Späterer 11. Januar 2015
"Man muß die Ängste dieser Menschen und ihre dumpfen Ressentiments ernstnehmen", spottet der stets lesenswerte Martin Lichtmesz
über den Präsidenten des Bundesverbandes deutscher Zeitungsverleger
Helmut Heinen. Der Verbandsfunktionär nannte das neuerdings im Netz
sowie auf Pegida-Veranstaltungen zirkulierende Wort "Lügenpresse" einen
"Kampfbegriff aus Deutschlands dunkelster Vergangenheit" und verrührte
die Benutzung desselben als irgendwie konzertanten Angriff auf die freie
Presse in einen Brei mit dem Pariser Massaker. Ähnlichlautende
Kommentare fanden sich in den letzten beiden Tagen nahezu in jeder
anständigen deutschen Gazette. (Ein neutraler Beobachter würde solche
Äußerungen sicher nicht unter Lüge, sondern unter Hetze
rubrizieren, und auf soviel Differenzierung sei auch hier beharrt.)
Freilich stimmt das mit der dunkelsten Vergangenheit nur zur Hälfte,
denn im Herbst 1989 gingen die Menschen in der DDR und vor allem in
Sachsen unter anderem gegen die staatliche Lügenpresse auf die Straße,
wie einige es heute wieder tun oder zu tun meinen, mit ihren Auftritten
aus zahlreichen Genossen Journalisten jenes Ressentiment herauskitzelnd,
welches diese Karyatiden des Pluralismus immer wahlloser jeder Kritik
an ihrem publizistischen Tagwerk unterstellen – obwohl, am Rande
bemerkt, neun von zehn deutschen Qualitätsjournalisten vermutlich keine
Ahnung haben, was der Terminus eigentlich beschreibt.
Lügenpresse, halten wir das bolzenfest, ist also auch ein Freiheitskampfbegriff aus Deutschlands rosiger
Vergangenheit. Wohin derzeit das Pendel ausschlägt, wird sich erst noch
zeigen; eine gewisse DDR-Ähnlichkeit in der Berichterstattung des
täglich mit immer mehr Recht sogenannten Medienmainstreams u.a. über
Putin, die AfD und eben Pegida ist jedenfalls nicht zu übersehen. Auch
die Schrillheit des Tones und die offenkundige und für jedermann leicht
nachprüfbare Verdrehung von Fakten erinnern an die launige Spätzeit von
Erichs des Einzigen antifaschistischem und weltfriedenssicherndem
Sozialparadies.
Eine gewisse DDR-Ähnlichkeit zeigt sich eventuell
auch in den divergierenden Teilnehmerzahlen bei den Demonstrationen pro
und contra Pegida. In der DDR demonstrierten bis fast zuletzt deutlich
mehr Menschen für die SED als gegen sie, was mit dem
guten, alten, berechenbaren, jederzeit auch anders könnenden
Opportunismus von in sozialen Verbänden lebenden Wesen zusammenhängt.
Dass von den momentanen Staatsparteien organisierte Aufmärsche der
Guten, Treuen, Kritischen und Bunten mehr Menschen auf die Beine
brachten, als zumindest eine einzelne Parallelveranstaltung der
Ewiggestrigen, Verblödeten, Dumpfen und Rassisten, bedeutet zunächst
einmal überhaupt nichts; es wurde gewiss ein bisschen aufgepasst, wer
erscheint und wer nicht, es winken oder wanken ja stets staatliche
Fördergelder. Desgleichen kann man das autosuggestive Frohlocken der
Medien unter voreilig verbuchen; solche Prozesse muss man über Monate
beobachten, und da die Ursachen der Proteste nicht nur keineswegs
bekämpft, sondern eifrig geleugnet oder beschwiegen werden, dürften sie
so schnell nicht enden.
Der Souveränitätsmangel, mit welchem
diejenigen unserer Medienvertreter auf den „Lügenpresse“-Plakatismus
reagieren, die sich offenbar angesprochen fühlen, hat weniger mit dessen
allmählich recht klotzigem Wahrheitskern zu tun, als vielmehr mit dem
Auflagen- und Bedeutungsschwund sämtlicher in ihrer Selbstwahrnehmung
immer noch hochbedeutender Zeitungen und Magazine dieses Landes. Die
Wahrscheinlichkeit, dass in zehn Jahren noch ein einziges der großen
BRD-Blätter existiert, würde ich nicht höher veranschlagen als die, dass
Borussia Dortmund in diesem Jahr absteigt und zugleich die Champions
League gewinnt – es sei denn, sie werden alimentiert. Auf den aus
vielerlei Gründen sinkenden Schiffen der sogenannten Qualitätspresse
suchen viele aufgescheuchte Redakteure und Redaktricen nach
Rettungsbooten, weshalb sie sich mit ihren Beiträgen immer williger bei
Parteien und Verbänden (und in der Wirtschaft) andienen und deren
Positionen immer aggressiver ins Leserland tröten. Die Insel, von der
sie inzwischen träumen – sofern sie sich nicht rechtzeitig aufs
Altenteil retten können –, ist der von den Bürgern zwangsalimentierte
Staatsfunk; andere mögen hoffen, dass eine oder zwei Gazetten im Moment
des Konkurses verstaatlicht und die Redakteure verbeamtet werden, weil
die Bundesregierung nach dem Zusammenbruch des Journalismus am Markt
wenigstens pro forma so etwas wie einen potemkinschen Medienpluralismus
aufrechterhalten will.
Zum blöden Gefühl, die Deutungshoheit
über das Tagesgeschehen an das basisdemokratische Internet verloren zu
haben, gesellt sich bei vielen Journalisten die schiere Existenzangst.
Kleinbürger mit Abstiegsängsten suchen bekanntlich Sündenböcke und
neigen zu aggressivem Verhalten; in Krisensituationen schlagen sie sich
sofort und umstandlos auf die Seite des je Stärkeren. Man muss die
Ängste dieser Menschen und ihre dumpfen Ressentiments ernstnehmen.
11. Januar 2015
„Es
ist nicht möglich, ein gerechtes Urteil über eine öffentliche Figur von
so enormen Dimensionen wie Adolf Hitler zu fällen, ehe nicht sein Leben
als Ganzes vor uns liegt. Die Geschichte ist voller Beispiele von
Männern, die mit harten, grimmigen, selbst fürchterlichen Methoden an
die Macht kamen und dann doch, wenn ihre Spur als Ganze erkennbar
geworden war, für große Figuren gehalten wurden, deren Leben die
Geschichte der Menschheit bereichert hat. So mag es auch mit Hitler
gehen.“ Also schrieb Winston Churchill 1937, zu lesen im Hitler-Aufsatz
seines Buchs „Great Contemporaries“.
Weder Heidegger, noch Benn
und erst recht nicht Ernst Jünger haben 1937 derart moderat und
„ergebnisoffen“ über den Führer gedacht bzw. gesprochen. Aber sie sind,
wenn auch nur von alliierten Umerziehern und nachgeborenen
Gesinnungsstrebern, als verdammenswürdige Kollaborateure überführt
worden, die von Anfang an hätten wissen müssen, worauf es mit dem
NS-Staat hinauslaufen würde.
Umgekehrt gab es die Kommunismus-
und Stalin-Claque, von Feuchtwanger, Benjamin, Bloch, Heinrich Mann bis
Shaw, der man ganz schnell verziehen hat, sofern überhaupt irgendwelche
Vorwürfe wegen geistiger Kollaboration erhoben wurden.
Und da wir
gerade bei Churchill sind, nun ein weiterer Auszug aus dem besagten
Buch, nämlich aus dem Kapitel über George Bernhard Shaw (welcher
zugleich illustrieren möge, was für ein glänzender Stilist Churchill
war). Der bekanntlich linken Ideen sehr gewogene Dichter besuchte 1931
gemeinsam mit Lady Astor, einer millionenschweren feministischen
Vorkämpferin, das kommunistische Russland. Churchill notiert: „Die
Führer der Sozialistischen Sowjet-Republiken dürften der Ankunft einer
fröhlichen Harlekinsgesellschaft in ihrem düsteren Reich mit einer
gewissen Nervosität entgegengesehen haben. Die Russen haben stets für
Zirkus und wanderende Schausteller etwas übrig gehabt. Da sie die
Mehrzahl ihrer besten Komiker eingesperrt, erschossen oder dem Hungertod
überantwortet hatten, mochten ihre Besucher für eine Weile diese
spürbar gewordene Lücke ausfüllen. Und hier kamen wahrhaftig der Welt
berühmtester intellektueller Clown und Pantalone und die bestrickendste
Columbine der kapitalistischen Pantomime! Also ließ man die Massen
aufmarschieren. Die Militärkapellen schmetterten, lauter Begrüßungsjubel
aus derben Proletarierkehlen zerriß das Himmelszelt. Die
verstaatlichten Eisenbahnen stellten ihre besten Wagen zur Verfügung,
Volkskommissar Lunatscharsky hielt eine blumenreiche Volksrede.
Volkskommissar Litwinow richtete, ohne die Lebensmittelschlangen in den
Nebenstraßen zu beachten, ein kostspieliges Festbankett her, und
Erzkommissar Stalin, ‚der Mann aus Stahl’, öffnete die streng bewachten,
heiligen Gemächer des Kreml, schob sein morgendliches Pensum an
Todesurteilen und Haftbefehlen beiseite und empfing seine Gäste mit dem
Lächeln überströmender Kameradschaft. (...)
Es ist nur zu wahr
gesprochen, daß der Genius der Komödie und der Tragödie im innersten der
gleiche sind. In Rußland haben wir ein riesiges zum Schweigen
verurteiltes Volk, das unter der Disziplin eines Wehrpflichtigenheeres
in Kriegszeiten dahinlebt; ein Volk, das in Jahren des Friedens die
Härten und Entbehrungen der schlimmsten Feldzüge erleidet; ein Volk, das
vom Terror, vom Fanatismus und der Geheimpolizei beherrscht wird. Hier
haben wir einen Staat, dessen Untertanen so glücklich sind, daß man
ihnen unter Androhung gräßlicher Strafen verbieten muß, seine Grenzen zu
überschreiten (...) Hier haben wir ein System, dessen soziale
Errungenschaften fünf oder sechs Menschen in einem einzigen Zimmer
zusammenpferchen; dessen Löhne an Kaufkraft kaum der britischen
Arbeitslosenunterstützung gleichkommen; wo das Leben unsicher ist und
die Freiheit unbekannt; wo Anmut und Kultur im Sterben liegen und
Rüstungen und Kriegsvorbereitungen auf Schritt und Tritt vorherrschen.
Hier ist ein Land, wo Gott gelästert wird und dem Menschen, der bis an
den Hals im Elend dieser Welt steckt, die Hoffnung auf Gnade diesseits
und jenseits des Grabes versagt wird. (...) Hier haben wir einen Staat,
der drei Millionen seiner Bürger im Ausland dahinschmachten läßt, dessen
geistige Oberschicht methodisch ausgerottet worden ist; einen Staat, in
dem nahezu eine halbe Million seiner Bürger wegen ihrer politischen
Ansichten zu Sklaven erniedrigt worden sind, in der arktischen Nacht
verrotten und erfrieren, sich in Wäldern, Bergwerken und Steinbrüchen zu
Tode schinden, nur weil sie sich jene Gedankenfreiheit gestattet haben,
die schrittweise den Menschen über das Tier hinausgehoben hat.
Anständige,
gutherzige britische Männer und Frauen sollten nicht so in
leichtfertiger Weise unbeteiligt an der Wirklichkeit bleiben, daß sie
kein Wort ehrlicher Entrüstung über so mutwillig und fühllos zugefügten
Schmerz zu finden vermögen.“
10. Januar 2015
Daniel
Cohn-Bendit hat die Attentäter von Paris aus einem offenbar
tiefverwurzelten Reflex heraus als „Faschisten“ bezeichnet. Damit
lieferte er zwar keine brauchbare Erklärung der Bluttat, brachte aber
eine Zeit in Erinnerung, wo nahezu alles „faschistisch“ (oder
„faschistoid“) geheißen wurde, was nicht der schrankenlosen und
insonderheit sexuellen Selbstverwirklichung der ihrer restlosen
Befreiung entgegenstrebenden Erdenkinder eilends den Weg freimachte: der
Staat, die Polizei, die Kirche, die repressiven
Gesellschaftsstrukturen, der bürgerlich-autoritäre Charakter, das
Patriarchat, Hierarchien, Klotüren und die „Betreten verboten!“-Schilder
vor öffentlichen Rasenflächen. Alles Böse war faschistisch.
Aber ist der radikale Islamismus ein „Faschismus“? Immerhin spricht auch
der deutsch-ägypische Autor Hamed Abdel-Samad, ein Kritiker des
politischen Islam und ehemaliger Muslimbruder, in seinem aktuellen Buch
vom „islamischen Faschismus“, und vor ihm haben, besonders nach dem 11.
September 2001, aber vereinzelt auch schon im Zusammenhang mit Chomeinis
Gottestaat, verschiedene Publizisten und sogar der weltweise George W.
Bush jun. einen „Islamo-Faschismus“ ins rhetorische Spiel gebracht.
Ich halte diese Wortwahl für verfehlt. Es handelt sich um ein
Kraftwort, das Aufsehen machen und eine gewisse Hilflosigkeit bei der
Deutung von Gewaltphänomenen überspielen soll. Wir meinen es ernst mit
unserer Verurteilung, soll das heißen; diese Figuren sind wirklich und
wahrhaftig böse, so böse, dass wir sie sogar mit dem Allerbösesten, das
die Welt je gesehen hat, in Verbindung bringen. Zugleich vernebeln wir
ein bisschen, dass es ein Importproblem ist, indem wir ein originär
europäisches Etikett draufkleben.
Der Islamismus ist eine
Kriegserklärung nicht nur an die westliche Welt, ihre Lebensart und ihre
Wertvorstellungen im Allgemeinen, sondern auch an die Reste jener
bürgerlichen Gesellschaft, die der historische Faschismus gegen den
kollektivistischen Sturmlauf der radikalen Linken zu retten versuchte.
Strenggenommen gibt es den Faschismus ja nur „in seiner Epoche“ (Ernst
Nolte), und die währte von 1919 (oder meinetwegen auch 1915) bis 1945.
Eine darüber hinausgehende Verwendung des Begriffes ist stets mehr
Metapher als Deutung. Vor allem stimmt beim Islamismus die Richtung der
Aggression nicht mit der faschistischen überein. Zwar ist der Islamismus
ebenso reaktiv, wie der Faschismus es war (der Begriff des
„Antifaschismus“ hat das erfolgreich verschleiert), aber der Islamismus
kämpft gewissermaßen „von unten“, der Faschismus dagegen „von oben“. Die
Islamisten sind eigentlich die Avantgardisten eines potentiellen
Emanzipationskollektives, die sich zum Amoklauf entschlossen haben, weil
ihnen die Herrenwelt mit allen ihren Regeln und Wertvorstellungen nicht
passt oder nicht zugänglich ist, während die Faschisten jener
Herrenwelt angehör(t)en, und sei es nur als Dienstboten, und sie um
jeden Preis verteidigen wollen (ich rede hier vom Faschismus; der
Nationalsozialismus ist wegen der deutschen Niederlage im Ersten
Weltkrieg ein spezieller Fall).
Wenn der Faschismus-Begriff
überhaupt in der Gegenwart einen Sinn haben soll, folgt man am besten
der prägnanten Definition von Wolfgang Venohr: „Faschismus, das ist die
bürgerliche Gesellschaft im Belagerungszustand“. Sekundärphänomene wie
Führerprinzip, Gewaltkult, Rassismus, Antisemitismus, Erhebung des
Kollektivs über den Einzelnen nach innen und über alle anderen
Kollektive nach außen, sind daneben bloß sozusagen Uniformfarben. Wenn
der Faschismus im Sinne der Definition Venohrs eine Zukunft hat, dann
als Eurofaschismus, als Selbsterhaltungsextremismus, das heißt, er wäre
genauso reaktiv, aber defensiver als das Original. Vor allem wäre er
deutlich harmloser, auf technische Mittel und Auxiliarkräfte angewiesen,
weil sein Trägerkollektiv überwiegend aus Senioren bestünde. Vergessen
wir ihn.
Der Islamismus ließe sich, wenn man denn unbedingt
einen Terminus aus unserer Weltgegend verwenden will, wahrscheinlich
besser als Islamobolschewismus chrakterisieren, denn er ist ein Aufstand
der historisch Abgehängten, Zukurzgekommenen und dabei zugleich von
einer Heilsidee Durchglühten, eine von Kadern geführte Bewegung, die die
Massen erfassen und in eine phantastische, vormoderne Märchenwelt
hinein emanzipieren oder sogar erlösen will. Sie verheißt die Befreiung
des revolutionären, durch die Idee rein gewordenen Kollektivs aus den
Banden von Fremdbestimmung und Dekadenz, und sie nimmt tendenziell jeden
auf, der bereit ist, ihr beizutreten und das Glaubenbekenntnis zu
sprechen. Sie träumt von der Weltrevolution, von der Errichtung einer
paradiesischen Globalkommune der Gleichen unterm grünen statt roten
Banner. Offenbar ist diese solidarische Gemeinschaft der Kämpfenden und
von einer gerechten Mission Erfüllten, diese Kommune der auserwählten
Reinen, die mit der bisherigen, abgelebten, durch und durch verdorbenen
Welt Schluss machen will, etwas, das auf viele junge Männer eine enorme
Anziehungskraft ausübt.
Eine Pointe? Nein, ich weiß keine.
Vielleicht nur die, dass sich die Reinheitszwangsvorstellungen sogar
über den Tod hinaus erstrecken, bis ins verheißene Paradies, wo
bekanntlich um die 70 Jungfrauen des im Kampf gefallenen Märtyrers
ergebenst harren. Also für mich wäre das nichts (und hier trennen sich
auch die Wege der Bolschewiken und Dschihadisten). Was für ein
grauenhafter Stress, 70 unbefleckte Maiden in die Liebeskunst
einzuführen! Wozu erst ein Martyrium erdulden, wenn danach gleich das
nächste folgt?
6. Dezember 2014
Auf Einladung der Türkischen Gemeinde
in Deutschland übernehme ich bei einer Veranstaltung zum Thema „Mediale
Darstellung muslimischen Lebens“ die Rolle des Podiumsrüpels und
Spielverderbers, teils von Herzen, teils um meine Gastgeber nicht zu
enttäuschen. (Auf jedem Stuhl lag übrigens vor der Veranstaltung ein
Schokoladen-Nikolaus.) Das Publikum im Haus der Bundespressekonferenz
besteht zu gefühlten 99 Prozent aus Muslimen, die meisten sind reizende
junge Leute, die leidenschaftlich, aber nicht aggressiv reagieren und
diskutieren und mir vor allem widersprechen. Ungefähr jeder zweite von
ihnen schüttelt mir nach der Veranstaltung die Hand und bedankt sich
dafür, dass ich gekommen sei, obwohl sie sich von mir Sachen anhören
mussten, die ihnen nicht passen konnten. Beiseite gesprochen: Wäre
dergleichen nach einer Diskussion mit biodeutschen Linken, Grünen, CDUlern, "Wutbürgern", Feministinnen, Weltklimarettern oder Homosexuellenvertretern vorstellbar?
„Ich
finde Sie witzig und sympathisch, aber was Sie sagen, gefällt mir gar
nicht. Wie kann ich Sie nur davon überzeugen, dass der Islam ganz anders
ist, als Sie denken?“, fragt eine junge Muslima. Nun, liebes Fräulein,
Sie haben doch längst damit begonnen. Michael Klonovsky
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