Stationen

Donnerstag, 28. November 2013

Zen





Sehr schön, der Freejazz, besonders 1970, als er noch voller Frische war. Mittlerweile sind mehr als 30 Jahre vergangen, und es ist bestürzend, wie dumm die Mehrheit der Freejazzfans ist. Mit dem Begriff "brötzen" wird die Tatsache beschönigt, dass diese Sparte des Jazz nie über die perkussive Ausrichtung hinausgekommen ist und die Perkussivität auch die nicht perkussiven Instrumente erfasste und dass sich ein Phrasenreservoir ergab, dessen peinlichstes Element der amorphe Tusch ist, der jedesmal dann auftaucht, wenn noch nicht klar ist, wie es weitergehen soll. Ich höre die alten Aufnahmen immer noch gerne, aber dass das Selbstverständnis der Freejazzer (nirgendwo auf der Welt hielt sich der Freejazz so hartnäckig wie in Deutschland) mittlerweile peinlich ist, weil der Freejazz sich hielt, ohne sich weiterzuentwickeln, das muss deutlich gesagt werden. Es ist dieselbe Sektiererei wie in der "Neuen Musik". Beide zehren vom Ruf der deutschen Musik. Und da wir in der Musik immer noch tonangebend sind, reichen die katastrophalen Folgen dieser Angeberei tatsächlich bis nach Indonesien.


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