Stationen

Sonntag, 1. Februar 2015

Geschichtliche Erfahrung

Der Islam gehört zwar noch nicht zu Deutschland, aber er gehört seit 1300 Jahren zu Indien. Er hat sich nie in Indien integriert. Selbst Gandhi scheiterte am Islam. Und als die Engländer (die selber die antikolonialistischen Schriften verfassten, auf die Chruschtschow sich dann hochtrabend berief) Indien verließen, mussten sie vorher Bangladesch und Pakistan gründen, weil sich die Muslime Indiens nicht nur mit den Hindus nicht vertragen konnten, sondern nicht einmal untereinander. Der Islam hat sich noch nie irgendwo integriert. Wohl aber hat er ganze Staaten zum Übertritt bewegt und zu Theokratien gemacht. Diese nicht arabischen Länder, die zum Islam übertraten, sind wie V. S. Naipaul in seinem Buch "Beyond Belief" anschaulich machte, nicht weniger gefährlich als die arabischen Länder, die durch ihren Erdölreichtum Feuer gefangen haben.

Seit Anfang der 70-er Jahre Alfred Dregger darauf hinwies, wir müssten Maschinen in die Dritte Welt schaffen, nicht die Dritte Welt zu uns, und dass enorme Probleme auf uns zukommen würden, wenn wir der Einwanderung nicht einen Riegel vorschüben, war die Antwort immer: "Ja aber die Wirtschaft braucht diese Einwanderung als Arbeitskräfte, weil wir zu wenige Geburten haben." Helmut Schmidt hat sich als Wirtschaftsrealist hier immer besonders hervorgetan und die durch unterschiedliche Ethnien, Gebräuche, Religionen und Traditionen entstehenden Probleme dabei kleingeredet. Oder in seinem Vokabular: er hat die Folgekosten verschwiegen. Peinlich ist, dass er ab 2004 mehrmals bei Maischberger diesen epochalen Fehler eingeräumt hat!! Aus eigenem Ansporn!!! Nur schade, dass er zu diesem Wort heute nicht mehr stehen will, weil er plötzlich Beifall von einer Seite bekommt, die ihm nicht gefällt. Die Wahrheit ist aber immer richtig und gut! Egal aus welchem Mund sie kommt!

Moralische Eitelkeit  hingegen ist immer falsch und schlecht.

Der Philosoph und Politologe Giovanni Sartori hat Jahrzehnte in den USA unterrichtet, weil er in New York 5 mal soviel verdiente als an der Universität Florenz. Sartori war also selber Emigrant (unter Emigranten aus aller Herren Länder) und kennt die Materie daher nicht nur aus der Theorie, sondern aus eigener Anschauung und Erfahrung. Er ist davon überzeugt, dass die Multikultitheorie ein Ende haben muss, weil die Vorzüge des Multikulturalismus sich erst nach sehr vielen Generationen zeigen und dieser späte Nutzen in der Zeit davor (und wie das Beispiel Indiens zeige, auch danach) sehr hohe Kosten habe, die bei dieser Debatte nie erwähnt würden, weil wir sie auf Grund unserer Neigung zu Heile-Welt-Vorstellungen und Träumereien aus dem Bewusstsein blenden. Seine Überzeugung ist, der Multikulturalismus erzeugt in unserer pluralistischen Gesellschaft ethnische Lager, die sich mit der Zeit unversöhnlich gegenüber stehen werden. Selbst die Italiener in den USA hätten erst ab der dritten Generation wirklich Integrationserfolge gehabt, obwohl sie sich in einer christlich abendländischen Kultur befanden. Und die Mafia gibt es in Amerika immer noch!

Übrigens, wo dran liegt es wohl, dass sich die Türken in Deutschland viel besser integrieren als die Italiener? Obwohl die Türken uns Deutschen in kultureller Hinsicht unähnlicher sind?

Und woran liegt es, dass sich die Italiener in den USA viel besser integrieren als in Deutschland?

Es liegt an der geografischen Distanz, die den Menschen, wie alles Unbequeme, mitunter dazu veranlasst, sich zu bequemen.



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