Stationen

Freitag, 22. November 2013

Spannend

Ich habe mir das Gesamtwerk von Beethoven, Mozart und Bach gekauft. Es wird eine Weile dauern, bis ich alle CDs gehört habe, auch wenn ich jeden Tag eine neue auflege. Es ist interessant festzustellen, wie viele langweilige Stücke die großen Genies auch geschrieben haben. Aber ich bin auch schon auf ein Meisterwerk gestoßen, das ich noch nicht kannte. Mozarts Klavierkonzert in Es-Dur KV 449. Kaum zu glauben, dass ich es noch nie gehört hatte, obwohl ich seit 40 Jahren in jeder freien Minute Radio höre und mittlerweile auch noch das schier grenzenlose Internetangebot hinzukommt. Es ist spannend. Zumal ich nichts über die drei weiß und immer nur blind gehört habe, mich nie mit Werk, Schaffensperioden und Biografie der drei befasst habe. Auch das werde ich irgendwann nachholen, indem ich die Bücher des grimmigen, unbestechlichen Piero Buscaroli lese. Da der gute Mann von seinem Cousin, dem durchaus klugen Massimo Cacciari als Nazi bezeichnet wird, wird es wohl noch eine Weile dauern, bis seine Bücher auf deutsch erscheinen. Buscaroli hat sich gerichtlich dagegen gewehrt, als Nazi diffamiert zu werden, und hat Recht bekommen.

Erstaunlich, mit welcher Hartnäckigkeit sich die Aporien fortschreiben und -schrauben. Auch spannend. Aber das hätte man vielleicht gerne lieber langweiliger. Erasmus hat recht: so richtig zuhause kann man sich am Ende nur im Himmel fühlen.

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