Stationen

Samstag, 17. April 2010

Das Ewigweibliche

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Alles Vergängliche
ist nur ein Gleichnis.
Das Unzulängliche,
hier wird´s Ereignis.
Das Unbeschreibliche,
hier ist´s getan.
Das Ewigweibliche
zieht uns hinan.




In Creglingen gibt es eine Kirche, die schon seit 1530 evangelisch ist. Also 5 Jahre nach dem Bauernkrieg wurde diese Kirche evangelisch. Der Marienaltar von Riemenschneider steht dort seit 1505 und ist ein Überbleibsel aus katholischer Zeit. Wie ein trojanisches Pferd des Marienkults steht er dort zusammen mit anderen sehr schönen Altären, die für die evangelische Umgebung eigentlich viel zu schön wirken (die bemerkenswerte Unbefangenheit gegenüber dem Schönen, die in den evangelischen Kirchen Mecklenburg-Vorpommerns und Schleswig Holsteins gesehen werden kann, gibt es in Süddeutschland nur in katholischen Kirchen).

Man muss diesen Altar einmal gesehen haben. Er wirkt wie eine aus Luft und Holz geschnitzte Skulptur und ist eines der schönsten Kunstwerke, die ich kenne. Man könnte wirklich meinen, über dem Altar schwebe im Retablo eine Auslese der besten ewigweiblichen Facetten des Menschlichen...

Man sollte sich die Zeit nehmen und einmal ein paar Stunden in dieser Kirche verbringen. Allein der Marienaltar ist eine Augenweide, die man langsam genug genießen sollte. Man wird nicht müde, davor zu sitzen, ihn zu betrachten und in sich aufzunehmen. Am besten, man nimmt sich geeignete Lektüre mit.

Eva und Adam Wandlungen Eines Mythos   Vernunft und Vergnügen. Liebesgeschichten aus dem Decameron.  Die Erfindung der Poesie. Gedichte aus den ersten viertausend Jahren.






Zu Creglingen gehört auch das Grab von Hermann Stern

http://www.zeichen-der-erinnerung.org/n5_1_stern_hermann.htm

http://de.wikipedia.org/wiki/Hermann_Stern_(NS-Opfer)

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