern aus Würzburg fielen 32. Weitere acht starben später an ihren Verletzungen. Das hindert freilich die Antisemiten nicht daran, den Juden „Drückebergerei“ vorzuwerfen.    Roland Flade

*salia = die Dinge, die mit den Saliern zu tun haben (die Salier waren ein ostfränkisches Adelsgeschlecht; weshalb eine jüdische Studentenverbindung sich nach ihnen benennt, kann man nur vermuten)



Samstag, 12. Oktober 2024

Aufmerksame Menschen wie sie machen einem Hoffnung

 

Lüdenscheids größter Sohn

 


Gemeinwohlschädliche Meinungsäußerung!

 Buschmann als Faesers Knecht.

Kritische Meinungsäußerung gegenüber einem bestimmten Personenkreis (Politiker, Polizisten, Rettungskräfte, Journalisten und Menschen, die sich im Themenfeld Flucht und Asyl engagieren), sollen jetzt als "strafbare Gewalt" gelten. 

Buschmann tat in seiner Rede so, als gehe es in seiner Gesetzesinitiative nur darum, diese Personengruppe vor Gewalttaten zu schützen. Er sagte vor dem Bundestag nicht, dass laut dem Gesetzesentwurf auch Meinungsäußerungen eine solche besonders strafwürdige Gewalt sein könnten – sofern sie sich gegen Menschen richtet, „deren Tätigkeit für das demokratische Gemeinwesen und den Rechts- und Sozialstaat von zentraler Bedeutung sind.“

Hallo, Herr Kiesewetter!!

 


Primum nil nocere

 

Streitkultur&Dialog statt Cancel Culture


Was Roger Köppel befürwortet und erhofft, verkörperte Gunnar Kaiser vorbildlich.

Impfen, impfen, impfen

Es wird noch lange dauern, bis sich die Wahrheit durchsetzt. Die Rolle, die Deutschland in diesem Zusammenhang spielt, ist eine Katastrophe, denn das Vertrauen in Merkel war im Ausland groß.



Mehr Psalm 23 als Romolus&Remus

Die Frau, deren Hund am 06. Juli 2024 in den Niederlanden bei Den Treek von einem Wolf getötet und verschleppt wurde, ist nun erstmals an die Öffentlichkeit gegangen und hat sich in einem Interview in einem Podcast von "Geleidewolf" zu Wort gemeldet
(Übersetzt aus dem Niederländischen)


"Der Wolf holte sich meinen Hund von der Leine, drehte sich um und ging in den Wald". Das sind die Worte der Besitzerin des Zwergpudels Louie, der im Sommer von einem Wolf im Anwesen Den Treek in Leusden getötet wurde. Die Frau ist dank des Geleidewolf-Podcasts erstmals in der Öffentlichkeit erschienen: "Bis dahin konnte ich noch denken: Was für ein majestätisches und anmutiges Tier! "

Bislang habe die Frau bewusst die Medien gemieden, heißt es in der heute veröffentlichten Folge 7 von Geleidewolf. Dieser schockierende Vorfall ist einer der Gründe, warum ein Teil von Den Treek geschlossen wurde. Seitdem wurde viel spekuliert. Die "Hauptdarstellerin" selbst schwieg drei Monate lang. Die Besitzerin des Zwergpudels möchte allen Spekulationen über den Vorfall Fakten hinzufügen und fordert eine bessere Information der Öffentlichkeit über die Wölfe. "Ich glaube, wir führen Menschen in die Irre, genau wie ich mich damals geirrt habe", sagt sie zu Molenaar und Groeneveld. "Im Nachhinein, bei dem was ich jetzt weiß, hätte ich einfach nicht dort hingehen sollen."

Das Interview, das am 02.10.2024 aufgenommen wurde, gibt ein detailliertes Bild davon, was Louie und seiner Besitzerin am 6. Juli passiert ist. Die Frau erzählt, dass sie bei einem langen Spaziergang zwei Wölfe gesehen habe, die die Öpipeline Richtung Austerlitz überquerten. Sie war begeistert von dem Anblick. Sie hat sich auch entschieden, ihren Hund an der Leine zu halten und ihren Spaziergang in eine andere Richtung fortzusetzen. Wildkameras haben aufgezeichnet, dass sich die Wölfe dann umgedreht haben und ihr unbemerkt folgten. In einiger Entfernung setzt sich die Frau auf einen sandigen Vorsprung. Louie - an der Leine - grub im Sand, neben ihrem Knie. Sie hatte das Ende der Leine locker zwischen ihren Fingern, weil sie eine WhatsApp-Nachricht schicken wollte. Sie war noch verblüfft über den Anblick kurz vorher: zwei Wölfe, die sich sehr von diesen grauen sibirischen Wölfen im Fernsehen unterscheiden. Diese waren hellbraun, mit einem schmaleren Kopf. In diesem Moment spürte sie etwas an ihrem Arm.

"Mein kleiner Hund hat ein Geräusch gemacht", erzählt sie und imitiert ein klagendes Jaulen. "Und dann ist er schon im Maul des Wolfes gelandet." Die Frau sprang auf und fing an zu schreien. Das Raubtier schaute sie ruhig an und legte den Hund auf dem Boden. Louie hat gebellt und versucht zurückzubeißen. "Und während der Wolf mich weiter beobachtete, biss er meinem Hund in den Hals. "


Die Besitzerin sah ihren Hund schlaff zwischen den Zähnen des Wölfes hängen. Der Wolf drehte sich um und verschwand in wenigen Schritten in der dichten Waldbvegetation mit Louie im Fang. "Und damals konnte ich sogar denken: Was für ein majestätisches und anmutiges Tier. Er ist wie für diese Umgebung gemacht. Ein ultimatives Raubtier. Da wusste ich schon, dass ich meinen Hund nie wieder sehen würde". Die Frau erzählt, dass sie vergeblich gesucht habe und schließlich weinend zum Campingplatz De ReCreatie zurückgekehrt ist, nachdem sie die 112 angerufen hatte. Zwei Polizisten und ein Naturwächter aus Den Treek haben sie begleitet, um die Suche fortzusetzen.

Später kam ein Hundeführer der Polizei zu ihnen. Er beschloss, seinen Polizeihund vorsorglich im Auto zu lassen. Verständlich, sagt die Frau. "Er hat richtig bewertet, dass wir als Menschen diese Situation nicht einschätzen können. Es hätte mir nicht gefallen, wenn er seinen Hund dem ausgesetzt hätte“. Ein Wolf ist kein Hund, er kann nicht einmal mit einem Hund verglichen werden, das ist ihre Botschaft. Wölfe sind agiler, sie sind stärker und der wichtigste Unterschied: sie werden nicht von Menschen gezüchtet. "Mache nicht den Fehler, zu denken, dass es ein großer Hund ist, oder dass dein Hund genauso groß und stark ist. Ein Wolf konzentriert sich auf die Jagd. "

Von Louie wurde keine Spur gefunden. Seine Besitzerin spricht im Podcast über ihre eigene Schuld. "Dass ich mich nicht sofort umgedreht habe, als ich diese Wölfe sah. Dass ich meinen Spaziergang fortgeführt habe. Dass ich Louie an der Leine hatte, aber nicht wachsam war, wenn ich eine SMS schickte. Dass alles meine Schuld war und ich gegangen bin. Meinen Hund habe ich eigentlich verfüttert".

Nach all den Gefühlen der Trauer der letzten Monate will die Frau nun ihre Hilflosigkeit in die Tat umsetzen. Deshalb erzählt sie ihre Geschichte sachlich und vorerst nur einmal. "Ein Wolf hat sich am helllichten Tag hinter meinen angeleinten Hund geschlichen und ihn in den Wald verschleppt. Ich denke, die Menschen haben ein Recht darauf, das zu wissen, damit sie die Risiken selbst einschätzen können. "

Das Interview kann in niederländischer Sprache in Folge 7 des Podcasts von Geleidewolf gehört werden.

Das Verhältnis des Menschen zum Wolf ist schon seit ungefähr 3000 Jahren ambivalent.

Freitag, 11. Oktober 2024

Duckmäuser

 


Man darf sich nie dafür entschuldigen, etwas Richtiges gesagt zu haben! Im Gegenteil, man muss sofort eskalieren, wenn jemand wagt, einem dafür Vorhaltungen zu machen. Die Meute wird einem sowieso nicht verzeihen!! Und die Fans werden sich enttäuscht abwenden, wenn man klein bei gibt. 


8. Last not least, die Deutsche Bahn 


Faire Analyse

 

Masochistisches Alleinstellungsmerkmal

    Während Einheimische kaum noch bezahlbare Wohnungen finden, plant Bayern eine Protzunterkunft für Asylbewerber auf einem millionenschweren Grundstück in bester Lage am Starnberger See. Auch kostenlose Kinderbetreuung soll es geben. 

    In der 3.000-Seelen-Gemeinde Seeshaupt direkt am malerischen Starnberger See hängt der Haussegen gewaltig schief. „Das ist ein Filetgrundstück, und es ist nicht kostenlos. Es gehört zum Vermögen aller Bayern. Ich hoffe, das geht an uns vorbei“, zitiert der Münchner Merkur den örtlichen FDP-Politiker Armin Mell.

    Denn auf dem geschätzt sechs Millionen Euro teuren Grundstück in allerbester Luxuslage sollen nun knapp 100 Asylbewerber untergebracht werden. Passend zur Lage soll dann offenbar auch das Asylheim ausgestattet werden. Es soll eine „vierteilige Bebauung entstehen, nachhaltig in Vollholzbauweise, mit Satteldach, Photovoltaikanlage, Wärmepumpentechnik, gestalteten Außenanlagen“, beschreibt die Regionalzeitung das Großprojekt.

    Wie so oft in solchen Fällen wurde den Einwohnern versprochen, es kämen vor allem Mütter mit Kindern. Deswegen soll es auch eine kostenlose Tagesmutter für die Asylsuchenden mit Kind geben. Bis es so weit ist und die Migranten in die nigelnagelneuen Luxushäuser einziehen, müssen allerdings erst Altlasten vom Grundstück befreit werden. Rund 1,7 Millionen Euro soll allein das den Steuerzahler kosten. Die Kosten für die neue Unterkunft sind noch nicht beziffert. Zudem sollen auf dem Areal auch 50 Wohnungen für normale Mieter entstehen.

    Selbst aus der SPD kommt Kritik. „Katastrophal“ nennt SPD-Kommunalpolitiker Reinhard Weber den Plan. Bürgermeister Fritz Egold (CSU) will nun versuchen, die Pläne seiner Münchener Parteifreunde noch zu verhindern. „Wir sind auch schon im Gespräch mit Rechtsanwälten.“ Doch ein Bauantrag, über den der Gemeinderat abstimmen müßte, liegt noch nicht vor.

    Ende Oktober sind nun zwei Bürgerversammlungen geplant, bei denen die Bürger Fragen zum Projekt stellen können. Der Haussegen in der Gemeinde dürfte also noch ein wenig länger schiefhängen.   JF

    Vor 20 Jahren dachte ich, dass die Türkei es geschafft hat, dass deutsche Schulbücher, die den Genozid der Armenier erwähnten, eingestampft wurden, sei der Gipfel kriecherischer Selbsterniedrigung.

Es gibt jetzt die Forderung, jüdische Einrichtungen nicht mehr zu schützen

Stark mit den Schwachen, schwach mit den Starken. Die Dhimmi-Dummis glauben, sie könnten sich retten, wenn sie die Juden preisgeben.

Das also ist die Wirkung der brennenden Kirchen in Frankreich. Bewusstseinserweiterung ist offenbar immer Bewusstseinseinengung. In dieser Hinsicht behält Kohelet recht.

Je mehr Zeit seit Hitlers Tod verging, desto eifriger wurde er bekämpft. Umgekehrt kneifen nun alle moralpredigenden Maulhelden, wo sie wittern, dass es ernst wird.

Was ist nur aus Israel geworden!

Das wird ein immer verbisseneres Tauziehen

 World Climate Declaration

 Climate Emergency Declaration

Ditfurths Experiment wird jetzt endlich einmal kritisch untersucht. Besser spät als nie.

Donnerstag, 10. Oktober 2024

Geduld

 

Von der Leine kann nicht irgendwann sagen, dass ihr niemand ihre Lügen um die Ohren gehauen habe

 Aber das kann eine 7-fache Matrix nicht erschüttern. Das lässt sie unbeeindruckt und es lässt sie unerschütterlich weitermachen.

Besser spät als nie


 

Mittwoch, 9. Oktober 2024

Mussten die ihre Pager vorher abgeben?

 




Es ist zum Heulen


 

Was Marcel Barz bestürzt herausgefunden hat

 weiß ich seit 1987. Die in Italien veröffentlichten Statistiken zu Themen wie Gesundheit und Landwirtschaft wichen einfach zu sehr von den deutschen ab. Und als ich am EUI Eurostat konsultierte, konnte das meine Skepsis nur vergrößern. Was während der Coronakrise geschah, war nur eine drastische Verschlimmerung einer üblichen Praxis. 

Ich war nicht einmal von Covid19 überrascht, ja ich hatte förmlich darauf gewartet! Karl Popper hatte im April 1992 darauf hingewiesen, dass die Menschheit riskiert von einem Mikroorganismus hinweggefehgt zu werden.


Und 1997 hatte der britische Wissenschaftsjournalist sogar vorhergesagt, dass höchstwahrscheinlich die größte Gefahr von Fledermäusen bzw. Flughunden ausgehe.



Dass gerade ein Experte wie Marcel Barz aus allen Wolken fällt, wundert mich nicht, weil er vor 2020 nie auf den Gedanken kam, die zugrundeliegende Hermeneutik zu untersuchen und die meisten Experten sowieso auf Grund der Überspezialisierung oft den Wald vor Bäumen nicht sehen. Meine persönliche Skepsis rührt daher, dass schon während meiner Schulzeit mein Urvertrauen in gewissenhafte Professionalität bei Bereichen, die unser Weltbild berühren, traumatisch erschüttert wurde. Denn ich musste feststellen, dass mich nicht nur die Lehrer belogen, sondern auch die Verwandten; man wird vorsichtig.

Non tutto il male viene per nuocere! Nicht alles Schlechte kommt, um zu schaden. 

Wirklich überrascht hat mich die unglaubliche Dummheit, mit der auf die Pandemie (die glücklicherweise vor allem eine Panhysterie war; und unglücklicherweise in erheblichem Umfang auch Werk von Kriminellen) reagiert wurde. Beso ders überraschte mich der weltweite Konformismus!! Anders gesagt, es ist erschreckend, wie homogenisiert die Führungsschichten der unterschiedlichsten Kulturen mittlerweile sind. Ich hatte erwartet, dass im Ernstfall die Seriösität zunehmen werde und kulturelle Unterschiede stärker zum Tragen kommen würden als in ruhigen Zeiten. Das Gegenteil war der Fall. Diese meine Fehleinschätzung hat mir zu denken gegeben.


Wenn man dieses Buch liest, lernt man, dass die Hummel eigentlich - wenn man die aerodynamischen Gesetze in Betracht zieht - nicht fliegen kann. Sie fliegt aber trotzdem. So ähnlich ist es in mancherlei Hinsicht mit Italien, vor allem mit der italienischen Wirtschaft.

Camilla Hildebrandt ist gerne mal ein bisschen reißerisch. Auch die quietschenden Geräusche, die sie zwischen die Beiträge einblendet, um die Aufmerksamkeit der Hörer anzukurbeln, sind eigentlich unmöglich. Aber sie hat das Herz am rechten Fleck und arbeitet gewissenhaft.

Was Köppel beklagt, ist nicht erst seit Merkel ein Problem im deutschsprachigen Raum! Es war bereits vor 50 Jahren in einem Ausmaß der Fall, das mich das Weite hat suchen lassen (nur eben mit anderem Vorzeichen). Jetzt, wo dieses antidemokratische Syndrom im gesamten Westen Verbreitung  gefunden hat (dank Corona und, ich fürchte, dank Obama und seinen Kumpanen), thematisiert er es explizit. Aber es ist mir eine besondere Freude, dass er Franz Hohler zitiert, den ich vor genau 50 Jahren in Weikersheim erlebte, als er noch ein Unbekannter war, der auf kleinen Bühnen vor 30 Zuschauern bereit war aufzutreten.


 

 

"Die israelischen Geiseln sind eingepreist"

Der Erfolg der Hamas besteht darin, dass sie Israel dazu gezwungen hat, ein Massaker durchzuführen, um überleben zu können. Und noch schwerer wiegt, dass sie Israel dazu gezwungen hat, die immer noch als Geiseln in den Händen der Hamas befindlichen Israelis dieser Staatsräson zu opfern. Übrigens zeigte schon Ben Gurion keinerlei Interesse für Auschwitz während des Zweiten Weltkriegs! Gegenüber der Priorität, Hitler zu besiegen, war es eben zweitrangig, so bitter dies auch ist.

Aber Michael Lüders quittiert diese Tragödie mit den Worten "die israelischen Geiseln sind eingepreist" (in das Projekt, ein Großisrael zu schaffen). Mehr Niedertracht geht nicht. So borniert wie Lüders vorgibt zu sein, kann man gar nicht sein. Dass der 7. Oktober "auch ein Versuch der Hamas" gewesen sei "eine neue Situation zu schaffen", ist die groteske Behauptung eines unerschütterlichen,  unverbesserlichen Judenhassers Soviel klugscheißernde Kaltschnäuzigkeit ist selbst in Deutschland einmalig. Der tut einfach so, als könne es eine friedliche, gerechte und unblutige Lösung geben und verschanzt sich hinter deliranten Moralpredigten. Er ist der Typ des rechtskonservativen, antijüdischen Schwätzers, der auf den Schulterschluss zwischen islamistischem Judenhass und deutschem Revanchismus hinarbeitet: genau die Gestalt, die dem unbedarften Schuster schlaflose Nächte bereitet, und der sie - schematisch, wie er ist - in der AfD zu erkennen meint (Paranoia statt Dejàvue). Das Umfeld der Jüdischen Allgemeinen wimmelt von Trotteln dieser Art, kluge Juden findet man in der Jüdischen Rundschau. Männer wie Lüders sind eine Schande für Deutschland. Da lob' ich mir dann doch Avraham Stern. Wenn Lüders unbedingt an Juden rummäkeln muss, soll er sich gefälligst an Selenskij und Blackrock abarbeiten. Wo er doch Mitglied der BSW ist!

Darüber, dass Israel von Anfang an zu klein war, um sich unter Wahrung der Menschenrechte schützen zu können, habe ich in den letzten 50 Jahren kein Wort gehört. Auch die Israelis und Juden wie Wolffsohn sind diesbezüglich in ihrer Heuchelei unerträglich. Die Wahrheit hört man eben nicht gern und mindestens so ungern spricht man sie aus. Man hat ja gesehen, wie mit Günter Grass umgesprungen wurde, nachdem er "Was gesagt werden muss" veröffentlicht hatte. Das muss sich jetzt also ausbluten.

Dass die Palästinenser nicht wollten, dass aus Europa ein paar Millionen Juden in diesen winzigen Flecken Erde einwanderten, ist eine Selbstverständlichkeit. Aber nach der Shoah mussten die Palästinenser in diesen sauren Apfel beißen. Dafür sind sie jetzt unter den Arabern auch am gebildesten, dank Israel! Wären sie Teil des Osmanischen Reichs geblieben, würden sie sich heute nicht so aufführen. Wären sie Teil des Britischen Herrschaftsgebiets geblieben, auch nicht. Aber als die Juden, die dem Sultan viel Land abgekauft hatten (angeblich zu völlig überteuerten Preisen), einen Staat dort gründeten, da war Sizilien das einzige arabische Land, das diesen Staat nicht angriff. Israel ist seit seiner Gründung 1948 eine Totgeburt. Und solange es so klein wie Hessen bleibt, bleibt es auch eine Totgeburt. Anders als Baerbock und ihre Kumpane meinen, ist die Ära der Eroberungskriege eben nicht vorbei. Die Frage ist nur, wer wen erobert. Wenn die EU etwas taugte, hätten wir längst ein europäisches Heer, ein europäisches Fernsehprogramm, undurchdringbare europäische Grenzen und Israel als EU-Mitglied in Übersee.

Die Juden sind unvermeidlich zu Virtuosen des Rumopferns geworden, sozusagen die Aristokratie unter den Victimisten. Unvermeidlich, weil sie nicht nur eine lange Geschichte als Opfer haben, sondern tatsächlich immer noch Opfer sind. Das kann man nicht ausblenden, wenn man sich ein Selbstverständnis als Jude zimmert. Sie könnten, auch wenn sich an der Gefahr, zum Opfer zu werden etwas änderte, gar nicht mehr ohne Opfermentalität leben. Und ich fürchte, auch ohne "Antisemitismus" nicht. "Den alten Esau" nennen sie die Antisemiten. Die Fähigkeit zu Selbstkritik und die, Kritik von anderen zu ertragen und anzunehmen, haben sie vorerst verloren. Daran wird sich in den kommenden Jahrzehnten nichts ändern. Die Angst, jemandem wie Lüders den kleinen Finger zu reichen, ist dafür zu groß.


 

Würth

 




Focus

Badische Zeitung

Man müsste mal recherchieren, ob Würth etwas zu verbergen hat, das ihm peinlich ist und von dem er mit diesem Zirkus ablenkt. Irgendein Patenonkel, der SS-Obersturmbannführer war oder sowas...

Bei Wolfgang Grupp vermute ich eher, dass er so naiv ist zu glauben, er habe durch seine Positionierung Redlichkeit bewiesen - so ähnlich wie wenn man für die Wildtier-Stiftung oder den WWF spendet. Der ist ein schlichtes Gemüt, glaubt den Journalisten auf's Wort, wenn sie sagen, Höcke sei ein Nazi und tickt wirklich so. Vielleicht hat er irgendwann nur angefangen, freundlich den Journalisten Interviews zu gewähren, weil er weiß, dass es geschäftsschädigend sein kann, wenn man es sich mit dieser Meute verdirbt. Aber inzwischen hat er sich kompromittiert; ich glaube aber, dass er in diesem Punkt, so ähnlich wie Bosbach, aus Lindenholz geschnitzt ist.

Deutschland hat sich vor lauter "Vergangenheitsbewältigung" um den Verstand gebracht. Es gibt eben nichts, was man nicht missbrauchen könnte, vor allem, wenn die ursprüngliche Absicht durch Vermassung zu einer Parodie ihrer selbst verkommt. Dass Putin so etwas für Russland um alles in der Welt verhindern will, ist begreiflich. Und ich gebe zu, ich weiß nicht, ob es anders verhindert werden kann als durch ein ausdrückliches Verbot von Geschichtstrevisionismus. Leider habe ich schon immer befürchtet, dass die moderne Massendemokratie an sich selbst scheitern könnte. Selbst Karl Popper vermochte nicht, meine Befürchtung zu zerstreuen. In einer winzigen Polis funktioniert Demokratie problemlos. Es kennt ja jeder jeden vom Sehen! Außerdem bestand damals ein beträchtlicher Teil der arbeitenden Bevölkerung aus Sklaven. Die Massendemokratie ist eigentlich erst durch die Massenmedien möglich, wobei die TV-Nahaufnahmen eine besondere Rolle spielen. Aber die Techniken der Manipulation werden ständig perfider. Ernst Jünger sagte, über ernste, einschneidende historische Ereignisse kann nur am darauf folgenden Tag und dann wieder 100 Jahre später etwas sinnvolles gesagt werden. Sein einstiger Sekretär Armin Mohler warnte schon in den 60-er Jahren vor der Vergangenheitsbewältigung, weil er ahnte, dass das Ergebnis anders sein werde als die gute Absicht. Er empfahl statt dessen Diwalds "Geschichte der Deutschen". Die empfehle ich auch.

Würth ist eine der Familien, denen Florian Langenscheidt ein Kapitel in seinem Buch über die besten deutschen Familien gewidmet hat. Sehr ärgerlich.

Zum Davonlaufen

Jiffer Bourguignon & Ingo Zamperoni

 Ein bundesrepublikanischer Pseudoitaliener und eine amerikanische Pseudofranzösin. Und der Deutsche Michel, der ja daran gewöhnt ist, andere Länder durch deutsche Krimis, in denen BRD-Schauspieler pseudokroatische, pseudotürkische, pseudoitalienische, pseudoportugiesische, pseudofranzösische... Kommissare spielen, vermeintlich kennenzulernen, aber nur erfährt, was die Drehbuchautoren meinen, für ihn zusammenphantasieren zu müssen, dieser Deutsche Michel, der seit Jahrzehnten daran gewöhnt ist, dass ihm ein zu seinen Sehnsüchten passendes X für das wahre U vorgemacht wird, er ist ein gefundenes Fressen für Leute wie Markus Lanz, Giovanni Di Lorenzo und Ingo Zamperoni, die in Italien nicht bestehen könnten,aber verschlagen genug sind, den Zuschauern in Deutschland genau das aufzutischen, was sie jahrzehntelang (leider tatsächlich auch) hören wollten und zum großen Teil immer noch hören wollen, oder zumindest - mangels anderer Erfahrungen - immer noch glauben, hören zu wollen.


Amerika, wir müssen reden

Was Köppel zu recht beklagt und klar benennt, war vor 50 Jahren genauso wie heute; es hat sich nur das Vorzeichen geändert!! Und es hat sich herausgestellt, dass die, die sich vor 50 Jahren für Toleranz stark machten und dafür, politischen Gegnern die Achtung nicht zu versagen, heute intoleranter, selbstgerechter und selbstgefälliger sind als diejenigen, die sie damals, zu recht, kritisierten. Es ist ein deutsches Problem!! Italien war vor 40 Jahren so linkskonformistisch wie heute Deutschland. Aber selbst damals konnte ein postfaschistischer Journalist wie Giano Accame trotzdem (wenn auch nur ab Mitternacht) im öffentlichen, staatlichen italienischen Fernsehen Sendungen gestalten. Die postfaschistische Partei MSI saß im Parlament, Almirante hielt selbst im linksradikalen Florenz Reden auf der Piazza vor dem Palazzo Vecchio, und niemand fiel es auch nur im Traum ein, die Partei MSI zu verbieten. In einem Wort: Die Italiener sind demokratisch, die Deutschen sind es nicht. Ich meine damit, dass die deutschen Bundesrepublikaner zwar demokratische Institutionen haben, diese aber hauptsächlich deshalb nicht funktionieren, weil die Deutschen mehrheitlich nun mal immer noch keine demokratietaugliche Mentalität besitzen. In Italien wurde die Monarchie durch eine Volksbefragung nach dem Zweiten Weltkrieg abgeschafft (der alte Marchese Ginori war während dieser Abstimmung, wie alle zum Hochadel gehörenden Familien, im Quirinalspalast zu Gast. Sein damaliger Butler, der ihn dorthin begleitet hatte, hat es mir persönlich erzählt). In Deutschland starb die Monarchie sozusagen ab, als der Kaiser nach dem Aufstand der Matrosen "abdankte" und nach Holland ins Exil floh. Und nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Demokratie im Westen nicht durch eine Volksbefragung, bei der eine Mehrheit für die Republik stimmte, eingeführt, sondern sie wurde den Deutschen aufgezwungen, indem man "die Besten, die nach 12 Jahren Gewaltherrschaft in Deutschland noch übrig waren" (wie Ulrike Meinhof es ausdrückte) nach Herrenchiemsee schickte.

Die Deutschen sind unfähig, ihre politischen Gegner zu achten. Das Spektakel, das früher Augstein und Bohme veranstalteten und heute Gysi und von Guttenberg zelebrieren, dient einzig und allein dazu, dem Publikum vorzugaukeln, faire Auseinandersetzung sei in Deutschland möglich. In Italien ist es sogar illegal, eine Oppositionspartei wie die AfD aus fast allen Talkshow-Debatten rauszuhalten. Diese Details erspart Köppel dem deutschen Zuhörer, vielleicht um ihn nicht zu deprimieren und zu demoralisieren. Er möchte uns ja dazu ermutigen, "mehr Schweiz, mehr direkte Demokratie zu wagen"! Da Italien aber wie die Schweiz Volksentscheide hat, ansonsten aber mehr der BRD ähnelt, sollte er das italienische System mal unter die Lupe nehmen, schon deshalb, weil es in D immer nur dann erwähnt wird, wenn die Deutschen eine Gelegenheit sehen, sich besser als die Italiener zu fühlen. Die Dummheit der deutschen Medien - und generell des deutschen Managements - ist nicht mehr zu überbieten. Köppel ist ein rares Beispiel dessen, was - als es 90% weniger Abiturienten gab als heute - noch häufiger gab: Er ist ein echter Bildungsbürger.

 

 

Gut ist auch, dass Köppel daran erinnert, was Europa den Serben zu verdanken hat, die einst den Islam zurückgeschlagen haben. Wer in der Entführung aus dem Serail Mozarts Janitscharenchor hört, der soll bitte daran denken, was die Türken den Serben antaten, um dieses SS-artige Militärcorps zu erschaffen.