Als CDU und SPD im November 2013 ihren Koalitionsvertrag vorlegten – Motto: "Deutschlands Zukunft gestalten" –, wunderte ich mich u.a. in diesem Tagebuch, was wohl der dort erstmals prominent auftauchende Terminus "Transphobie" bedeuten möge. Jener nämlich, beteuerten die Koalitionäre, müsse hierzulande neben der allseits gerügten Homophobie und über diese hinaus der Kampf angesagt werden. Nun dürfte ein erster herausragender Fall bekannt beziehungsweise aufgrund der bekannten Mechanismen doch eher unbekannt geworden sein. In Dortmund sind zwei Transsexuelle, also heute Frauen, hinter dem Hauptbahnhof von drei Jugendlichen auf arabisch zunächst beschimpft und sodann angegriffen worden. "Euch Huren müsste man steinigen", habe einer der drei dem Schutzsuchendenstadium offenbar glücklich Entwachsenen gerufen, und da neben den beiden dekadenten Eingeborenen gleich ein Kiesbeet die erforderliche Munition darbot, seien die drei Lauser sogleich zur Tat geschritten. Die beiden Transen hatten großes Glück – als die ersten Steine auf sie flogen, bog zufälligerweise ein Streifenwagen der Polizei um die Ecke. Die "nordafrikanischen Täter" im Alter von 16 bis 18 Jahren wurden festgenommen, der Älteste, ein hinreichend bekannter Intensivtäter, sitzt jetzt wegen gefährlicher Körperverletzung in Untersuchungshaft. Die erste Steinigung auf deutschem Boden muss sich noch etwas gedulden.
Den Qualitätsmedien, Bild und Focus online ausgenommen, war dieser Zwischenfall keine Erwähnung wert, und auch die Transphobie-Bekämpfer aus den Koalitionsparteien beschwiegen ihn aus willkommenskulturellem Idealismus und weil gerade ohnehin dermaßen viel Wasser auf die Mühlen der AfD fließt. MK am 16. 1. 2015
P.S.: Siehe auch hier! Merke: die beteiligten Mannschaften sind FC Bingöl (ein kurdischer Verein, der nicht zum ersten Mal wegen Schlägereien ins Gerede kam) und Bergedorf 85. Dass der Spiegel nicht ordentlich über die Geschehnisse berichtet, hat nichts mit dessen ideologischer Vernagelung zu tun; und mit dem Islam oder der orientalischen Herkunft oder generell mit fremder Kultur schon gar nicht.
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