Stationen

Donnerstag, 13. Februar 2014

Wehret den Anfängen

Matthias Matussek in der WELT: "Mit in der Runde saß auch die Autorin Birgit Kelle, Mutter von vier Kindern, die den Proteststurm gegen diese neue Form der staatlichen Wertevermittlung an schwäbischen Schulen unterstützte. Also eine derjenigen, die in einem der Filmbeiträge Maischbergers "mittelalterlich" genannt wurden. Sie war schon im Vorfeld der Sendung auf einschlägigen Seiten wie queer.de als "Homo-Hasserin" enttarnt worden. Ihr Verbrechen? Sie propagiert die Familie, für die in unserer Gesellschaft sehr wenig getan wird."


Der ganze Artikel

 Mir geht die Kritik von Kelle und Matussek nicht weit genug. Die Homosexuellen sind in der Tat eine neue Kategorie der Unantastbaren nach den Juden (und den Zigeunern, und somit nicht die zweite, sondern die dritte). Das einzige, was Deutschland sich jetzt noch zu gute halten kann, ist, dass die Bolschewiken nicht auch zu den "Ich kann kein Wässerchen trüben"-Heiligen gerechnet werden. Im Gegensatz zu Italien! Immer noch halten fast die Hälfte der italienischen Intellektuellen und Opinion-Maker den Bolschewiken zu gute, dass ihre Massaker, im Gegensatz zu denen der Faschisten und Nationalsozialisten, wenigstens einem guten Zweck gedient hätten. Überflüssig zu sagen, dass es sich bei dieser Ausgeburt katholisch-messianischer Dummheit um den puerilen Analogieschluss sogenannter laizistischer Atheisten handelt.

Wenn dies nur fast die Hälfte der italienischen Meinungsmacher betrifft und nicht mehr als die Hälfte, dann ist das einzig und allein Silvio Berlusconi zu verdanken, der 20 Jahre lang denjenigen, die nicht in dieses Horn kotzen wollten, Mut gemacht hat und immer noch gut daran tut, die laizistischen linken Intellektuellen, die diesen Denkfiguren nachhängen in all ihren Spielarten schlicht als Kommunisten zusammenzufassen.

Nun haben wir also eine nagelneue, geschniegelte, vor guter Laune und Unternehmungslust brodelnde Riege frivoler Saubermänner, die unsere Phantasie beflügelt und uns alle endlich verheißt, dass auch unsere laszivsten Sehnsüchte vielleicht eines Tages als blütenreine Unschuld ihre Petalen öffnen werden, um das Licht der Sonne entgegenzunehmen, in Farbe zu verwandeln und der sexuellen Vielfalt unsere persönliche Note hinzuzufügen. Und pünktlich steht auch die dazugehörige Generation von Inquisitoren bereit, die den letzten Rest Hitlerismus in sich selbst besiegt haben und nun die Welt mit ihrer totalitären Idylle beglücken müssen. "Wes das Herz voll, des geht der Mund über". Und je gewissenloser die Vertreter dieser neuen Inquisitorenspezies sind, desto dogmatischer und rigoroser gehen sie natürlich vor. Der guten Maischberger merkte man an, dass sie privat schon viel über das Thema gesprochen haben muss und dass sie bemüht war, die Gefühle ihrer homosexuellen Bekannten, Freunde und Freundinnen nicht zu verletzen, aber auch wie sehr sie dadurch über einen Tisch gezogen wurde, an dem auch Kinder sitzen. Unsere einfühlsamsten Moderatoren sind nicht zufällig Lanz und Maischberger, die beide ihre Kindheit in Italien verbrachten und dadurch lernten in den Menschen zu lesen. Aber auch ihre Empathie reicht offenbar nicht aus, um sich in die Lage von Kindern versetzen zu können.

Ein anständiger Mensch kann nicht mehr unbescholten seinem Herzen Luft machen, wenn er gegenüber Homosexualität Ekel empfindet, und schon gar nicht, wenn er das weltanschauliche, psychologische, pädagogische und ethische Diktat einer Minderheit nicht hinnehmen möchte. Er wird nicht nur an den Pranger gestellt, er wird zum Gegenstand einer Hetzkampagne, deren Ziel Rufmord und soziales Aus sein soll. Der Hass wächst unaufhörlich. Die Forderungen der Homophilen werden immer kühner, und die Ablehnung von uns Homophoben immer entschiedener.

Es ist für einen anständigen Menschen unmöglich geworden, öffentlich zu sagen, dass er sich davor ekelt, Homosexuelle zu sehen, die sich öffentlich küssen, und dass er sich auch dann noch ekelt, wenn er wegschaut (zumal wir uns ja nach den unseligen Ereignissen, die zu den Öfen der Konzentrationslagern führten, viel darauf zu gute halten, eben nicht wegzuschauen).

Die Homosexuellen treten nicht nur, was den Anspruch auf Unantastbarkeit angeht, in die unseligen Fußstapfen der Juden. Wie die Juden werden auch die Homosexuellen uns Maioritären vorhalten, wir bezichtigten sie, selber an ihrem Verfolgtenstatus schuld zu sein, sobald wir ihnen nahe legen, es nicht zu weit mit minoritären Forderungen und der Beanspruchung einer Gleichberechtigung zu treiben, die in Wirklichkeit eine Forderung nach Sonderrechten ist, sobald sie sich nicht nur der Assimilation widersetzt, sondern von der Mehrheit fordert, sie möge gefälligst sich assimilieren.

Es ist für einen anständigen Menschen unmöglich geworden, geltend zu machen, dass er sich von einer Minderheit belästigt fühlt, die ihr minoritäres Verhalten nicht als sakrosanktes Recht innerhalb ihrer Privatsphäre in Anspruch nimmt, sondern exhibitionistisch zur Schau stellt und dabei die Absicht verfolgt, der Allgemeinheit soziale Akzeptanz abzutrotzen.

Wehret den Anfängen!! Diese oft gehörte, von den Apokalyptikern der Shoah ausgehende Mahnung ist ein Spieß, der sich sehr leicht umdrehen lässt und zum Bumerung gerade auch für diejenigen werden kann, die sie in guter Absicht einst in Umlauf brachten, wenn man parallel zu dieser Mahnung selber zu hohe Forderungen stellt. Wehret den Anfängen, denn jedes zur Adoption frei gegebene Kind muss ein Recht darauf haben, einen Vater und eine Mutter zu bekommen und nicht zwei homosexuelle Mütter oder gar zwei homosexuelle Väter. Ich bin dafür, dass wir die Reißleine nicht im letzten Moment ziehen, sondern vorverlegen: Wehret den Anfängen.


1989 in Siena sah ich zwei sehr schöne homophile nordeuropäische Männer, die sich, umgeben von der atemberaubenden Schönheit Sienas, vor dem Sitz der Banca dei Monte di Pasqui küssten. Ich fand das damals schön, weil es ein Beispiel möglicher Harmonie war, die auch ein Kompliment an Siena war, an das Flair der Schönheit, Harmonie und Unbefangenheit. Und weil es außergewöhnlich war. Die beiden jungen Männer - sie waren etwa 20 Jahre alt - würden aus genau diesem Grund wohl heute dasselbe nicht mehr machen, selbst wenn sie heute 20 Jahre alt wären. Denn sie hatten Geschmack, und die Aura, die sie damals noch umgab, ging mittlerweile auch vor der beständigen Schönheit Sienas durch die inflationäre Freisetzung sexueller Neigungen verloren. Wer Geschmack hat, hält sich nun zurück.

Und daraus folgt schon zwangsläufig, dass in den geschmacklosen Ländern Nordeuropas mit ihren ungepflegten Menschen, die mit stränigen, ungekämmten Haaren, unmöglichen Frisuren, fetten Bäuchen und schlecht sitzenden "Klamotten" auf reingefegten Straßen rumlaufen nicht nur besonders viel und besonders unappetitliche Pornografie konsumiert wird, sondern auch im Alltag schlechter Stil hoch im Kurs steht und das Vulgäre abermals zum demokratischen Selbstverständnis beiträgt.

Was die Nazis an gesundem Volksempfinden übrig gelassen hatten, wird nach ihnen unter umgekehrtem Vorzeichen durch Überkompensation endgültig entsorgt. So geht das nun seit 1945.

Ich hielt es für unverschämt, als die Juden in den 90-er Jahren in Italien einen zusätzlichen Wahltag forderten, bloß weil ein Plebiszit mal auf einen Samstag fiel. Mit schlechtem Beispiel erhobenen Hauptes vorangehen, ist keine so gute Idee.

Es muss eine Selbstverständlichkeit sein, dass religiöse Minderheiten sich den Landesgepflogenheiten unterordnen (es fehlt gerade noch, dass jeder spirituelle Identitätsclub hier seine extrafeuchten Kekschen gebacken bekommt) und ich bin auch nicht bereit zu tolerieren, dass - besonders die Sexualität betreffend - von unserer Tradition Abweichende ihre privaten Neigungen zu einem relativistischen Affentheater machen. Ich toleriere es nicht und fordere auch dazu auf, gegenüber allzu unverfrorenen Zumutungen und Einforderungen mit Intoleranz zu reagieren, Grenzen zu ziehen und Einhalt zu gebieten. Immer höflich, aber bestimmt.

Minderheiten haben Anspruch auf Schutz. Nicht darauf, gleichberechtigt gleiche Gültigkeit für ihre minoritären Lebensmodelle und -weisheiten zu beanspruchen. Mit Gleichgültigkeit, Gleichmacherei und Heuchelei ist niemandem gedient, und wir haben bereits seit geraumer Zeit zu viel davon.

2 Kommentare:

  1. Im Gegensatz zu einem Kind in einer Vater-Mutter-Gruppierung, erleidet das in einer gleichgeschlechtlichen Beziehung heranwachsende Kind eine gewisse Deprivationssituation, da ihm der enge Kontakt mit der Gegengeschlechtlichkeit verwehrt bleibt und somit eine Art Freiheitsentzug vorliegt.
    Hirnphysiologische Gegebenheiten weisen auf die Bedeutung gegengeschlechtlicher Erziehung und damit auf die Zweckmäßigkeit und Notwendigkeit gegengeschlechtlicher Spiegelung für spätere Stressverarbeitung, Bindungsfähigkeit und emotionale Zwischenmenschlichkeit hin.

    Eine wesentliche neurophysiologische Basis für dieses wichtige Verhalten stellen die so genannten Spiegelneuronen dar, welche zur Grundausstattung des Gehirns gehören. Sie geben bereits dem Säugling die Fähigkeit mit einem Gegenüber Spiegelungen vorzunehmen und entsprechen so dem emotionalen Grundbedürfnis des Neugeborenen. Man geht davon aus, dass diese Spiegelneurone zwischen dem 3. und 4. Lebensjahr voll entwickelt sind. Dies ist nur dann der Fall, wenn die Fähigkeit zu spiegeln optimal und intensiv im familiären Bezugskreis (Mutter oder Vater) genutzt wird. Wie bei allen Nervenzellen im Entwicklungsstadium gegeben, gehen auch die Spiegelneuronen bei mangelnder Anregung zu Grunde ("Use it or lose it").
    [siehe Kapitel „Kinder – Die Gefährdung ihrer normalen (Gehirn-) Entwicklung durch Gender Mainstreaming“ im Buch: „Vergewaltigung der menschlichen Identität. Über die Irrtümer der Gender-Ideologie, 4. erweiterte Auflage, Verlag Logos Editions, Ansbach, 2014]

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    1. Ich stimme dem natürlich vollkommen zu. Nur gebe ich zu bedenken, dass durch wissenschaftlicheren Jargon leider nicht beweisbar ist, dass wir recht haben. Der Feind hat gelernt, dass auch er wissenschaftlich argumentieren kann. er wird antworten, es gehe ja gerade darum, die Spiegelneuronen der Kinder nicht so zu trimmen, dass sie später Homosexualität ablehnen und deren Existenz als Konfliktpotential und -quelle empfinden. Der soziologistisch gewappnete Feind wird außerdem darauf hinweisen, dass heutzutage Kinder "Gott sei Dank" nicht von ihren Eltern (und den heterosexuellen Gesinnungstätern unter ihnen) sozialisiert werden, sondern von der KiTa; so sehr Dorothee Bär und die CSU und demnächst hoffentlich auch die AfD auch versuchen, dies zu verhindern oder wenigstens zu lindern. Wir müssen den Willen zur Kür machen. Die wissenschaftliche Argumentation ist nicht verkehrt! Nur ist sie nicht wirklich wissenschaftlich: man kann die Befürworter von Homosexualität nicht wissenschaftlich widerlegen. Schön wärs wenn es so einfach wäre. Wir kommen nicht drum rum, Ihnen Einhalt zu gebieten, indem wir dafür eintreten, dass nicht die Spiegelneuronen absterben, die die Empathie im Umfeld einer kinderreichen Familie mit heterosexuellen Eltern entwickeln, sondern die Spiegelneuronen, deren Empathie sich an der Homosexualität als Bezugsgröße ausrichtet, sich gar nicht erst heranbilden und entwickeln. Wenn wir nicht entschieden den Mut zu diesem bekennerischen wie identitären wie selbstbewussten und selbstbezogenen, dezidiert ego- und traditiozentrischen Willkürakt finden, wird uns nur noch der Islam irgendwann retten, bzw. er wird übernehmen, da er vitalere konservative Reserven besitzt als die ausgelaugten "postmodernen" Existenzen, für die der Wille zur Bewahrung nur ein fernes Echo von Stimmen zu sein scheint, die längst verklungen sind.

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