Stationen

Donnerstag, 31. Dezember 2015

Prost Neujahr, Frau Merkel!








Eins.
 Da sich ein kollektives schlechtes Gewissen als hervorragender Nährboden für Willkommenskulturen erwiesen hat, wäre es doch eigentlich angezeigt, die deutsche Petrischale noch stärker als üblich mit Dokumentationen zur Judenverfolgung und zum Holocaust zu versorgen. Aber womöglich befürchten die Laboranten, dass einige neu hinzugefügte Milieus Geschmack an solchen Darstellungen finden könnten.

Zwei.
 Jemand sagte: „Wenn Menschen aus einem Land fliehen, weil ihnen die politischen und religiösen Verhältnisse dort nicht gefallen, aber in dem Land, in welches sie eingewandert sind, genau solche Verhältnisse wieder einzurichten versuchen, müssen diese Menschen doch erstaunliche Schwachköpfe sein.“ – „Schon richtig“, versetzte ich, „aber vielleicht handelt es sich bei solchen Leuten gar nicht um Flüchtlinge.“

Drei.
 Ich verstehe ja, dass sich der weiße Mann nach Jahrhunderten faustischen Strebens, Entdeckens, Erfindens und Kolonisierens einmal zur Ruhe setzen will und sagt, jetzt sollen mal andere ran. Aber wie kommt diese Neigung zum Beispiel in den Kopf einer grünen lesbischen Studienabbrecherin mit Landtagskarriere?

Vier.
„Merkel fürchtet Spaltung Deutschlands“, meldet Spiegel online. „In ihrer Neujahrsrede wendet sie sich gegen die Hasserfüllten und die Menschen mit kalten Herzen.“ Nanu, dachte ich verblüfft, hat sie eine Rede gehalten an die Adresse der Terroristen und Schläfer, der militanten Islamisten und ihrer zahlreichen Sympathisanten, an die kriminellen Araberclans, die hier ganze Stadtteile in Angst und Schrecken halten – und gerade deshalb erstmals mit arabischen Untertiteln? Hat sie sich womöglich an die Schlägerhorden jener Fa gewandt, die sich selber Antifa nennt? Hat sie gar Maas, Gabriel und Stegner für ihre menschenverachtende Wortwahl bei der Beschimpfung besorgter Bürger gerügt? Ach was, mit keiner Silbe. „Es kommt darauf an, denen nicht zu folgen, die mit Kälte oder gar Hass im Herzen ein Deutschsein allein für sich reklamieren und andere ausgrenzen wollen“, sagte Merkel. Nun folge ich denen keineswegs, aber ebensowenig habe ich vor, jener defekten Sprechpuppe im meistens Hosenanzug bei ihrem gesellschaftsspaltenden politischen Amoklauf Gefolgschaft zu leisten, wobei mir mein exklusives Deutschsein gerade dann besonders klar wird, wenn ich sie die deutsche Sprache malträtieren höre.

 Ich wünschte mir in der Neujahrsansprache der Kanzlerin ein paar Sätze der Art wie „Wir haben moralisch über unsere Verhältnisse gelebt. Wir haben moralisch über Ihre Verhältnisse gelebt.“ Noch besser wäre freilich: Wir oftmals Kinderlosen und garantierten Staatsrentner haben Sie in unserem kurzsichtigen Legislaturperiodendenken und unserer Zeitgeisthörigkeit belogen über die Bevölkerungsdynamik und so getan, als verhielten sich eine Million rustikaler, juveniler, vermehrungsentschlossener Neuankömmlinge aus dem nordafrikanisch-vorderasiatischen Raum zu 80 Millionen kinderarmer und im Durchschnittsalter jenseits der 50 befindlicher Deutscher tatsächlich wie 1:80, und so dem Land Probleme aufgebürdet, an denen es auf Generationen zu knabbern haben wird.

 Aber nein, wir hörten die üblichen infantilen „Wir schaffen das“-Parolen (soll heißen: Seht ihr mal zu, wie ihr das schafft), daneben allerlei willkommenskulturelle Ermahnungen und zeigefingerwedelnde Verweise an die Adresse derer, die da die Bürde nicht zu schultern geneigt sich zeigen und das obendrein lauthals artikulieren, in einem Deutsch übrigens, das auch nicht unterkomplexer ist als jenes der Kanzlerin. Deutschland habe immer „von gelungener Einwanderung“ profitiert, sagte Merkel. Ja, von gelungener durchaus. Doch niemand hat je in der Geschichte dieses Landes mehr gegen ein Misslingen von Einwanderung getan als die Kanzlerin mit ihrer Politik des sturheilen Hereinwinkes von wem auch immer.

Fünf.
 Vernünftigen Vorschlägen will ich hier allzeit gern Platz einräumen. Leser*** schreibt:
"Ich habe vor ein paar Monaten mal auf der Facebook-Seite der CSU vorgeschlagen, Seehofer solle gemeinsam mit der Führung der 10. Panzerdivision in Sigmaringen ebenjene Division mobilisieren und die Grenze dicht machen. Die Division hat über Bayern verteilt etwa 10000 Soldaten, unter anderem Panzer, Gebirgsjäger und Panzergrenadiere und wäre daher perfekt geeignet - Panzer und Grennis für die Grenzübergänge, Gebirgsjäger für die Grüne Grenze. Seehofers Rückhalt im Volk wäre danach überwältigend und wohl nicht einmal Merkel und ihre Komplizen würden es wagen, ihn dafür vor Gericht zu stellen, täte er doch nur das, was laut Gesetz eigentlich ihre Aufgabe wäre: die Durchsetzung und Aufrechterhaltung von Recht und Ordnung. Sein Platz in der Geschichte Deutschlands und vielleicht gar Europas wäre sicher. Ich hatte damals versucht, herauszufinden ob einer der höheren Offiziere der Division einen Lebenslauf hat, der auf eine Neigung zu einem solcherart weichen Putsch hinweisen könnte, konnte aber natürlich nur brave Partei-Generäle finden.

Jetzt, vor wenigen Minuten, habe ich zufällig herausgefunden, daß die Division einen sehr prominenten Offizier der Reserve hat: Major d. R. Georg Friedrich Prinz von Preußen, der jetzt Kaiser wäre, hätte es den Krieg nicht gegeben. Anders als manch andere Mitglieder des Adelsstandes hat er sein Leben nicht degenerierten Ausschweifungen gewidmet, sondern ist, nach allem was man über ihn erfahren kann, ein kluger, fleißiger und würdevoller Mann. Sein Urgroßvater konnte das Land nicht retten, daher muß er es jetzt versuchen. Wenn die Soldaten überhaupt jemandem von außerhalb der Eliten folgen würden, dann vielleicht ihm. Nachdem er dann die Grenze vorrausichtlich nahezu gewaltfrei geschlossen hat, krönen wir ihn irgendwo zum Kaiser (Berlin, Aachen oder Königsberg, wenn die Russen nichts dagegen haben) und gut ist. So entstehen Staaten, aus eigener Kraft, nicht aus einer Niederlage.

Falls ein gewisses Mitglied eines derzeit ehemaligen Herrscherhauses zögern sollte, so weise ich darauf hin, daß dieses Mitglied keine Wahl hat. Man kann es sich nicht aussuchen, ob man Kaiser sein möchte, sondern es ist eine von Gott gegebene Gnade und gleichzeitig von Ihm aufgegebene Bürde. Es ist mithin die heilige Pflicht unseres legitimen Herrschers, im Sinne des Vaterlandes zu handeln und sein Volk vom unterdrückerischen Merkel-Regime zu befreien.

Wer noch nicht überzeugt ist: das Geheule der Linken wäre köstlich. Ein Wehklagen sondergleichen höbe an, das ganze Land schallte davon wider wie von himmlischen Chorälen. Wir badeten uns in ihren Tränen und labten uns an ihrem Leid und die hysterischen Zeitungsartikel wären uns schönste Psalmen des Trostes! Heil Dir im Siegerkranz, Herrscher des Vaterlands...” MK - Sylvester 2015

Künftiges

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