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Mittwoch, 14. Juni 2017

Bild-Zeitung dauerhaft besser als FAZ

In die Doku „Der Haß auf Juden in Europa“ steckten der WDR und Arte rund 165.000 Euro an Gebührengeldern. Nach Fertigstellung der Produktion weigerten sich aber sowohl der deutsch-französische Kultursender als auch der Westdeutsche Rundfunk das Material zu veröffentlichen, da es nicht ausgewogen sei. Umso verdienstvoller, daß die Bild-Zeitung am Dienstag den Film öffentlich machte. Der objektive Zuschauer wird sich nach dem Ansehen der 90-Minuten-Doku über den Vorwurf mangelnder Ausgewogenheit die Augen reiben.  JF

"Nur wer mit den Juden schreit, darf auch gregorianisch singen!" Dietrich Bonhoeffer

Die Nichtausstrahlung des Dokumentarfilms "Auserwählt und ausgegrenzt. Der Hass auf Juden in Europa" auf Arte – Henryk Broder hat die Argumente des Senders hier entzückend untersucht – ist nur ein Beispiel bzw. Indiz für einen mählich einsetzenden Trend. Dass ein jüdischer Teenager eine Berliner Schule verlässt, weil er das Gemobbtwerden durch seine muslimischen Mitschüler nicht mehr erträgt, und die Sache ohne Widerhaken durch die Medien flutscht, ein anderes. Die Masseneinwanderung verschiebt allmählich das Gefüge in diesem Land. Wie Eisenspäne in einem sich verändernden Magnetfeld orientieren sich die Wortführer neu. Einstige Hätschelkollektive des Zeitgeistes verlieren zwischen den Kondensatorplatten der neuen Kultursensibilität – zwischen Einknicken und Feigheit – ihren Schutzstatus.

Noch vor einem Lidschlag des Weltgeistes galten Gewalt gegen Frauen und sexuelle Belästigung von Frauen im Lande der Brüderles und Kachelmanns als Sakrilegien sondergleichen. Gelten sie zuweilen heute noch, etwa wenn die Täter Bundeswehrangehörige sind; dann dürfen ihre Delikte sogar erfunden und phantasievoll pornografisch ausgeschmückt werden. Nicht aber in den Arealen der Nafris, Araber und anderer frisch importierter Toleranzadressaten: Dort sind sexistische Bekleidungsvorschriften ebenso legitim wie Ehen mit Minderjährigen, und wenn eingeborenen Mädels belästigt, vergewaltigt, gegangbangt oder über die Wupper geschafft werden, üben sich sowohl das Feminat als auch die journalistischen Lautsprecher in weiser Zurückhaltung, wegen "Kein Wasser auf die Mühlen der Rechtspopulisten" und so. Vergleichbares (also schon oft Gang, aber ohne zumindest diesen Bang) erleben zunehmend oft Schwule. Und nun eben Juden. Nicht dass man den inzwischen greisen Horst Mahler nicht nochmals einsperren würde, nicht dass man keine Antisemitismusvorwürfe gegen Eingeborene erhöbe, oft sogar ohne Grund, aber sobald der importierte, handfeste, auch für den Ankläger gefährliche, in anderen europäischen Ländern längst blutige Judenhass sich zeigt, erlischt die Aufmerksamkeit, sinkt die Hysteriebereitschaft gen Null. Kein Grund, Skandal! zu rufen.  MK am 16. 6. 2017

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