Während
der 80-er Jahre wurde dieser fantastische Film kein einziges Mal im
Fernsehen gezeigt. Auch in Berlusconis Sendern nicht, die sich immer
dem allgemeinen Trend anpassen. Und der war vor dem Mauerfall in Italien eben bis in
alle Winkel der Gesellschaft hinein kommunistisch. Truffaut,
Pasolini, Rosselini, Visconti bis zum Gehtnichtmehr, im TV und in den
Cinemas d'essay. Selbst als Videocassette war "Romeo und Julia"
nirgendwo zu finden. Auch Chabrol wurde damals geschnitten, obwohl er
eigentlich Maoist war. Aber seine Bildersprache wurde von allen als
politisch rechts empfunden, was in der Tat nicht abwegig ist. Chabrol wurde
immerhin nachts um 1 manchmal gesendet, weil seine Filme den
Intellektuellen, die sie einem breiteren Publikum nicht gönnten, eigentlich gefielen. Aber Zeffirelli war den Intellektuellen, die
damals im Kulturleben die Weichen stellten, offenbar zu schön, um ihn ernst nehmen zu können. Da er aber dem breiten Publikum gefiel, wurde zu Ostern seine Fernsehverfilmung des Lebens Jesu immer wieder mal ausgestrahlt.
Erst als sich 1994 mit Berlusconi eine neue Stimmung ausbreitete, wurde eines Abends im TV auch wieder diese wundervolle Romeo-und-Julia-Verfilmung gezeigt, und ich nahm sie auf und konnte sie endlich einmal mit meiner Frau ansehen, die sie noch nicht kannte, weil sie wahrscheinlich schon in den 70-ern aus dem Programm verschwunden war. Denn in Italien dauerte die 68-er Bewegung, die in Deutschland zwei Jahre dauerte, bis 1978. Erst 1978 war sie auch in Italien vorbei. Der Kater nach dieser 10 Jahre langen Politparty der endlosen Debatten und Universitätsbesetzungen, die 1978 endlich zu Ende war, dauerte dann noch mal 10 jammernde Jahre lang fort, bis auch das Restgewimmer ausgeklungen war. Es ist vielleicht kein Zufall, dass pünktlich zum Ende dieser unerfreulichen Epoche 1988 mit "Cinema Paradiso" endlich wieder mal ein wirklich schöner italienischer Film in die Kinos kam. Ein Jahr später fiel in Berlin die Mauer. Innerhalb von 6 Monaten verschwand die bis dato in Italien vorherrschende Deutschfeindlichkeit!! Bzw. sie sank auf ein annehmbares Level. Das war schon mal frischer Wind. Aber erst 1994 hellte sich in Italien die Stimmung wirklich auf.
Erst als sich 1994 mit Berlusconi eine neue Stimmung ausbreitete, wurde eines Abends im TV auch wieder diese wundervolle Romeo-und-Julia-Verfilmung gezeigt, und ich nahm sie auf und konnte sie endlich einmal mit meiner Frau ansehen, die sie noch nicht kannte, weil sie wahrscheinlich schon in den 70-ern aus dem Programm verschwunden war. Denn in Italien dauerte die 68-er Bewegung, die in Deutschland zwei Jahre dauerte, bis 1978. Erst 1978 war sie auch in Italien vorbei. Der Kater nach dieser 10 Jahre langen Politparty der endlosen Debatten und Universitätsbesetzungen, die 1978 endlich zu Ende war, dauerte dann noch mal 10 jammernde Jahre lang fort, bis auch das Restgewimmer ausgeklungen war. Es ist vielleicht kein Zufall, dass pünktlich zum Ende dieser unerfreulichen Epoche 1988 mit "Cinema Paradiso" endlich wieder mal ein wirklich schöner italienischer Film in die Kinos kam. Ein Jahr später fiel in Berlin die Mauer. Innerhalb von 6 Monaten verschwand die bis dato in Italien vorherrschende Deutschfeindlichkeit!! Bzw. sie sank auf ein annehmbares Level. Das war schon mal frischer Wind. Aber erst 1994 hellte sich in Italien die Stimmung wirklich auf.
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