"Gestern bei Anne Will gab es vier Positionen zum Thema "Gehört der Islam zu Deutschland?":
- Erika Steinbach: Der Islam gehört nicht zu Deutschland, aber der nette Gemüse-Türke um die Ecke schon!
- Bassam Tibi: Vergesst alles was ich in den letzten 30 Jahren geschrieben
habe. Ich bin jetzt ein gläubiger Muslim und der Islam ist vielfältig
und demokratisch. Aber es gibt den einen Islam nicht. Ja, und ich werde
immer noch nicht als Deutscher akzeptiert, heul, heul!
- Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig: Muslime sind Opfer und wir müssen sie in Schutz
nehmen. Wir brauchen mehr Aufklärung über den Islam.
-
Muster-Deutsch-Türke Mehmet Daimagüler: Der Islam spielt keine große
Rolle für die hier lebenden Muslime, deshalb gehört der Islam zu
Deutschland. Ich bin leider kein guter Muslim. Muslime werden
Terroristen, weil sie in Deutschland diskriminiert werden. Heul, Heul!
Ich frage mich, wenn vermeintlich liberale, erfolgreiche Muslime so
dermaßen die Tatsachen verdrehen, im Selbstmitleid verharren und auf
hohem Niveau jammern, wie soll es ein junger Muslim ohne
Schulabschluss und ohne Berufschancen in Deutschland dann anders machen, und wie soll es ihm ergehen mit Deutschen, die sich dieses Gejammer anhören müssen?" Hamed Abdel-Samad
Standing ovation für Hamed Abdel-Samad! In der Tat, diese Jammermuslims erleben nichts anderes, als was jeder Ausländer überall auf der Welt erlebt, wenn er in die Fremde geht: er wird als Ausländer toleriert, aber er wird - schon einmal weil er selber seine Identität behalten möchte und auf seine spezifischen Eigenheiten stolz ist und dies bei den Ureinwohnern immer neben Faszination auch Unbehagen auslöst - immer als Fremder angesehen, empfunden und behandelt werden.
Wer das nicht akzeptieren kann oder will, der darf nicht in die Fremde gehen. Das wissen unsere Zugereisten auch ganz genau!
Und sie wissen außerdem, dass die Mittelmeerländer, von Spanien über Marokko und Ägypten bis zur Türkei alle gastfreundlicher sind (und man dort Fremdarbeiter nicht mit dem heuchlerischen Ausdruck "Gastarbeiter" bezeichnen würde) als Deutschland, und dass wir Deutschen und die anderen Nordeuropäer nie gastfreundliche Völker waren und es auch nie sein werden. Aber sie kamen nach Deutschland, weil sie dort mehr Geld und mehr Rechte haben. Und weil es sich dort mehr lohnt zu jammern und auf den Schuldknopf zu drücken.
Wer hier lebt und sogar Karriere macht und trotzdem jammert, braucht sich nicht zu wundern, wenn er auf Ablehnung und Abneigung stößt und eine Ablehnung schürt, die auf seine Landsmänner zurückfällt und dann gewiss den falschen trifft.
Schade, dass eine ganze Journalisten- und Politikerklasse mit dem in den 70-ern vom Wagenbach herausgegebenen Kursbuch groß wurde und später nichts Wesentliches dazu gelernt hat und keine Kursänderung mehr vornehmen wird, weil sie sich ja gerade darauf besonders viel zugute hält, dass sie ihre Meinung nie geändert hat und ihren Prinzipien treu blieb und bleibt. Aber dass jemand wie Schwesig zum Minister ernannt werden kann, ist eine Katastrophe.
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