"Die sichere Überzeugung, dass man könnte, wenn man wollte, ist Ursache an manches guten Kopfes Untätigkeit, und das nicht ohne Grund." Georg Christoph Lichtenberg
Wie soll ich das "ohne Grund" verstehen? Die Kausalität ist doch im ersten Satzteil bereits abgehandelt worden. Also meint Lichtenberg etwa "Und das ist auch gut so"? Weil sich da jemand vollkommen zu Unrecht als kluger Kopf einschätzt und sich nur hinter einer Ausrede versteckt?
Ich habe mich dasselbe gefragt. Bin zu dem Schluss gekommen, dass Lichtenberg in der sicheren Überzeugung die Ursache für die Untätigkeit sieht und darüber hinaus für die sichere Überzeugung UND für die Untätigkeit den einen oder anderen guten Grund sieht, der den "guten Kopf" zurückhält.
Wie gut, dass Daniel Kehlmann sich trotzdem nicht zurückgehalten hat.
"Dass er nichts abrunden mag, dass er nichts zu Ende führt, ist sein und unser Glück: so hat er das reichste Buch der Weltliteratur geschrieben. Man möchte ihn immerzu für diese Enthaltsamkeit umarmen." Elias Canetti über Lichtenstein
Wie soll ich das "ohne Grund" verstehen? Die Kausalität ist doch im ersten Satzteil bereits abgehandelt worden. Also meint Lichtenberg etwa "Und das ist auch gut so"? Weil sich da jemand vollkommen zu Unrecht als kluger Kopf einschätzt und sich nur hinter einer Ausrede versteckt?
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"Dass er nichts abrunden mag, dass er nichts zu Ende führt, ist sein und unser Glück: so hat er das reichste Buch der Weltliteratur geschrieben. Man möchte ihn immerzu für diese Enthaltsamkeit umarmen." Elias Canetti über Lichtenstein
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