Sein aufregendster Film war für mich Numero Deux. Dieser Film kam meinem Lebensgefühl Ende der 70er wirklich entgegen.
Ansonsten ist Godard jedoch ein frühes Beispiel für die Hörigkeit und Verblödung
einer Generation (meiner Generation zuerst, aber danach wurde diese Verblödung traditionell). "Außer Atem" wird nur wegen des jungen Belmondo und
"Die Verachtung" wegen BB ab und zu noch angestarrt werden. Beide Filme
sind zum Gähnen. Ich fand Numero Deux aufregend, wegen der neuartigen Erzähltechnik,
mit der er den Alltag von Menschen darstellte, die im unbeachteten
Abseits wirken, die mir großen Eindruck machte. Später war ich immer
wieder enttäuscht von seinen wichtigtuerischen Beiträgen zum
Klassenkampf, bei denen er so tat, als sei das Unwesentliche der
Schlüssel zum eigentlich Wesentlichen. Das Unbeachtete kann ein Schlüssel sein! Aber Godard machte aus diesem Umstand eine Liturgie.
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